• SteffdA müssten doch immun sein und sich wenn überhaupt von Männern in Tank Top sexuell belästigt fühlen.

    Ich glaub, du hast das mit dem Schwul-sein nicht verstanden.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • ... irgendwie rutscht dieser Thread in eine Ebene, die ich nie beabsichtigt hatte. Der Ausgangspost war als Warnung an die männlichen Kollegen gedacht, das sie in gefährliche Umstände geraten können, wenn sie ihre Blicke und den Abstand nicht wahren.
    Nun muss ich mich dafür als "alter Sack" und als sexuell annotiert bezeichnen lassen. Wir leben wirklich in seltsamen Zeiten - und manche(r) hier im Thread sollte sich auf höflichen Ab- und Anstand besinnen.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Wir leben in seltsamen Zeiten. Frauen und Mädchen kleiden sich in hautengen Glitzer-Leggins mit bauchfreiem Top. Wenn man sich als Mann kurz vor Weihnachten darüber verwundert die Augen reibt, wird sexuelle Belästigung unterstellt.

    Was gibt es da zu wundern?

  • Was gibt es da zu wundern?

    Ich wundere mich darüber, dass Eltern ihre Kinder bei diesen Temperaturen sparsamst bekleidet in die Schule schicken.

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    • Offizieller Beitrag

    Ich wundere mich darüber, dass Eltern ihre Kinder bei diesen Temperaturen sparsamst bekleidet in die Schule schicken.

    Manche Eltern bekommen gar nicht mit, was Töchterchen unter der Jacke trägt. Manchen ist es gleichgültig.
    Und andere erachten das als die persönliche Freiheit eben jener Tochter (so wie die Tochter selbst übrigens auch.)

    Ich muss die Erkältung oder die Blasen- oder Nierenbeckenentzündung ja nicht bekommen und erleiden. Insofern kümmert es mich wenig.

  • Ich muss die Erkältung oder die Blasen- oder Nierenbeckenentzündung ja nicht bekommen und erleiden. Insofern kümmert es mich wenig.

    Es kümmert mich auch nicht, ich wundere mich nur. So, wie manche meiner 8.-und 9.-Klässlerinnen heute in der Schule erscheinen, hätten meine Töchter nie das Haus verlassen (dürfen). Vermutlich ist das auch eine Folge von Insta und TikTok sowie den Rollenvorbildern, die dort präsentiert werden.

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  • Ach was, bauchfrei und Leggings gab es schon vor 20 Jahren und noch früher, da war es verpönt, Beatmusik zu hören und sich als Junge die Haare wachsen zu lassen. Es geht aber hier nicht ums Empören, sondern darum, wo man "als Mann" nicht hinschauen darf. Und dabei ging es im Ausgangspost -wie extra nachgefragt- eigentlich darum, dass die anschwärzende Kollegin sich falsch verhalten hat, alles andere können wir überhaupt nicht beurteilen, weil wir die Personen nicht kennen. Es lebt also niemand gefährlich in der Schule, wenn er sich ganz normal verhält.

  • Manche Eltern bekommen gar nicht mit, was Töchterchen unter der Jacke trägt...

    Und manche diskutieren mit ihrer Tochter, erklären die mögliche Außenwirkung, verbieten einer Sechzehnjährigen aber auch kein konkretes Kleidungsstück mehr.

    Und man kann auch angezogen loslatschen und sich im Schulklo umziehen...

  • naja, wie leben in Zeiten, in denen jedeR selbst entscheidet, von was er/sie getriggert ist und darauf verdammtnochmal Rücksicht genommen werden muss - egal wie absurd es ist.

    Der Meinung bin ich eben nicht. Man kann nicht auf alles und jeden rücksicht nehmen. Man sollte allerdings ein gesundes Mittelmaß finden zwischen Rücksicht nehmen und falls man selbst von ihrendetwas getriggert wird, versuchen damit klar zu kommen, ohne anderen "vorzuschreiben", dass sie doch auf meinen Splin rücksicht nehmen sollen.

  • Das sind aber glücklicherweise die wenigsten. In 20 Jahren habe ich das noch nicht erleben müssen. Die Ansätze davon hingegen schon - aber da betraf es dann auch mehrere Kollegen zwischen jung und alt, so dass man dann wusste, was davon zu halten war.

    Ja, aber wenn es dich mal erwischen sollte, bist du erledigt und kannst auch direkt den Wohnort wechseln. Seit dieser unsäglichen meeToo-Bewegung und den ganzen Missbrauchsskandalen kann man sich als Mann sicherlich nicht mehr "normal" in der Schule bewegen. Es fängt schon damit an, dass es bei uns untersagt ist, den SuS die Hand zum Geburtstags-Beglückwünschen zu geben. Und das nicht erst seit Corona. Das ist doch völlig irre, wenn überall eine potentielle sexualisierte Übergriffigkeit vermutet wird. Ich habe da keinerlei Verständnis für und hüte mich vor allem, was mich nur im Entferntesten verdächtigen könnte. Wenn eine Gruppe Schülerinnen bauchfrei in Augenhöhe und mit weitem Ausschnitt vor meinem Pult steht, ist es gar nicht so leicht, in die korrekte Richtung zu schauen. Entweder aufs Pult, oder aus dem Fenster und tut so, als würde man nichts gesehen haben 🙈🙈

    • Offizieller Beitrag

    Ja, aber wenn es dich mal erwischen sollte, bist du erledigt und kannst auch direkt den Wohnort wechseln. Seit dieser unsäglichen meeToo-Bewegung und den ganzen Missbrauchsskandalen kann man sich als Mann sicherlich nicht mehr "normal" in der Schule bewegen. Es fängt schon damit an, dass es bei uns untersagt ist, den SuS die Hand zum Geburtstags-Beglückwünschen zu geben. Und das nicht erst seit Corona. Das ist doch völlig irre, wenn überall eine potentielle sexualisierte Übergriffigkeit vermutet wird. Ich habe da keinerlei Verständnis für und hüte mich vor allem, was mich nur im Entferntesten verdächtigen könnte. Wenn eine Gruppe Schülerinnen bauchfrei in Augenhöhe und mit weitem Ausschnitt vor meinem Pult steht, ist es gar nicht so leicht, in die korrekte Richtung zu schauen. Entweder aufs Pult, oder aus dem Fenster und tut so, als würde man nichts gesehen haben 🙈🙈

    Doch, kann man(n) (also sich frei bewegen.)

    Was die sexualisierte Übergriffigkeit angeht, gebe ich Dir Recht.

    Die Entwicklung hat meines Erachtens aber ihren Ursprung darin, dass wir jahrzehntelang genau das Gegenextrem hatten, d.h. dass sich beispielsweise Lehrkräfte lange keine Sorgen machen mussten, was Übergriffigkeiten unterhalb des Strafbaren oder im Graubereich desselben betraf, solange ihnen keine Affären mit SchülerInnen nachgewiesen werden konnte.
    Ich habe die Hoffnung, dass sich das mittelfristig einpendelt, d.h. dass Männer einerseits insgesamt sensibler sind und dass andererseits nicht hinter jedem individuell als nicht genehm empfundenen Verhalten reflexhaft ein sexuelles Fehlverhalten herausgelesen wird.

    Und natürlich, dass es künftig ausschließlich diejenigen "trifft", die sich falsch verhalten.

    Ich würde mir ferner wünschen, dass in Zweifelsfällen die unterschiedlichen Wahrnehmungen zwischen den Beteiligten ehrlich kommuniziert werden können, ohne deswegen Angst vor Kriminalisierung oder Bagatellisierung haben zu müssen.

  • Seit dieser unsäglichen meeToo-Bewegung (…)

    Was genau ist denn so unsäglich an einer Bewegung, die real erlebten sexuellen Missbrauch nicht länger totschweigen will und eine Schuldumkehr zu Lasten der Opfer mitträgt, sondern gesellschaftliche Missstände offen anprangert, die diesen Missbrauch überhaupt erst ermöglichen, mittragen und letztlich auch mitdecken? „Nein heißt nein“ war beispielsweise bis 2022 kein Grundsatz des deutschen Sexualstrafrechts und wäre es ohne die #metoo- Debatte wohl bis heute noch nicht.


    Welche Art Umgang sollte es deines Erachtens mit sexuellem Missbrauch geben in unserer Gesellschaft? Wie sollte Opferschutz ausgestaltet sein und wie sollten Opfer sich artikulieren deines Erachtens, um bestehende Amtsstunden Missstände anzuprangern und erforderliche Veränderungen anzustoßen, damit sie bloß niemandem dabei auf die Zehen treten?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Autofillpanne

  • Was genau ist denn so unsäglich an einer Bewegung, die real erlebten sexuellen Missbrauch nicht länger totschweigen will und eine Schuldumkehr zu Lasten der Opfer mitträgt, sondern gesellschaftliche Missstände offen anprangert, die diesen Missbrauch überhaupt erst ermöglichen, mittragen und letztlich auch mitdecken? „Nein heißt nein“ war beispielsweise bis 2022 kein Grundsatz des deutschen Sexualstrafrechts und wäre es ohne die #metoo- Debatte wohl bis heute noch nicht.


    Welche Art Umgang sollte es deines Erachtens mit sexuellem Missbrauch geben in unserer Gesellschaft? Wie sollte Opferschutz ausgestaltet sein und wie sollten Opfer sich artikulieren deines Erachtens, um bestehende Amtsstunden anzuprangern und erforderliche Veränderungen anzustoßen, damit sie bloß niemandem dabei auf die Zehen treten?

    Wegen etlicher Beispiele von Rufmord und Falschverurteilungen? Ich denke, das sind ausreichende Gründe, die MeeToo-Bewegung als unsäglich zu bezeichnen.

    • Offizieller Beitrag

    Wegen etlicher Beispiele von Rufmord und Falschverurteilungen? Ich denke, das sind ausreichende Gründe, die MeeToo-Bewegung als unsäglich zu bezeichnen.

    Die Dunkelziffer der nicht angezeigten Sexualvergehen aufgrund zum Teil immer noch vorhandener patriarchischer Strukturen bei Polizei und Strafverfolgung, sowie das gespaltene gesellschaftliche Klima, das einerseits endlich stärker zur Anzeige ermutigt (und zum "Nein"-Sagen), andererseits aber eben auch immer noch Vertuschung und Scham kennt, sollte hinreichend Grund sein, diese Bewegung eben nicht als unsäglich zu bezeichnen.

    Jedes Opfer ist eins zuviel - sowohl Opfer eines Rufmords als auch Opfer sexueller Belästigung, sexuellen Missbrauchs oder Vergewaltigung.
    Letztere dürften leider immer noch in der erschreckend erdrückenden Mehrheit sein. (Und wenn Männer sich in der Vergangenheit zu benehmen gewusst hätten, dann hätte es weder Anlass gegeben, sie berechtigterweise anzuzeigen, oder aber eben auch als unerwünschte Nebenwirkung unberechtigterweise anzuzeigen.)

  • Die Entwicklung hat meines Erachtens aber ihren Ursprung darin, dass wir jahrzehntelang genau das Gegenextrem hatten

    Gerade zufällig in die Schwarzwaldklinik gezappt (ZDF neo), eine der ersten Folgen: Udo Brinkmann begrapscht Schwester Gaby (seine zukünftige Stiefmutter, heidenei!). Sie klatscht ihm eine. Er, zornesrot: "Das wird ernste Konsequenzen für Sie haben!"

    Tja, so war es wohl.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Es fängt schon damit an, dass es bei uns untersagt ist, den SuS die Hand zum Geburtstags-Beglückwünschen zu geben. Und das nicht erst seit Corona.

    "bei uns" ist eine (ungeschriebene) Festlegung deiner Schule? Findest du das normal? Hast du darüber abgestimmt, ob das ein Hausordnungspunkt werden soll oder wie genau kann man sich das vorstellen?

  • wie genau kann man sich das vorstellen?

    Vermutlich hat er mal einer Schülerin die Hand gegeben, und anschließend hat ihn Fräulein Häubchen im Lehrerzimmer zur Seite genommen und ihm - noch ganz verstört von seinem Fauxpas - wispernd von dieser Regelung (nirgendwo nachzulesen, aber seit jeher ehern, berichtet. So läuft es doch meist mit solchen Kamellen

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Die Dunkelziffer der nicht angezeigten Sexualvergehen aufgrund zum Teil immer noch vorhandener patriarchischer Strukturen bei Polizei und Strafverfolgung, sowie das gespaltene gesellschaftliche Klima, das einerseits endlich stärker zur Anzeige ermutigt (und zum "Nein"-Sagen), andererseits aber eben auch immer noch Vertuschung und Scham kennt, sollte hinreichend Grund sein, diese Bewegung eben nicht als unsäglich zu bezeichnen.

    Jedes Opfer ist eins zuviel - sowohl Opfer eines Rufmords als auch Opfer sexueller Belästigung, sexuellen Missbrauchs oder Vergewaltigung.
    Letztere dürften leider immer noch in der erschreckend erdrückenden Mehrheit sein. (Und wenn Männer sich in der Vergangenheit zu benehmen gewusst hätten, dann hätte es weder Anlass gegeben, sie berechtigterweise anzuzeigen, oder aber eben auch als unerwünschte Nebenwirkung unberechtigterweise anzuzeigen.)

    Würden alle Männer das so sehen wie du und auch entsprechend handhaben (woran ich bei dir keinen Zweifel habe), wäre eine #metoo- Debatte niemals nötig gewesen. Wie dieser Thread zeigt ist der Weg aber noch weit, den wir vor uns haben.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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