Bundeslandwechsel NRW nach Hessen für Ref.

  • Hallo zusammen - Ref in NRW oder in Hessen:


    aktuell befinde ich mich im 3. Mastersemester meines Lehramtsstudiums für die Sekundarstufe 1 mit den Fächern Deutsch und Sozialwissenschaften. Ich befinde mich gerade kurz vor dem Ende meines Praxissemesters und werde ab Februar meine Masterarbeit schreiben. Voraussichtlich werde ich im Sommer damit fertig sein.


    Meine Pläne: Im Sommer werde ich heiraten, und mein Verlobter kommt aus Hessen, genauer gesagt aus Fulda. Da er selbstständig ist, müsste ich zu ihm ziehen. Wir führen seit Jahren eine Fernbeziehung und möchten nun endlich heiraten und zusammenziehen.


    Jetzt stehe ich jedoch vor der Frage des Referendariats. Ich bin unsicher, ob ich es in Hessen machen soll, da es dort länger dauert und vom Aufbau her ganz anders ist als ich es aus NRW kenne. Viele sagen, dass es in Hessen schwieriger sein soll. Ehrlich gesagt kann ich das nicht richtig beurteilen, da wir in NRW bereits ein fünfjähriges Studium hinter uns haben und auch das Praxissemester mit fünf Unterrichtsbesuchen absolvieren müssen.


    Ich würde das Referendariat gerne in NRW machen, aber es sollen Schwierigkeiten auftreten, wenn ich nach Abschluss des Referendariats eine Planstelle in Hessen bekommen möchte. Außerdem habe ich in Siegen studiert, und die Entfernung zu den Studienseminaren wäre dann sehr groß, sodass ich möglicherweise einen weiten Pendelweg von Fulda aus hätte. Ich bin ehrlich gesagt unsicher, was ich tun soll.


    Ich würde mich sehr über deine Meinung und Ratschläge freuen. Hast du vielleicht Erfahrungen oder Kenntnisse, die mir bei meiner Entscheidung helfen könnten? Ich stehe momentan vor einer schwierigen Wahl und bin für jede Unterstützung dankbar.


    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    WENN schon überhaupt Schwierigkeiten bei einem Wechsel: dann lieber jetzt als zur Planstelle (die du vermutlich auch in Hessen haben möchtest, oder?)
    1) Die Zeiten Ende vom Referendariat / Prüfung / Einstellungsphase (also: wann kriege ich meine Dokumente, was brauche ich für Dokumente genau wann...) sind besser abgestimmt.

    2) Du kannst dann wenn es um die Betreuung von Praktikant*innen, um deine Revisionen in der Probezeit, etc.. geht. auf das Wissen des Refs besser zurückgreifen.

    3) Du willst eh dahin. Warum warten?


    Ich habe mein Studium, mein Ref und meine Planstelle in drei verschiedenen Bundesländern gehabt (und komme aus einem gaaaanz anderen Schulsystem in einem anderen Land). Ich halte mich nicht für ein besonderes Genie und gehe davon aus, dass jedem akademisch gebildeten Menschen die Fähigkeit inne wohnt, sich den neuen Anforderungen anzupassen und durch Transferleistungen relativ schnell zu schnallen, was die Prüfer*innen von einem wollen.

    Nebenbei gesagt: du sprichst eh vom Siegener System und nicht vom NRW-System (an meiner NRW-Uni gibt es keine 5 Besuche...). Jede Schule ist anders und bringt Herausforderungen.
    Ob du im Endeffekt in Hessen einen Platz bekommst, ist auch die Frage. Ich weiß nicht, ob es in Sek1 besser ist, aber es gibt Lehrämter mit Wartezeit. Nicht umsonst gehen viele Hessen nach NRW für die Zeit des Refs... (zumindest im Gym-Bereich ist NRW ein Auffangbecken für alle BL mit NC).

  • Bolzbold

    Hat den Titel des Themas von „BUNDESLANDWECHSEL NRW NACH HESSEN FÜR REF“ zu „Bundeslandwechsel NRW nach Hessen für Ref.“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    Warum in Großschreibung?

    Beim Lesen der Überschrift dachte ich, wunder was für ein Notfall vorliege, denn Großbuchstaben = Anschreien.
    Bitte nicht ;)

    <Mod-Modus>


    Ich habe mir die Freiheit genommen, das entsprechend zu ändern. Es wirkte auch auf mich recht komisch.

  • Ich würde raten direkt im Wunschbundesland zu starten.


    Dann lernst du das Schulsystem dort gleich kennen (Struktur und Recht) und hast das nicht als Zusatzbelastung bei der ersten Stelle.

    Darüber hinaus kannst du dich bereits in der Phase vor Ort vernetzen. Das ist sowohl für die spätere Stellensuche als später für schulische und außerschulische Unterrichtsprojekte hilfreich. Ich hab zwischen Ref und Stelle (innerhalb des Bundesland) einen weiten Umzug gemacht. Der Wegfall des Netzwerks und Aufbau eines neuen Netzwerks war ein immer mal wieder ein spürbarer Nachteil.

    • Offizieller Beitrag

    oh stimmt, ein wichtiger Punkt von kodi.
    An meinem Studienseminar (Bundesland 2) war der Seminarleitung sehr daran gelegen, dass wir alle unterkommen. Die Schulleitungen der Region haben sich auch da erkundigt, was mit dem Nachwuchs ist und so weiter.
    Bei mir war es klar, dass ich zu 70% wieder das BL wechsle (Grenzgebiet wie bei dir und meine Fächer sind (waren) in NRW cooler als anderswo), trotzdem hatte ich im Ref mehrere Angebote aus der Region, noch längst vor Ausschreibungen (nicht von der Ref-Schule)

  • Darüber hinaus kannst du dich bereits in der Phase vor Ort vernetzen. Das ist sowohl für die spätere Stellensuche als später für schulische und außerschulische Unterrichtsprojekte hilfreich. Ich hab zwischen Ref und Stelle (innerhalb des Bundesland) einen weiten Umzug gemacht. Der Wegfall des Netzwerks und Aufbau eines neuen Netzwerks war ein immer mal wieder ein spürbarer Nachteil.

    Fairerweise muss man sagen, dass diese regionale Vernetzung aber auch bei einem Stellenantritt im selben BL entfallen kann, wenn man die Region wechselt /wechseln muss nach dem Ref.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Was ist denn mit Sozialwissenschaften gemeint? Dieses Unterrichtsfach gibt es in Hessen meines Wissens nicht. Wäre das in Hessen dann Politik und Wirtschaft?

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

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