Verrechnung Tag der offenen Tür

  • geht ihr denn selbst kopieren? Verrücktes Konzept, mache ich nur im absoluten Ausnahmefall.

    Dass an deiner Schule der Hausmeister kopiert und dies auch in seiner Stellenbeschreibung steht, ist aber m. E. tatsächlich unüblich. Ich meiner Ausbildungsschule konnte man große Kopieraufträge an den Schulassistenten (die es aber wohl nur hier in NDS oder zumindest nur in wenigen BL gibt) weitergeben, aber i. d. R. kopieren Lehrkräfte doch wohl selber. Oder irre ich mich und es gibt hier viele User*innen, die das Kopieren an irgendwen delegieren können? @all

    Küchen der Mensa gehören meist zum Caterer/Mittagsanbieter und dürfen eigentlich von Lehrkräften ohne vertragliche Regelung gar nicht bedienet werden. Hat was mit Versicherungsschutz zu tun.

    An meiner Schule wurde (derzeit ist sie wegen um geschlossen) die Cafeteria auch privat betrieben und weder wir Lehrkräfte noch unsere Schüler*innen durften dort die "Gerätschaften" benutzen. Wir wären im Übrigen auch außerhalb der Öffnungszeiten dort gar nicht hineingekommen, weil niemand - außer der Betreiberin und ihren Mitarbeiterinnen - zu diesen Räumlichkeiten einen Schlüssel hatte; nicht mal unser Schulleiter.

    Davon abgesehen, schreibst du Kapa aber ja auch, dass gar niemand die Mensa-Küchen nutzen darf, also weder Lehrer*innen noch Schüler*innen. Susannea behauptet hingegen, dass nur Schüler*innen die dortigen Geräte - in dem Fall Spülmaschinen - nicht einräumen dürften, Lehrkräfte aber schon. Da liegt doch der Widerspruch.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Susannea behauptet hingegen, dass nur Schüler*innen die dortigen Geräte - in dem Fall Spülmaschinen - nicht einräumen dürften, Lehrkräfte aber schon. Da liegt doch der Widerspruch.

    Nein, das ist kein Widerspruch, das ist die Verabredung mit dem Mensabetreiber, dass das hingenommen wird, wenn wir es nutzen, wenn es nur das schulische Personal macht (wegen der Haftung).

  • Oder irre ich mich und es gibt hier viele User*innen, die das Kopieren an irgendwen delegieren können?

    Wir versuchen so wenig wie möglich zu kopieren, aber wenn es notwendig ist, müssen wir es leider selbst machen. Ich halte es auch eher für eine Ausnahme, dass man über Kopiergehilfen verfügt, die das übernehmen.

  • Dass Kopieren etwas ist, das ein Großteil aller Lehrkräfte ausübt, wird auch kaum jemand bezweifeln. Es bleibt aber eine Tätigkeit, für die wir maßlos überqualifiziert sind. Und daher verwundert mich, dass viele hier Begriffe wie "natürlich" oder "selbstverständlich" benutzen, obwohl ein "leider" angemessener wäre.

  • Dass Kopieren etwas ist, das ein Großteil aller Lehrkräfte ausübt, wird auch kaum jemand bezweifeln. Es bleibt aber eine Tätigkeit, für die wir maßlos überqualifiziert sind. Und daher verwundert mich, dass viele hier Begriffe wie "natürlich" oder "selbstverständlich" benutzen, obwohl ein "leider" angemessener wäre.

    Nö, ich halte mich definitiv nicht für "maßlos überqualifiziert" zum Kopieren ^^ [EDIT: Ganz ehrlich: Solch' eine Aussage finde ich peinlich!]. Wenn ich Arbeitsblätter, Klausuren oder was auch immer für meinen Unterricht benötige, halte ich es das Erstellen und auch das Kopieren der Materialien für einen Teil meines Jobs.

    Ich kenne eine ganze Reihe von Personen, die in Ämtern oder Büros arbeiten und die ähnlich qualifiziert sind wie wir als Lehrkräfte (und auch in einer ähnlichen Gehaltsklasse "spielen") und auch dort ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sie Unterlagen selbst kopieren und dafür keine "Kopiergehilf*innen" haben. Es sei denn natürlich, sie beauftragen die armen Azubis damit... ;)

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    • Offizieller Beitrag

    In meiner Grundschulzeit war es die größte Belohnung, wenn man als Kind zur "Kopierfrau" flitzen durfte, die dann ein Blatt zum Klassensatz kopiert hat, man durfte warten und dann die warmen Blätter nach oben tragen.
    Rückwirkend war das die Differenzierung nach oben, die meine Lehrkräfte schon vor der Zeit erfunden hatten :D . Man musste nicht nur "schnell" fertig sein ( = vor den Anderen), sondern auch alles richtig haben.

  • chilipaprika : In deiner Grundschulzeit in Frankreich gab es "Kopierfrauen"? Nie gehört, dass es solche Personen auch in Deutschland gab. In meiner Schulzeit haben die Lehrkräfte ihre Matrizen oder Kopien ebenfalls alle selbst hergestellt.

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    • Offizieller Beitrag

    Humblebee Ersetze den Begriff "überqualifiziert", der vielleicht anstößlich klingt, durch "überbezahlt" und ineffizient.
    Wenn ich auf meine 41-Stunden wöchentliche Arbeitszeit achten würde und davon ausgehe - nicht übertriebe, dass ich pro Woche zwischen 40 und 50 Minuten da stehe (5 (bis 10) Minuten pro Tag plus die regelmäßigen Großaufträge à la Klausur, Erwartungshorizont, usw..), dann ist es einfach verschwenderisch. Für A12/A13 (und mehr) wäre ich viel besser dran, einen Förderplan aufzuschreiben, eine Musterlösung zu formulieren, oder (verrückt!) mich in die aktuellere fachdidaktische Forschung einzulesen.
    Nicht, weil ich etwas besseres bin, sondern, weil es Sachen gibt, die ich delegieren könnte, um selbst was wichtigeres und adäquateres zu machen. Opportunitätskosten dieser Kopierzeit ist die fehlende Weiterentwicklung meines Unterrichts.

    • Offizieller Beitrag

    chilipaprika : In deiner Grundschulzeit in Frankreich gab es "Kopierfrauen"? Nie gehört, dass es solche Personen auch in Deutschland gab. In meiner Schulzeit haben die Lehrkräfte ihre Matrizen oder Kopien ebenfalls alle selbst hergestellt.

    ja, in meiner Grundschule. Sicher nicht überall. Sie hat natürlich auch andere Sachen gemacht (was, weiß ich nicht :D ), vermutlich Verwaltungs-/ teil pädagogische Aufgaben gehabt. Sie hieß nicht Kopierfrau, sondern Madame Pigeard, aber es sagt euch nichts. In meinem Dorf wissen Generationen von Kindern, wer Madame Pigeard war und als sie vor ein paar Jahren in Rente gegangen ist, war ein Artikel in dem Dorfnewsletter genau das: der Geruch vom Kopierer und der Matriz, die warmen Kopien..
    (sie war auch definitiv in der Mittagspause eine der Mensa-Frauen)

    (Matrizen kenne ich auch, aber in meiner Grundschule waren wir zu meiner Zeit schon raus. In der weiterführenden Schule wiederum, wo alles streng kontingentiert war - anderer, ärmerer, Sachträger, und da haben einige Lehrkräfte eine private Matriz zu Hause gehabt. Meine Biohefte sind voll von lilanen und grünen Blättern, die so toll rochen ;)

    Aber Frankreich hat tatsächlich 1001 (schlecht bezahlte) Helferlein, damit die schlecht bezahlte Lehrkräfte wirklich fast nur unterrichten.

  • Ok, wenn man wirklich derart lange Zeit am Kopierer verbringt, ist es was anderes. In meinem Kollegium braucht meines Wissens niemand länger als max. fünf Minuten pro Tag zum Kopieren. Oft gibt es Tage, an denen wir gar nichts kopieren müssen, weil wir mit dem Lehrbuch (ob digital oder "Papierausgabe"), Lektüren, Arbeitsheften o. ä. Unterlagen, die den SuS vorliegen, arbeiten (oder die SuS arbeiten am ipad/am PC/am Laptop, mit Arbeitsaufträgen in "Moodle",...).


    Und ja: "maßlos überqualifiziert" klingt in meinen Ohren wirklich so, als würde sich jemand als Lehrkraft für etwas Besseres halten. Solche Formulierungen kann ich überhaupt nicht leiden, egal von wem sie kommen!

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  • Nö, ich halte mich definitiv nicht für "maßlos überqualifiziert" zum Kopieren ^^ [EDIT: Ganz ehrlich: Solch' eine Aussage finde ich peinlich!]. Wenn ich Arbeitsblätter, Klausuren oder was auch immer für meinen Unterricht benötige, halte ich es das Erstellen und auch das Kopieren der Materialien für einen Teil meines Jobs.

    Ich kenne eine ganze Reihe von Personen, die in Ämtern oder Büros arbeiten und die ähnlich qualifiziert sind wie wir als Lehrkräfte (und auch in einer ähnlichen Gehaltsklasse "spielen") und auch dort ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sie Unterlagen selbst kopieren und dafür keine "Kopiergehilf*innen" haben. Es sei denn natürlich, sie beauftragen die armen Azubis damit... ;)

    Nur weil es "normal" ist, ist es nicht gut.


    Mir wäre es sehr recht, wenn ich meine Arbeitsblätter und Klausuren an eine zentrale Stelle schicken könnte und dann lägen sie am Folgetag in der gewünschten Anzahl kopiert im Fach. So ist es in so einigen Ländern.

  • Nur weil es "normal" ist, ist es nicht gut.

    Habe ich das irgendwo geschrieben?

    Mir wäre es sehr recht, wenn ich meine Arbeitsblätter und Klausuren an eine zentrale Stelle schicken könnte und dann lägen sie am Folgetag in der gewünschten Anzahl kopiert im Fach.

    Dann hätte ich aber auch wieder Zeitaufwand dadurch, dass ich irgendwem diese Unterlagen per Mail zuschicken müsste mit genauer Angabe, wieviele Kopien ich von jeder Unterlage brauche und dann evtl. noch irgendwelche Sonderwünsche (beidseitige oder einseitige Kopie, Heften/Tackern, Vergrößern oder Verkleinern o. ä.). Das würde - zumindest bei mir - genauso lange dauern, als wenn ich selber kurz die Kopiervorlage auf den Kopierer lege, schnell die Anzahl der Kopien und etwaige "Sonderwünsche" eintippe und auf "Start" drücke. Da gehe ich bei größeren Kopieraufträgen meist noch aufs Klo, hole mir einen Kaffee oder sonstwas, während der Kopierer seine Arbeit erledigt ;) .

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  • Hygienevorschriften für Großküchen. Auch interessant, aber nicht relevant.


    Was hat das damit zu tun, dass Lehrerinnen ihre Dienstzeit mit Kuchenverkauf verbringen, anstatt sich um die Ausbildung und Erziehung der anvertrauten jungen Menschen zu kümmern?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Kopieren ginge ganz gut, wenn der Kopierer nicht ein völlig fehlkonstruierter Klump wäre, der viel Schrott produziert, weil er so schlecht zu bedienen ist.


    Anstatt ein Exemplar zu drucken, damit nach nebenan zu gehen, um 19 Kopien herzustellen, bin ich besser bedient, direkt beim Drucken „20“‘ einzustellen.

  • Kopieren ginge ganz gut, wenn der Kopierer nicht ein völlig fehlkonstruierter Klump wäre, der viel Schrott produziert, weil er so schlecht zu bedienen ist.


    Anstatt ein Exemplar zu drucken, damit nach nebenan zu gehen, um 19 Kopien herzustellen, bin ich besser bedient, direkt beim Drucken „20“‘ einzustellen.

    Tut mir leid für dich/euch, dass die Kopierer an eurer Schule so schrottig sind. Wir haben gute und auch gut bedienbare Kopierer, die - da durch den Schulträger geleast - alle paar Jahre ausgetauscht werden und die definitiv schneller kopieren, als die Drucker mir die entsprechende Anzahl der Blätter ausdrucken. Zumal ich oft mehrseitige, geheftete wie auch gelochte Arbeitsblätter oder Klausuren benötige, was der Drucker ja nicht leisten kann (zweiseitig ja, heften und lochen nicht).

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  • Ich schrieb ja, dass wir "maßlos überqualifiziert" sind. Ich halte mich nicht für etwas besseres und gelegentlich kopiere ich auch. Jeder von uns würde wahrscheinlich Sturm laufen, wenn auf der Handwerkerrechnung die Verwaltungsvorgänge mit Meisterstundenlohn abgerechnet würden.

    Und es geht natürlich nicht um das Erstellen des Arbeitsblattes, sondern nur um die Vervielfältigung.

  • da durch den Schulträger geleast

    Ja, genau. Seit sich jemand den Leasing-Vertrag hat aufschwatzen lassen, haben wir den Schrott.

    geheftete wie auch gelochte Arbeitsblätter oder Klausuren benötige, was der Drucker ja nicht leisten kann (zweiseitig ja, heften und lochen nicht).

    Kopierer sind auch nur Drucker. Ein vernünftiges Document Center kann das alles. Den Umweg, etwas auszudrucken, um es dann einzuscannen, damit man es wieder ausdrucken kann, braucht es nun wirklich nicht.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich schrieb ja, dass wir "maßlos überqualifiziert" sind.

    Eben. Und diese Formulierung klingt für mich halt schon so, als wenn du Lehrkräfte für "etwas Besseres" hältst, die sich zu "fein" zum Kopieren sind.

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  • Ja, genau. Seit sich jemand den Leasing-Vertrag hat aufschwatzen lassen, haben wir den Schrott.

    Tja nun, dann hat wohl euer Schulträger "gepennt".

    Kopierer sind auch nur Drucker. Ein vernünftiges Document Center kann das alles. Den Umweg, etwas auszudrucken, um es dann einzuscannen, damit man es wieder ausdrucken kann, braucht es nun wirklich nicht.

    Wir können in der Schule von jedem PC aus auch an den Kopierern ausdrucken. Dort lässt sich aber nicht einstellen, dass die Blätter sortiert geheftet und auch gelocht werden sollen. Ich kann aber auch direkt am Kopierer meinen USB-Stick einstecken und dadurch ausdrucken und gleichzeitig kopieren; dann brauche ich den von dir genannten "Umweg" gar nicht. Unsere "normalen" Drucker, die auch in recht vielen Klassenräumen stehen, sind im Übrigen kleiner und "einfacher" als die großen Kopierer (oder "Document Center", wie du es nennst).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Eben. Und diese Formulierung klingt für mich halt schon so, als wenn du Lehrkräfte für "etwas Besseres" hältst, die sich zu "fein" zum Kopieren sind.

    Nicht zu fein, aber eindeutig zu überbezahlt und auch überbeschäftigt. Verwaltungstätigkeiten werden in anderen Ländern z.B. in Großbritannien oder Italien auch oft von Verwaltungskräften erledigt. Ein Beispiel: Schon vor Jahrzehnten lag bei unserer Partnerschule in GB die gesamte Entschuldigungsverwaltung einschließlich Fehlzeitenerhebung für die Zeugnisse beim Sekretariat. Eltern entschuldigten dort das Fehlen ihrer Kinder, die LuL wurden vom Sekretariat per Mail informiert, die Fehlzeiten landeten automatisch auf den Zeugnissen.

    Bis wir vor zwei Jahren Untis eingeführt haben, habe ich als KL die fehlenden SuS ins Klassenbuch eingetragen, bin hinter Entschuldigungen hergelaufen, habe die Daten in eine monatliche Fehlzeitenliste (Extraheft zum Klassenbuch - Datenschutz!) übertragen, am Ende alles zusammengezählt und in die Datenbank eingetragen. Das war Arbeitszeit, die ich jetzt anders verwenden kann.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

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