Oach komm, das war doch ne Steilvorlage.Warum sind eigentlich erwachsene Akademiker so humorbefreit? (Rhetorische Frage)
Pff, Scherzkeks
Oach komm, das war doch ne Steilvorlage.Warum sind eigentlich erwachsene Akademiker so humorbefreit? (Rhetorische Frage)
Pff, Scherzkeks
Ich denke, es ist wie sonst andereherzm auch:
Also abgesehen davon, dass Susanna dafür nun wirklich keine Verantwortung trägt, ist das Vorgehen doch in anderen Kontexten garnicht so ungewöhnlich: sollen sich die Männer halt mit angesprochen fühlen.
Nachdem ich als Frau auch nicht nur mitgemeint, sondern sprachlich eindeutig angesprochen werden möchte, finde ich das zwar ganz ernsthaft betrachtet nicht angemessen, vielleicht hilft das Beispiel aber dem einen oder anderen Vertreter des "Mitmeinen ist genug", sich bewusst zu machen, warum das eben nicht ausreichend ist. Insofern danke für den Hinweis. (Dass Susannea keine Verantwortung trägt für das Vorgehen ist klar, darum geht es mir auch nicht, sondern um die persönliche Einstellung dazu, die ich erfragt habe, weil sie davor eben noch nicht so deutlich war.)
Warum muss man erwachsenen Akademikern eigentlich erklären, dass der gefühlte Ausschluss im generischen Plural nicht dasselbe ist, wie ein realer Ausschluss durch die Wahl des Wortes "Frau" und die Ausgabe von Informationen ausschließlich an Frauen?
Tip: Wenn irgendwo die Rede von Männern ist, sind damit nicht Frauen oder Diverse gemeint.
Warum muss man einem erwachsenen Akademiker aber umgekehrt im Jahr 2023 noch ständig erklären, dass ein generisches Maskulinum nicht mehr genug ist, weil dieses sich eben nur durchsetzen konnte, weil es lange Zeit für ausreichend erachtet wurde Frauen (um die es heutzutage ja gar nicht mehr ausschließlich geht bei der Frage) mitzumeinen, nicht aber sichtbar zu machen oder hörbar oder ihnen gleiche Rechte einzuräumen. Nein, wir müssen diese Reminszenz an noch schlechtere Zeiten nicht hinnehmen, nur, weil unsere Rechtslage hierzulande inzwischen eine andere ist, sondern haben das Recht darauf zu dringen, dass unsere Sprache diesem Wandel folgt, so, wie sie es sonst auch macht. Auch das ist nämlich ein Teil gelebter Gleichberechtigung, die nicht nur auf Papier steht.
Klappt dann vielleicht ja 2024, mal schauen.
§ 2 LGG – Grundsatz (1) Frauen und Männer sind gleichzustellen. Zur Verwirklichung der Gleichstellung werden nach Maßgabe dieses Gesetzes Frauen gefördert und bestehende Benachteiligungen von Frauen abgebaut
Ich kenne das aus unserem bundesland auch. Ich finde die Formulierung so absurd.
Also abgesehen davon, dass Susanna dafür nun wirklich keine Verantwortung trägt, ist das Vorgehen doch in anderen Kontexten garnicht so ungewöhnlich: sollen sich die Männer halt mit angesprochen fühlen
Jupp, ich fühle vom frauenförderplan auf jeden Fall angesprochen. 10/10 IGN
Warum muss man einem erwachsenen Akademiker aber umgekehrt im Jahr 2023 noch ständig erklären, dass ein generisches Maskulinum nicht mehr genug ist, weil dieses sich eben nur durchsetzen konnte, weil es lange Zeit für ausreichend erachtet wurde Frauen (um die es heutzutage ja gar nicht mehr ausschließlich geht bei der Frage) mitzumeinen, nicht aber sichtbar zu machen oder hörbar oder ihnen gleiche Rechte einzuräumen.
Gleiche Rechte und auch die gleichen Pflichten? Willst du das Boris Pistorius noch schnell mit auf den Weg geben, wenn der die Wehrpflicht wieder salongfähig macht? Mich erschreckt, welch unwichtige Debatten hier noch geführt werden, während Europa nicht weit von einem breitflächigen Krieg entfernt ist.
Mich erschreckt, welch unwichtige Debatten hier noch geführt werden, während Europa nicht weit von einem breitflächigen Krieg entfernt ist.
Soll man wirklich noch über den Krieg nachdenken, wenn uns doch die Klimaveränderung dahinraffen wird? Ja, es gibt an der anderen Ecke immer noch ein anderes Problem. Vielleicht sogar ein größeres. Und wenn der eigene Kopf die Beschäftigung mit mehr als einem Thema nicht hergibt, muss man sich wohl entscheiden.
Tip: Wenn irgendwo die Rede von Männern ist, sind damit nicht Frauen oder Diverse gemeint.
Ist das so. Manchmal ist von „Lehrern“ die Rede. Damit seien, so hört man gelegentlich, auch weiblich Lehrerinnen gemeint. Woran erkannt man denn jetzt den Unterschied?
Darf ich nach der Eindeutigkeit des Begriffs „Mann“ weiter davon ausgehen, dass also einer „Mannschaft“ nur männliche Lebensformen angehören?
Herr Gott
Herr
Ja, genau.
Und warum müssen Frauen in einem System, in dem sie deutlich in der Überzahl sind, überhaupt besonders gefördert werden?
Vielleicht geht es gar nicht um die Anzahl. Es geht ja nicht darum Frauen darin zu fördern, in das System zu kommen. Sondern darum, Frauen innerhalb des Systems zu fördern, z. B. bei der Übernahme von Funktionsstellen.
Wie groß der Bedarf daran ist, weiß ich nicht. Man könnte da aber weitere Zahlen hinzuziehen.
Grob: dass Gruppe X in einem System einen hohen Anteil hat, heißt ja nicht, dass die nicht trotzdem diskriminiert wird.
Für NDS sind die Zahlen im Personalstrukturbericht gut einsehbar. (Version von 2021 z.B. unter https://www.google.com/url?sa=…mGvg2bZjIDur&opi=89978449 abrufbar)
Dort wird tatsächlich schnell deutlich, dass über die gesamte Landesverwaltung hinweg Frauen mit ca. 60% die Mehrheit der Beschäftigten stellen, das Verhältnis in den Besoldungsgruppe A16 aufwärts aber teils deutlich anders aussieht.
Der Thread schweift, räusper, etwas ab. Ich möchte nochmal auf den Punkt mit der Arbeitszeit, zusätzlichen Veranstaltungen und unterschiedlichen Belastungen dadurch zurückkommen. Von allen Seiten wird gerne übersehen, dass wir ein wöchentliche Arbeitszeit von 41 Stunden haben[*].
Irgendwie hat sich aber in de Köpfen manisfestiert, dass wir soviel Unterricht haben und der Rest kommt oben auf.
Die Dienstherinnen haben uns mit einer Vertrauensarbeitszeit ausgestattet. D. h. sie gehen davon aus, dass wir (im Schnitt) diese 41 Stunden machen. Damit machen sie es sich einfach und schustern uns den Großteil der Verantwortung zu. Letztendlich kann man das aber durchaus damit rechtfertigen, dass der höhere und er gehobene Dienst eben die Übernahme von Verantowrtung beinhalten.
Wenn nun jemand eine halbe Stelle inne hat, so macht sie also 20,5 Stunden pro Woche. Wenn dann an einem Tag 8 Stunden Fortbildung/pädagogischer Tag/anderer Scheiß hinzukommen, bleibt für den „Rest“ nur wenig übrig. Kannste ausrechnen. Am Unterricht ist in eigener Verantwortung nichts zu kratzen, also muss etwas anderes wegfallen. Und das entscheidet im Normalfall die Betroffene selbst.
Der Punkt ist aber, dass Vorgesetzte das in aller Regel auch nicht auf dem Schirm haben. Die meinen auch, alles andere liefe normal weiter und die Fortbildung sei ja „Dienstverpflichtung“. Richtig, ist sie. Vielleicht ist sie sogar „vorrangiges Dienstgeschäft“. Vorranging heißt dann aber, dass sich die übrigen Tätigkeiten hinten anstellen müssen.
Hätten die Anweisenden solcher Veranstaltungen das auf dem Schirm, überlegten sie sich etwas genauer, was eine solche Veranstaltung an Arbeitszeit kostet und ob sich das lohnt.
Sich selbst zu überforden oder überfordert werden, läuft aber auf das gleiche hinaus. Wir werden krank. Um mal auf das Thema des Threads zurückzukommen, Menschen, die sich bei Überlastung krank melden, kümmern sich um sich selbst. Vielleicht sind sie etwas spät dran. Hätten sie sich vorher gekümmert, wären sie vielleicht nicht krank geworden. Aber immerhin. Sich krank in die Schule zu schleppen, mag kurzfristig Lücken füllen, langfristig killt es uns.
Aber der Punkt wäre, Überlastungen rechtzeitig vorzubeugen. Und zwar von allen Seiten. Das heißt für jede Einzelne nicht nur ihre Arbeitszeit im Blick zu haben, sondern auch die Arbeitsdichte, die Belastung durch Fristen, die Menge von Dingen, die man im Kopf haben muss etc. Das heißt dann auch, mal „Nein“ zu sagen.
Auf Ebene der Vorgesetzten bedeutet das eben auch, einen Überblick über die Menge der Aufgaben, Termine und Verrichtungen zu haben. Da hapert's oft. Ich erlebe, wie leicht es denjenigen fällt, die es nicht machen müssen, etwas anzuordnen, hier 'ne Frist zu verkürzen und da mal eben noch das und das zu erwarten. In deren Köpfen ist das ja alles „schnell“ erledigt und sowieso „Dienstpflicht“.
Und eine Bitte, an die die in der Schule „etwas reißen“ wollen, sie „voranbringen“ oder „entwickeln“ möchten. An die, die die ganz tollen Ideen für die ganz tollen Projekte haben. Schaut doch bitte vorher realistisch drüber, wieviel Arbeit da auf euch und andere zukommt.
Ich entsinne mich an ein Beispiel, an dem eine Projektgruppe die Teilnahme an einem Landesprogram zum Thema XY in der Lehrerinnenkonferenz zur Abstimmung stellte. Die explizite Nachfrage, wievel Arbeit dann auf das Kollegium zukäme, wurde negativ beschieden. „Gar keine“ nämlich, das mache alles die Projektgruppe bzw. es gebe Geld für externe Dozentinnen. Da war der schulweite Thementag aber schon mit geplant. Ich habe mich enthalten.
Kurz darauf kam eine E-Mail 'rum, dass jeder Bildungsgang etwas zum Thementag beitragen solle. Die Projektgruppe könne das ja schließlich nicht alles allein machen. Tätä, tätä, tätä.
Seit dem frage ich nicht mehr. Ich stimme immer gegen Projekte, Programme und anderen Scheiß. Nützt zwar nichts, beruhigt aber.
--
[*] plus/minus Ausgleich für Ferien etc., meinetwegen. Es kommt auch nicht auf die Stundenzahl als solche an, sondern darauf, dass es eine wöchentichen Stundenzahl gibt. Das ist jetzt wumpe, ob das 41, 36 oder 48 Stunden sind. Fokus!
Dort wird tatsächlich schnell deutlich, dass über die gesamte Landesverwaltung hinweg Frauen mit ca. 60% die Mehrheit der Beschäftigten stellen, das Verhältnis in den Besoldungsgruppe A16 aufwärts aber teils deutlich anders aussieht.
Ach, was?
Ach, was?
Das sollte einfach mal eine Untermauerung deines Arguments durch konkrete Zahlen aus einer seriösen Quelle sein. Als Reaktion darauf wäre ein "Danke" möglicherweise angemessener gewesen als dieser Kommentar.
Das sollte einfach mal eine Untermauerung deines Arguments durch konkrete Zahlen aus einer seriösen Quelle sein.
Trotzdem bin ich erstaunt, dass die vielen Frauen im Schuldienst so wenig Funktionstellen inne haben. Wie kann das denn sein? Alle gleichberechtigt, alle die gleichen Chancen, und dann so etwas.
Aber danke für die Quelle.
Wenn nun jemand eine halbe Stelle inne hat, so macht sie also 20,5 Stunden pro Woche. Wenn dann an einem Tag 8 Stunden Fortbildung/pädagogischer Tag/anderer Scheiß hinzukommen, bleibt für den „Rest“ nur wenig übrig. Kannste ausrechnen. Am Unterricht ist in eigener Verantwortung nichts zu kratzen, also muss etwas anderes wegfallen. Und das entscheidet im Normalfall die Betroffene selbst.
Da wäre es spannend, ob es so rechtlich korrekt ist. Meines Wissen reicht es, wenn es auf das Jahr gerechnet mit den Stunden passt. Anders kann ich auch die Ferien nicht sinnvoll einberechnen. Wenn ich deinen Gedanken weiter folge, muss jede Woche genau 21 h gearbeitet werden. Entsprechend müsste ich die Fortbildungen etc. auf die Ferien legen, da ich da sonst zu wenig Aufgaben hätte und in der Schulzeit zu viel. Ich habe es so gelernt, dass es ausreichend ist, wenn ich in einer Schulwoche 25 h statt 21 h arbeite dafür aber in einer Ferienwoche nur 17 h statt 21 h. Da stellt sich natürlich dann die Frage, wie weit es angemessen ist. Wenn ich am Ende in einer Woche Vollzeit arbeite und dafür eine Ferienwoche komplett frei habe, ist das sicherlich nicht im Sinne des Arbeitsnehmers.
Soll man wirklich noch über den Krieg nachdenken, wenn uns doch die Klimaveränderung dahinraffen wird? Ja, es gibt an der anderen Ecke immer noch ein anderes Problem. Vielleicht sogar ein größeres. Und wenn der eigene Kopf die Beschäftigung mit mehr als einem Thema nicht hergibt, muss man sich wohl entscheiden.
Das wäre doch ne super Neujahrsansprache für die ukrainische Bevölkerung gewesen oder?
Für NDS sind die Zahlen im Personalstrukturbericht gut einsehbar. (Version von 2021 z.B. unter https://www.google.com/url?sa=…mGvg2bZjIDur&opi=89978449 abrufbar)
Dort wird tatsächlich schnell deutlich, dass über die gesamte Landesverwaltung hinweg Frauen mit ca. 60% die Mehrheit der Beschäftigten stellen, das Verhältnis in den Besoldungsgruppe A16 aufwärts aber teils deutlich anders aussieht.
Aber ist das ein Hinweis auf Benachteiligung? Wurden denn auch einmal Bewerberzahlen auf solche Stellen nach Geschlecht aufgeschlüsselt dem gegenübergestellt? Ist es denn wirklich ausgeschlossen, dass sich Frauen einfach seltener für Leitungsstellen interessieren? Nur in diesem Fall läge doch Handlungsbedarf vor.
Das wäre doch ne super Neujahrsansprache für die ukrainische Bevölkerung gewesen oder?
Meinst du? Da gehe ich nicht mit. Auch wenn die ukrainische Bevölkerung sicherlich mit dem Krieg, der gegen die geführt wird, ein umfassendes und existenzbedrohendes Problem hat, werden sie sicherlich nachvollziehen können, dass andere Menschen noch andere Probleme haben. Das realisieren sie genau so, wie sie erwarten können, dass man außerhalb der Ukraine realisiert, wie schlimm die Situation für sie ist. Das können übrigens auch die Menschen in den anderen Krisenregionen erwarten. Nur leider wird es uns da leichter gemacht, sie zu ignorieren, weil die Medien an allem irgendwann das Interesse verlieren.
Wurden den auch mal Bewerberzahlen auf solche Stellen nach Geschlecht dem gegenübergestellt? Ist es denn wirklich ausgeschlossen, dass sich Frauen seltener für Leitungsstellen interessieren?
Nein, ist es nicht. Hast du Zahlen dazu? Dann könnte man weiter fragen, warum sich denn weniger Frauen bewerben. Immerhin, wenn man möchte, dass die besten befördert werden, tut man gut daran, dass ich möglichst viele geeignete bewerben. Unabhängig vom Geschlecht. Wenn die Bewerbungsquote vom Geschlecht abhängt, sollte man mal schauen.
Aber ist das ein Hinweis auf Benachteiligung? Wurden denn auch einmal Bewerberzahlen auf solche Stellen nach Geschlecht aufgeschlüsselt dem gegenübergestellt? Ist es denn wirklich ausgeschlossen, dass sich Frauen einfach seltener für Leitungsstellen interessieren? Nur in diesem Fall läge doch Handlungsbedarf vor.
Wenn du den Begriff der Benachteiligung auf das unmittelbare Bewerbungsverfahren einengen möchtest, dann sind diese Zahlen alleine noch keine zwingenden Hinweise. Sie sind aber Hinweise darauf, dass es generell beim Zugang zu Leitungsstellen benachteiligende Faktoren gibt, die möglicherweise auch außerhalb des eigentlichen Bewerbungsverfahren liegen (z.B. dass Frauen noch immer suggeriert wird, hierfür nicht "geschaffen zu sein").
Das hat der Dienstherr zum Anlass genommen, dass bei gleicher Qualifikation und Eignung (und nur dann) das unterrepräsentierte Geschlecht den Ausschlag für die Besetzungsentscheidung geben kann, um langfristig diese Diskrepanzen abzubauen.
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