Ständig fehlende Kollegen - Konsequenzen?

  • :rofl:


    Alles klar. Ich verstehe allmählich, was unser deutscher Kollege hier ständig mit seinen Häusern will. Für "Normalsterbliche" existiert hier in Innenstadtlage überhaupt kein Privatbesitz mit Grundstück. Bei uns gegenüber stehen Wohnblöcke mit Eigentumswohnungen, immerhin mit 2 Kinderzimmern. Die werden dann vom Gruppenleiter bei der Novartis gekauft (einer ist mir original bekannt). Was du dir unter "oberer Mittelschicht" vorstellst, zählt in der Schweiz als "Roger Federer". Vielleicht einfach mal die Brille wieder grade rücken, ne?

    Ich wünschte, ich hätte ein Haus. Seitdem ich ausgezogen bin ärgere ich mich mit Servicehotlines, kaputten Heizungen, Diebstählen, übergriffigen Nachbarn, rotzfrechen grenzdebilen Handwerkern (die ich nicht auswählen kann) und saftigen Zahlungen herum. Meinen Hobbys kann ich auch nur unzureichend nachgehen.


    Das mit den "Normalsterblichen" bestätigt meine These. Meine Brille hab ich erst vor 3 Monaten machen lassen, vielleicht ist deine Brille nicht ganz passend?

  • Sorry, aber das ist lächerliches Gejammere der ganz untersten Kategorie. Neben den fachlichen Mängeln übrigens mit ein Grund, warum wir uns gegen den neuen Kollegen aus Deutschland entschieden haben. Das ständige Gewinsel konnte nach 3 Monaten schon keiner mehr hören.

    • Offizieller Beitrag

    In Wirklichkeit gibt es aber eine explodierende Zahl an Milliardären

    nur weil die obersten 1% furchtbar weit weg der oberen Mittelschicht sind und weil die Mittelschicht im Allgemeinen an Kaufkraft verloren hat (und es IST definitiv ein gesellschaftpolitisches Problem!), heißt es trotzdem nicht, dass wir nicht in den Zahlen sehen können, dass wir mit unserer A-Besoldung im höheren/gehobenen Dienst zu den besser verdienenden der Gesellschaft gehören. Dies mag für die Tochter vom Siemens-Vorstand ein Abstieg sein, aber ihr ging es vorher nun mal sehr sehr sehr gut.

  • Du verstehst es nicht. Es geht darum, dass der Schichtbegriff irreführend ist. Wirklich reich ist wer massiv Immobilien, Firmenanteile, pralle Aktiendepots etc. besitzt und nicht arbeiten muss.

    Ich glaube du begreifst es nicht, denn genau das habe ich gerade gesagt, dass die obere Mittelschicht zwar wohlhabend, aber nicht reich ist ;)

  • Ich weiß nicht, wenn man gesehen hat, dass das ganze Dorf Häuser gebaut hat in den 80ern und 90ern, wo selbstverständlich nur eine Person einem handwerklichen Beruf nachgegangen ist und die Frau Hausfrau war, dann muss man sich schon wundern.


    Mir persönlich ist das egal, ich möchte kein Haus auf dem Dorf.

  • Ehrlich gesagt, ich kann das Gejammer hier, insbesondere von den Menschen mit A13 nicht mehr hören.

    Mag sein, dass es für Menschen wie mich, die keine Kinder haben, deutlich anders aussieht, aber dennoch.

    Wenn ich mir anschaue, wir haben ein Haus in Innenstadtlage (ja nicht, das riesige Grundstück was manche sich vielleicht wünschen, aber mir reicht es, ich muss es auch pflegen) über dessen Raten wir uns keine Sorgen machen müssen, auch nicht bei den steigenden Zinsen, wir können mehrfach im Jahr in den Urlaub fahren und müssen uns auch sonst wenig bis gar keine Gedanken um finanzielle Dinge machen.

    Was erwartet ihr? Das mehr Geld euch glücklicher macht? Mich nicht.

    Und das heißt trotzdem nicht, dass ich mich ausbeuten lasse oder das möchte und auch ich finde einige Bedingungen in unserem Job schlecht.


    Bei einigen fehlt mir hier wirklich der Bezug zur Realität.

  • Was ist das nur mit dieser deutschen Häuser-Besessenheit ... Meine Güte. Ich kenne eine ganze Menge Personen, die auf einem Privatvermögen von gut und gerne 1 Million CHF sitzen (wahrscheinlich sind wir zu zweit nicht weit davon entfernt, ich müsste mal nachfragen). "Häuser haben" ist dafür in aller Regel kein Indikator. Man scheuert das Geld für teures Essen und Urlaub raus und nicht für provinziellen Kleingeist.

  • Ich komme auch aus einer Arbeiterfamilie. Der größte Teil meiner Familie arbeitet beim selben renommierten Unternehmen der Region. Meine Schwester und ihr Freund haben im Dezember zusammen 6 volle Gehälter ausgezahlt bekommen. Nach A13 im Schuldienst neidet da keiner.

    Mit Arbeiterfamilie meinen wir offensichtlich nicht dasselbe. Meine Familie kommt aber auch nicht aus Deutschland.

  • Mit Arbeiterfamilie meinen wir offensichtlich nicht dasselbe. Meine Familie kommt aber auch nicht aus Deutschland.

    Ich bin der erste in meiner erweiterten Familie, der überhaupt Abitur hat, geschweige denn studiert. Mag sein, dass ich aus einer "besseren" Arbeiterfamilie komme, aber es ist per Definitionem nun keine Akadamikerfamilie.

  • Informatiker, und nein, er verdient nicht mehr, sondern identisch.

    Er hat aber die Möglichkeit in ganz andere Gehaltsklassen zu kommen. Ich bin ja bereits in A14, wow was ein Sprung 🤣


    Dazu noch ein Lacher für Antimon. Im deutschen Dorf gilt das noch als echter Titel. Meine Oma war begeistert davon, dass ich Oberstudienrat bin 😅.

  • nur weil die obersten 1% furchtbar weit weg der oberen Mittelschicht sind und weil die Mittelschicht im Allgemeinen an Kaufkraft verloren hat (und es IST definitiv ein gesellschaftpolitisches Problem!), heißt es trotzdem nicht, dass wir nicht in den Zahlen sehen können, dass wir mit unserer A-Besoldung im höheren/gehobenen Dienst zu den besser verdienenden der Gesellschaft gehören. Dies mag für die Tochter vom Siemens-Vorstand ein Abstieg sein, aber ihr ging es vorher nun mal sehr sehr sehr gut.

    Der Begriff MITTELschicht erinnert mich an die Gaußsche Glockenkurve. Da müssten welche der oberen Mittelschicht in einer absoluten Einkommen-x-Achse in der rechten Hälfte sein. In Wirklichkeit sind wir linken Drittel... "Mittelschicht" ist ein obsoleter Begriff.

    Ich fühle mich jedenfalls nicht wohlhabend...

  • Ob man nun ein Haus hat oder nicht, kann ja jeder für sich persönlich entscheiden ;)

    Dich meinte ich auch nicht. Die "Haus-Besessenheit" ist hier aber schon sehr ausgeprägt. Man ist wer im Leben, wenn man ein's hat. Na, dann wird aus mir nie was. Hier hat mir auch schon mal jemand vorgewinselt, er könnte sich den teuren Urlaub nach Galápagos aber nicht leisten. Das ist schon wirklich mehr als peinlich. Uns so grotesk, dass ich das seit nem halben Jahr live an der Schule erlebe. Vorher unterhielt man sich einfach interessiert über die Reise und nicht darüber, was die wohl gekostet hat.

  • Ja! Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Bis zu einem Einkommen von etwa 100k/Jahr steigt der Glücklichkeitsgrad proportional mit dem Einkommen.


    Was ist das nur mit dieser deutschen Häuser-Besessenheit ... Meine Güte. Ich kenne eine ganze Menge Personen, die auf einem Privatvermögen von gut und gerne 1 Million CHF sitzen (wahrscheinlich sind wir zu zweit nicht weit davon entfernt, ich müsste mal nachfragen). "Häuser haben" ist dafür in aller Regel kein Indikator. Man scheuert das Geld für teures Essen und Urlaub raus und nicht für provinziellen Kleingeist.

    1m CHF? Nicht die Welt... für die Altersvorsorge reichts wohl.

  • Er hat aber die Möglichkeit in ganz andere Gehaltsklassen zu kommen.

    Ist ja seine Entscheidung. Ihm ist da wichtiger, dass ihm sein Job Spaß macht, dass er so gut wie keine Überstunden macht etc. pp.

    Und hat wohl eine ähnliche Einstellung wie ich, wir verdienen beide gut.

  • Ist ja seine Entscheidung. Ihm ist da wichtiger, dass ihm sein Job Spaß macht, dass er so gut wie keine Überstunden macht etc. pp.

    Und hat wohl eine ähnliche Einstellung wie ich, wir verdienen beide gut.

    Seh ich genauso. Deshalb habe ich auch keinerlei schlechtes Gewissen mich im Lehrerberuf eben nicht totzuarbeiten.

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