Ständig fehlende Kollegen - Konsequenzen?

  • Welches Fach hast du eigentlich studiert?

    Das geht dich ’nen Scheiß an.


    Theologie mag sich noch so viel von den Wissenschaften abgucken, davon ist es immer noch keine. In ihrer Konfessionsbezogenheit kann sie sich von schlicht ausgedachten Inhalten lösen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ganz ehrlich, nur O. Meier schafft es, mich dazu zu bringen, Religion und/oder Theologie zu verteidigen.

    Mach es oder lass es bleiben. Aber schieb die Verantwortung nicht ab. Du bist dafür verantwortlich, was du schreibst. Wenn du das selbst für absurd hältst, sei es so. Aber halt mich bitte da raus.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Was habe ich dir getan?

    Du hast eine persönliche Frage gestellt. Da wird Frau Meier, die sonst bei allen anderen hier immer fleissig Anstand anmahnt, immer ganz ungehalten. Du darfst Frau Meier auch nie nach Quellen für ihre Behauptungen fragen. Die fordert sie rumgedreht immer sehr energisch von allen anderen ein, selbst bleibt sie diese in aller Regel aber schuldig. Darum lese ich ja schon lange nicht mehr, was sie überhaupt schreibt. Ausser in Zitaten halt.

  • Darum lese ich ja schon lange nicht mehr, was sie überhaupt schreibt. Ausser in Zitaten halt.

    Lass es doch bitte auch in den Zitaten.


    Wenn du dummes Zeug über mich verbreiten möchtest, darfst du vorher versuchen zu lernen, meinen Namen abzuschreiben.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Außerdem frage ich mich gerade, welche Erfahrungen einige hier an der Schule machen? Ich habe immer wieder SuS, die sehr gut (15 NP) in Mathe und Physik schreiben, diese Fächer auch studieren, aber in den Geisteswissenschaften unterdurchschnittlich schreiben (und nicht, weil sie etwa faul oder uninteressiert wären, sondern weil sie in diesen Fächern weniger begabt sind).

    In NRW liegt das häufig daran, dass sie einfach nicht genug schreiben, weil sie beim dem Geschwafel nicht mitmachen können/ wollen/ darin berechtigt keinen Sinn sehen.


    Die Korrektur per Abhaken im Erwartungshorizont honoriert aber keine prägnante, scharfen Analysen der Texte.

  • In NRW liegt das häufig daran, dass sie einfach nicht genug schreiben, weil sie beim dem Geschwafel nicht mitmachen können/ wollen/ darin berechtigt keinen Sinn sehen.

    Also, als Deutschlehrer (allerdings nicht NRW!): Es gibt wenig, was bei einer Korrektur mehr nervt, als inhaltsleeres Geschwafel ohne analytischen Mehrwert. Das spiegelt sich notgedrungen auch in der Bewertung wider.

    Wobei Aussagen natürlich argumentativ begründet sein müssen. Analyse- und Interpretationsbehauptungen alleine sind halt weder prägnant noch scharf, sondern erstmal nur Behauptungen.

  • Also, als Deutschlehrer (allerdings nicht NRW!): Es gibt wenig, was bei einer Korrektur mehr nervt, als inhaltsleeres Geschwafel ohne analytischen Mehrwert. Das spiegelt sich notgedrungen auch in der Bewertung wider.

    Wobei Aussagen natürlich argumentativ begründet sein müssen. Analyse- und Interpretationsbehauptungen alleine sind halt weder prägnant noch scharf, sondern erstmal nur Behauptungen.

    Meine liebste Anmerkung: Inhalt?

  • In NRW liegt das häufig daran, dass sie einfach nicht genug schreiben, weil sie beim dem Geschwafel nicht mitmachen können/ wollen/ darin berechtigt keinen Sinn sehen.


    Die Korrektur per Abhaken im Erwartungshorizont honoriert aber keine prägnante, scharfen Analysen der Texte.

    Das würde ich doch arg bezweifeln.

  • Man könnte auch einfach anerkennen, dass jedes Fach seine ganz eigenen intellektuellen Tiefen und Herausforderungen hat. Zu wirklich anspruchsvoller Auseinandersetzung mit Literatur sind vermutlich genauso wenig Schüler in der Lage, wie zu naturwissenschaftlichen Spitzenleistungen. Und es ist auch zweifellos richtig, dass nicht jeder in allen Feldern gleichermaßen begabt ist - ich denke da beispielsweise an den Schüler, der in sämtlichen MINT Fächern mühelos überall sehr gut stand, aber selbst eine schnöde Charakterisierung nicht hinbekommen hat, weil er sich einfach null in fiktionale Texte und Charaktere reindenken konnte, und auch keine verständliche, kohärente Inhaltsangabe verfassen konte. Und dann gibt es Schüler, die fantastisch analysieren und/oder sehr pointierte, reflektiere Kommentare schreiben, aber keine Gleichung lösen können. Wer bin ich denn mir anzumaßen zu beurteilen, wer von beiden nun intellektuell besser aufgestellt ist und die größeren Leistungen erbringt? Es sind einfach andere Felder. Im Idealfall ist eine Gesellschaft so zusammengesetzt, dass alle Bereiche ausreichend bedient werden.


    Geisteswissenschaften als Geschwafel abzutun zeigt letztlich auch nur, dass man keine Ahnung davon hat.

  • In NRW liegt das häufig daran, dass sie einfach nicht genug schreiben, weil sie beim dem Geschwafel nicht mitmachen können/ wollen/ darin berechtigt keinen Sinn sehen.


    Die Korrektur per Abhaken im Erwartungshorizont honoriert aber keine prägnante, scharfen Analysen der Texte.

    Über prägnante Analysen würde ich mich freuen. Lange inhaltslose Texte, die sich außerdem noch endlos wiederholen, honoriere ich ganz sicher nicht. Nein, die Realität ist eine andere:

    - oft mangelt es schon einfach am Textverständnis; Inhalte werden schlicht falsch zusammengefasst

    - Logikfehler (nein, aus A folgt nicht B), was vor allem in Philosophie fatal ist

    - mangelndes Verständnis der Theorie, z.B. scheitern sehr viele an Kants Ethik (mangelndes Abstraktionsvermögen)

    - unpräzise Formulierungen, die den Inhalt verwässern

    - irrelevante Beispiele, Thema verfehlt (bei Transferaufgaben oft der Fall)

  • Das Problem ist, dass mit dem Unterricht allein eben nicht die "Arbeit erledigt" ist, wie manch ein Kollege oder eine Kollegin glaubt, mit dem/der man so ins Gespräch kommt. Zumindest die ADO in NRW (gültig seit 1979, jede aktive NRW-Lehrkraft konnte also wissen, auf was sie sich einlässt) kennt da schon noch mehr Tätigkeiten.

    Für das Außerunterrichtliche fehlt aber schlicht die Bezahlung / Zeit. Wenn ich meinen Unterricht ordentlich mache, Elterngespräche, Schülergespräche, Konferenzen und all die Dinge, die man eben nicht weglassen kann, dann bin ich zeitlich vollkommen ausgelastet. Selbst Korrekturen müssen in Hochzeiten mal oberflächlicher laufen, damit es hinkommt.

    Es sind (anscheinend?) gegenüber früheren Zeiten so viele neue Aufgaben hinzugekommen, dass die Pflichtstundenzahl nicht (mehr) passend ist.

    Irgendwo muss man dann etwas streichen und werde das sicher nicht bei meiner Freizeit tun!

    Am Ende des Lebens bereuen die meisten Menschen, dass sie zu viel (!) gearbeitet haben, keiner sagt "Ach, hätte ich man mehr gearbeitet und weniger Zeit für mich gehabt". https://www.mementi-urnen.de/r…-ende-des-lebens-bereuen/

    Jede Stunde, die ich mir spare etwas für die Schule zu tun ist eine gewonnene Stunde für mich! Und ich arbeite eigentlich immer noch zu viel... das böse schlechte Gewissen, wenn man bei Zeitmangel eigentlich schluderig werden müsste... es aber dann doch zu gewissenhaft macht. Ein ständiger Kampf.

    Mir muss aber niemand erzählen "Ich genieße die Arbeit auch als Lebenszeit". Es mag schlimmere Arbeit geben, ja, aber gegen die Option das Gehalt zu bekommen OHNE Arbeiten zu müssen kommt es einfach nicht an.

  • An der Uni Basel studieren gar nicht mal so wenige sowas wie Mathe und Informatik. Dass das kaum jemand im Lehramt landet liegt schlicht daran, dass die alle in gut bezahlte Jobs in der Wirtschaft verschwinden. Der Bedarf ist in dem Bereich einfach sehr viel höher als bei den Geisteswissenschaften. Die Studiengang-Verantwortlichen in der Informatik rühren ganz kräftig die Werbetrommel fürs Lehramt. Es gibt ein sehr herziges Projekt zusammen mit den Primarschulen in der Stadt, bei dem Studis als Assistent*innen im Unterricht eingespannt werden. Erfreulich viele meiner jungen (langhaarigen und bärtigen) Mitstudis interessieren sich dafür.

    Hier im Forum wird halt gebetsmühlenartig behauptet, dass man in der Wirtschaft nicht mehr verdienen würde, selbst bezogen auf MINT-Fächer.

    Um bei deinem Beispiel zu bleiben, als studierte Informatiker an eine Schule zu gehen ist geradezu lächerlich absurd.

    Das ist so eine Goldgrube und dann versauert man in der Schule und muss sich vermutlich noch unbezahlt um die EDV zusätzlich an der Schule kümmern, weil man ja "Informatik studiert hat und Ahnung hat".

  • Um bei deinem Beispiel zu bleiben, als studierte Informatiker an eine Schule zu gehen ist geradezu lächerlich absurd

    Nö, gar nicht. Das Einstiegsgehalt lieg für Lehrpersonen Sek II im Kanton Baselland unterdessen bei 117k CHF Jahresbrutto. Also ja, ich kenne wie erwähnt jemanden, der bei der Bank mehr als 200k CHF verdient, aber natürlich entsprechend Verantwortung trägt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist an der Schule auch für einen Inforamtiker mehr als anständig.

  • Und es ist auch zweifellos richtig, dass nicht jeder in allen Feldern gleichermaßen begabt ist - ich denke da beispielsweise an den Schüler, der in sämtlichen MINT Fächern mühelos überall sehr gut stand

    Auf die Gefahr hin, dass es langweilig wird: Es ging um Mathe. An der Uni. Nicht um Naturwissenschaften an der Schule.

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