Ständig fehlende Kollegen - Konsequenzen?

  • Da kann man ruhig lachen Kieselsteinchen, aber im Kern hat Firelilly Recht, wenn sie sagt, dass das außenunterrichtliche Überhand nimmt und man auf dem Dienstherrn kein Geld schenken darf, indem man auf seine Arbeitszeit achtet und nicht Material aus eigener Tasche kauft.


    Trotzdem ist für mich klar, dass ich durch das Achten auf meine eigene Arbeitszeit mit dem Sold, den ich bekomme, ganz gut bezahlt bin, wenn ich das mit meinem Mann vergleiche. Seine Verantwortung und seinen Aufwand möchte ich nicht haben.

  • Stimme ich in vielen Punkten zu. Für mich ein klarer Grund, warum man die genannten Fächer (Germanistik usw.) mit A12 bezahlen könnte und die MINT-Fächer mit A14. Dass man mit Kunst / Sport genauso viel verdient wie jemand mit Physik / Mathe ist einfach eine Frechheit. Da braucht man mindestens so ein ARbeitsmodell, dass ersterer Kollege deutlich mehr Stunden unterrichten muss.

    Super Vorschlag. Analog bin ich dafür, dass angesichts des massiven Lehrkräftemangels in diesen Schularten die Lehrkräfte an Grundschulen, Beruflichen Schulen (ohne berufliche Gymnasien), Förderschulen und SEK.I- Schulen ab jetzt nur noch so viele Deputatsstunden unterrichten müssen wie ihre KuK an Gymnasien aktuell, wobei erstgenannte Schularten zur Attraktivitätssteigerung dieser Lehrämter pauschal mit A14 besoldet werden, wohingegen die KuK an den Gymnasien zumindest in den nächsten fünf Jahren dann mal rausfinden dürfen, wie A12 ihnen schmeckt, bei einer Erhöhung ihres Deputats im selben Zeitraum auf den Stundenumfang, der für Grundschulen gilt in ihrem Bundesland. Dabei werden speziell an den Grundschulen und den Förderschulen KuK, die sich besonders intensiv in die Ausbildung der durch diese Maßnahme neu gewonnenen, zahlreichen Lehrkräfte einbringen in besonderen Beförderungsämtern mit A15 besoldet.


    Schauen wir doch mal, wie sich das mit dem Lehrkräftemangel an den verschiedenen Schularten dann entwickelt in den nächsten sagen wir 20 Jahren und reden danach einfach noch einmal über Fragen ungleicher und unfairer Besoldung aus Perspektive von Gymnasiallehrkräften.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • wobei erstgenannte Schularten zur Attraktivitätssteigerung dieser Lehrämter pauschal mit A14 besoldet werden,

    Nein, die Besoldung für alle um mindestens 10% erhöhen. Wenn alle immer höher eingruppiert werden, gibt es ja keinen Grund mehr für Beförderungen.

  • Nein, die Besoldung für alle um mindestens 10% erhöhen. Wenn alle immer höher eingruppiert werden, gibt es ja keinen Grund mehr für Beförderungen.

    Dir ist klar, dass mein „Vorschlag“ nicht ernst gemeint war, sondern eine Replik auf firelillys Ideen zu Besoldungsunterschieden je nach studiertem Fach darstellt?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Da kann man ruhig lachen Kieselsteinchen, aber im Kern hat Firelilly Recht, wenn sie sagt, dass das außenunterrichtliche Überhand nimmt und man auf dem Dienstherrn kein Geld schenken darf, indem man auf seine Arbeitszeit achtet und nicht Material aus eigener Tasche kauft

    Über den Punkt lache ich auch nicht, dem stimme ich in Teilen sogar zu. Ich lache über die trotzige, realitätsferne Haltung der Posterin.

  • Dir ist klar, dass mein „Vorschlag“ nicht ernst gemeint war, sondern eine Replik auf firelillys Ideen zu Besoldungsunterschieden je nach studiertem Fach darstellt?

    Mag sein, selbst wenn nicht ernst gemeint, wäre das aber durchaus eine gute Möglichkeit. Besonders die Reduzierung der Stunden an Grundschulen und Sek1 wäre bitter nötig finde ich.

  • Ich habe da irgendwie ein Déjà-Vu. Die Diskussion hatten wir hier doch schon mehrfach und dabei bereits festgestellt, dass Firelillys Bekannte weit überdurchschnittlich verdienen und es aus dieser speziellen Bubble heraus so wirken muss, als seien Lehrkräfte deutlich unterbezahlt. Dass das mit Blick auf die Einkommensverteilung in Deutschland - übrigens auch auf die von ausschließlich Akademikern - nicht zu halten ist, wird dabei geflissentlich ignoriert.

  • Einen lauen Lenz mache ich was Unterrichtsvorbereitung angeht nicht

    Ich halte den Vorwurf des lauen Lenzes ohnehin nicht für angebracht. Er entstammt der falschen Dichotomie, dass man entweder total engagiert Vollgas gebe oder eine faule Säckin sei.


    Kann msn nicht einfach ganz normal die Arbeit erledigen? Ohne unbezahltes Engagement, ohne Überstunden. Und ohne Scheiß.


    Ich erlebe es immer wieder, dass „Dienst nach Vorschrift“ als falsch angesehen wird, als zu wenig. Wie sollen wir den unsere Arbeit sonst machen, wenn nicht nach Vorschrift?


    Ich halte es für realistisch, dass Firelilly anständigen Unterricht hält. Damit ist doch alles geklärt.

  • Kann msn nicht einfach ganz normal die Arbeit erledigen? Ohne unbezahltes Engagement, ohne Überstunden. Und ohne Scheiß.

    Das Problem ist, dass mit dem Unterricht allein eben nicht die "Arbeit erledigt" ist, wie manch ein Kollege oder eine Kollegin glaubt, mit dem/der man so ins Gespräch kommt. Zumindest die ADO in NRW (gültig seit 1979, jede aktive NRW-Lehrkraft konnte also wissen, auf was sie sich einlässt) kennt da schon noch mehr Tätigkeiten.

  • Mit deutschen Ärzten hatte ich in den letzten 3 Jahren leider sehr viel zu tun. Ich war tatsächlich noch bei keinem einzigen Schweizer Arzt im Behandlung.


    Ansonsten sind die Business-People bei der Novartis nicht so meine Welt. Ich bin auch eigentlich ganz froh, dass meine Partnerin aus dem Vertrieb raus ist, das Geschwafel war mir immer zu anstrengend. Ich bewege mich irgendwo zwischen Service-Technikern, Physiotherapeutinnen, Lehrpersonen und Uni-Akademikern. Aber ja, ich kenne sicher eine Person mit einem Jahresbrutto von deutlich über 200k CHF. Studierter Mathematiker, arbeitet bei der Zürcher Kantonalbank.

  • MINT-Fächer sind im Übrigen nicht leichter oder schwerer als andere Studienfächer. Das ist höchst subjektiv. Ich empfinde Mathe und Physik als deutlich leichter als BWL. Biologie und Chemie sind für mich interessanter und motivierender als Geschichte. Andere empfinden das genaue Gegenteil. Hört also bitte auf mit dem Unsinn.

  • Ich halte den Vorwurf des lauen Lenzes ohnehin nicht für angebracht. Er entstammt der falschen Dichotomie, dass man entweder total engagiert Vollgas gebe oder eine faule Säckin sei.


    Kann msn nicht einfach ganz normal die Arbeit erledigen? Ohne unbezahltes Engagement, ohne Überstunden. Und ohne Scheiß.

    Das teile ich vollumfänglich. Das hier wiederum nicht:


    Ich erlebe es immer wieder, dass „Dienst nach Vorschrift“ als falsch angesehen wird, als zu wenig. Wie sollen wir den unsere Arbeit sonst machen, wenn nicht nach Vorschrift?

    Dir ist - wie vielen anderen hier - doch vollkommen klar, das "Dienst nach Vorschrift" gerade kein Dienst nach erwarteter und geschuldeter Arbeitsleistung ist, sondern in der erbrachten Arbeitsleistung qualitativ oder quantitativ von der geschuldeten Leistung abweicht. Die derzeitige Rechtsprechung geht davon aus, dass ein solcher Bummelstreik eine getarnte Arbeitskampfmaßnahme ist, die Beamten untersagt ist und als Dienstvergehen geahndet werden kann.


    Der Begriff "Dienst nach Vorschrift" steht gerade nicht für eine normale Dienstpflichterfüllung mittlerer Güte, die sich selbstverständlich an den Vorschriften orientiert.

  • Mathematik 11 Klasse kannst du dann doch im Schlaf, dann geht BWL easy ;)

    Ich habe mein Abi an einem Wirtschaftsgymnasium gemacht und das war ein großer Fehler. :D BWL war sterbenslangweilig, dadurch "schwierig". Mathematik hat mir wiederum Spaß gemacht, also fand ich es spannend, mehr darüber zu erfahren.

  • An der Uni habe ich oft über den Tellerrand geschaut und viele verschiedene Vorlesungen und Seminare besucht (soweit ich durfte, aber die meisten Dozenten hatten kein Problem damit). Spannend fand ich insbesondere Mathematik, Physik, Theologie, Philosophie und die Sprachwissenschaften. Vor allem aber die zahlreichen Schnittstellen zwischen diesen Fächern haben es mir angetan. Die für mich "schwierigsten" Lehrveranstaltungen waren übrigens aus der Philosophie und der Physik. Aber wie gesagt, das ist höchst subjektiv. :)

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