Ständig fehlende Kollegen - Konsequenzen?

  • Weil überproportional viele Führungskräfte an Persönlichkeitsstörungen leiden.

    In welchem Verhältnis bzw. um wie viel mehr als die Gesamtbevölkerung? Generell häufiger oder bestimmte Störungen häufiger?


    Du selbst warst ja auch Führungskraft. Sollen wir jetzt einfach annehmen, dass du selbst wahrscheinlich (also überproportional häufiger) eine Persönlichkeitsstörung hast? Dass du mit größerer Wahrscheinlichkeit ein Arschloch bist oder warst? Das wäre doch absurd!


    Was ich meine: Mir ist dieses Herumwerfen von Arschloch und Persönlichkeitsstörung und solchen Sachen hier in den Thread ein bisschen zu plakativ und undifferenziert. Ich finde, bei solch harten Anwürfen, sollte differenzierter diskutiert werden.


    Um das mal aus anderem anderen Blickwinkel zu betrachten: Wahrscheinlich korreliert "Führungskraft" eher mit Durchsetzungskraft, Führungsstärke, klarem Vertreten von Meinungen und eher weniger mit einem Helfersyndrom.

    Suchen also Personen, die diese Merkmale aufweisen, Führungspositionen? Fördert eine Führungsposition die Ausprägung mancher Merkmale? Führt vielleicht auch Perspektivenwechsel (in unserem Job) Lehrkraft -> SL-Mitglied zu einer deutlich veränderten Wahrnehmung bestimmter Situationen (siehe die aktuelle Erkrankungsdiskussion)? Und dann auch zu einer anderen Haltung dazu und Kommunikation darüber? Wer bspw. für die Vertretungen zuständig ist, ist möglicherweise von jedem/r fehlenden Kollege/in genervt etc.


    edit: Beim Überfliegen der in der Zwischenzeit geschriebenen Beiträge muss ich klarstellen, dass die Diskussion doch nun differenzierter geworden ist, als die genannten Aussagen annehmen ließen ;)

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht auch nicht, das wissen wir nicht. Bei uns haben jedenfalls viele die ersten Stunden frei. Meist wegen Kinderbetreuung.

    Es geht auch gar nicht um die ersten beiden Stunden, sondern darum, dass es Stundenplaner gibt, die absichtlich (obwohl es andere Möglichkeiten gibt), den Leuten aus purer Rache machbare Wünsche verwehren.


    Unbestritten war es notwendig, dass der Dame dieses Privileg genommen wird, wenn es bei anderen zu schlechten Plänen geführt hat. Sie jedoch hier als die Doofe hinzustellen, weil sie das Privileg hatte, ist ebenso daneben, denn irgendeiner hat es ihr mal gewährt. Das hat nicht sie selbst zu verschulden.

    Dass sie dann patzig reagiert hat, finde ich auch bescheuert.

    Kein Stundenplaner hätte doch irgendeiner Lieblingskollegin die ersten 2 Stunden jeden Tag frei gelassen, und in Kauf genommen, dass dafür 20 KuK ständig die 3./4. frei haben. Wahrscheinlich hat das Kollegium nicht so viele Elternteile, die sonst auch gerne die 1./2. frei haben, aber womöglich gibt es auch ganz andere Absprachen: die Kollegin hat dafür oft die 9./10. gehabt, den Freitag Nachmittag, oder bestimmte Lerngruppen "in Kauf genommen", die sonst keine*r haben will. Alles hat zwei Seiten.
    Mein erster Gedanke: ach, so geht es vielleicht... Eine Leichtathletin, die in Tokyo bei Olympia war, ist (Grundschul-)Lehrerin, sie hat jetzt doch Paris nicht weiter verfolgt, weil sie sich auf ihren Job konzentrieren will. Es muss nicht jede*r nach Olympia, aber wer jeden Tag schwimmt, ist vielleicht Leistungssportler*in und es war mit dem früheren Stundenplaner abgemacht, dass sie ihre Sporteinheiten irgendwo zuverlässig legt und es war ihr Slot.

    Klar ist einiges in der Kommunikation fehlgelaufen (Informationen über etwaige Absprachen, Ton der Kollegin, Ton des Stundenplaners), aber: Nur, weil es dem Stundenplaner lächerlich vorkommt, und er auch noch dazu "erziehen" will, kann man nicht daraus schließen, dass das komplette bisherige Kollegium leidet.
    Ich vertraue zumindest darauf, dass die möglicherweise zugestandenen Stundenplanwünsche nicht zu Lasten von vielen Anderen gehen (meine Wünsche à la: einmal die Woche nicht zur ersten wäre toll und wenn Freistunde, lieber 2 oder 4 am Stück als nur eine, also hier bitte keine wilden Phantasie über die Benachteiligungen der KuK..). Und bisher gehe ich auch davon aus: wenn ich jeden Tag zur ersten Stunde "muss" oder eine einzelne Freistunde habe und nicht tauschen "darf", dann weil ich die entsprechenden Lerngruppen "gewählt" habe und es gute Gründe gibt und nicht, weil mein Stundenplaner das Bedürfnis hat, mich zu erziehen und mir meinen Schlaf oder Sport verhindern will.

  • Finnegans Wake

    Ich weiß, dass das keine Studie ist, hab auf die Schnelle nur das gefunden.

    https://www.zeit.de/karriere/b…-psychologe-jens-hoffmann


    Außerdem ist es ja nicht so, dass man entweder bspw. Narzisst ist oder eben keiner, sondern man bewegt sich auf einem Spektrum. Ein gesunder Narzissmus ist das, was man gesundes Selbstbewusstsein/ Selbstwergefühl nennt. Hat man zu viel oder zu wenig davon, ist es eben nicht mehr hilfreich. Dann ist die Führungsposition ein Mittel zum Zweck um sein eigenes Selbst zu erhöhen.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

    Einmal editiert, zuletzt von ISD ()

  • gesunden Schulklima.

    Das ist durchaus gut, was auch anonyme Rückfragen im Kollegium ergeben. Es weht eben nur ein anderer Wind und wir reden hier nicht von wirklich kranken Kollegen, die durchaus von uns jede erdenkliche Unterstützung erhalten, sondern von Kollegen, die krank feiern.


    Bevor man fragt wie man das erkennt? Och das gibts so vieles. Wenn besagter Kollege am Freitag seine Krankmeldung für Freitag bis Inkl. Montag einreicht und am Freitag Abend mit Nachweis im Kino inkl. Popcorn gesehen wird, dann hört der Spaß halt auch auf. Zumal dieser Unterricht dann von anderen (engagierte, nicht schwänzenden) Kollegen abgedeckt werden muss, was Mehrarbeit auf einer Seite produziert die nicht sein muss.


    Oder der Klassiker: Kollege (anderer) meldet sich 2 Wochen vor den Osterferien krank und postet einem anderen Kollegen ein paar nette Urlaubsbildchen (vor der eigentlichen Ferienzeit). Wahrscheinlich finden das hier auch noch einige Ok. Wir nicht und spätestens hier ist dann ein Disziplinarverfahren eingeleitet.


    Aber nachdem ich so einige Threads überflogen habe scheinen überwiegend die Sorte Beiträge zu verfassen, die nicht ohne Grund mit so einem Menschenschlag sympathisieren. :)

  • @skyfall „…Aber nachdem ich so einige Threads überflogen habe scheinen überwiegend die Sorte Beiträge zu verfassen, die nicht ohne Grund mit so einem Menschenschlag sympathisieren. :)


    Das lese ich so gar nicht. Schreib doch mal Beispielbeiträge (#Nr reicht), um deine Behauptung zu untermauern. Ansonsten halte ich die für abwegig oder schlicht: falsch.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Bevor man fragt wie man das erkennt? Och das gibts so vieles. Wenn besagter Kollege am Freitag seine Krankmeldung für Freitag bis Inkl. Montag einreicht und am Freitag Abend mit Nachweis im Kino inkl. Popcorn gesehen wird, dann hört der Spaß halt auch auf. Zumal dieser Unterricht dann von anderen (engagierte, nicht schwänzenden) Kollegen abgedeckt werden muss, was Mehrarbeit auf einer Seite produziert die nicht sein muss.


    Oder der Klassiker: Kollege (anderer) meldet sich 2 Wochen vor den Osterferien krank und postet einem anderen Kollegen ein paar nette Urlaubsbildchen (vor der eigentlichen Ferienzeit). Wahrscheinlich finden das hier auch noch einige Ok. Wir nicht und spätestens hier ist dann ein Disziplinarverfahren eingeleitet.


    Aber nachdem ich so einige Threads überflogen habe scheinen überwiegend die Sorte Beiträge zu verfassen, die nicht ohne Grund mit so einem Menschenschlag sympathisieren. :)

    Wo hat hier jemand blaumachen also Dienstrechtsverstöße(!) gerechtfertigt? Nu ma Butter bei die Fische. Konkret.


    PS: Dann adressiere diese Personen direkt statt dieses schwammige "überwiegend" die, "die nicht ohne Grund mit so einem Menschenschlag sympathisieren". Das ist polemisches Herumschlagen auf eine nicht näher benannte Gruppe der postenden Personen.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Bevor hier nur weiter allgemein auf die Soziopathen in den Schulleitungen geschimpft wird:


    Was hat denn aus eurer Sicht eine Schulleitung konkret für akzeptierte Möglichkeiten, unwillige und/oder unfähige Kollegen zu einer Verbesserung der Aufgabenumsetzung zu bewegen, ohne gleich den Hammer (Disziplinarverfahren) herauszuholen?

    Dass es unwillige und/oder unfähige Kollegen gibt, bezweifelt ja vermutlich auch genauso niemand wie oben nicht bezweifelt wird, dass es ungeeignete SL gibt.

  • Bevor hier nur weiter allgemein auf die Soziopathen in den Schulleitungen geschimpft wird:


    Was hat denn aus eurer Sicht eine Schulleitung konkret für akzeptierte Möglichkeiten, unwillige und/oder unfähige Kollegen zu einer Verbesserung der Aufgabenumsetzung zu bewegen, ohne gleich den Hammer (Disziplinarverfahren) herauszuholen?

    Dass es unwillige und/oder unfähige Kollegen gibt, bezweifelt ja vermutlich auch genauso niemand wie oben nicht bezweifelt wird, dass es ungeeignete SL gibt.

    Ich glaube, dass es einfach zu wenig Handhabe gibt, sowohl gegen unwillige Lehrkräfte als auch gegen unfähige Schulleitungen vorzugehen. Im Beamtenstatus ist man einfach sehr gut geschützt und das wird leider von manchen ausgenutzt und die anderen müssen dann darunter leiden. Diese werden dann nämlich durch das System zu wenig geschützt.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Ich stimme dir zu und sehe darin auch eine Ursache, dass SL dann entweder zu Arschlöchern werden (weil das bei vielen zumindest kurzfristig hilft) oder zu unlauteren Methoden greifen.
    Beides natürlich eine Katastrophe.

  • Nur weil die Wahrscheinlichkeit überproportional hoch ist, heißt ja nicht, dass diejenigen, die keine Persönlichkeitsstörung haben, keine Führungskräfte werden. Diese werden es jedoch aus anderen Motiven und haben einen anderen Führungsstil.

    Wer möchte, kann auch hier noch ein paar Meinungen zu Persönlichkeitsstörungen bei Führungskräften lesen... Thread Lehrkräftemangel: "Narzissmus bei Schulleitungen"

  • Ich glaube, dass es einfach zu wenig Handhabe gibt, sowohl gegen unwillige Lehrkräfte als auch gegen unfähige Schulleitungen vorzugehen. Im Beamtenstatus ist man einfach sehr gut geschützt und das wird leider von manchen ausgenutzt und die anderen müssen dann darunter leiden.

    Man muss dazu allerdings auch sagen, sowohl Schulleitungen, als auch das normale Fußvolk (A13) erkauft sich diese Sicherheiten des Beamtenstatus durch eine massive Unterbezahlung. Diese Sicherheit ist monetär also ganz schön teuer, vergleichbar mit einer sehr teuren Versicherung.

    Wenn ein Schulleiter/in ein vergleichbares Aufgabenpensum und Verantwortung über so viele, hochqualifizierte Mitarbeiter in der Wirtschaft haben würde, dann würde er oder sie exorbitant mehr verdienen, als in Schulleitungsposition. Und ja, dann würde er / sie ggf. mehr auf einem SChleudersitz sitzen, wie hier von einigen gefordert! Dann passt aber Gehalt und Risiko zusammen!

    Im Kleineren ist es mit uns normalen Lehrkräften auch ganz genauso.

    Es ist eben wie bei einer teuren Versicherung, schön diese Sicherheit zu haben, aber finanziell "lohnt" es sich erst, wenn man krank ist, oder, wenn man als Lehrkraft eben nicht überdurschnittlich viel leistet, also eher mal eine ruhige Kugel schiebt. Dass manche KuK wenig arbeiten sollte in so einem System eigentlich eher der Standard sein, denn die verurteilenswerte Ausnahme, aber warum ist das bei uns nicht so?

    Wart ihr schonmal im öffentlichen Dienst bei einem Amt? Dort wird in aller Regel dem Beamtenstatus entsprechend gearbeitet, viele Pausen, langsames Arbeitstempo. Dort machen sich (in der Regel!) die Leute nicht gegenseitig und auch nicht sich selbst kaputt durchs übermäßige Arbeiten.

    Im Lehrerberuf passen die äußeren, finanziellen Umstände und der Arbeitseinsatz nicht so ganz zusammen und das hängt imho sehr stark mit Idealismus zusammen.

    Ich glaube, würden nicht Kinder unterrichtet werden, würde dieser auch Idealismus wegfallen (siehe Ämter oder sonstiger öffentlicher Dienst) und es würde niemand auf die Idee kommen so gegen in Anführungszeichen "Minderleister" vorzugehen, da muss man auch mal ganz ehrlich sein.

    Ich habe wirklich noch keine Berufssparte gesehen, die sich gegenseitig so viel Leistungsdruck macht, obwohl die Sicherheit da ist (es nicht zu tun) und auch die Bezahlung so ist, dass man da kein schlechtes Gewissen haben müsste. Es kann eigentlich nur der Idealismus sein.

    Und um ganz ehrlich zu sein, genau darauf baut das Ministerium. Die Ausbeutung von Lehrkräften funktioniert deshalb ja einfach hervorragend! Es müssen keine finanziellen Anreize geschaffen werden, die KuK zerfleischen sich gegenseitig, wenn jemand da mal eine ruhige Beamtenkugel schiebt (oder wie ich es sage: Seine Arbeitsleistung der (Unter-)alimentierung anpasst).

  • Na, da hab ich aber reichlich Gegenbeispiele. Ich muss überlegen, welche Kollegen bei uns keinen freien Tag haben. Da fällt mir auf Anhieb kaum einer ein. Und wir machen kaum Praxisbesuche da gewerblich-technisch.

    Da habt ihr Glück mit der SL. Bei uns muss jeder mit einer vollen Stelle 5 Tage unterrichten, mit Freistunden zwischendrin, damit auch immer jemand da ist, um Vertretung zu machen. Wir haben sogar KuK, die einen Tag nur für Vertretungsreserve kommen und dann oft nur rumsitzen.

  • die Bezahlung so ist, dass man da kein schlechtes Gewissen haben müsste.

    Und wieder jemand aus der Bubble "In der Wirtschaf würde ich sooooooo viel mehr verdienen". Würdest du nicht. Mit Chemie/Biologie und einem simplen M. Ed. kannst du dich auf ein Gehalt freuen, was unterhalb jeder Schmerzgrenze angesiedelt ist. Aber diese Lebenslüge wird ja gerne in den Kollegien weitergereicht um sein faul sein zu legitimieren.


    Nehmen wir (extra für dich) mal direkt ein praktisches Beispiel, da es augenscheinlich an Realitätskenntnissen mangelt:
    A14 Stufe 7 (kein Extrem, sondern gefühlt jeder Kollege nach 10 Jahren am Gym), verheiratet, 1 Kind. Macht in meinem Bundesland: knaoo 4400 Euro NETTO! - PKV = 4000 - 4100 Euro Netto.


    Das entspricht in der Wirtschaft 6700 - 7000 Euro brutto.


    Jetzt googeln wir doch mal was man mit einem Biomaster so bekommt ... oh Gott ... das ist ja viel, viel weniger bei keiner Sicherheit, einer Minimalrente, lediglich 30 Tagen Urlaub, kündbar und ohne endless Lohnfortzahlung im "Krankheitsfall".


    Wer hier wirklich das glaubt ist entweder komplett (schreibe ich besser nicht aus, sonst wird der Beitrag wieder gelöscht) **** oder nicht in der Lage eine Suchmaschine zu bedienen. Aber dann vermutlich vor den Kindern stehen und jammern wie schlecht man es doch so hat und der böse, pöse SL einem nicht die Wertschätzung zukommen lässt die man gerne hätte.


    Und das du hier noch schreibst, dass die Verwaltungsbeamten alle ne ruhige Kugel schieben und man das ja auch mal so tun könne, ist schon bezeichnend.


    Aber es entspricht tatsächlich immer mehr dem Bild was ich von Mitgliedern in diesem Forum gewonnen haben (sicher nicht alle). Ich bin hier definitiv raus, dann können sich die betreffenden Personen wieder gegenseitig für das underperforming feiern und sich über ach so böse SL aufregen, die dagegen vorgehen.

  • Engagierte Kolleg/innen, die sich weiterbilden, einen ordentlichen Unterricht abliefern bekommen eben die besseren Klassen und das ist weiß Gott nicht nur bei uns so. Bei Leitungstreffen (weit überregional) höre ich das von so ziemlich jedem Planer. Das man dauerkrank('feiernde'), streitlustige, problemverursachende Kollegen dann entsprechen das gibt, was übrig bleibt auch.

    Das mag an deiner Schule so üblich sein, zum Glück aber nicht überall, denn damit werden am Ende ungeklärte Konflikte zwischen Erwachsenen auf dem Rücken von SuS ausgetragen, die egal ob sie als 2bessere" Klasse gelten oder als arbeitsintensivere Gruppe passende, engagierte Lehrkräfte verdient haben.

    Bei uns werden insofern gerade auch schwierigere Klassen ganz bewusst zielgerichtet an dafür passend fortgebildete KuK gegeben, die vielleicht nicht unbedingt begeistert davon sind im Hauptschulzug unterwegs sein zu müssen, die das aber so gut machen, dass sie dort besonders wertvoll sind (und dafür auch entsprechende Anerkennung erfahren seitens der SL und des Kollegiums). Umgekehrt werden die besonders leistungsstarken Klassen mit entsprechenden Sonderprofilen an KuK vergeben, die diese Profile halt unterrichten können, sprich dafür ausgebildet sind. Auch der Kollege der jahrelang sein Mobbing im Kollegium betrieben hat, bis er endlich die Schule wechseln musste hat unabhängig von diesem ekelhaften Verhalten natürlich Klassen bekommen, für die er besonders getaugt hat.

    Natürlich kann man die Vergabe von Deputaten qua Belohnungsprinzip/Bestrafungsprinzip gestalten. Ich erwarte aber ehrlich gesagt von einer Schulleitung, dass diese erwachsen, reflektiert, fürsorglich und wertschätzend genug sowohl ihrem Kollegium als auch ihren SuS gegenüber agiert, um andere Kriterien für die Deputatsvergabe zu wählen.


    Zitat

    Warum sollte ich allerdings bspw. den dauerkranken Kollegen (um beim Thema zu bleiben) mit irgendwelchen "guten" Klassen belohnen?

    Verrückte Idee, aber vielleicht würde eine andere Art der Klassenvergabe die Belastung für gesundheitlich hoch belastete KuK senken, das Burnoutrisiko auch im restlichen Kollegium womöglich senken, weil man keine kindischen Bestrafungsaktionen seitens der SL befürchten muss, die schließlich eine Fürsorgepflicht hat.


    Zitat

    Konsequenzen müssen diese dienstrechtlich ohnehin nicht fürchten und bevor solches Verhalten die Runde macht bekommen entsprechende Kollegen dann unter Umständen die Resterampe.

    Diese Wortwahl zeigt wes Geistes Kind du letztlich bist, denn das ist schlichtweg menschenverachtend. Ganz unabhängig von ihrem Verhalten und/oder Leistungspotential sind Menschen- hier SuS- niemals eine "Resterampe". Es passt zu dieser Formulierung, dass du eine ebenso verächtliche Umgangsweise einer SL mit ihrem Kollegium befürwortest, statt die Fürsorgepflicht nicht nur für einen Teil der Lehrkräfte zu bejahen, sondern beispielsweise auch für die SuS oder erkrankte KuK.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Aber es entspricht tatsächlich immer mehr dem Bild was ich von Mitgliedern in diesem Forum gewonnen haben (sicher nicht alle). Ich bin hier definitiv raus, dann können sich die betreffenden Personen wieder gegenseitig für das underperforming feiern und sich über ach so böse SL aufregen, die dagegen vorgehen.

    Als SL-Mitglied pöbelst du hoffentlich in deinem Job weniger herum. Das wäre nämlich extrem unprofessionell.

    Und tschüss. Aber nicht nur davon reden ;)

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Diese Wortwahl zeigt wes Geistes Kind du letztlich bist, denn das ist schlichtweg menschenverachtend. Ganz unabhängig von ihrem Verhalten und/oder Leistungspotential sind Menschen- hier SuS- niemals eine "Resterampe". Es passt zu dieser Formulierung, dass du eine ebenso verächtliche Umgangsweise einer SL mit ihrem Kollegium befürwortest, statt die Fürsorgepflicht nicht nur für einen Teil der Lehrkräfte zu bejahen, sondern beispielsweise auch für die SuS oder erkrankte KuK.

    Es war zu erwarten, dass sich einige an diesem Wort aufhängen. Fakt ist aber, dass zumindest Teile von bspw. Berufskollegs hier in NRW in sozial schwachen Gebieten nur schwer anders zu bezeichnen sind. KuK die dort nicht unterrichten machen sich wirklich kein Bild, wie es dort in den Klassen zugeht.

  • Bevor hier nur weiter allgemein auf die Soziopathen in den Schulleitungen geschimpft wird:


    Was hat denn aus eurer Sicht eine Schulleitung konkret für akzeptierte Möglichkeiten, unwillige und/oder unfähige Kollegen zu einer Verbesserung der Aufgabenumsetzung zu bewegen, ohne gleich den Hammer (Disziplinarverfahren) herauszuholen?

    Dass es unwillige und/oder unfähige Kollegen gibt, bezweifelt ja vermutlich auch genauso niemand wie oben nicht bezweifelt wird, dass es ungeeignete SL gibt.

    Unfähig: Schwierig, aber letztlich können auch die nicht komplett unfähig sein, schließlich haben sie ein Studium und Ref erfolgreich bewältigt, sondern sind- wenn ich an mein Kollegium oder auch mich selbst denke- vielleicht noch in einem bestimmten Bereich nicht ausreichend befähigt, den man ausbilden kann über Fortbildungen. Ich mache kontinuierlich und gerne Fobis, um solche Lücken zu schließen und mich in neue Gebiete einzuarbeiten, das gilt aber halt nicht für jede und jeden. An meiner Schule gibt es deshalb zu bestimmten Arbeitsgebieten, die wir gemeinsam als Schwerpunkte in der GLK festgelegt haben auch schulinterne Pflichtfortbildungen (mehrere Termine zur Wahl, aber jeder muss mal ran, um sich einzuarbeiten), für die dann mal Unterricht früher endet, damit man auch diejenigen mitnimmt, die sich von jedem Zusatztermin überlastet fühlen (schließlich müssen die Leute auch bereit dazu sein, sich fortbilden zu lassen, damit sich etwas ändern kann).

    Damit wären wir bei der Gruppe der Unwilligen, die ich schwieriger finde. Neben Gesprächen, um Gründe für den Unwillen zu erroieren oder auch Hindernisse (innere, wie äußere) im besten Fall beseitigen zu können ist meines Erachtens einer der wichtigsten Ansatzpunkte das gemeinsame Vorgehen als Team und die Schaffung eines innovationsfreudigeren Atmosphäre im Kollegium, die nicht darauf abzielt Veränderung zu erzwingen bei KuK, sondern versucht diese mitzunehmen, abzuholen über das gemeinsame Bestreben auf eine bestimmte Veränderung hinzuarbeiten, sich dafür bei Bedarf fortzubilden, mit KuK besser auszutauschen, etc. Seit bei mir an der Schule ein besonders lautstarker Stänkerer (Mobber) gegangen wurde, klappt das bei uns immer besser. Auch solche "chirurgischen" Eingriffe in die Zusammensetzung eines Kollegiums können ja schon einen gewaltigen Unterschiede machen für die Gesamtstimmung und Gesamthaltung.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Es war zu erwarten, dass sich einige an diesem Wort aufhängen. Fakt ist aber, dass zumindest Teile von bspw. Berufskollegs hier in NRW in sozial schwachen Gebieten nur schwer anders zu bezeichnen sind. KuK die dort nicht unterrichten machen sich wirklich kein Bild, wie es dort in den Klassen zugeht.

    Ich habe schon im BVJ unterrichtet in der Vergangenheit, weiß also durchaus wie es in diesem Bereich zugehen kann, welche Zusammensetzungen es geben kann. Das rechtfertigt dennoch nicht die Bezeichnung von Menschen als "Resterampe". Die Formulierung ist und bleibt menschenverachtend und verrät nur etwas über die Person, die sie wählt. Um die Klientel zu beschreiben, die man in so einer problematischen Klasse in einem sozial schwachen Gebiet beschult gibt es anderes Vokabular.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Was hat denn aus eurer Sicht eine Schulleitung konkret für akzeptierte Möglichkeiten, unwillige und/oder unfähige Kollegen zu einer Verbesserung der Aufgabenumsetzung zu bewegen, ohne gleich den Hammer (Disziplinarverfahren) herauszuholen?

    Dass es unwillige und/oder unfähige Kollegen gibt, bezweifelt ja vermutlich auch genauso niemand wie oben nicht bezweifelt wird, dass es ungeeignete SL gibt.

    Warum sollte es ein Problem sein, dass es unwillige oder unfähige Kolleginnen gibt? Es gibt unfähige und unwillige Ärztinnen, Kassiererinnen, Kellnerinnen, Postbotinnen, Verkäuferinnen usw.

    Solange das Mindeste (Dienst nach Vorschrift) geleistet wird, und davon gibt es in jedem Beruf viele, gibt es doch nichts zu tun.

    Ja, diese Leute werden keine Karriere machen. Ein Koch, der unmotiviert kocht, wird mit Sicherheit kein Sternerrestaurant führen und eine unmotivierte Lehrkraft wird auch bei A13 bleiben. So what?

    Ich sage ja nicht, dass alle so sein sollen. Ich mache auch mehr als das Mindeste (in manchen Bereichen der Schule), aber aus eigener Entscheidung.

    Aber warum sollte es im Lehrerberuf nicht möglich sein unfähig oder unmotiviert zu sein, in anderen Berufen aber schon?

    Gerade in einem Beruf, in dem eben nicht (!) nach Leistung bezahlt wird, denn ich bekomme auch nicht mehr Geld, wenn ich besonders ausführlich korrigiere oder viele Stunden in binnendifferenzierte ABs stecke, sollte es doch völlig legitim zu sein mit wenig Einsatz zu arbeiten.

    Ich halte es so, dass ich nur in den Bereichen, wo ich Spaß (!) dran habe (denn bezahlt werde ich nicht!), mehr mache. Und das sind im Schulbereich sehr wenige. Und das muss absolut fein sein. Wollt ihr mehr, zahlt mir mehr!

    Wenn mir das Land SH erstmal über 30 000 Euro Weihnachtsgeld nachzahlt können wir mal drüber reden, dass man auch "Sondereinsatzbereitschaft" erwarten kann. Ohne Sonderzahlung, ach, danke, nein!

  • Mir ist unverständlich, dass du nicht auch mal Dampf ablassen musst, wenn du ständig dieselben KuK in Vertretungsstunden vertreten musst, obwohl sie dasselbe Geld bekommen oder in deinem Fall sogar mehr. Das wirkt auf mich unglaubwürdig.

    Ich mache für derartige Mehrbelastungen nicht einzelne Kollegen verantwortlich. Verantwortlich ist ein System, welches mittlerweile seit Jahrzehnten versucht, auch noch die letzten Tropfen aus den Kollegen herauszuquetschen. Dass es möglicherweise auch den ein oder anderen gibt, der das alles nicht mehr mitmacht, kann nicht nur sein, sondern ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen unvermeidbar. Das nennt man dann quiet quittiing. Allerdings vergeude ich meine Arbeitszeit nicht damit,diese Fälle ausfindig zu machen. Selbst, falls man damit im Einzelfall einen Treffer hat und nicht versehentlich doch den Falschen triffst. Eins ist gewiss. Diese Kollegen sind dann aber auch so chemisch gereinigt, die triffst Du mit solchen Maßnahmen nicht. Die brauchen auch keine Hilfe der Personalvertretungen, die lassen sich von ihrem RA vertreten und das nach meinen Beobachtungen sehr erfolgreich 🤷

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

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