Ständig fehlende Kollegen - Konsequenzen?

  • Passiert bei uns aktuell genau so. Die Vollzeitkräfte gehen nach und nach in Teilzeit, weil man dort an vielen Stellen bessere Rahmenbedingungen bekommt.

    Ich weiß. Deswegen ja der gehässige Kommentar von mir. Das ist total bescheuert. Ich würde dann lieber schlechten Unterricht machen.

  • Zumal die Vier-Tage-Woche ja am Berufskolleg auch gar nicht unüblich ist, auch bei Vollzeit, wenn sie denn gewünscht wird.

    Nicht jeder hat sich die richtige Schulform entschieden ;)

  • Ich hatte eine "krankfeiernde" Kollegin, die besonders von anderen Kolleginnen dafür ziemlich angegangen wurde. Sie war noch recht jung und eigentlich sportlich. Die Kolleginnen hatte ich daraufhin gefragt, ob sie ein derartiges Mobbing für förderlich hielten. Dafür bekam ich dann auch mein Fett weg.

    Die Kollegin, die "krankfeierte" erhielt von ihrem Arzt keine Diagnose und wurde als Simulantin bezeichnet. Schließlich ließ sie sich versetzen.

    Zwei Jahre später traf ich sie wieder und sie sah munter und gesund aus. Als ich sie dazu beglückwünschte, meinte sie, dass sie endlich einen Arzt gefunden habe, der die Ursache ihrer chronischen und schubartigen Schmerzen gefunden hatte:
    Es war eine Borreliose, die sich im Rückenmark eingenistet hatte.
    https://www.netdoktor.de/krankheiten/borreliose/symptome/

    Das ist nichts, was man sich wünscht und schubartige Schmerzen auslöst.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Das schöne an der Geschichte ist der Teil, den du nicht erzählst, nämlich dass sich die gehässigen Kollegen vermutlich immer noch über alles mögliche grünärgern und gegenseitig die Arbeitsatmosphäre vergiften. ;)

  • Die einzige Teilzeit, die sich für Personen ohne größere gesundheitliche Einschränkungen (damit CDL nicht wieder eingreift ;) ) lohnt, ist das Sabbatjahr.

    Finanziell ja. Aber die wenigsten reduzieren die Stunden aus finanziellen Gründen. Auch ohne größere gesundheitliche Einschränkungen kann man den Wunsch haben, Zeit für andere Dinge als die Arbeit (Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen,…) bereitzuhalten. So jemand wird dann auch darauf achten, die dann noch verfügbare Arbeitszeit einzuhalten.


    Aber wenn man reduziert, weil man als gesunde Person das Arbeitspensum nicht in der vorgesehenen Zeit schafft, dann wird Teilzeit so richtig unlukrativ.

  • @'kleiner gruener frosch der steht voll und ganz dahinter, da es eben nicht sein kann das einzelne Kollegen dafür sorgen, dass die GESAMTHEIT darunter leiden muss. Solltest du in der Leitung sitzen und mit Stundenplanerstellung vertraut sein, wüsstest du wie sehr Klassen- und auch Lehrerpläne sich verschlechtern, wenn ich einzelne Kollege durchfixiere oder abstruse Zeitwünsche genehmige.


    WIe ich auch schrieb wurde die Kollegin direkt verbal äußerst ausfallend auf einem Niveau bei dem sich fragen musste, ob man gerade in irgendeiner Kneipe im Kiez sitzt. Das du dann noch Sympathie für so jemand hegst sagt schon einiges aus.

    Ich pers. baue mir auch keinen Luxusplan und habe ebenfalls ungünstige Hohlstunden, einfach damit der Plan für den Rest passt. Das man hier dann als A*** betitelt wird zeigt schon den Kleingeist mancher.


    Es macht auch ein gewichtiger Unterschied ob eine Person gesundheitsbedingt irgendeinen Kurs belegen möchte, der absolut nicht anders zu legen ist oder ob eine Person gerne um 8 ihre Bahnen zieht, da die Halle dann noch leer ist. Letzteres ist das wahre asoziale Verhalten auf Kosten aller anderen.

    • Offizieller Beitrag

    @'kleiner gruener frosch der steht voll und ganz dahinter, da es eben nicht sein kann das einzelne Kollegen dafür sorgen, dass die GESAMTHEIT darunter leiden muss. Solltest du in der Leitung sitzen und mit Stundenplanerstellung vertraut sein, wüsstest du wie sehr Klassen- und auch Lehrerpläne sich verschlechtern, wenn ich einzelne Kollege durchfixiere oder abstruse Zeitwünsche genehmige

    Es geht um die in deinem Beitrag durch die Wortwahl vermittelte unprofessionelle Einstellung des Stundenplaners. Er hat seine Aufgabe ohne "erzieherische Maßnahmen" durchzuführen.

    Diese Einstellung wäre mit mir nicht zu machen.


    ...

    Und die Sympathie interpretiert du da rein. Ich beurteile die Situation rein sachlich.

  • Das schöne an der Geschichte ist der Teil, den du nicht erzählst, nämlich dass sich die gehässigen Kollegen vermutlich immer noch über alles mögliche grünärgern und gegenseitig die Arbeitsatmosphäre vergiften. ;)

    Kann ich als Vertreter der Miesepeter nicht unkommentiert lassen. Gönne der Kollegin ihre Genesung und einen Mediziner, der in der Lage ist, auf Borrelien zu testen.

    Krankfeiernde KuK gibt es dennoch zu Hauf. Gerade jetzt habe ich einen, der mir gesagt hat, dass er erstmal zwei Tage nicht kommt, weil er in den Ferien nicht korrigieren könne. Er habe da fast nur Oberstufe, da fiele wenig Vertretung an.

  • Ob jemand ein Arschloch ist, emtscheidet sich nicht daran, ob sie hier eine richtige oder dort eine falsche Entscheidung bezüglich des Planes trifft. Ob sie etwas übersieht oder alles überblickt. Sondern daran, mit welchen Ansprüchen und mit welcher Attitüde sie das macht und dann auch noch lauthals verkündet.


    Ob nun Stundenplanerin oder nicht, ich möchte mich auch nicht anpampen lassen. Falls doch, pampe ich zurück, dann ist die Sache erledigt. „Du kriegst einen schlechten Plan, weil mir dein Tonfall nicht gefällt.“ ist arschlöchig. Der Stundenplan dient dazu, dass der Laden läuft, nicht dazu, jemanden zu bestrafen.


    Es gibt Leute, die können nicht mit dem geringsten Zipfel Macht umgehen. Da, wo ich herkomme, nennt man die Arschlöcher. Mindestens. Wir haben da noch andere Begriffe, aber dann löst der Editor Katastrophenalarm aus.


    Und wir müssen auch nicht über die Wortwahl sprechen, die ist angemessen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    3 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Engagierte Kolleg/innen, die sich weiterbilden, einen ordentlichen Unterricht abliefern bekommen eben die besseren Klassen und das ist weiß Gott nicht nur bei uns so. Bei Leitungstreffen (weit überregional) höre ich das von so ziemlich jedem Planer. Das man dauerkrank('feiernde'), streitlustige, problemverursachende Kollegen dann entsprechen das gibt, was übrig bleibt auch.


    Unser System sieht (leider) kaum eine andere Art von Wertschätzung für gute Arbeit vor und genau das wird immer und immer wieder bemängelt. Wertschätzung und Belohnung kann aber auch auf die von mir genannte Art und Weise erfolgen was wie gesagt NICHT heißt, dass ich einen Stundenplan künstlich verschlechtere, passiert wie gesagt bis auf den einen Fall einfach nicht (wobei das auch keine Verschlechterung war, wenn man die Gesamtheit betrachtet, sondern eine Verbesserung).


    Warum sollte ich allerdings bspw. den dauerkranken Kollegen (um beim Thema zu bleiben) mit irgendwelchen "guten" Klassen belohnen? Konsequenzen müssen diese dienstrechtlich ohnehin nicht fürchten und bevor solches Verhalten die Runde macht bekommen entsprechende Kollegen dann unter Umständen die Resterampe. Die engagierten Kolleg/innen freuen sich und bleiben motiviert und das ist mir weitaus wichtiger als irgendwelche Personen, die in der freien Wirtschaft schon 10x gekündigt worden wäre und sich den Hintern breit sitzen in einem System, welches Kündigung einfach nicht vorsieht.

  • Warum sollte ich allerdings bspw. den dauerkranken Kollegen (um beim Thema zu bleiben) mit irgendwelchen "guten" Klassen belohnen?

    Vielleicht weil dann seine Energie ausreichen würde, um ein volle Woche zu schaffen. Die Energie ist sonst eventuell schon am Mittwoch aufgebraucht.

    NICHT heißt, dass ich einen Stundenplan künstlich verschlechtere, passiert wie gesagt bis auf den einen Fall einfach nicht (wobei das auch keine Verschlechterung war, wenn man die Gesamtheit betrachtet, sondern eine Verbesserung).

    Nun, das hast du aber weiter oben genauso gesagt. Die schwimmende Kollegin hatte danach jede 1. und 2. Stunde.




    Gottseidank ist das an meiner Schule anders.

  • Engagierte Kolleg/innen, die sich weiterbilden, einen ordentlichen Unterricht abliefern bekommen eben die besseren Klassen und das ist weiß Gott nicht nur bei uns so. Bei Leitungstreffen (weit überregional) höre ich das von so ziemlich jedem Planer. Das man dauerkrank('feiernde'), streitlustige, problemverursachende Kollegen dann entsprechen das gibt, was übrig bleibt auch.

    Sehe ich exakt gegenteilig. In die wirklichen Problemklassen schickt man diejenigen, die das auch bewältigen können bzw. die eine Chance haben da etwas zu erreichen und die Klassen einzufangen. Da schickt man eben nicht diejenigen rein, die es nicht können oder die sofort krank sind. Man wird also quasi mit schwierigen Klassen "belohnt" wenn man in der Lage ist in so etwas Ordnung zu bringen und Unterricht zu machen. Das ärgert mich bei uns immer wieder.

  • Das schöne an der Geschichte ist der Teil, den du nicht erzählst, nämlich dass sich die gehässigen Kollegen vermutlich immer noch über alles mögliche grünärgern und gegenseitig die Arbeitsatmosphäre vergiften. ;)

    Das finde ich gar nicht schön, sondern erbärmlich. Aber leider wahr, wahrscheinlich.

  • Sehe ich exakt gegenteilig.

    Genau das gab es bei meinem Vorgänger und es hat sich nicht bewährt. Stell dir vor du bist engagiert, motiviert, machst guten Unterricht und wirst von der Leitung dann 'belohnt', zukünftig die richtig schwierigen Klassen zu unterrichten, während der dauer-krankfeiernde Kollege, der manchmal Lust hat am Dienstag-Donnerstag zu kommen als Belohnung die ruhigen 12er LK bekommt.


    Wer fühlt sich hier jetzt wohl maximal verarscht? Wird der engagierte Kollege sich jetzt noch bemühen, wenn diese Bemühung zur Strafe führt und würde der krankfeiernde Kollegen sein Verhalten ändern, wenn er doch dafür belohnt wird krank zu feiern?


    Ich habe beide System erlebt und das jetzige ist auf das gesamte Kollegium bezogen das bessere was das Klima angeht. Würde mir ein Stundenplaner aufgrund von Engagement und gutem Unterricht Zukunft die A***-Klassen zuweisen mit der Begründung das (name fiktiv) Hans-Dieter nur die Luxusklassen zugetraut werden kann, damit er vllt. mal wieder unterrichten kommt. Dann würde meine Motivation auf 0 sinken, ich Dienst nur noch nach Vorschrift ableisten und mir dann abwägen ob ich nicht vllt. auch meine 60 Krankheitstage/Jahr ziehen sollte, damit sich die Situation bessert.

  • @skyfall

    Ich bin erschrocken. Dieses Einsortieren von Kollegen in despektierliche Schubladen gefällt mir ganz und gar nicht und ehrlich gesagt verträgt sich dies für mich auch nicht mit einem gesunden Schulklima. Auch die Bezeichnung von Schulklassen als Resterampe rundet das Bild dann endgültig ab. Bist Du wirklich so, oder wolltest Du nur mal die Muskeln zeigen?

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Genau das gab es bei meinem Vorgänger und es hat sich nicht bewährt. Stell dir vor du bist engagiert, motiviert, machst guten Unterricht und wirst von der Leitung dann 'belohnt', zukünftig die richtig schwierigen Klassen zu unterrichten, während der dauer-krankfeiernde Kollege, der manchmal Lust hat am Dienstag-Donnerstag zu kommen als Belohnung die ruhigen 12er LK bekommt.

    Das mag am Gymnasium evtl. so sein, da reden wir aber auch von anders "schwierigen" Klassen. Und ja, ich habe auch am GYM unterrichtet. An einer Gesamtschule oder an einem BK reden wir da von anderen Kalibern. Da funktioniert deine Elfenbeinturm-Sichtweise schlicht nicht. Das sind Klassen, die sprengen dir sonst das System komplett wenn sie nicht eng und kompetent geführt werden.

  • Nicht jeder hat sich die richtige Schulform entschieden ;)

    Trugschluss! Wenn man viele Praxisbesuche hat, bekommt man einen Tag unterrichtsfrei.Da ist man dann auch allermeistens in der Praxis. Nur so kommt man mit voller Stelle an einen unterrichtsfreien Tag. Sonst nicht.

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