Ständig fehlende Kollegen - Konsequenzen?

  • Ich wäre mir da gar nicht sicher. Bei uns läuft das alles über den Dezernenten. Der Schulleiter gibt nur die reinen Zahlen weiter. Wir sind allerdings auch eine Grundschule. Animari scheint ja eine Sek1-Schule zu meinen.

    Bei uns auch. Man muss den Dezernenten eben jede Woche bezüglich dieses Sachverhalts anrufen. Irgendwann tut sich was. Ich hab gelernt: Hartnäckigkeit zahlt sich oft aus!

  • Bei uns auch. Man muss den Dezernenten eben jede Woche bezüglich dieses Sachverhalts anrufen. Irgendwann tut sich was. Ich hab gelernt: Hartnäckigkeit zahlt sich oft aus!

    Das würde ich bei unseren Dezernenten nicht raten... Er reagiert auf solche Sachen sehr allergisch. Allerdings macht er seinen Job auch gut. Wenn er nichts sagt, gibt es auch nichts zu besprechen.

  • Das würde ich bei unseren Dezernenten nicht raten... Er reagiert auf solche Sachen sehr allergisch. Allerdings macht er seinen Job auch gut. Wenn er nichts sagt, gibt es auch nichts zu besprechen.

    Wie, auf solche Sachen? Wenn eine seiner Schulen den Unterrichtsbetrieb nicht aufrecht erhalten kann, ist das sein Job, das zu lösen!


    Ganz ernsthaft: das wäre mir sowas von egal, wie er das findet. Die SL ist dafür verantwortlich, dass der Laden läuft. So schlecht, wie der Dienstherr Schulen mit Personal ausstattet, fallen Kollegen ins Gewicht, die nicht voll einsatzfähig sind. Von der Fürsorgepflicht der SL ggü dem Kollegen red ich jetzt mal gar nicht.

  • Wie, auf solche Sachen? Wenn eine seiner Schulen den Unterrichtsbetrieb nicht aufrecht erhalten kann, ist das sein Job, das zu lösen!


    Ganz ernsthaft: das wäre mir sowas von egal, wie er das findet. Die SL ist dafür verantwortlich, dass der Laden läuft. So schlecht, wie der Dienstherr Schulen mit Personal ausstattet, fallen Kollegen ins Gewicht, die nicht voll einsatzfähig sind. Von der Fürsorgepflicht der SL ggü dem Kollegen red ich jetzt mal gar nicht.

    Wenn ich ihm heute melde, dass Kollege A langfristig ausfällt, brauchen ich ihn nächste Woche nicht noch mal anrufen und das gleiche melden. Dann sagt er mir zurecht, dass er das bereits weiß und sich meldet, wenn sich etwas ergibt. Ich kann natürlich nach drei Wochen das dritte Mal anrufen aber dann ist der Ton wahrscheinlich nicht mehr so freundlich. Es hilft auch nichts. Er macht seinen Job und kann auch keine Lehrkräfte herzaubern. Die Dezernenten können genauso wenig etwas für den Lehrermangel wie Lehrkräfte oder Schulleitungen. Wenn ich natürlich den Eindruck habe, dass das untergegangen ist oder ein Rückmeldung ausbleibt, melde ich mich irgendwann mal. Aber Telefonterror hilft niemanden weiter.

  • Wie, auf solche Sachen? Wenn eine seiner Schulen den Unterrichtsbetrieb nicht aufrecht erhalten kann, ist das sein Job, das zu lösen!

    Im Zweifel teile ich ihm mit, dass Klassen ins Homeschooling müssen, da nicht genug Lehrkräfte vorhanden sind. War bei uns in der Region in den letzten Wochen an mehreren Schulen der Fall. Aber auch da gilt: Er kann es auch nicht ändern.

  • Wenn ich ihm heute melde, dass Kollege A langfristig ausfällt, brauchen ich ihn nächste Woche nicht noch mal anrufen und das gleiche melden. Dann sagt er mir zurecht, dass er das bereits weiß und sich meldet, wenn sich etwas ergibt. Ich kann natürlich nach drei Wochen das dritte Mal anrufen aber dann ist der Ton wahrscheinlich nicht mehr so freundlich. Es hilft auch nichts. Er macht seinen Job und kann auch keine Lehrkräfte herzaubern. Die Dezernenten können genauso wenig etwas für den Lehrermangel wie Lehrkräfte oder Schulleitungen. Wenn ich natürlich den Eindruck habe, dass das untergegangen ist oder ein Rückmeldung ausbleibt, melde ich mich irgendwann mal. Aber Telefonterror hilft niemanden weiter.

    Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Meine SL ist bei Missständen sehr hartnäckig und damit sehr erfolgreich.

    Und wieso kann er nichts machen? Er kann sehr wohl den Amtsarzt einschalten, damit klar ist, warum der Kollege so regelmäßig ausfällt. Jemand, der bei einer Vollzeitstelle nur die Hälfte der Zeit im Dienst ist, hat ein gesundheitliches Problem und es ist im Sinne aller, dass das angegangen wird.

  • Im Zweifel teile ich ihm mit, dass Klassen ins Homeschooling müssen, da nicht genug Lehrkräfte vorhanden sind. War bei uns in der Region in den letzten Wochen an mehreren Schulen der Fall. Aber auch da gilt: Er kann es auch nicht ändern.

    Soll er auch nicht. S. o.: er soll weitere Maßnahmen einleiten.

  • Unsere SL regelt sowas immer kurz und schmerzlos. Sie sagt der Sekretärin, dass sie einen Termin vereinbaren soll, dann wird der Kollege gebeten, drei Termine anzubieten, zu denen er kann, aus denen sie dann einen auswählt.

    Im Gespräch wird er dann zusammengefaltet und gefragt, was er denkt, was die SL denn so den ganzen Tag tut, mit Beispielen. (Im Sommer: Am See sitzen, im Winter: Auf der Couch sitzen).


    Resultat: Dauerkranker Kollege oder Versetzungsantrag. :D


    Kein Witz.


    Wir haben etliche KuK, die mehrere Wochen da sind und immer wieder zwei Wochen fehlen, weil sie krank sind, psychisch am Ende sind, das Pensum nicht schaffen etc. Das fällt dann nicht so sehr auf und man hat kein Gespräch mit der SL.

  • Soll er auch nicht. S. o.: er soll weitere Maßnahmen einleiten.

    Ok, welche Maßnahmen? Stand der Dinge ist bei uns, dass wir in der Summe der Schulen deutlich unterversorgt sind. Ausgeschriebene Stelle werden teilweise nicht besetzt, da es keine Bewerber gibt. Feuerwehrlehrkräfte gibt es auch nicht genug. Abordnungen aus dem Sek 1+2 Bereich nebst Unterrichtsausfall haben wir natürlich auch schon genug. Was soll er noch machen?

  • Unsere SL regelt sowas immer kurz und schmerzlos. Sie sagt der Sekretärin, dass sie einen Termin vereinbaren soll, dann wird der Kollege gebeten, drei Termine anzubieten, zu denen er kann, aus denen sie dann einen auswählt.

    Im Gespräch wird er dann zusammengefaltet und gefragt, was er denkt, was die SL denn so den ganzen Tag tut, mit Beispielen. (Im Sommer: Am See sitzen, im Winter: Auf der Couch sitzen).

    Ich frage mich, was ihr alles mit euch machen lasst. Solange ich krankgeschrieben bin, gibt es gar keinen Termin. Und wenn es bei euch schon bekannt ist, wie der SL so tickt, würde ich mich nicht ohne Unterstützung auf so ein Gespräch einlassen. Da sollte man sich als Kollegium zusammentun und deutlich Stellung beziehen. Und wenn das Kollegium so was nicht mitmacht, ist ein Versetzungsantrag sicherlich eine gute Idee.

  • So ein Gespräch ist übrigens nur ein ANGEBOT, das muss man überhaupt nicht führen.. soviel dazu...

  • Wenn ich richtig informiert bin, arbeitet man bei einer Teildienstfähigkeit 50% und bekommt 75% ausbezahlt.

    Also zumindest hier in Bayern müssen es nicht 50% sein, sondern es wird festgestellt, wie viel man arbeiten kann. Und dann wird wohl die Hälfte der Differenz dann noch ausbezahlt.

  • Ok, welche Maßnahmen? Stand der Dinge ist bei uns, dass wir in der Summe der Schulen deutlich unterversorgt sind. Ausgeschriebene Stelle werden teilweise nicht besetzt, da es keine Bewerber gibt. Feuerwehrlehrkräfte gibt es auch nicht genug. Abordnungen aus dem Sek 1+2 Bereich nebst Unterrichtsausfall haben wir natürlich auch schon genug. Was soll er noch machen?

    Hab ich doch schon gesagt: weitere Maßnahmen einleiten. Amtsarzt etc.

    er soll doch keinem neuen Kollegen zaubern, sondern erstmal schauen, was mit dem ist, der bereits da ist. Es muss doch geschaut werden, warum er nur die Hälfte seiner Arbeitszeit schafft.

  • Meine Güte. Komm zu uns!

  • Normalerweise wäre hier in Hessen die Schulleitung verpflichtet, ab einer bestimmten Zahl an Fehltagen ein Gespräch anzubieten, um zu klären, ob die Fehlzeiten mit beruflichen Faktoren zusammenhängen und ob es Maßnahmen geben könnte, die dem Kollegen bei der Wiedereingliederung in den normalen Arbeitsbetrieb helfen.

    Ist in NRW genau so. Das dürften in NRW auch alle mit dem gleichen Programm verwalten. Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann steht ab 30 Fehltagen das Gespräch an. Jedes Jahr wird auch eine Statistik gemeldet; nach dem Motto: 5 Kollegen haben nie gefehlt.; Kollegen über 60 haben haben im Schnitt 2 mal pro Jahr gefehlt; ...

    Wer das für NRW genauer wissen möchte, kann mal hier gucken:

    https://www.svws.nrw.de/download/gpc

  • Hab ich doch schon gesagt: weitere Maßnahmen einleiten. Amtsarzt etc.

    er soll doch keinem neuen Kollegen zaubern, sondern erstmal schauen, was mit dem ist, der bereits da ist. Es muss doch geschaut werden, warum er nur die Hälfte seiner Arbeitszeit schafft.

    Dafür reicht ein Anruf. Aber ich bezog mich auf die Aussage, dass man ihn immer wieder nerven muss bist etwas passiert. Das ist Schwachsinn. Beispiel: Dezernet fragt Lehrkraft: Warum bist Du so oft krank? Lehrkraft weist darauf hin, dass er akute Erkrankung XY hat und voraussichtlich in 1-2 Jahren wieder voll dienstfähig ist. Dann brauche ich als SL nicht jede Woche wieder beim Dezernenten anrufen und mich beschweren.

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