Ständig fehlende Kollegen - Konsequenzen?

  • "Füße still halten" ist leider viel zu oft die Reaktion. Dadurch kommen solche Leute damit durch. Allerdings wüsste ich auch nicht, ob ich selbst in so einem Fall die Motivation hätte mich da groß zu streiten. Ich hätte allerdings an der Stelle im Gespräch direkt nachgefragt, ob er mir vorwirft blau zu machen und wie er das begründet. Gerade wenn in den entsprechenden Fällen die Beweise vorhanden sind. Wenn man dann ganz konkret nachfragt, ist das in der Regel schnell geklärt: Es geht Ihnen also um den Krankheitstag am XX. Da hat die KiTA XY aufgrund von Corona geschlossen und ich musste daher zu Hause bleiben. Das ist in Erlass ZZ geregelt. Soll ich Ihnen das noch mal von der Kita bestätigen lassen? Gibt es noch andere Tage, die problematisch sind?

    Ich war ja nicht dabei, aber es fielen wohl Sätze wie "hat das Kind auch einen Vater" und sie möge sich bitte anders organisieren. Letztlich war das wohl die Quittung für andere Konflikte mit der Schulleitung und verletzte Eitelkeiten. Sie hat die Schule zeitnah verlassen.

  • Wie sollen denn berechtige Zweifel auftreten?

    "Eltern bzw. die Kollegen" müssen bei berechtigten Zweifeln nicht in die Akten gucken. Da geht es nicht nur um "Gartenarbeit mit kaputtem Rücken", sondern auch um zufällige Treffen beim Sport, um Restaurantbesuche bei "Magen-Darm", krankes Kind in der KiTa trotz Krankmeldung wegen des Kindes, Konzertbesuche trotz Grippe... usw. Und manchmal passiert das tatsächlich nach Ansage - "Ausgleichstag genommen" - , wie Maylin oben schildert, oder weil man sich immer so ungerecht behandelt fühlt.

  • "Eltern bzw. die Kollegen" müssen bei berechtigten Zweifeln nicht in die Akten gucken. Da geht es nicht nur um "Gartenarbeit mit kaputtem Rücken", sondern auch um zufällige Treffen beim Sport, um Restaurantbesuche bei "Magen-Darm", krankes Kind in der KiTa trotz Krankmeldung wegen des Kindes, Konzertbesuche trotz Grippe... usw. Und manchmal passiert das tatsächlich nach Ansage - "Ausgleichstag genommen" - , wie Maylin oben schildert, oder weil man sich immer so ungerecht behandelt fühlt.

    Alles ok. Aber wenn wir den Ausgangsbeitrag ansehen, geht es dort nur darum, dass der Kollege zu oft fehlt. Und das sind sicherlich keine berechtigten Zweifel, oder?

  • @Tom123   Darum geht es.

    Genau, aber das regelmäßige Fehlen ist kein berechtigter Zweifel. Zumal die SL darüber informiert ist und sicherlich die Fehltage entsprechend der Vorgaben dokumentiert und entsprechende Konsequenzen ziehen. Warum sollen sich dann Kollegen oder Eltern an die SL wenden? Das ist erstmal eine Sache zwischen SL und betroffener Lehrkraft. Ggf. kommen dann noch Schulaufsicht, Amtsarzt, etc. hinzu. Aber Kollegen und Eltern haben damit rein gar nichts zu tun.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob ich jetzt berechtigte Zweifel äußern soll, dass du hier alles richtig gelesen hast... Aber lassen wir das. In einem hast du Recht: Animari hat sich hier noch gar nicht über "Gründe" für das Gemauschel von Eltern und Kolleg*innen geäußert, außer dass die Fehlzeiten auffallen. Aber dass geredet wird, ist ein deutliches Zeichen, dass die SL einschreiten muss, nochmal für dich @Tom123:

    Und gegen diesen Unmut sollten SL und auch weitere Dienstvorgesetze konsequent arbeiten. Entweder gegen das unberechtigte Krankfeiern, oder eben gegen Gerüchte, das Gemauschel und die Vorwürfe, wenn sie nicht berechtigt sind.

  • Ich war ja nicht dabei, aber es fielen wohl Sätze wie "hat das Kind auch einen Vater" und sie möge sich bitte anders organisieren. Letztlich war das wohl die Quittung für andere Konflikte mit der Schulleitung und verletzte Eitelkeiten. Sie hat die Schule zeitnah verlassen.

    Wahrscheinlich war sie froh, wenn es eh Probleme mit der SL gab… so kam sie wenigstens „ schnell“ weg.. Ich glaube heute wäre ich entspannter als noch vor gut 20 Jahren …

  • Und gegen diesen Unmut sollten SL und auch weitere Dienstvorgesetze konsequent arbeiten. Entweder gegen das unberechtigte Krankfeiern, oder eben gegen Gerüchte, das Gemauschel und die Vorwürfe, wenn sie nicht berechtigt sind.

    Noch mal für dich Pepe: Wenn es keine berechtigten Zweifel gibt, ist es nicht in Ordnung, dass Eltern oder Kollegen dort Gerüchte schüren. Und selbstverständlich muss dann Seitens der Schulleitung eine klare Ansage erfolgen.

    Aber laut Betrag 25 geht es dir um das regelmäßige Fehlen. Und regelmäßiges Fehlen alleine ist kein berechtigter Zweifel.

  • Also um es etwas konkreter zu fassen. Der besagte Kollege war dieses Schuljahr exakt einen Freitag und einen Donnerstag anwesend. Eine Krankschreibung war hier meistens nicht notwendig.

    Es ist da also schon ein Muster hinsichtlich der Wochentage erkennbar. Die SuS haben teilweise grottige Quartalsnoten bekommen, obwohl der Unterricht so oft ausgefallen ist, dass eine Beurteilung eigentlich kaum möglich ist.

    Die (Teilzeit-)Kolleg:innen sind einfach auch belastet und müssen ja leider ständig dafür vertreten und Mehrarbeit machen. Ich denke niemand will ihm etwas Böses und ich möchte ihn gar nicht unterstellen, dass er krankfeiert. Da steckt sicher etwas hinter. Wäre er jedoch für einen längeren Zeitraum krankgeschrieben, könnte wenigstens eine Vertretung eingestellt werden und es würde nicht zu so einer inzwischen starken Belastung für Kolleg:innen und Schüler:innen führen. Die Situation ist wie gesagt nicht erst seit diesem Schuljahr so.

  • Wohl eher nicht .. finanziell ist es ja ein deutlicher Unterschied.

    Wenn aber jemand aus gesundheitlichen Gründen keine Vollzeitstelle schafft, darf das nicht zu Lasten der Schule gehen. Dann muss man eben seine BU bemühen oder mit geringerem Verdienst leben. Kein Arbeitgeber (auch keiner des ÖD) ist ein Wohlfahrtsverein.

  • Vielleicht liegt auch eine chronische Erkrankung vor und die Schulleitung ist informiert,

    Das kann sein, aber auch mit einer chronischen Erkrankung ist es auf Dauer nicht tragbar, das muss ein Arbeitgeber nicht dauerhaft tolerieren und da wäre auch eine Kündigung möglich. Bei Fehlzeiten von mehr als sechs Wochen im Jahr liegt eine negative Prognose vor.


    Bei Beamten ist das vermutlich ähnlich.

  • "Eltern bzw. die Kollegen" müssen bei berechtigten Zweifeln nicht in die Akten gucken. Da geht es nicht nur um "Gartenarbeit mit kaputtem Rücken", sondern auch um zufällige Treffen beim Sport, um Restaurantbesuche bei "Magen-Darm", krankes Kind in der KiTa trotz Krankmeldung wegen des Kindes, Konzertbesuche trotz Grippe... usw. Und manchmal passiert das tatsächlich nach Ansage - "Ausgleichstag genommen" - , wie Maylin oben schildert, oder weil man sich immer so ungerecht behandelt fühlt.

    Woher wisst ihr denn woran die kolleginnen und Kollegen erkrankt sind?

  • Als Schulleiter würde ich in diesem Fall eine Attestpflicht ab dem 1. Tag verlangen.

    Dürfen das Schulleiter bei euch? Bei uns entscheidet das die Schulbehörde. In der Regel auch erst nach einem Besuch des Amtsarztes. Die Problematik ist wohl, dass nur hohe Fehlzeiten kein Grund sein dürfen. Wenn die Lehrkraft beispielsweise unter einer chronischen Krankheit leidet, darf man sie bei uns deswegen nicht schlechter stellen.

    Das kann sein, aber auch mit einer chronischen Erkrankung ist es auf Dauer nicht tragbar, das muss ein Arbeitgeber nicht dauerhaft tolerieren und da wäre auch eine Kündigung möglich. Bei Fehlzeiten von mehr als sechs Wochen im Jahr liegt eine negative Prognose vor.


    Bei Beamten ist das vermutlich ähnlich.

    Kündigung wegen Krankheit bei Beamten???? Eher nicht. Wenn wird er vorzeitig in den Ruhestand geschickt. Sechs Wochen pro Jahr glaube ich auch nicht. Die Prognosen bezieht sich auf die Zukunft. Wenn ich nun sechs Wochen nach einer OP krank bin, ist die Prognose in der Regel gut. Ich habe mal gehört, dass die Frage ist, ob sich der Zustand innerhalb von 2 Jahren bessern wird.

    Wenn aber jemand aus gesundheitlichen Gründen keine Vollzeitstelle schafft, darf das nicht zu Lasten der Schule gehen. Dann muss man eben seine BU bemühen oder mit geringerem Verdienst leben. Kein Arbeitgeber (auch keiner des ÖD) ist ein Wohlfahrtsverein.

    Weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer. Am Ende schenkt uns das Land auch nichts. Dass der Kollege versucht eine Dienstunfähigkeit möglichst zu vermeiden, ist sein gutes Recht. Irgendwann wird es halt nicht mehr klappen.

  • Weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer. Am Ende schenkt uns das Land auch nichts. Dass der Kollege versucht eine Dienstunfähigkeit möglichst zu vermeiden, ist sein gutes Recht. Irgendwann wird es halt nicht mehr klappen.

    Ja klar. Kann er machen. Hier scheint ja auch die SL nicht die nötigen Schritte in die Wege zu leiten. Muss man sich natürlich auch leisten können, so als Schule. Wir könnten es nicht.

  • Ja klar. Kann er machen. Hier scheint ja auch die SL nicht die nötigen Schritte in die Wege zu leiten. Muss man sich natürlich auch leisten können, so als Schule. Wir könnten es nicht.

    Ich wäre mir da gar nicht sicher. Bei uns läuft das alles über den Dezernenten. Der Schulleiter gibt nur die reinen Zahlen weiter. Wir sind allerdings auch eine Grundschule. Animari scheint ja eine Sek1-Schule zu meinen.

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