Klausurkorrektur

  • Liebe Mitleidenden,


    wie lange braucht Ihr denn im Durchschnitt so für die Korrektur einer Arbeit (Deutsch/Englisch) in der Oberstufe? Meine alteingesessenen Kollegen sprechen von 2, 5 Stunden pro Klausur. Bei 25 Klausuren ist das doch kaum machbar! Entweder übertreiben sie oder ich mache was falsch. Bitte berichtet doch mal von Euren Erfahrungen! Danke!:-)

  • Zu dieser Frage gibt es schon einen Thread, wo auch ein paar Leute geantwortet haben. Leider bin ich nicht in der Lage, das zu verlinken, aber wenn du "wie lange sitzt ihr an der Korrektur einer oberstufenklausur?" suchst, findest du den Thread.
    Viele Grüße
    AK

    • Offizieller Beitrag

    Guckst du hier und hier , da haben wir das Thema schon ausfühlich beackert. Es gibt noch mehr threads dazu´, die kann man bestimmt auch noch finden.


    Lieber Gruß
    Meike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
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    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Danke. die Beiträge kannte ich:-) Sie sind mir aber zum Teil zu unkonkret. Das wir alle nicht gerne korrigieren und es kein Patentrezept gibt, ist klar. Aber wie lange braucht Ihr konkret für eine Klausur? 2,5 Stunden wie bei meinen Kollegen KÖNNEN es doch eigentlich gar nicht sein. Wann schlaft Ihr dann??

    • Offizieller Beitrag

    Die Antwort darauf lässt sich wohl nicht abschießend geben - da man Klausuren ja so und so korrigieren kann: supergründlich mit ellenlangen Romanen am Rand und untendrunter, plus Tipps als Beilage plus Material zum Üben plus... dann kann eine Klausur unbegrenzt lange dauern. Oder schnell&schlampig unter einmaligem Lesen, ohne Kommentare und ohne alles - dann wirds ums 5- 10fache schneller. Oder irgendwo dazwischen, je nach Konzentrationsfähigkeit, privater Situation, persönlichem Engagement, Routine, Aufgabe...


    Also, wie korrigierst DU denn?


    Ich habe am Anfang nach dem Ref 1,5 Stunden im Schnitt für eine Klausur gebraucht. Heute geht's wesentlich schneller - allerdings auch nicht in 15 Minuten, wie die Arbeitszeitberechnungsvorgabe vom Kultusministerium sagt. ;) Aber auch nicht annähernd in 15 Minuten!! Eher so in 45... Wenn's nicht gerade Abiturklausuren oder 4stündige LK Klausuren sind, die dauern erheblich länger! Erheblich.


    Die erste Klausur des Jahres in einem Kurs dauert auch wesentlich länger, da ich dann endlose viele Tipps, Strategien, Hilfen etc. beifüge, die ich später nur im Bedarfsfalle ergänze/wiederhole.


    2,5 Stunden finde ich ein bisschen heftig...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Mhhh... ich habe bei meiner ersten Klausur in Deutsch nachdem ich die Erwartungshorizonte und Erwartungsbögen schon hatte pro Arbeit was zwischen 30 und 45 Minuten benötigt. Das heißt, ich habe mehrfach gelesen, dabei Randbemerkungen gemacht, Punkte nach meinem Bewertungsbogen vergeben, den jeder schüler bekommt, bei Bemerkungen immer noch was hingeschrieben, was mir aufgefallen ist oder fehlt und einen Kommentar drunter geschrieben. Bei der Zeitangabe ist jetzt noch nicht eingerechnet, dass ich die Dinger noch gedruckt, eingeklebt und unterschrieben habe. Außerdem ist auch nicht drin, dass ich zum Vergleich bei der Punktevergabe immer mal wieder einen schon korrigierten Aufsatz rausgezogen habe, um zu vergleichen. Zu bemerken wäre vielleicht auch noch, dass die Schüler nur 2 Schulstunden Zeit haben zum Schreiben und sich dadurch natürlich auch die Länge der aufsätze begrenzt, was ja auch Einfluss auf die Korrekturzeit hat. Somit hab ich etwa 3,5 Tage an 26 Arbeiten gesessen, bis Vor- und Nacharbeit auch geleistet waren.


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Das klingt jetzt schon realistischer.
    Ich korrigiere erst alle Arbeiten auf Rechtschreibung und Zeichensetzung und verschaffe mir dabei einen ersten Eindruck. Beim zweiten Durchgang mache ich Bemerkungen am Rand zum Inhalt, schreibe den Kommentar zu jeder Aufgabe und gebe die Note. Es handelt sich übrigens um Gk- Klausuren in der 11 und 12 (2-4-stündig). Wenn ich beide Durchgänge zusammenrechne, komme ich auf unter 1 h pro Klausur. Die Schüler schreiben aber auch maximal 1000 Wörter....und letztendlich ist das Niveau ja nicht besonders hoch und es handelt sich um Klausuren in der Muttersprache- ich muss also nichts nachschlagen.
    Es nervt mich halt total, dass mir Kollegen mit seufzender Miene erzählen, wie sie ganze Nächte durchkorrigieren, kein Privatleben mehr haben und wie gesagt eben 2,5 Stunden pro Klausur am Schreibtisch sitzen. Entweder lügen sie oder sie möchten mir Angst machen oder sie haben sonst nichts zu tun, oder....???

  • Tagchen!


    Das ist heute ganz eindeutig mein thread!!!


    Ich habe derzeit zwei Leistungskurs- und eine Grundkursklausur (11, 12, 13) in Französisch von Donnerstag und Freitag auf dem Tisch liegen. (Neben diversen anderen Kleinigkeiten wie Projektmappen von einer simulation globale ...)


    Wir haben jetzt die neuen Vorgaben für die Bewertung ohne Fehlerquotient, d.h. man muss ausführlich annotieren und kommentieren, um die Noten transparent zu machen. Pro Schüler schreibe ich allein mindestens 20 Minuten (hab ich soeben abgestoppt!) am Kommentar (compétence lexicale, compétence grammaticale und cohérence textuelle), der die Sprachnote festlegt. Davor natürlich die sprachliche Korrektur (ich Dödel mache tatsächlich bei jedem Fehler auch noch eine Positivkorrektur!) plus die inhaltliche Korrektur. Ich hab jetzt echt das ganze Wochenende kaum was anderes gemacht und hab noch nicht einmal einen Satz Arbeiten fertig und dabei sind nur 8 Schüler in dem Kurs!


    Kurzum: ich sitze ewig!!! Und schiebe Frust!!!! BÄH!!!


    A-

    • Offizieller Beitrag

    Korrigieren nervt. Um genau zu sein: es ist - sehr im Gegensatz zum Unterrichten - eine monotone Sklavenarbeit. Da führt kein Weg dran vorbei.

    Zitat

    (ich Dödel mache tatsächlich bei jedem Fehler auch noch eine Positivkorrektur!)

    DAS halte ich aber für lobenswert, für gut und vor allem für unabdingbar wichtig - denn nur so können sie was aus den Klausuren lernen. Wenn sie vorher gewusst hätten, welches Wort stimmt, hätten sie's ja hingeschrieben.


    Und die Lehreraufforderung "guck es halt im dictionary" nach, hilft auch nix - denn da stehen meist X Wörter zur Auswahl und woher weiß ich jetzt, welches richtig gewesen wäre?


    Mit der Positivkorrketur können sie sich Karteikarten anlegen und die richtigen Wörter im Satzkontext lernen. Oder die grammatische Regeln finden und am verbserrten Satz lernen. Oder, oder. Das hilft auf Dauer schon.


    Zitat

    Es nervt mich halt total, dass mir Kollegen mit seufzender Miene erzählen, wie sie ganze Nächte durchkorrigieren, kein Privatleben mehr haben und wie gesagt eben 2,5 Stunden pro Klausur am Schreibtisch sitzen.


    Ich kenne auch solche zum Dramatisieren neigenden Kollegen. Oft sind es die, die auf wesentlich wichtigere Dinge (ein ausgereiftes, effizientes, sinnvolles und motivierendes Unterrichtskonzept) weniger Wert legen. Jedenfalls ist das meine Erfahrung. Die verdröseln sich dann gerne im Papierkram, machen den ganz, ganz ausführlich und haben wieder einen schööönen Grund um über die Grauenhaftigkeit
    a) ihres Jobs
    b) des Lebens
    c) der Doofheit der Schüler
    d) der vielen Arbeit
    e) der Schlampigkeit der Kollegen
    f) ...
    zu jammern.


    Na, viel Spaß dabei.


    Ich habe auch sauviel Arbeit, aber einen guten Teil davon mache ich gerne und auch gerne ausführlicher: unterrichten, vorbereiten, beraten, ...
    Korrigieren mach ich ordentlich und so, dass es den Schülern was bringt - aber NICHT zu meinem Lebensinhalt. Bloß nicht!!


    Lass dich von denen nicht zutexten. Korrigiere, bis du denkst, dass die Arbeit fertig ist und der Schüler ein paar nützliche Hinweise bekommen hat.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
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  • @ Meike: Die schaffen das echt beides: super konzipierten Unterricht UND Korrektur....Aber sie haben keine Freizeit mehr und ich muss zugeben, dass mir mein Leben nach der Schule sehr wichtig ist.

  • Hallo,
    *Threadwiederrauskram*,
    ich korrigiere gerade eine 11er-Klausur und merke, dass ich das offensichtlich anders mache als ihr (wenn ich das jetzt richtig verstanden habe). Und zwar korrigiere ich erst alle Hefte sprachlich, dann mache ich die Ausdrucksvermögens-noten für alle Hefte, dann die inhaltliche. Ich finde das dauert furchtbar lange. Meint Ihr, es geht schneller, wenn ich jede Klausur komplett in einem Rutsch korrigiere? Und dass ich es auch als Anfänger dann trotzdem fair hinkriege?
    Wäre für ein paar Meinungen zu diesem Thema gerade ziemlich dankbar ?(
    LG
    Doro

  • Hi Doro :) Sitze auch gerade an einer 11er Französisch-Klausur und verzweifle fast. Korrigieren ist echt nicht schön - vor allem dann, wenn wieder genau das falsch gemacht wird, was man nach der letzten Klausur lang und breit erklärt hat. GRRRRR--


    Ich korrigiere immer zuerst die Sprache und mache dann in einem zweiten Durchgang für Stil und Inhalt. Mehr als zwei Durchgänge mache ich nicht. Dadurch wird's auch nicht besser.
    Jede Klausur nur einmal lesen wäre mir zu wenig, da ich mich entweder auf Sprache oder auf Inhalt konzentrieren kann.

  • Danke schonmal!
    Ja, es ist echt so deprimierend zum Teil... 3. Person-Singular-s im Englischen ist ja so der Dauerbrenner, egal, wie oft man es sagt. "He think", dafür aber gerne "I thinks" :rolleyes:

  • Zitat

    DoroNRW schrieb am 28.12.2006 15:13:"I thinks" :rolleyes:


    In diesem Zusammenhang empfehle ich mal, nach "methinks" zu googeln. ;)


    Ne "heute mal wieder ein kleiner Philologe" le

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