Krankmeldungsverfahren - Einfluss der LK?

  • Wir sind auch angehalten bis 7 Uhr uns (Kind-)Krank zu melden. Ist manchmal nervig aber hat nachvollziehbare organisatorische Gründe. EIn Vertretungsplan zaubert sich nicht einfach so her. Insbesondere wenn man in der ersten Stunde Rufbereitschaft hat möchte ich gerne frühzeitig wissen, ob ich mein Kaffe in ruhe zuhause austrinken kann oder ob ich mich beeilen muss, damit ich es noch rechtzeitig zur 1. Stunde schaffe.


    Aber wir sind wie oben erwähnt dazu angehalten. Wenn ich mich erst um 07:30 Uhr übergebe, dann geb ich halt erst dann bescheid. Nervig aber nicht änderbar. Es geht halt um eine gewisse Planungssicherheit bzw. Vorlaufzeit zum erstellen des Vertretungsplans.

  • Egal wie man es regelt, wird es immer Lücken, Härtefälle und die Notwendigkeit von abweichenden Einzelfallentscheidungen geben.


    Wichtig ist nur, dass man einen Konsenz hat, der dann auch die Folgen mit abdeckt.


    Konkret heißt das:

    Stelle ich Planbarkeit in den Hintergrund, weil Kind-Sonderurlaubsmeldungen um 7 Uhr mir unzumutbar erscheinen und will das erst kurz vor knapp melden, dann muss ich ggf. auch damit leben, dass Vertretungen suboptimal geregelt werden müssen und ich ich im Ausnahmefall z.B. mal 2 Klassen zur Aufsicht in der 1. Stunde habe.

  • Stelle ich Planbarkeit in den Hintergrund, weil Kind-Sonderurlaubsmeldungen um 7 Uhr mir unzumutbar erscheinen und will das erst kurz vor knapp melden, dann muss ich ggf. auch damit leben, dass Vertretungen suboptimal geregelt werden müssen und ich ich im Ausnahmefall z.B. mal 2 Klassen zur Aufsicht in der 1. Stunde habe.

    Genauso ist es. Wie oft wurde hier die Praxis meiner Schule kritisiert. Jeder mit Vollzeitstelle muss sich bei uns 3 Stunden pro Woche zusätzlich in der Nähe der Schule aufhalten (meistens Hohlstunde), um im Notfall einspringen zu können. Es gab bei uns bei Einführung auch Diskussion, aber inzwischen schätzen alle die Verlässlichkeit. Außerhalb der 3 Stunden habe ich seltenst eine Vertretung (nur bei extremen Ausfällen), durchschnittlich zwei von den 3 Stunden kann ich dann doch etwas anderes erledigen (kopieren, korrigieren, Unterricht für den nächsten Tag vorbereiten usw.), durchschnittlich eine Stunde ist Vertretung. Aber ja, ich bin grundsätzlich 3 zusätzliche Stunden pro Woche unbezahlt an meiner Schule.


    Früher gab es die Ausfälle genauso, es erwischte immer dieselben, die nicht schnell genug das Lehrerzimmer verlassen haben. Von daher bin ich mit unserer Abmachung (Beschluss in einer GLK) sehr zufrieden. (Nach einem Jahr Beschluss wurde übrigens noch einmal abgestimmt. War die erste Entscheidung noch relativ knapp, waren beim 2. Mal fast alle dafür.)

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  • Ich glaube man muss einfach nicht alles wörtlich nehmen. Wenn mich auf dem Weg zur Schule ein Auto anfährt, kann ich auch nicht zur Schule kommen. Es ist doch klar, dass solche Regelungen immer nur den Regelfall abdecken.


    Spannend ist aus meiner Sicht die Frage, wie es bei späteren Unterrichtsbeginn ist. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch dann eine Krankmeldung bis 7:00 Uhr erwartet werden kann. Man könnte argumentieren, dass die Arbeitszeit vorher anders genutzt werden kann. Am Ende hat die Schule ein berechtigtes Interesse frühzeitig informiert zu werden. Auf der anderen Seite das Interesse der Lehrkraft an einer freien Zeiteinteilung.


    Bei den Attesten handhaben wir es in der Schule eher locker. Allerdings kenne ich auch persönlich Fälle, wo die Kinderkranktage ausgenutzt werden. Relativ am Anfang meiner Laufbahn hatten wir mal Kollegin, die ernsthaft der Meinung war, dass die moralisch noch Anspruch auf ein paar freie Tage hätte, weil sie noch keine Kinderkranktage genutzt hätte. Nächstes Jahr würde sie da besser drauf achten. Ich glaube, dass solche Fälle leider keine Einzelfälle sind. Da kann ich auch verstehen, dass man härtere Regeln fordert...

  • Kris: Wir haben das gleiche System, außer, das VZ Lehrer nur 2 Stunden VB haben, und ich finde es super!!!

    Es ist bei uns Teil des Konzeptes für Entlastung der Teilzeitkräfte. Teilzeitkräfte müssen genauso Klassenlehrer etc. sein, werden bei der Vertretungsbereitschaft dafür deutlich entlastet. Mit einer 2/3-Stelle erhält man z. B. nur eine Stunde VB, bei 3/4-Stelle 2 Stunden und erst bei Vollzeit 3. Und ja, es wird von uns auch allen akzeptiert. (Ich finde es auch super im Vergleich zu früher.)

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  • Bezüglich der Leute, die vertreten müssen, ist es natürlich fair, wenn man es rechtzeitig weiß. Wie soll man überhaupt die erste Stunde vertreten, wenn man es um 7 Uhr erfährt und vllt. noch zu Hause ist? Oder müssen sich bei euch alle, die zur 2. haben, schon zur 1. einfinden?


    Bei uns werden daher alle 1. Stunden, die vertreten werden müssten, abgesagt und der Unterricht beginnt erst für die betroffenen Kinder ab der 2. Dumm für die, die nicht in Kernie oder Hort angemeldet sind, da müssen die Eltern selbst eine Lösung finden. Auch deshalb ist es gut, rechtzeitig Bescheid zu wissen. Auf der anderen Seite kann ich auch die Lehrereltern der Kinder verstehen, die das am Abend vorher nicht einschätzen können. Als meine Kinder klein waren, gab es diese freien Tage für Eltern noch nicht. Die mussten alleine bleiben, oder wenn es nicht anders ging, zur Nachbarin. Von daher ist das schon ein Fortschritt wie es heutzutage geregelt ist.

  • Kommt in der Realität nicht so häufig vor. Bei uns ist das bei 80 Kollegen vielleicht 1x im Jahr so, dass ein Kollege länger schläft und dann krank ist. Ist jetzt kein Weltuntergang.

    Kommt auf die Schule an, den Lehrkräftemangel generell oder gerade akut, etc. Bei uns an der Schule gibt es die klare Regel, dass man sich bis kurz nach 7 Uhr krankmelden muss auch an Tagen, an denen man später Schule hat. Die unplanbaren Dingen kommen schließlich noch obendrauf, wenn Kinder erkranken, man im Stau steckt, jemand stürzt, etc. Gerade bei einem großen Kollegium darf man finde ich schon erwarten, dass erwachsene Menschen, die in der Nacht bereits merken, dass sie krank werden, sich direkt früh melden mit einer Krankmeldung. Völlig unerwartet gesund einzuschlafen und mit einem so schweren Infekt aufzuwachen, dass man gar nicht mehr arbeitsfähig ist, passiert vermutlich auch in einem großen Kollegium am Ende seltener als einmal im Jahr, insofern kann man den Teil als Teil der vielen kleinen unplanbaren Dinge betrachten und für den Rest eine Regel festlegen, die dem Stundenplanungsteam, aber auch allen Vertretungen einen etwas stressärmeren Arbeitstag ermöglichen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die AU durfte beispielsweise auch am nächsten Tag eingereicht werden bzw. wenn man wieder in der Schule ist. Jetzt muss die noch am gleichen Tag erscheinen, was bedeutet, dass die postalische Zustellung nicht mehr ausreicht (es sei denn, die Arzthelferin ist so nett und schickt mir auch ein Foto via Mail) und ich u.U. mit einem übelst kranken Kind (am ersten Tag Magen-Darm will das wirklich niemand) zum Arzt muss und mit Pech (Partner/-in kann ja auch nicht alles stehen und liegen lasse, absagen, Job hinschmeißen etc.) das Kind mitnehmen muss. In unserem Fall bedeutet das einen Trip von rund 2 Stunden (inkl. Wartezeit im vollen Wartezimmer, die anderen Eltern werden begeistert sein) zu schaffen.

    Das liest sich wirklich nach einer Zumutung. Passt allerdings leider zu dem, was du sonst schon beschrieben hast von deiner Schule und ihrem Umgang mit Eltern.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Sehe ich genauso. Ich hatte schon mehrfach den Fall, dass ein scheinbar fittes Kind um kurz nach sieben aufgestanden ist, um um acht wurde entschieden, dass er daheim bleiben muss, weil er Fieber hatte/göbelte/Durchfall hatte usw.

    Nachdem das Wort jetzt schon zum 2. Mal dransteht: Ein „göbelndes“ Kind wäre etwa das: :uebel:?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich frage mich gerade, warum niemand weiß, was wirklich gilt, es kann doch nicht sein, dass jede Schule ihr eigenes Süppchen kocht.

    Es gelten die Landesbeamtengesetze.

    Wie user Flupp in Beitrag 21 gesagt hat, sind diese Anordnungen lediglich Vorschläge/Wünsche.

  • Als langjährige Vertretungsplanerin würde ich gern mal dazu sagen:

    Die Ansage, dass für Kind Krank - Tage eine AU am ersten Tag vorliegen muss, kam bei uns mal vom Schulamt. Das habe ich an das Kollegium dann so weitergegeben.

    Ich bitte immer darum, Krankheiten bitte so früh wie möglich zu melden. Es hilft mir und dem Kollegium so gar nichts, wenn die betreffende LK mir um 7.30 Uhr mitteilt: „Ich wollte erstmal probieren, ob das Fiebermittel wirkt“, oder „Ich dachte ich geh mal duschen und dann geht die Migräne vielleicht vorbei“ oder sowas. Wer sich krank fühlt möge sich lieber rechtzeitig abmelden und dann nur halb krank sein als erst auf dem Weg zur Arbeit festzustellen, dass es doch nicht geht oder im Laufe des Vormittags auszufallen, weil die Hustenanfälle zu doll sind und die Stimme und der Kreislauf versagt. Gern am Abend, Inder Nacht, egal, ich plane morgens eine halbe Stunde zu Hause für den VP ein.

    Das klappt mittlerweile gut, ich muss aber neue LK immer wieder darauf hinweisen. Aber: das ist natürlich eine Bitte, der gern alle nachkommen sollen. Wer um 7.30 Uhr das kotzende Kind dann doch nicht in die Kita schicken kann muss natürlich um 7.30 Bescheid gehen und nicht früher. Aber das sind gewöhnlich Ausnahmen. Und so würde ich die Regelung im AusgangsPost hier doch auch verstehen. Zumindest würde ich mich entsprechend wohlwollend bemühen, mich an diesen Verhaltenskodex zu halten. Wenn es dann mal nicht geht, geht es eben nicht. Abgesehen von der AU für kranke Kinder kann das ja keine dienstrechtlichen Konsequenzen haben….

  • Was mich an euren Regeln noch viel mehr stören würde als die Uhrzeit, ist die Tatsache, dass ihr euch bei drei Stellen (Vertretungsplanung, Verwaltung und Schulleitung) abmelden müsst. Das würde ich im Krankheitsfall nicht machen wollen.


    Bei uns gibt es in den ersten Stunden keine Vertretung. Wir haben eine Frühbereitschaft, die zu den Aufsichten zählt. Statt jede Woche in einer 20minütigen Pause Aufsicht zu führen, beaufsichtigt man alle zwei Wochen morgens eine Klasse in der ersten Stunde (45 Minuten). Oft wird man gar nicht eingesetzt. Man muss aber natürlich immer für den Fall spontaner Krankmeldungen zur ersten Stunde vor Ort sein.

  • bzgl der drei Stellen würde ich als Verantwortlicher einfach eine Mailadresse einrichten und diese entsprechend an die drei weiterleiten.

    Oder man schreibt halt selbst drei Mailadressen in die Empfängerzeile, das ist nun wirklich kein Hexenwerk, schließlich reicht es, wenn die alle einmal dieselbe Mail erhalten. Für das Stundenplanungsteam im Hinblick auf deren Planung, für SL und Verwaltung cc als reine Info.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bezüglich der Leute, die vertreten müssen, ist es natürlich fair, wenn man es rechtzeitig weiß. Wie soll man überhaupt die erste Stunde vertreten, wenn man es um 7 Uhr erfährt und vllt. noch zu Hause ist? Oder müssen sich bei euch alle, die zur 2. haben, schon zur 1. einfinden?


    Bei uns werden daher alle 1. Stunden, die vertreten werden müssten, abgesagt und der Unterricht beginnt erst für die betroffenen Kinder ab der 2.

    Krass, das ist bei uns nicht erlaubt. Ich muss 1.-4. Std. verlässlich abdecken.

    Das führte in den letzten Wochen immer wieder dazu, dass 4-5 KuK 9 Klassen in der ersten Stunde "betreuen".

  • Interessanter Thread. Mir ist ehrlich gesagt noch nie eingefallen extra früher aufzustehen, um sicherzustellen, dass ich arbeitsfähig bin, wenn ich erst später als zur ersten Stunde Unterricht habe. Morgens ist jede Minute heilig 😊

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns mault die Vertretungsplanerin schon herum, wenn wir uns AM VORTAG erst um 19 Uhr abends melden. :weissnicht:

    Bis hierher habe ich tapfer auf meinen Händen gesessen, aber jetzt muss es raus: Manchen Menschen wünsche ich für ein Quartal Migräne mit >10 Migränetagen monatlich, bei der sie um 7 Uhr nicht wissen, ob die am frühen Morgen begonnen habende Attacke zur AU führt oder nicht bzw. ob das Medikament ausreichend wirkt, um kreischende Klassen ertragen zu können.

    Edit: Diejenigen, die meinen "dann sicherheitshalber krank melden": Das sind dann im Zweifelsfall mal eben 8, 10 oder 12 Unterrichtstage im Monat, in denen man auf Verdacht ausgeplant werden müsste.

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