Krankmeldungsverfahren - Einfluss der LK?

  • Ich hätte oft übrigens kein Problem, mich schon um 5 oder 6 telefonisch krank zu melden. Aber genau exakt um 7 passt es oft eben nicht. Leider geht ja 5 oder 6 nicht, da geht keiner dran. Aber das wäre ja noch rechtzeitiger.

    So sehe ich das auch, genau um 7 Uhr ist nicht praktisch. Man kann ja auch einen AB schalten, wenn es unbedingt telefonisch sein muss.


    Bei uns gibt es auch eine E-Mailadresse und wer schon Sonntag weiß, dass er Montag wegen Krankheit fehlen wird, soll sich gerne auch schon am Sonntag abmelden. Unser Vertretungsplaner schaut wohl gerne schon Sonntagabend einmal durch die E-Mails, dann kann er auch für die jüngeren Schüler dank des digitalen Stundenplans die erste Stunde noch entfallen lassen. Früher gab es einen AB und die telefonische Krankmeldung über das Sekretariat. Zum Leidwesen der Sekretärinnen auch für die Schüler, was zu einem sehr hohen Telefonaufkommen geführt hat. Jetzt können die Eltern mit ihrem Untiszugang, das Fehlen gleich ins Klassenbuch eintragen und die Sekretärinnen haben mehr Zeit für ihre übrige Arbeit.


    Ich kenne aber auch ein Gymnasium, bei dem man die Schüler auch jetzt noch nur per Telefon krankmelden darf. Wer eine E-Mail schickt, wird von der einzigen Sekretärin angemeckert, dass sie morgens, wenn sie kommt, nicht sofort E-Mails lesen kann. Und Schüler dürfen sowieso erst 10 Minuten nach Beginn der ersten Stunde ins Sekretariat. Extra früh kommen und gleich eine schriftliche Entschuldigung für ein Geschwisterkind abzugeben ist nicht möglich.

  • @Zauberwald: Ich finde, das ist eine sinnvolle Sache, von der ich hier noch nie etwas gehört habe. Es funktioniert aber wohl nur in kleinen Schulbezirken, in größeren Städten würden eher nicht zu überwindende bürokratische Hürden bestehen.

  • @Zauberwald: Ich finde, das ist eine sinnvolle Sache, von der ich hier noch nie etwas gehört habe. Es funktioniert aber wohl nur in kleinen Schulbezirken, in größeren Städten würden eher nicht zu überwindende bürokratische Hürden bestehen.

    Hier ist es an den kleineren Grundschulen nicht unüblich und wir sind nicht die einzige Schule, an der es so gehandhabt wird.

  • Ermöglicht? Süß. Am Arbeitsplatz habe ich keinen Arbeitsplatz. Meine Dienstherrin schnorrt sein Jahren ein Arbeitszimmer bei mir. Mir wird nicht ermöglicht, ich werde genötigt.

    Du wirst nicht genötigt. Du kannst jederzeit deinem Arbeitgeber mitteilen, dass Du in Zukunft nicht mehr zu Hause arbeiten möchtest und ihn um einen Arbeitsplatz in der Schule bitten. Wenn er dem nicht nachkommt, ist es nicht dein Problem. Ob es natürlich sinnvoll ist, wenn Du dann 43 h pro Woche in der Schule sitzen musst, ist eine andere Frage. Habt ihr denn gar keine Arbeitsplätze? Was machen Lehrer mit Freistunden etc.? Am Ende ist ein Geben und Nehmen, bei dem wir Lehrer oft ganz gut wegkommen. Ich zahle gerne ein Arbeitszimmer und kann dafür von zu Hause arbeiten.

    Ansonsten, bitte gerne. Ich glaube zwar nicht, dass unser Job gut mit der Stechuhr geht, aber wenn's gewünscht wird, steppe ich da um 08:00 Uhr auf, düddel meine 8 Stunden 12 ab und fahre nach Hause. Gerne. Sehr gerne.

    Es ist dein gutes Recht, dass deine Jahresarbeitszeit inklusive Ferien etc. passt. Worüber willst Du hier diskutieren? Am Ende arbeitest du auch nicht mehr, wenn Du statt von 23:00 Uhr bis 1:00 Uhr nachts von 8:00 Uhr bis 10:00 Uhr morgens arbeitest. Dass Du davon losgelöst einen Anspruch hast, dass dein Arbeitgeber deine Arbeit so gestaltet, dass es mit deiner rechtlichen Arbeitszeit passt, müssen wir doch nicht diskutieren?

    Wenn immer vertreten werden muss, muss auch genug Personal da sein. Und es muss immer jemanden geben, die die Vertretung organisiert.

    Das ist nicht da und kann auch nicht da sein. Dann muss in jeder Schule ständig Personal sitzen, das notfalls einspringen kann. Unabhängig vom sicherlich vorhandenen Personalmangel kannst du das nicht leisten.


    Am Ende ist auch relativ einfach. Wenn an eurer Schule das Vertretungskonzept so gut funktioniert, dass es egal ist, wann du absagst, liegt kein berechtigtes Interesse der Schule vor und ich vermute mal, dass damit eine späte Absage rechtlich akzeptiert werden muss.


    Kann die Schule aber nachweisen, dass aus schulorganisatorischen oder anderen Gründen ein berechtigtes Interesse an einer frühzeitigen Absage vorliegt, wird es sicherlich schwierig werden Gegenargumente zu finden. Im Rahmen eines Interessenausgleichs finde ich die Aussage "ich möchte ausschlafen" recht wenig.


    In der Praxis wird es in der Regel sowieso keine Rolle spielen. Wenn ich mich einmal im Jahr erst um 10:00 Uhr abmelde, bin halt auch gerade erst erkrankt bzw. habe gerade erst gemerkt, dass ich dienstunfähig bin. Probleme tauchen doch erst dann auf, wenn so etwas regelmäßig passiert.

  • Na dann.... habe ich durchaus Verständnis für den Einsatz. Wie wird das denn organisiert, habt ihr einen Pool mit Pensionär*innen in "Bereitschaft"?

    [Oder sammelt ihr im Klollegium für die Vertretungen?] ^^

    :rofl:

    Sorry, der ist einfach zu gut.

  • Wenn ich mich einmal im Jahr erst um 10:00 Uhr abmelde, bin halt auch gerade erst erkrankt bzw. habe gerade erst gemerkt, dass ich dienstunfähig bin

    Genau das ist der einzig interessante Fall, um den es hier geht. Wenn man sich krank meldet, sobald man der Krankheit gewahr wird, ist dass in Regel noch früh. Wenn man eh wach wird, wenn die Nase dicht ist, ruft msn doch gerade eben an.


    Es bleiben ein paar wenige Fälle, in denen msn sich später meldet.


    Die Idee, dass man aber immer um sieben Uhr morgens den eigenen Gesundheitszustand checkt, damit man sich einmal in zehn Jahren schon um sieben statt um acht krank melden kann, ist doch absurd.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    Probleme tauchen doch erst dann auf, wenn so etwas regelmäßig passiert

    Das ist der Punkt.

    Wenn aus der Ausnahme (ja, wenn Du erst um 9 Uhr merkst, dass du nicht fit bist, meldest du dich natürlich erst dann krank), die selbstverständliche Regel wird, wird es schlechter zu organisieren.


    Daher sollte man die Ausnahmen von vorne herein explizit als Ausnahme ansehen.

  • Bei uns schon. Wir haben ein paar Ex-Kolleginnen (Pensionärinnen), die vertreten würden, wenn sie es vorher wüssten. Eine Stunde vorher ist zu knapp, daher sollen wir uns möglichst am Tag vorher krank melden, wie ich schon schrieb. Wir rufen auch nicht um 7 an, sondern würden das digital abends, nachts oder wenn nicht anders möglich um 7 erledigen, aber sicher nicht um 9. Wenn ich richtig krank wäre schon nachts, müsste ich mir auch um 7 keinen Wecker stellen, um einen Anruf zu tätigen, sondern würde nachts schreiben und könnte ausschlafen.

    Ja also, das können andere aber nicht, darum geht es doch. Wenn die einzige Möglichkeit telefonisch und live um 7 Uhr früh ist , muss man aufstehen, um sich krank zu melden. Das ist Mist, wenn man sich krank den Wecker stellen muss, aber man macht es natürlich, wenn der geneigte Vertretungsmensch das so wünscht. Wenn man es aber nicht weiß, dann kann man nicht anrufen, was ist denn daran unverständlich? Das Fieber eines Kindes setzt nicht pünktlich 6.45h ein.

  • Wir haben eine Mailadresse für Krankmeldungen (hier kann man direkt Material mitsenden, wenn möglich), müssen aber trotzdem auch um 7 Uhr anrufen. Jedes Mal hörte ich beim Anruf „Ja, haben wir gesehen, dass du dich krank gemeldet hast.“ Keine Ahnung, weshalb dann der Anruf sein muss - stört mich auch etwas, da man sich tatsächlich dafür den Wecker stellen muss. Aber bislang war ich auch nur selten krank.

  • Das verstehe ich und darum geht es mir nicht.

    Dann wäre man also doch nicht unkollegial, wenn man um 7 Uhr noch schläft und nicht merkt, dass man krank ist?

    Denn nur das schrieb ich ja. Dass es nicht einzusehen ist, ein Jahr lang jeden Donnerstag, wenn man an dem Tag erst zur fünften Stunde (also um 11.30 Uhr) Schule hat, prophylaktisch um halb sieben aufzustehen und ein bisschen in der Wohnung herumzulaufen, um zu sehen, ob man sich gesund fühlt.

    Das ist übrigens rein hypothetisch - ich habe jeden Tag ab morgens. ;)

  • Wir haben eine Mailadresse für Krankmeldungen (hier kann man direkt Material mitsenden, wenn möglich), müssen aber trotzdem auch um 7 Uhr anrufen. Jedes Mal hörte ich beim Anruf „Ja, haben wir gesehen, dass du dich krank gemeldet hast.“ Keine Ahnung, weshalb dann der Anruf sein muss - stört mich auch etwas, da man sich tatsächlich dafür den Wecker stellen muss. Aber bislang war ich auch nur selten krank.

    Dämlich finde ich das.

  • Das bin ich auch. Aber was hat das damit zu tun, dass man, wenn man die Möglichkeit hat, bis 9 oder 10 Uhr schläft?

    Erwachsene stehen um 6 Uhr auf und machen eben ihre Steuererklärung bis sie zur Arbeit dürfen.

  • Und natürlich hab ich ihn nicht eher geweckt, wenn ich erst zur dritten Stunde Unterricht hatte

    Und genau deswegen ist er auch nicht erwachsen geworden.

  • Die, die da sind, werden unter Druck gesetzt, haben plötzlich Doppelführung oder was auch immer. Super Stimmung, wenn man es kurz vorher erfährt. Aber macht doch, was ihr wollt. Ich mache es anders.

    Genau so eine Mentalität spielt den Ministerien in die Karten. Die Schuld wird dann bei den Kollegen gesucht und die Entscheider sind fein raus.

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