Unterrichtsbesuch Gleichnis

  • Hallo zusammen,


    ich suche dringend nach Ideen für meinen UB für Gleichnisse in der 6. Klasse. Meine Klasse ist sehr heterogen und ich bin an einer Gesamtschule im Brennpunkt :-(.

    Ich hätte gerne was zum verlorenen Schaf gemacht, wo ich auch die symbolische Sprache deute. Allerdings weiß ich nicht genau, wie ich vorgehen soll/ was ich Kreatives einbeauen soll.. kann mir jemand helfen?

    LG

  • Die SuS sollen den Inhalt und die Bedeutung des Gleichnisses erschließen.

    (Z.B. Gott kümmert sich um uns, was sagt das Gleichnis über Gott und das Reich gottes aus….) mir fehlt hierin einfach eine kreative Idee…

    Die SuS sollen ebenso die Symbolik (Hirte, Schafe etc) deuten, allerdings weiß ich nicht, wie ich vorgehen kann

  • Willst du nicht erst mal selbst auf die Suche gehen? Unterrichtsideen zu Gleichnissen gibt es Zuhauf. Dann kommst du vielleicht auch genauer darauf, was du eigentlich vermitteln willst, denn mit z.B. einem Standbild verdeutlicht man möglicherweise etwas anderes als mit dem Fortschreiben einer angefangenen Geschichte oder dem Umschreiben in eine eigene Metapher.


    Zum Reich Gottes kann ich nichts sagen, da ich keine Ahnung habe, was das ist. Da ich persönlich dagegen bin, Kindern etwas als Wahrheit aufzutischen, das keine Wahrheit ist, würde ich es prinzipiell andersrum machen. Also nicht: wir deuten die Schafe und zwar so, dass damit genau das und nur das gemeint ist, sondern wir überlegen gemeinsam, was Lukas wohl gemeint haben könnte, als er sich das Gleichnis ausgedacht hat. (...oder Matthäus, der hat nämlich ein bisschen was anderes erzählt und gemeint). Auf jeden Fall hätte ich ein Bild von einer großen Schafherde mit oder besser noch Schaf-Figuren und würde die Frage aufwerfen, ob man die Gruppe allein lässt, um sich um ein Individuum zu kümmern. Wie würdest du entscheiden, Kevin/Jennifer...?

  • Ich kenne mich mit Religionspädagogik nicht aus, aber wenn du schreibst, dass die Lerngruppe sehr heterogen ist, wäre es sicher interessant für die Schüler, im Rahmen dieser Unterrichtsreihe (auch) zu lernen, inwieweit Gleichnisse in den verschiedenen christlichen Konfessionen unterschiedlich gedeutet werden.

  • Ich würde jetzt im Kontext Religionsunterricht eher davon ausgehen, dass heterogen auf die Leistungsstärke und -bereitschaft bezogen ist und nicht auf die Konfessionszugehörigkeit.

  • Genau 🙂 sind hier echt keine relilehrer unterwegs die helfen könnten? 🙁

    Hast du denn schon sämtliche dir zur Verfügung stehenden Materialien (Schulbücher verschiedener Verlage, Lehrerbibliothek, Unibibliotheken oder Seminarbib) durchforstet nach Umsetzungsbeispielen? Hast du bereits im Internet gesucht danach? Was ist mit dem Einsatz von KI? Schon einmal versucht einer KI klare Fragen zu einer Unterrichtsplanung zum Thema Gleichnisse zu stellen, um die Erstplanung der KI durch weitere Hinweise, wie dass du Schafe als Gleichnis einbauen möchtest zu schärfen? Nicht, um eine funktionsfähige Endplanung zu erhalten, aber um einfach mal out oder the box zu denken und Ideen und Anstöße zu bekommen, die dir selbst nicht eingefallen wären. Ich stelle bei meinen Planungen fest, dass KI ein spannender Planungspartner sein kann, solange man sich dessen bewusst ist, wo deren Grenzen verlaufen, aber eben auch die Chancen sieht.

    Wie sieht es an deinem Seminar aus, gibt es dort nicht Mitanwärter:innen, mit denen dudeln du dich austauschen könntest? KuK an deiner Schule? Ach so, und: Was waren jetzt eigentlich noch einmal deine genauen Ideen, um deine Ziele umzusetzen? Fang an, eine Planung zu erstellen, damit du etwas hast, was du dann um kreativere Bausteine ergänzen kannst. Erst einmal muss aber dein Gerüst stehen, damit man dir sinnvolle Hinweise geben könnte und damit du deinen Teil der Arbeit auch wahrnimmst.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Willst du nicht erst mal selbst auf die Suche gehen? Unterrichtsideen zu Gleichnissen gibt es Zuhauf. Dann kommst du vielleicht auch genauer darauf, was du eigentlich vermitteln willst, denn mit z.B. einem Standbild verdeutlicht man möglicherweise etwas anderes als mit dem Fortschreiben einer angefangenen Geschichte oder dem Umschreiben in eine eigene Metapher.


    Zum Reich Gottes kann ich nichts sagen, da ich keine Ahnung habe, was das ist. Da ich persönlich dagegen bin, Kindern etwas als Wahrheit aufzutischen, das keine Wahrheit ist, würde ich es prinzipiell andersrum machen. Also nicht: wir deuten die Schafe und zwar so, dass damit genau das und nur das gemeint ist, sondern wir überlegen gemeinsam, was Lukas wohl gemeint haben könnte, als er sich das Gleichnis ausgedacht hat. (...oder Matthäus, der hat nämlich ein bisschen was anderes erzählt und gemeint). Auf jeden Fall hätte ich ein Bild von einer großen Schafherde mit oder besser noch Schaf-Figuren und würde die Frage aufwerfen, ob man die Gruppe allein lässt, um sich um ein Individuum zu kümmern. Wie würdest du entscheiden, Kevin/Jennifer...?

    Was verwirrt dich, Plattenspieler?

  • Pitschi93 Ich denke auch, dein Wunsch, dass dir hier einfach die Arbeit komplett abgenommen wird, wird so eher nicht in Erfüllung gehen. Ich würde mich daher CDL anschließen - geh doch erstmal selber ein wenig in Vorleistung und dann gibt es hier sicherlich auch mehr Resonanz und Willen, dich auf den weiteren Schritten zu unterstützen.

  • Ich fände es gut, von einem Rollenspiel auszugehen. Genau die Situation: Eine Person ist abhanden gekommen und die Gruppe überlegt, was man tun soll (ohne digitale Medien).

    Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber was hat das für dich mit Gleichnissen zu tun, bzw. den vom TE genannten Zielen der Stunde? Gibt es in bestimmtes Gleichnis, zu dem du bei diesem Szenario einen besonderen Bezug siehst?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Was verwirrt dich, Plattenspieler?

    Da ich persönlich dagegen bin, Kindern etwas als Wahrheit aufzutischen, das keine Wahrheit ist

    Wo geht es darum, "Kindern etwas als Wahrheit aufzutischen"? Inwiefern sind die Gleichnisse oder deren Deutungen "keine Wahrheit" - beanspruchen sie überhaupt, "Wahrheit" zu sein, was ist hier als Wahrheit zu verstehen?

    was Lukas wohl gemeint haben könnte, als er sich das Gleichnis ausgedacht hat

    Das ist für mich auf drei Ebenen verwirrend:

    1. Nach historisch-kritischer Forschung stammt das Gleichnis aus Q.

    2. Nach historisch-kritischer Forschung ist Lukas (Begleiter des hl. Paulus) nicht der Autor des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte.

    3. Aus gläubiger Perspektive ist das Gleichnis auf Jesus Christus zurückzuführen.

    Inwiefern Lukas es sich "ausgedacht" haben könnte, erschließt sich mir nicht.

  • Das ist für mich auf drei Ebenen verwirrend:

    1. Nach historisch-kritischer Forschung stammt das Gleichnis aus Q.

    2. Nach historisch-kritischer Forschung ist Lukas (Begleiter des hl. Paulus) nicht der Autor des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte.

    3. Aus gläubiger Perspektive ist das Gleichnis auf Jesus Christus zurückzuführen.

    Inwiefern Lukas es sich "ausgedacht" haben könnte, erschließt sich mir nicht.

    3. und aus ungläubiger Perspektive? Es liegt doch nahe, dass eine Erzählung über eine Erzählung was wer mal gesagt haben soll auch einfach frei erfunden ist weil es zum Konzept passt.

  • Es liegt doch nahe, dass eine Erzählung über eine Erzählung was wer mal gesagt haben soll auch einfach frei erfunden ist

    Mag man so sehen, aber warum dann von "Lukas"? Das ist doch auch eine Glaubensüberzeugung, dass er das geschrieben hätte, wogegen aus wissenschaftlicher Sicht einiges spricht (siehe 1. und 2.).

  • Mag man so sehen, aber warum dann von "Lukas"? Das ist doch auch eine Glaubensüberzeugung, dass er das geschrieben hätte, wogegen aus wissenschaftlicher Sicht einiges spricht (siehe 1. und 2.).

    Spielt das eine Rolle?

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