Ich stimme dem bereits gesagten zu. Und wenn es wirklich nicht anders geht, sollte man als erfahrene Lehrkraft auch in 0 bis 10 Minuten eine sinnvolle Stunde vorbereiten können (natürlich immer fach- und themenabhängig).
In fast allen Geisteswissenschaften möglich, z.B. in Englisch.:
1. Eine kontroverse These an die Tafel schreiben und gemeinsam mit den SuS im Plenum diskutieren. Dabei neue Vokabeln anschreiben und auf typische Fehler aufmerksam machen.
2. SuS, die ähnlicher Meinung sind, bilden Gruppen, diskutieren weiter, finden konkrete Beispiele zu den Argumenten und bereiten ein Statement vor (Kurzmonolog). Die Lehrkraft kann vorher noch Input geben, wie man so ein Statement aufbauen sollte.
3. Im Plenum tragen alle ihre Statements vor, geht je nach Thema auch als Debatte, vor allem, wenn man die Regeln einer Debatte vorher schon eingeführt hat.
4. Ergebnissicherung an der Tafel und/oder die Gruppen stellen ihr Handout aus der Gruppenarbeit vor.
5. Mit den SuS wiederholen, wie man eine Erörterung schreibt, SuS die Einleitung zu der vorher diskutieren Fragestellung schreiben lassen, der Rest ist Hausaufgabe.
Ich weiß, keine besonders innovative Stunde. Aber die SuS haben trotzdem etwas gelernt und als Lehrkraft hat man eine solide Doppelstunde gehalten ohne jegliche Vorbereitung oder Material.
Es gibt noch weitere "vorbereitungsarme" und "improvisationstaugliche" Methoden. Wenn es sein müsste, könnte man als Lehrkraft auch mehrere Wochen am Stück so arbeiten. Letztes Schuljahr hatte ich drei Abiklassen. Um die Abiprüfungen herum hatte ich keine Wahl und musste improvisieren. Man braucht halt ein solides Fachwissen. Dann geht das.