Kann man fürs Referendariat Bürgergeld beantragen?

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    Na, ja was heißt höherer Lebensstil? Man braucht ja nur eine 1 Raumwohnung oder WG in einer größeren Stadt zu haben. Da liegt man schon bei 500 oder 600 Euro für die 1 Raumwohnung.

    Mein Bruder bezahlt in Hamburg für ein WG Loch sogar 560 Euro. Das fand ich schon heftig.

    Wenn man dann noch ein Auto hat,...

    Wenn du in einer Großstadt wohnst, brauchst du wiederum kein Auto.


    Ansonsten ja, das Leben ist teuer, aber ich sehe gerade nicht, wie die Klagen dir weiterhelfen. Du kannst versuchen, Wohngeld zu beantragen und mit dem Wissen, dass du nach 1,5 Jahren fertig bist, sollte es auszuhalten sein.

  • Na, ja was heißt höherer Lebensstil? Man braucht ja nur eine 1 Raumwohnung oder WG in einer größeren Stadt zu haben. Da liegt man schon bei 500 oder 600 Euro für die 1 Raumwohnung.

    Mein Bruder bezahlt in Hamburg für ein WG Loch sogar 560 Euro. Das fand ich schon heftig.

    Ja, mein Sohn zahlt in HH auch gerade 500€ für ein Zimmer in einer WG, meine Stieftochter sogar 560€. Aber ein Auto ist in HH nicht nötig, das ist dann der Vorteil. Denn während man in ländlichen Regionen häufig schon deshalb ein Auto benötigt, weil die Infrastruktur es einem beinahe unmöglich macht, Ausbildungsorte mit den Öffis zu erreichen, ist es in Stadtstaaten wie Hamburg sicher möglich, während des Refs mit den Öffis klarzukommen.Ein wichtiger finanzieller Posten!

    Wenn du ungebunden und flexibel bist, solltest du vielleicht gucken, dass du dich um einen Dienstort bemühst, der so günstig ist, dass du dein Ref in einer Region machen kannst, der miettechnisch an sich sehr günstig ist. Für SH kann ich sagen, dass es sich in Dithmarschen nicht nur günstig wohnen lässt, sondern meines Wissens nach wird dort auch ein Aufschlag gezahlt, damit die Leute bereit sind, auf dem platten Land in den Schuldienst zu gehen. Man verpflichtet sich dabei dann soweit ich weiß 5 (?) Jahre anschließend in dem Kreis zu bleiben. Aber wenn man ungebunden ist, ist es vielleicht auch die Chance für einen Neuanfang? Vielleicht gibt es mehrere solcher Orte in Deutschland?


    Beispielhaft:

    https://www.schleswig-holstein…_blob=publicationFile&v=1

  • Für Klamotten und Möbel gibt es Kleiderkammern/Second Hand Shops/Tafeln.

    Ich kaufe auch heute noch- in Jahr 6 im Schuldienst- den Großteil meiner Kleidung Second Hand, genauso wie Möbel, wenn es zufällig etwas Passendes hat, was mir gefällt. Nicht, weil ich mir keine komplett neuen Sachen leisten könnte, sondern aus Gründen der Nachhaltigkeit.

    Da ich selbst mal ein Jahr lang auf die Tafeln angewiesen war: Mit Anwärterbezügen liegt man ziemlich sicher über den Einkommensgrenzen als Einzelperson, so dass man keinen Zugang erhalten wird. Ist auch unnötig, da man auch bei der aktuellen Inflation noch von einem Refgehalt leben kann, wenn man mit ausreichend spitzem Stift rechnet, was Dinge wie Miete, Kleidung, Möbel oder auch Transport kosten dürfen. Woher ich das weiß americandream ? Wir haben - genau wie alle anderen hier mitschreibenden KuK- Anwärter: innen an der Schule, die das auch im Jahr 2020/2021/2022/2023 hinbekommen (haben), obgleich günstiger Wohnraum einem auch hier nicht nachgeworfen wird, obgleich sie nicht zuhause leben, obgleich längst nicht alle finanzielle Unterstützung durch ihre Familien haben..


    Um welches Bundesland und welche Schulart geht es denn bei dir? Wenn du das offenlegst, dann könnte man dir nicht nur den passenden Betrag nennen, den du im Ref beziehen wirst, sondern dir auch den passenden Rechner verlinken. Wenn du außerdem einfach mal aussprichst, wie alt du tatsächlich bist, könnte man darüber hinaus mit einbeziehen, was du unter Umständen für die KV löhnen musst. Nicht, dass du das nicht auch alles im Netz finden könntest. Die Gehälter im Schuldienst der Ländern sind wirklich kein Geheimnis, genauso wie passende Bezügerechner.

    Womöglich würdest du sogar für dein Bundesland Tipps erhalten für welche Seminare du dich vorrangig bewerben solltest, um möglichst zahlbaren Wohnraum mit gut ausgebautem ÖPNV kombinieren zu können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Lehrmaterial und Equipment zahlt in der Regel die Schule. Die Zeiten wo man Schulbücher selber kaufen soll, sollten inzwischen überall vorbei sein. Unterrichtsmaterialien etc. kann man über alle Ausleihen. Ist nicht so schön wie selber kaufen, geht aber im Ref..


    Mit dem Geld, dass Du im Ref bekommst, müssen andere ganz regulär auskommen. Wenn ich das HH-Beispiel nehme. Das ist doch super. 550 € für miete 50 € für Nahverkehr. Auto brauche ich nicht. Da komme ich doch super mit dem Geld aus.

  • Es gibt in NRW eigentlich genug Seminare, die sehr gut ohne Auto realisierbar sind. Alles um Köln, Düsseldorf und das Ruhrgebiet sollte problemlos sein.

    Das stimmt so nicht. Gerade Köln und Bonn schließen auch die entlegenen (50+ Km) ländlichen Gebiete mit ein. Da ist man ohne Auto dem ÖPNV ausgeliefert und der ist schlicht nicht zuverlässig genug bzw. frisst zu viel Zeit.

  • Nun meine Frage. Hat man im Ref Anspruch auf Bürgergeld oder Wohngeld?

    Auf Bürgergeld hast Du keinen Anspruch, weil Du nicht arbeitssuchend bist. Wohl aber hast Du Anspruch auf Wohngeld und auf Grundsicherung. Die Grundsicherung gibt es für Menschen die arbeiten oder eine Rente beziehen und deren Einkommen unter Bürgergeldniveau liegt. Da stockt die Grundsicherung dann auf das Bürgergeldniveau auf.


    Klar ist das Bürgergeld geringer als Deine Anwärterbezüge, trotzdem dürfte der Bürgergeldempfänger dank diverser Vergünstigungen bei ÖPNV-Tickets etc. am Ende mehr Geld in der Tasche haben.


    Also beantragen kannst Du erst einmal Wohngeld und Grundsicherung und dann mal gucken was dabei rumkommt.


    Als ich meine Frau kennengelernt habe, war sie arm wie eine Kirchenmaus. Wir haben einfach mal auf gut Glück Wohngeld beantragt, sie wußte gar nicht das es so etwas gibt, und sie hat anschließend 60€ monatlich bekommen. Nach unserer Hochzeit hat sie dann doch den Arbeitgeber gewechselt, um nicht in die Altersarmut zu rutschen. Vorher hatte sie sich alleine das nicht getraut: „Was ist, wenn der neue Arbeitgeber mich in der Probezeit rauswirft?“

    Mit meinem a14 Gehalt in der Rückhand war sie dann bereit das Risiko einzugehen.

  • Nicht, weil ich mir keine komplett neuen Sachen leisten könnte, sondern aus Gründen der Nachhaltigkeit.

    Ich mache es ebenso. Ich gehe regelmäßig auf Flohmärkte.

    Keiner muss neu kaufen um nicht wie ein "Penner" rumzulaufen (Das Wort stammt vom TE).


    Lehrmaterial und Equipment zahlt in der Regel die Schule. Die Zeiten wo man Schulbücher selber kaufen soll, sollten inzwischen überall vorbei sein. Unterrichtsmaterialien etc. kann man über alle Ausleihen. Ist nicht so schön wie selber kaufen, geht aber im Ref..

    Das kommt sicherlich stark auf die Schule an, aber da würde ich dann auch nur das machen, was mir zur Verfügung steht.

    Ich habe, gerade auch im Ref, viele ergänzende Schulbücher aus der örtlichen Stadtbibliothek oder der Uni ausgeliehen. Gerade Unis mit Lehramtsstudiengängen sind da sehr breit aufgestellt und man kommt auch als Externer rein.


    Da ist man ohne Auto dem ÖPNV ausgeliefert und der ist schlicht nicht zuverlässig genug bzw. frisst zu viel Zeit.

    Für mich wäre trotzdem kein Auto in Frage gekommen. Zeit im ÖPNV kann man ja auch zum Lesen/Unterrichtsvorbereitung nutzen. Das mache selbst ich bei meiner kurzen 15-20 Minuten Bahnfahrt immer.

    Zuverlässigkeit ist ein anderes Thema, da kann man aktuell in NRW nur den Kopf schütteln.

    • Offizieller Beitrag

    Für mich wäre trotzdem kein Auto in Frage gekommen. Zeit im ÖPNV kann man ja auch zum Lesen/Unterrichtsvorbereitung nutzen. Das mache selbst ich bei meiner kurzen 15-20 Minuten Bahnfahrt immer.

    Zuverlässigkeit ist ein anderes Thema, da kann man aktuell in NRW nur den Kopf schütteln.

    Ich erspare mir an dieser Stelle einmal meine Geschichte von vor 20 Jahren, weil hier in diesem Forum mittlerweile vermutlich nur erwidert würde, dass, wenn ich damals X statt Y gemacht hätte und "perfekt" gewesen wäre, ich dann ja nicht die Situation gehabt hätte, die ich hatte.

    Es gibt Konstellationen, die eben extrem ungünstig sind, und in denen man trotz "Effizienzsteigerung" dennoch an seine Grenzen kommt.

    Ich denke, wir sollten alle dazu in der Lage sein, dies auch anzuerkennen, anstatt primär aus der Ferne Tipps für die Steigerung der Effizienz zu geben oder Hinweise nach dem Motto "wenn Du damit ein Problem hast/bekommst, musst Du etwas falsch gemacht haben."

  • Als ich vom Studium ins Ref ging, habe ich mich sehr über den "Geldsegen" gefreut, denn im Ref hatte ich wesentlich mehr als im Studium zu Verfügung.

    In den Studien- und Refjahren waren keine Urlaube, teuren Konzerte, Restaurantbesuche etc. für mich möglich, aber das finde ich auch heute noch absolut okay.

    Ich empfehle das Führen eines Haushaltsbuchs über mehrere Monate und penibles Aufschreiben aller Ausgaben. Ein Coffee to go hier, ein beim Bäcker gekauftes, belegtes Brötchen da, ein Kaufrausch in der Drogerie und das wenige Geld schwindet noch schneller. Und wenn es eben an sich nicht besonders viel ist, tun letztlich 30,40 unnötige Euro im Monat doch weh.

    Auch bei den Versicherungen würde ich genau prüfen, ob diese nicht angepasst werden müssen/können. Welche hast du abgeschlossen (außer KFZ, die je nach Wohnort wirklich nicht nötig sein muss)?

  • Zuverlässigkeit ist ein anderes Thema, da kann man aktuell in NRW nur den Kopf schütteln.

    Der Regionalverkehr in anderen Regionen ist wirklich nicht annähernd so furchtbar wie hier. Wer Bahn fährt und einen wichtigen Termin hat, muss 1 bis 2 Bahnen früher los. Das ist eigentlich inakzeptabel. So viel Stau habe ich wiederum noch nie gesehen.

  • Ich erspare mir an dieser Stelle einmal meine Geschichte von vor 20 Jahren, weil hier in diesem Forum mittlerweile vermutlich nur erwidert würde, dass, wenn ich damals X statt Y gemacht hätte und "perfekt" gewesen wäre, ich dann ja nicht die Situation gehabt hätte, die ich hatte.

    Es gibt Konstellationen, die eben extrem ungünstig sind, und in denen man trotz "Effizienzsteigerung" dennoch an seine Grenzen kommt.

    Ich denke, wir sollten alle dazu in der Lage sein, dies auch anzuerkennen, anstatt primär aus der Ferne Tipps für die Steigerung der Effizienz zu geben oder Hinweise nach dem Motto "wenn Du damit ein Problem hast/bekommst, musst Du etwas falsch gemacht haben."

    Deswegen schrieb ich "für mich" und habe lediglich Tipps gegeben, dass Pendelzeit auch positiv genutzt werden kann.


    Zu dem fettgedruckten habe ich nichts gesagt. Lediglich Tipps gegeben, die vielleicht helfen umzudenken, da es hier ja insgesamt sehr negativ gesehen wurde.



    Wer Bahn fährt und einen wichtigen Termin hat, muss 1 bis 2 Bahnen früher los. Das ist eigentlich inakzeptabel.

    Vollste Zustimmung!
    Trotzdem fahre ich dann lieber früher anstatt im Stau zu stehen, bzw. allgemein Auto zu fahren. Habe meinen Wohnort aber auch passend gewählt, so dass ich gut pendeln kann mit der Bahn.


    Ich wohne aber zum Beispiel nicht in der Stadt wo ich arbeite, da mir diese zu teuer ist.

  • Ich erspare mir an dieser Stelle einmal meine Geschichte von vor 20 Jahren, weil hier in diesem Forum mittlerweile vermutlich nur erwidert würde, dass, wenn ich damals X statt Y gemacht hätte und "perfekt" gewesen wäre, ich dann ja nicht die Situation gehabt hätte, die ich hatte.

    Es gibt Konstellationen, die eben extrem ungünstig sind, und in denen man trotz "Effizienzsteigerung" dennoch an seine Grenzen kommt.

    Ich denke, wir sollten alle dazu in der Lage sein, dies auch anzuerkennen, anstatt primär aus der Ferne Tipps für die Steigerung der Effizienz zu geben oder Hinweise nach dem Motto "wenn Du damit ein Problem hast/bekommst, musst Du etwas falsch gemacht haben."

    Der/die TE hat doch das Ref noch nicht mal begonnen, wieso sollten nicht Menschen, die mit noch weniger Geld auskommen mussten und das auch geschafft haben, sagen, dass es möglich ist? Und "in diesem Forum" halte ich sowieso für Quatsch, hier treffen sehr verschiedene Menschen aufeinander, den einen Hinweis findet man gut und übernimmt ihn, den anderen nicht, den vergisst man wieder.


    Ich brauchte im Ref zum Beispiel ein Auto, weil wir jedes Seminar in jeder Woche an einer Schule abgehalten haben und die in Gegenden lagen, in denen sich Fuchs und Has gute Nacht gesagt haben, wo sie leider nicht mit ÖPNV hinkamen. Das kann bei Kiggie zum Beispiel anders gewesen sein.


    Ich hatte aber keine Eltern, die mir ein Auto hätten kaufen können, ging trotzdem. Manchen Menschen ist offenbar wirklich nicht klar, dass man mit wenig Geld auskommen kann.

  • Wenn du heutzutage 500 oder 600 Euro für eine 1 Raumbude bezahlst und noch die gestiegenen Kosten für Strom und Wasser dazu rechnest, Lebensmittel, Klamotten, Internet, Handy Versicherungen und

    Damals war vor 2020. Und da gehts schon los.

    Wir haben massive Preissteigerungen.
    Nicht nur bei der Miete, sondern bei Strom, Gas, Wasser, Lebensmitteln.

    Klar, während meinem Bachelor bin ich auch gut über die Runden gekommen. Im Master sah es da schon anders aus, weil alles viel viel teurer geworden ist.

    Wüsste gern wo du die Zahlen her hast. Mir sagte man, ich bekomme 1500 Euro brutto.

    Sorry, aber das ist Quatsch. Ich kenne die Preissteigerungen sehr genau, da ich ein minutiöses Haushaltsbuch führe, auch mein Haushalt ist davon betroffen. Wenn du mit 1500 Euro nicht auskommst, machst du was falsch. Wie du vielleicht merkst, habe ich bereits 330 Euro/Monat weniger verdient als du heute.


    Mein Bruder ist in Aachen und gerade mit dem Studium fertig, kam immer mit ~ 1000 Euro gut aus.


    Mein anderer Bruder ist jetzt gerade im Ref in Siegen. Alles tutti bei ihm.


    Unsere Reffis (Schule im Ruhrpott) kommen alle ohne Probleme aus, zwei sogar mit Family.


    Entweder gibst du zuviel aus, oder du hast keinen Überblick über deine Kosten. Wenn man natürlich in Hamburg leben will, wird es eng.

  • Sorry, aber das ist Quatsch. Ich kenne die Preissteigerungen sehr genau, da ich ein minutiöses Haushaltsbuch führe, auch mein Haushalt ist davon betroffen. Wenn du mit 1500 Euro nicht auskommst, machst du was falsch. Wie du vielleicht merkst, habe ich bereits 330 Euro/Monat weniger verdient als du heute.


    Mein Bruder ist in Aachen und gerade mit dem Studium fertig, kam immer mit ~ 1000 Euro gut aus.

    Ich halte deinen verallgemeinernden Kommentar für Unsinn. Muss ich leider sagen. Du kennst die Stadt nicht und kannst dir offenbar nicht vorstellen, wie sehr ein kaputtes Auto ins Budget einschlägt. Auch kannst du dir vermutlich nicht vorstellen, was an Anschaffungskosten für Möbel, Haushalt, Ref und Co nötig ist, wenn man sich komplett neu einrichtet.

    Ja, wenn du schon 10 Jahre in deiner Wohnung lebst und die Mitpreise nicht erhöht werden reicht es vielleicht.

    Aber nicht wenn das von den 1500 Euro nur der Bruttobetrag ist und noch etliches abgeht.

    Ich hatte bevor ich mit meinem Freund zusammengezogen bin bei meiner allerersten Wohnung Anschaffungskosten für Möbel, Kaution und Genossenschaftsanteile von insgesamt 5000 Euro. Und das war 2010. Und nein, ich habe mich nur mit Ikea eingerichtet und das alles lief noch vor der Inflation. Und ich hatte gespart, was ich jetzt nicht habe.

    Auf meinem Konto sind momentan noch 35 Euro.


    Ich brauchte im Ref zum Beispiel ein Auto, weil wir jedes Seminar in jeder Woche an einer Schule abgehalten haben und die in Gegenden lagen, in denen sich Fuchs und Has gute Nacht gesagt haben, wo sie leider nicht mit ÖPNV hinkamen. Das kann bei Kiggie zum Beispiel anders gewesen sein.

    Leider begreifen viele nicht, dass man, wenn man nicht mit dem Mercedes um die Ecke fährt, sondern einen klapprigen Corsa hat, auch etliche Ausgaben mit in Kauf nimmt. Über 10 Jahre, geht dir mit der Zeit eine Sache nach der anderen kaputt. So erlebt dieses Jahr. Mein Freund hat dieses Jahr allein über 2000 Euro für meinen alten Corsa blechen müssen. Zuerst ging das Getriebe flöten, dann die Buchsen, dann die Servolenkung. Benzin ist auch nicht umsonst.

    Das läppert sich. Sicher kann man jetzt den ÖPNV erwähnen. Haut aber nicht hin, wenn man in der Vorstadt lebt und nur einmal pro Stunde der Zug fährt.

    Ohne Auto= aufgeschmissen. Leider geht auch das ins Geld.

    Und wer jetzt damit argumentiert, dann zieh doch in eine möblierte Wohnung. 900 Euro Minimum hier in der Nähe. Meine Cousine probiert es gerade aus.

    Hier vergessen einige auch, dass man die 1500 Euro ja nicht direkt als netto raus hat.

    Haushaltsbuch führe ich übrigens schon.

  • Hier vergessen einige auch, dass man die 1500 Euro ja nicht direkt als netto raus hat.

    Hier ist bereits mehrfach beschrieben worden, dass das durchaus so ist. Darauf scheinst du leider nicht eingehen zu wollen. Und ja, es gibt sicher Gegenden, in denen die Wohnung sehr teuer werden kann. Ob das ausreicht, um (aufstockend) Leistungen zu beziehen, kann hier niemand seriös ohne genaue Kenntnis der finanziellen Umstände beurteilen. Im Regelfall sollte das aber bei der Anwärterbesoldung nicht notwendig sein.


    Was aber genauso gilt und schon von einigen hier geschrieben wurde: Das Nichtvorhandensein von Rücklagen ist mit Sicherheit auch aktuell kein zwingender Grund, das Referendariat noch nicht anzutreten und nach hinten aufzuschieben. Die damit verbundenen Einbußen im Lebenseinkommen dürften deutlich höher ausfallen, als bei möglichst zügigem Absolvieren dieses Ausbildungsabschnitts.

  • Und ja, es gibt sicher Gegenden, in denen die Wohnung sehr teuer werden kann. Ob das ausreicht, um (aufstockend) Leistungen zu beziehen, kann hier niemand seriös ohne genaue Kenntnis der finanziellen Umstände beurteilen.

    Die Frage ist, wo kann man da nachfragen? Arbeitsamt? Ich gehe mittlerweile auch nicht davon aus, dass ich Bürgergeld bekomme.

    Wohngeld schon, aber da weiß ich, dass die Beantragung mindestes 6 Monate dauert.

    Das Nichtvorhandensein von Rücklagen ist mit Sicherheit auch aktuell kein zwingender Grund, das Referendariat noch nicht anzutreten und nach hinten aufzuschieben. Die damit verbundenen Einbußen im Lebenseinkommen dürften deutlich höher ausfallen, als bei möglichst zügigem Absolvieren dieses Ausbildungsabschnitts.

    Ja, aber wer finanziert mir dann denn strenggenommen Wohnraum? Mit 35 Euro werde ich keine kriegen und auch so sind das sicher nicht die besten Voraussetzungen. Ich könnte ja nicht mal die Kaution bezahlen.

    Also bleibt mir ja nur eine Vertretungsstelle, um zu sparen.

  • Du hast ziemlich eindeutige Antworten auf deine Fragen bekommen. Der Gedanke an Bürgergeld im Ref ist abwegig, sonstige aufstockende Leistungen, wie Wohngeld, sind nicht völlig auszuschließen aber unwahrscheinlich und werden letztlich höchstens einen zweistelligen Betrag ausmachen. Die einhellige Meinung von allen hier ist, dass man mit dem Geld im Ref zwar keine großen Sprünge machen aber leben kann, spätestens mit einem kleinen Nebenjob, den man auch noch schaffen kann. Und wir waren alle mal in der Situation und tatsächlich sind die Anwärterbezüge in den letzten Jahren überproportional gestiegen, ein "ihr könnt das alle gar nicht nachvollziehen" ist Quatsch.

    Ich weiß nicht, was du mit deinem Auftritt hier im Forum noch bezwecken willst, erwartest du, dass wir ein "go fund me" starten?

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