Kann man fürs Referendariat Bürgergeld beantragen?

  • Was war denn bei euch so teuer, dass ihr nicht ohne elternlichen Zuschuss ausgekommen seid? Ich meine, dass man nicht fürstlich bezahlt wird, ist vollkommen klar. Aber um 18 Monate möglichst preiswert über die Runde kommen zu können, sollte es doch reichen?

    Kombi aus Miete in einigermaßen vernünftiger Gegend, Auto und Hundekindergarten. Aber auch ohne den letzten Posten wäre es extrem knapp geworden. Meine Rücklagen sind größtenteils für Umzug und angemessene Klamotten (konservative Ersatzschule) draufgegangen, außerdem hab ich im Ref wahnsinnig viel Geld für Unterrichtsmaterial ausgegeben.

  • Was willst du denn eigentlich von uns hören? Dein Entschluss scheint ja festzustehen.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Zählt das Ref eigentlich für die Rente?

    Ich bin wie gesagt nicht mehr so jung.

    Natürlich zählt es für die Rente.


    Ich bezweifle allerdings, dass du einen Bürgergeldanspruch haben könntest. Der aktuelle Regelbedarf für Einzelpersonen liegt bei 502€. Bei den zulässigen Miethöhen gibt es sehr enge Grenzen. Mit dem, was du im Ref verdienst wirst du deutlich über dem liegen, was man als Einzelperson inkl. Miete an Bürgergeld bekommt.

    Du kannst prüfen, ob du am Ende als Aufstockerin zumindest einen kleinen Zuschlag erhalten kannst. Letztlich wirst du aber schauen müssen, dass du für die Zeit des Refs deine Lebenshaltungskosten anpasst an das verfügbare Einkommen, sprich Einzimmerwohnung oder WG als Einzelperson, etc. Was die Umzugskosten anbelangt: Wenn du Gewerkschaftsmitglied bist, dann könntest du nachfragen, ob deine Gewerkschaftssektion einen Härtefallfonds hat und dir für den berufsbedingten Umzug ein zinsloses Darlehen gibt. Ich musste während der COVID- Hochphase für den Antritt der Planstelle umziehen und hatte das Glück, dass es in Südbaden so einen Fonds meiner Gewerkschaft gibt, so dass ich den Umzug problemlos finanzieren konnte.


    Last but Not least: Ich hatte im Ref Mitanwärter, die nicht bereit waren ihren Lebensstandard anzupassen an das, was man im Ref verdient, sondern dann eben neben dem Ref gearbeitet haben. auch das ist eine Option. Bedenke dabei aber neben der Zusatzbelastung zu deinem Vollzeitjob Schule, dass du so eine Nebentätigkeit mindestens anmelden, ggf. auch genehmigen lassen musst und der zulässige Stundenumfang überschaubar ist. Von meinen Mitanwärtern mit Nebentätigkeiten haben am Ende ein paar nicht bestanden, weil sie sich verkalkuliert haben beim Zeitaufwand, den so ein Ref erfordert, um es erfolgreich abschließen zu können. Auch das gilt es zu bedenken, ehe du dich dafür entscheidest deine Lebenshaltungskosten höher zu belassen als du zwingend müsstest.


    Du hast mehrfach dein Alter erwähnt, als würde das eine Rolle spielen bei dem, was du für deine Lebenshaltung ausgeben musst. Welche Rolle spielt das Alter für deine Einschätzung deiner Lebenshaltungkosten? Warum sollten die Bezüge im Ref qua Alter bereits per se unzureichend sein?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Du hattest keinerlei Möbel im Ref? Kein Bett, Tisch, Stuhl, Schreibtisch? Ansonsten gibt es vieles für fast nix in Second Hand- Kaufhäusern an Möbeln, daran scheitert eine provisorische Wohnungseinrichtung nicht. Kann ja alles schrittweise ausgetauscht werden, wenn man es sich dann leisten kann.

    Ansonsten könntest du wahlweise schauen, dass du dich gezielt bewirbst für ein wenig gefragtes, ländliches Seminar, wo rundherum die Mieten niedriger sind oder, wenn es im städtischen Raum sein soll, dann eben so planen, dass du mit einem Fahrrad zum Seminar und zur Schule kommst.

    Für Kautionen gibt es, wie von Bolzbold beschrieben, Lösungen. Zusätzliche Versicherungen braucht man nicht allzu viele im Ref. Eine Haftpflichtversicherung reicht den meisten bereits neben KV und ggf. KFZ- Haftpflicht. Prüf, was du zwingend brauchst, der Rest ist erst einmal unnötiger Luxus und darf dann nach dem Ref wiederkommen. Erst einmal musst du aber deine Ausbildung abschließen, um dich vernünftig zu qualifizieren.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Also Du musst natürlich deine eigene Situation ansehen. Gerade wenn du noch einen Kredit hast, ist es natürlich etwas anderes.


    Versicherungen reduziert man auf das unbedingt benötigte. Wohnen kann man viel sparen. 1-Zimmer-Wohnung, WG-Zimmer, ... Aber wie gesagt, dass es alles wieder total individuell. Möbel solltest du jetzt auch schon haben. Ansonsten gibt es auch möblierte Zimmer. Second-Hand bekommt man Möbel auch für einen Appel und Ei. Essen kann man auch sehr preiswert.


    Meine Eltern hatten auch kein Geld. Ich habe mein ganze Studium nur 1/3-Bafög plus Kindergel bekommen. Rest erarbeitet und preiswert gelebt. Im Ref. bin ich eigentlich auch gut ohne Zuschüsse und Rückgriff auf das Ersparte durchgekommen. Ok, wenn ich bei meinen Eltern war, habe ich mich durchgefuttert.

    Man darf nicht vergessen, dass es Menschen gibt, die regulär kaum mehr verdienen. Callcenter, Amazon, ... Wir haben den Vorteil, dass es nur eine begrenzte Zeit so ist.


    Wie gesagt, es mag sein, dass es in deinem Fall so ist und du ohne Rücklagen nicht klar kommst. Aber ich denke nicht, dass es der Normalfall ist. Und wenn es brennt, kann man sich immer noch etwas dazu verdienen. Aber das muss natürlich jeder selber wissen. Wenn der Weg über eine Vertretungsstelle für dich sinnvoller ist, machen ihn doch erstmal. Es weiß auch keiner von uns, welche "Pflichtausgaben" du hast.

  • Bei "höherem" Alter muss vielleicht noch die Grenze für die Verbeamtung in einigen Bundesländern mitgedacht werden. In NRW ist das 42 Jahre. Ich würde auch versuchen das Ref zackig fertig zu machen, ggf. kann ein Ausbildungskredit weiterhelfen, um in eine feste Stelle zu kommen und ggf. noch verbeamtet zu werden.

    Zumindest wenn es eng sein sollte.

  • Kombi aus Miete in einigermaßen vernünftiger Gegend, Auto und Hundekindergarten. Aber auch ohne den letzten Posten wäre es extrem knapp geworden. Meine Rücklagen sind größtenteils für Umzug und angemessene Klamotten (konservative Ersatzschule) draufgegangen, außerdem hab ich im Ref wahnsinnig viel Geld für Unterrichtsmaterial ausgegeben.

    Ok, das verstehe ich alles. Aber wäre für mich jetzt nicht ein muss, wenn es darum geht, das Ref zu machen oder aufzuschieben. Wohnt man halt schlecht aber preiswert. Auto hatte ich noch aus dem Studium a la Schrottkarre. Kleidung kann man seine bisherige weiternehmen. Wenn Die wollen, dass ich tolle Sachen trage, sollen sie mich besser bezahlen. Unterrichtsmaterialien kann man kostenlos ausleihen bzw. die Schule zahlt.

    Ich kann die Ausgaben alle verstehen und wenn man sich das leisten kann, ist das toll. Aber wenn ich kein Geld habe, würde ich mich eher einschränken bevor ich auf das Ref. verzichte bzw. es verschiebe. Ich meine nach den 18 Monaten bekomme ich A12/A13. Dann kann ich mir alles kaufen, was ich will.

    • Offizieller Beitrag

    Die Antwort auf die ursprüngliche Frage lautet "nein".
    Damit muss die TE nun für sich überlegen, was sie möchte - unter Berücksichtigung der kurzfristigen wie langfristigen Folgen ihrer Entscheidung.

    Ich halte ein zügiges Abschließen des Refs. mit zeitlich überschaubaren finanziellen bzw. den Lebensstil betreffenden Abstrichen vor dem Hintergrund der sich im Anschluss bietenden Vorteile für die sinnvollere Lösung.

    Der andere Weg ist von Anfang an eine Notlösung - und sie ist zeitlich nicht überschaubar, weil nicht klar ist, wie viel Geld die TE sparen können wird und ob die Zähne nicht letztlich doch wieder einen Teil des Ersparten aufzehren. Dann wäre da auch noch die Frage, wie hoch denn das Sparziel wäre, um über die Runden zu kommen.

    Das wären mir zu viele Unsicherheitsfaktoren über einen Zeitraum von sicherlich mehr als 18 Monaten.

    • Offizieller Beitrag

    ... zumal Vertretungsstellen, die 1300-1400 Euro netto rauswerfen, auch nicht auf einer Pobacke abgesessen werden, erst recht nicht, wenn man vorher nicht unbedingt viel Erfahrung hat (lese ich heraus), keine fertige Ausbildung hat (Fakt) und ggf. auch nicht daran gewöhnt ist (ich frage mich jetzt gerade, was du, liebe*r TE, gerade für einen Nebenjob hast, wenn du ohne Mietkosten und offensichtlich ohne irgendwas zu besitzen? (wenn du davon redest, dass du Möbel kaufen musst), 200 Euro Ersparnisse hast.

    ÖPNV-Kosten: es gibt heutzutage ein 49 Euro-Ticket, aber auch ein Semesterticket bringt einiges mit. Entspricht also so oder so 50 Euro im Monat.
    Auch zu Vertretungsstellen muss man pendeln und hat also diese Kosten.

  • In der Annahme, dass es um NRW geht:

    - Bewirb dich in den Seminaren, die nicht in einer Uni-Stadt oder sehr nah an einer sind. Das sind in NRW zwar nicht so unendlich viele, das erhöht aber die Chancen, dass du auch dort landest und ist im Schnitt sicherlich billiger, als die Uni-Städte, wo du auch noch mit etwas überdurchschnittlich betuchten Studis um Wohnraum konkurrierst.

    - im zweiten Schritt würde ich dann noch schauen, dass (fast) alle Ausbildungsschulen gut mit ÖPNV erreichbar sind, denn ein (billiges) Auto ist m.E. ein unnötiger finanzieller Risikofaktor


    Nochmal konkret, was ich an deiner Stelle machen würde:

    - So günstig wohnen, wie möglich (WG-Zimmer in Kleve z.B. bekommst du für <500€ warm)

    - höfliches Schreiben an die Seminarleitung, dass du aufgrund deiner finanziellen Situation kein Auto finanzieren kannst und du bittest, das bei der Schulzuweisung zu berücksichtigen.

    - Bolzbolds Tipp bzgl Kaution recherchieren!


    Was ich AUF KEINEN FALL machen würde:
    - Ref aufschieben. Dir entgeht damit auch einfach ein ordentlicher Anteil des Lebenseinkommens. Zusätzlich zu der weiteren Ungewissheit, wo du ggf. wann sesshaft werden kannst. Ganz davon abgesehen ist der Hinweis oben bzgl. Altersgrenze für die Verbeamtung auch unbedingt zu beachten!


    Was ich unter Umständen in Erwägung ziehen würde:

    - Nebenjob saisonal, also z.B. jetzt im Dezember noch bei DHL aushelfen oder im Sommer im Schwimmbad oder so

    - Kredit


    Kenne ich deine Situation genau? Nein! Bin ich ebenfalls unterdurchschnittlich vermögend ins Ref und bin über die Runden gekommen (die gut 1000€ damals dürften inflationsbereinigt übrigens ganz gut passen)? Ja :)!


    Alles Gute!

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

    • Offizieller Beitrag

    - höfliches Schreiben an die Seminarleitung, dass du aufgrund deiner finanziellen Situation kein Auto finanzieren kannst und du bittest, das bei der Schulzuweisung zu berücksichtigen.

    Das kann man probieren. Falls die Seminarleitungen immer noch so borniert sein sollten wie vor 20 Jahren, ist das ein aussichtsloses Unterfangen. Solange alle zwei Stunden ein Bus fährt (Achtung - bewusste Übertreibung), kommt man doch zur Schule.


    Gleichsam kommt hinzu, dass, falls die TE den Tipp mit den Seminarorten berücksichtigt, es sein kann, dass sie nach Kleve oder Vettweiß oder so kommt - das sind Flächenseminare, die je nach Lage der Schule ein Auto fast schon als zwingende Voraussetzung haben.

  • Das kann man probieren. Falls die Seminarleitungen immer noch so borniert sein sollten wie vor 20 Jahren, ist das ein aussichtsloses Unterfangen. Solange alle zwei Stunden ein Bus fährt (Achtung - bewusste Übertreibung), kommt man doch zur Schule.

    Ich hab's gemacht und während ich wohl nie erfahren werde, ob mein Schreiben dazu irgendetwas beigetragen hat, hat das Seminar ein außergewöhnliches Konstrukt gebastelt, um mir eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Ich teile deine Bedenken grundsätzlich schon, glaube aber, dass man mit einem wohlformulierten Schreiben nichts zu verlieren hat.


    Gleichsam kommt hinzu, dass, falls die TE den Tipp mit den Seminarorten berücksichtigt, es sein kann, dass sie nach Kleve oder Vettweiß oder so kommt - das sind Flächenseminare, die je nach Lage der Schule ein Auto fast schon als zwingende Voraussetzung haben.

    Auch da hast du natürlich recht. Ich habe jetzt auch nicht noch einmal die Einzugsbereiche der ZfSL studiert, aber ich weiß, dass es ZfSL gibt, die weder Hochschulstandort noch ÖPNV-untauglich sind. Mein eigener Standort war nämlich ein solcher - es gibt es also mindestens einmal :).

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • Ok, das verstehe ich alles. Aber wäre für mich jetzt nicht ein muss, wenn es darum geht, das Ref zu machen oder aufzuschieben. Wohnt man halt schlecht aber preiswert. Auto hatte ich noch aus dem Studium a la Schrottkarre. Kleidung kann man seine bisherige weiternehmen. Wenn Die wollen, dass ich tolle Sachen trage, sollen sie mich besser bezahlen. Unterrichtsmaterialien kann man kostenlos ausleihen bzw. die Schule zahlt.

    Ich kann die Ausgaben alle verstehen und wenn man sich das leisten kann, ist das toll. Aber wenn ich kein Geld habe, würde ich mich eher einschränken bevor ich auf das Ref. verzichte bzw. es verschiebe. Ich meine nach den 18 Monaten bekomme ich A12/A13. Dann kann ich mir alles kaufen, was ich will.

    Aus heutiger Sicht stimme ich bei vielem zu, aus damaliger Sicht fühlte man sich ohne Blazer & Co halt unangemessen angezogen und hat halt gekauft, was man meinte zu brauchen, um vernünftigen Unterricht zu machen. Einiges davon nutze ich heute noch, von daher verbuche ich es schon eher unter nötigen oder zumindest sinnvollen Ausgaben. Auto hatte ich auch schon lange, fiel mir aber nie schwerer zu finanzieren, als im Ref. Mein Studentenjob hat definitiv mehr eingebracht, als das Ref.


    Ich stimme aber zu, dass ich das Ref auch möglichst nicht aufschieben würde. Das Problem löst sich ja nicht, sondern wird nur vertagt, denn dass man von einer Vertretungsstelle so wahnsinnig viele Rücklagen bilden kann, bezweifel ich.

  • In Bayern werden die Refis ja gerne mal jedes halbe Jahr an einen anderen Ort in Bayern geschickt und allein deswegen wohnen die Refs fast alle in kleinen günstigen Einliegerwohnungen, WGs o.Ä. In manchen Wohnungen geben sich die Refs praktisch die Klinke in die Hand, die werden von Seminar zu Seminar weitergegeben und sind praktisch immer möbliert. Wenn du deinen Seminarort und die Schule weißt, kannst du auch mal dort anfragen, ob es eine Liste von Wohnungen gibt, die für Refs in Frage kommen. Wenn du privat versichert bist, dann halten sich die Zahnzuzahlungen vielleicht auch eher in Grenzen.

  • Es gibt in NRW eigentlich genug Seminare, die sehr gut ohne Auto realisierbar sind. Alles um Köln, Düsseldorf und das Ruhrgebiet sollte problemlos sein.


    Wichtig ist, dass du mit der Wohnungssuche wenn möglich bis zur Schulzuweisung wartest. Einmal die Woche zum Seminar reisen ist weniger problematisch als es täglich zur Schule weit zu haben.

    • Offizieller Beitrag

    und es hängt immer von den eigenen Ansprüchen ab.
    Als ich vor über 13 Jahren an meiner Schule anfing, hatten von 4 Referendar*innen 2 ein Auto, ich hatte als Vertretungslehrerin auch keins. Im Jahrgang darauf waren auch 1-2 Leute ohne Auto.
    Mitfahrgelegenheiten gab es genug, man hat gegenseitig abgerechnet und ist so günstig zur Schule gekommen, auch wenn man 3 Stunden nach Unterrichtsschluss bleiben musste. ÖPNV ist vorhanden, fährt auch gut, wenn auch langsamer.
    Ich habe das Gefühl, dass einige Referendar*innen (da will ich keine zeitliche Entwicklung sehen, aber tatsächlich glaube ich, dass alle unsere letzten Refis ein Auto hatten oder auch Kandidat*innen für Vertretungen meinen, eins haben zu MÜSSEN, bzw. sonst nicht pendeln zu wollen.
    Während ich durchaus verstehen kann, dass jemand mit Kind zuhause auf zak sein muss: wenn kein Geld da ist, ist die Zeit in der Schule effizient nutzen, besser als Schulden zu machen und ggf. in der WG auf einem Mini-Schreibtisch zu arbeiten. (Ich sage nicht, dass der Platz in der Schule grandios ist, aber zur Unterrichtsvorbereitung im Ref ist ein ruhiger Platz in der Nähe von einem Lehrerzimmer mit anderen Refis und Lehrkräften Gold wert. Wir hatten des Öfteren Jahrgänge, die nach Unterrichtsschluss 2-3 Stunden am großen Referendarentisch, dafür auch perfekt ausgestattet und mit Steckdosen organisiert, gearbeitet haben und es war sehr produktiv.

  • Danke für die vielen Beiträge, die ich mir zugegeben erst einmal durcharbeiten muss.


    Würdet ihr vor der Seminarleitung denn mit offenen Karten spielen? Mir ist das nicht gerade angenehm, aber wenn ich das irgendwie packen will, wird es wohl nötig sein, mit der Wahrheit heraus zu rücken.


    Wie gesagt, auch wenn das hier ein bisschen belächelt wurde, aber ich denke schon, dass es in der Zeit vor 2020 finanziell leichter war das Ref zu machen.

    Mir ist das selbst bei den letzten Zügen des Masters aufgefallen. Normal kam ich mit meinem Geld immer recht klar und hatte sogar etwas übrig. Das Gegenteil ist momentan der Fall.


    Und nein, ich lebe nicht in NRW.


    Laut Auskunft würde ich wohl deutlich über den 1500 Euro liegen, wenn ich eine Vertretungsstelle annehmen würde.

    Ich weiß, viele von euch sind da nicht Fan von, aber die Chancen etwas in der Nähe zu bekommen wären höher.

    zumal Vertretungsstellen, die 1300-1400 Euro netto rauswerfen, auch nicht auf einer Pobacke abgesessen werden, erst recht nicht, wenn man vorher nicht unbedingt viel Erfahrung hat (lese ich heraus), keine fertige Ausbildung hat (Fakt) und ggf. auch nicht daran gewöhnt ist (ich frage mich jetzt gerade, was du, liebe*r TE, gerade für einen Nebenjob hast, wenn du ohne Mietkosten und offensichtlich ohne irgendwas zu besitzen? (wenn du davon redest, dass du Möbel kaufen musst), 200 Euro Ersparnisse hast.

    Ich weiß nicht, wie du auf 1400 Euro kommst, aber ich weiß hier von Vertretungslehrkräften mit meiner Qualifikation, die deutlich mehr bekommen und 300 bis 400 Euro mehr würden für mich schon viel ausmachen.


    Darf man neben dem Ref denn offiziell noch arbeiten?


    Danke erstmal für alle Antworten. Ich werde mich bei Zeiten nochmal melden.

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