Direkteinstieg Grundschule - Möglich oder unmöglich?

  • hier schreibt gerade eine angehende Pädagogin mit dir, die 15 Punkte in den Abiprüfungen Deutsch und Englisch hatte.

    Aber sicherlich sagt das überhaupt nichts aus, ich habe ja kein ordinäres Lehramtsstudium.

    Genau. Du hast ein sehr gutes Abitur in Deutsch und Englisch, aber (noch) kein abgeschlossenes Lehramtsstudium.


    Bei dem immensen Lehrermangel der in Deutschland herrscht sind kompetente und menschliche Lehrer dankbar für jede Hilfe und weitere Fachkraft, aber ich kann natürlich verstehen, dass man als verbitterte Lehrkraft nur an sich selbst denkt und den Ruf des „ach so heiligen“ Studiengangs schützen muss. :)

    Du hattest gefragt, ob ein Direkteinstieg möglich sei, die Antworten passen dir nicht, verbittert ist hier keiner.

    Nochmal: Du wirst trotz deiner 15 Punkte im Abi hier im Forum sicher nicht die Garantie bekommen, problemlos einen Direkteinstieg machen zu können. Du willst etwas anderes studieren - dann mach es doch. Ich denke, dass es den meisten Schreibern so geht wie mir, und mir ist es eigentlich völlig egal, was du studierst, ich kenne dich ja nicht. Geh das Risiko ein, wenn du meinst.

    Aber dass man sich dann an der Grundschule vielleicht, entgegen deiner Einschätzung, in ein paar Jahren nicht um dich reißen wird, sondern regulär ausgebildete Grundschullehrkräfte vorzieht, musst du dann halt verkraften. Vielleicht klappt auch alles nach deiner Vorstellung. Wer weiß.

  • Bitte? 😂 Wir haben in 4 Semestern jeweils ein ganzes Modul über Didaktik, das sind so in etwa jeweils 5 SWS in den 4 Semestern.. erstmal informieren, dann reden. Gerade haben wir im dritten Semester zum Beispiel Mediendidaktik.

    Fachdidaktik. Stell dir vor, die ist sogar unterschiedlich, je nach Fach. ;)


    Bei dem immensen Lehrermangel der in Deutschland herrscht sind kompetente und menschliche Lehrer dankbar für jede Hilfe und weitere Fachkraft, [...]

    Du bist auch hochwillkommen als Fachkraft. Da wo du auch wirklich eine bist.


    Das Problem ist allerdings, dass sich dieser Thread so liest, als würdest du dich in Bereichen für eine Fachkraft halten, in denen du es derzeit (noch) nicht bist.

    Was definitiv keine Schule braucht, sind Leute, die ohne Fachkenntnis, ohne Fachdidaktik, ohne Fachmethodik normalen Unterricht erteilen wollen und am schlimmsten, das Problem dabei nicht einmal sehen. Das schadet den Kindern, das schadet den Kollegen, das schadet dem Schulsystem und letztlich auch dem Betroffenen selbst. Sorry, wenn ich das jetzt mal so hart schreibe.


    Von daher... wenn dein Traum Grundschullehrerin ist, dann studiere das Lehramt und qualifiziere dich für deinen Traumjob. Dann bist du auch hochwillkommen und ein Gewinn für alle. Oder sei ein Gewinn für alle in dem Bereich, in dem du dich bereits qualifiziert hast. Ist ja nicht so, dass an Schulen heutzutage nur Lehrer gebraucht werden. Das ist dann aber halt eine andere Tätigkeit.

  • Außerdem lässt sich mir gerade nicht erschließen, wieso die Nutzerin, auf die geantwortet wurde, nun qualifizierter sei, wenn wir beide Pädagogik studieren/studiert haben.

    Wenn sich bei mir anscheinend überhaupt nichts ableiten lässt (weil wir ja im Luschenstudium überhaupt keine Studieninhalte haben :sterne: ), wieso dann bei anderen PädagogInnen?

    Tut mir ja sehr leid, aber das hat für mich vorn und hinten keinen Sinn, bitte um Aufklärung, wenn das überhaupt möglich ist.

    Fang' mal damit an hier im Forum nachzulesen, welcher Art eure beiden Studiengänge sind/waren und an welcher Schulform ISD gerade in welchem Bereich ihren Quereinstieg macht. Vielleicht geht dir dann ein Licht auf.

    Und hör' einfach auf - auch wenn das hier gerade bei so einigen neu angemeldeten User*innen "in" zu sein scheint, sobald sie ein wenig Gegenwind bekommen - nach allen Seiten um dich zu treten. Das macht keinen sehr erwachsenen Eindruck.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Zumal offensichtlich kein Interesse an einem konstruktiven Austausch besteht, sondern nur Bestätigung der eigenen Position gesucht wird.

    Und das behaupte ich wo? Ich frage nach Antwort und Meinungen und das einzige was kommt sind unsinnige Behauptungen, unter anderem über meine Person, und offensichtlich kennt ihr mich ja nicht, oder?

  • Genau. Du hast ein sehr gutes Abitur in Deutsch und Englisch, aber (noch) kein abgeschlossenes Lehramtsstudium.


    Du hattest gefragt, ob ein Direkteinstieg möglich sei, die Antworten passen dir nicht, verbittert ist hier keiner.

    Nochmal: Du wirst trotz deiner 15 Punkte im Abi hier im Forum sicher nicht die Garantie bekommen, problemlos einen Direkteinstieg machen zu können. Du willst etwas anderes studieren - dann mach es doch. Ich denke, dass es den meisten Schreibern so geht wie mir, und mir ist es eigentlich völlig egal, was du studierst, ich kenne dich ja nicht. Geh das Risiko ein, wenn du meinst.

    Aber dass man sich dann an der Grundschule vielleicht, entgegen deiner Einschätzung, in ein paar Jahren nicht um dich reißen wird, sondern regulär ausgebildete Grundschullehrkräfte vorzieht, musst du dann halt verkraften. Vielleicht klappt auch alles nach deiner Vorstellung. Wer weiß.

    Das nenne ich mal eine freundliche und sachliche Antwort. Danke!

  • Bitte? 😂 Wir haben in 4 Semestern jeweils ein ganzes Modul über Didaktik, das sind so in etwa jeweils 5 SWS in den 4 Semestern.. erstmal informieren, dann reden. Gerade haben wir im dritten Semester zum Beispiel Mediendidaktik.

    Mediendidaktik hat absolut nichts mit einem grundschulrelevanten Schulfach zu tun, was du wüsstest, wenn du dich einmal damit auseinandergesetzt hättest, was mit Fachdidaktik gemeint ist, wenn es um Lehramt, Schule, Unterricht geht. Also, wie du selbst so schön schriebst: Erst informieren, dann reden.


    Klar, weil ich dir rhetorisch keinen roten Teppich ausrolle und deutlich sage, dass du mit deinem aktuellen Studium nicht qualifiziert bist für den Direkteinstieg an der Grundschule in BW muss ich natürlich verbittert sein, denn sonst, wenn ich das nicht wäre und einfach recht hätte, dann müsstest du ja anfangen selbstkritisch über dich nachzudenken.^^

    Ach halt: Ich habe ja recht. Dein aktuelles Studium qualifiziert dich tatsächlich nicht für den Direkteinstieg in BW, weil Kindheitspädagogik für Grundschullehramt keine passende fachliche Basis ist, denn Grundschullehrkräfte müssen mehr beherrschen als nur Pädagogik oder Mediendidaktik.


    Ich schütze auch keinen „ach so heiligen“ Studiengang, sondern mir geht es tatsächlich um diejenigen, die von Unterricht betroffen sind, nämlich die SuS. Ohne ausreichende Fachkenntnis in zwei schulisch ableitbaren Fächern bringst du nicht das mit, was es braucht, für den Direkteinstieg in BW. Das ist bei ISD anders, die ein etwas anderes Studium abgeschlossen hat als du, Berufserfahrung gesammelt hat, in ein Lehramt einsteigt, in dem sie ihr tatsächlich vorhanden Fachwissen und ihre Berufserfahrung als Qualifikation gewinnbringend einbringen kann.


    Studier fertig, werd dabei erwachsen und dann schau, welches Bundesland verzweifelt genug ist, dich mit einem Bachelor in Kindheitspädagogik an die Grundschule als Lehrkraft zu lassen. Solange du du dich nicht auf BW festliegst, wirst du auch jetzt schon Bundesländer finden, die dich in ihrer Verzweiflung nehmen würden. Und ja, die würden dich nur aus Verzweiflung nehmen, nicht, weil irgendjemand meint, dass ein Bachelor in Kindheitspädagogik eine ausreichende Qualifikation für Primarlehramt ist.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Uff.

    Warum wird geglaubt, dass man nicht Lehramt studieren muss wenn man als Lehrkraft arbeiten möchte?

    Wenn ich Arzt werden will studiere ich doch auch nicht Biologie.


    Zudem wirkst du hier extrem gereizt. Vielleicht einfach mal eine Weile offline bleiben bis man weniger emotional und dünnhäutig schreibt?

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.:rose:

  • Mediendidaktik hat absolut nichts mit einem grundschulrelevanten Schulfach zu tun, was du wüsstest, wenn du dich einmal damit auseinandergesetzt hättest, was mit Fachdidaktik gemeint ist, wenn es um Lehramt, Schule, Unterricht geht. (…)

    Super, dass ein herangebrachtes Beispiel direkt falsch gedeutet wird.

    Mediendidaktik ist lediglich ein 2-stündiges Seminar im 3. Semester, nebenher haben wir noch 1-ständig Didaktik in Naturwissenschaften.

    Wir hatten eben schon FACHdidaktik in Deutsch, Sachkunde und Kunst. Englisch, Mathe, etc. sollen noch folgen, diese Seminare heißen dann lediglich „Didaktik“.

  • Gibt es eigentlich irgendwo ein Nest von diesen Neuanmeldungen?

    Oder tun sie den Leuten an der Uni neuerdings was ins Mensa-Wasser?

    Das sind wohl diejenigen die denken, hier wirklich Hilfe zu bekommen. Leider ist das eher ein Forum der Unwissenheit, Vorwürfe und einem enormen Mangel an Menschlichkeit und Empathie, zudem auch anscheinend verlernt wurde, wie man konstruktive Kritik anwendet. Kein Wunder also, dass neue TE auch „wild um sich schlagen“, da muss man sich überhaupt nicht wundern.

  • Meine Frage an die erfahrenen GrundschullehrerInnen:

    Wie schätzt ihr meine Chancen ein, kennt ihr Direkteinsteiger oder Leute, die über andere Umwege an die Grundschule kamen? Ich bin für alle Meinungen und Erfahrungen offen, ich kenne leider keine GrundschullehrerInnen persönlich, die mir davon berichten könnten.

    Ich schreibe für Bayern. An meiner Schule gibt es keine Direkteinsteiger mit einem anderen Studium. Allerdings hatten wir schon welche, die Gymnasiallehramt studiert haben, das Referendariat absgeschlossen hatten, aber keine Stelle bekamen. Diese haben dann an einer Umschulungsmaßnahme des Kultusministeriums von 2 Jahren mitgemacht und waren schlussendlich Grundschullehrer. An meiner Schule ist zudem jemand auf Angestelltenbasis beschäftigt mit Zeitverträgen, die im Ausland Musik studiert hat und dieses Fach begrenzt unterrichtet. Im Augenblick unterrichten Grundschullehramts-Studentinnen in begrenzeten Zeitverträgen als Vertretung (Das ist dem Lehrermangel geschuldet).


    Ich habe mir mal angeschaut, was die Inhalte deines Studiums sind. Diese sind auf ein anderes Anforderungsprofil ausgerichtet und passen nur schätzungsweise zu 20 Prozent zu den Aufgaben eines Grundschullehrers. Überschneidungen sehe ich eher auf den "Beigaben", also im psychologischen Bereich.

    So wie ich es verstehe, lernst du viel zum Umgang und zur Einschätzung von Problemen von Kindern und Jugendlichen. Dann lernst du deren Rechte, offensichtlich sehr viel zu dem, was man alles in der Elementarpädagogik wissen muss, weil für dein Berufsfeld auch die Leitungstätigkeit einer Kita inkludiert ist. Das Allgemeinwissen zur Pädagogik könnte sich unter Umständen in einigen Punkten überschneiden. Ich hatte früher an einer PH in Ba-Wü Schulpädagogik und Allgemeine Pädagogik.


    Auch im Grundschullehramtsstudium muss man natürlich etwas über die Kinder, die man unterrichtet, lernen. Man studiert in Grundschullehramtsstudium gewisse Schwerpunktsfächer mit der entsprechenden Fachdidaktik dazu, in Bayern gibt es sogar extra Didaktikfächer. Da geht es um spezifizierte Unterrichtsdidaktik zu den einzelnen Fächern. Das würde komplett fehlen. Außerdem fehlt die ganze Unterrichtsmethodik und das Wissen um den Anfangsunterricht.


    Der Schwerpunkt eines Lehrers ist der Unterricht und alles was damit zusammenhängt, während der Schwerpunkt von reinen pädagogischen Studiengängen mehr der Umgang mit einzelnen und Gruppen ist, bis hin zu einer Leitungsfunktion einer sozialen Einrichtung.

    Von daher - also den unterschiedlichen Herangehensweisen, Aufgaben und daraus resultierenden Studieninhalten - kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Direkteinstieg mit Kinderheitspädagogik irgendwann möglich sein wird. Es könnte höchstens sein, dass man irgendwann wegen des Lehrermangels reinen pädagogischen Berufen eine Zusatzausbildung für die Grundschule anbietet, wenn für den Staat nichts anderes mehr möglich ist. In die Zukunft blicken kann keiner. Hast du schon einmal einen Dozenten oder bei der Studentenvertretung deiner Hochschule nachgefragt, wie sie die Chance sehen?


    Ich persönlich fände es für alle am besten, wenn wir genügend grundständig ausgebildete Lehrkräfte hätten, deren Studium auf das Berufsfeld genau passt, dann ist man auch gut für den Schulalltag und das Referendariat vorbereitet. Das Referendariat setzt ja auch da Grundwissen eines Grundschullehramtsstudiums voraus.

  • Ich weiß ja nicht wo, oder was genau deine Schwester studiert hat, aber es ist „superdünnhäutig und unreflektiert“ von dir, wenn du das jetzt von mir und anderen PädagogInnen denkst.

    Klar, Grundschullehramt ist was anderes als reine Pädagogik sonst gäbe es auch nur ein Studium und nicht zwei verschiedene.

    Allerdings ergibt sich die Motivation von vereinzelten PädagogInnen für die Grundschule nicht aus heiterem Himmel, sondern aus tatsächlichem Interesse; wenn man sich dementsprechend reinhängt schafft man es also meiner Meinung auch.

    Nennt sich intrinsische Motivation ;)

    Pädagogik-Bachelor mit Schwerpunkt frühkindlicher Entwicklung und Erziehung in Bamberg, Master Inklusive Pädagogik und Elementarbildung irgendwo anders. Es tut mir sehr leid, wenn ich den Pädagogen offensichtlich ultimativ auf die Füße getreten bin - unterm Strich bleibt aber, dass das zwar sicherlich pädagogisch qualifiziert, aber nunmal nicht fachlich.



    Zitat

    Welch eine Seltenheit, hier schreibt gerade eine angehende Pädagogin mit dir, die 15 Punkte in den Abiprüfungen Deutsch und Englisch hatte.

    Aber sicherlich sagt das überhaupt nichts aus, ich habe ja kein ordinäres Lehramtsstudium.

    Frei nach dem Motto, Abiwissen reicht schon?

    Dann sparen wir uns doch lieber gleich alle demnächst das Fachstadium und verweisen bei der Bewerbung einfach aufs Abizeugnis 🙃

  • Kommen alle aus der Facebook-Gruppe "Lehrer/in ohne Studium und Ref." ;)

    Vlt mal die Frage zu Beginn des Themas lesen, nach meinem Bachelor werde ich 3 Jahre inklusive Ref nachholen. Aber alles gut, hat sich bisher schon öfter herausgestellt, dass nicht korrekt gelesen wird. Schade, dass man dann trotzdem denkt, eine „schlaue“ Antwort rausgeben zu müssen.

  • Das Referendariat setzt ja auch da Grundwissen eines Grundschullehramtsstudiums voraus.

    Danke für die tolle Antwort und den Einblick in das Bayerische System. Darf ich fragen über welchen Studiengang genau du dich informiert hast? Wir haben nämlich einiges an Fachdidaktik, das scheint nicht bekannt bzw. nicht allgemein gängig zu sein.

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