Den Quereinstieg sehe ich in der Grundschule vielleicht noch kritischer als in anderen Schulformen.
Gerade für die Grundschule wird die Ausbildung immer wieder unterschätzt, weil vordergründig auf die vermeintlich einfachen Inhalte geschaut wird.
Ohne Kenntnisse in den Fächern und der Pädagogik kann ich es mir nicht vorstellen, dass Personen gleichwertige Kolleg:innen werden. Das ist schon schwierig genug bei den Abordnungen oder Versetzungen aus anderen Schulformen, die man immer wieder in der Schule als Teil des Kollegiums hat und unterstützt. Das sind aber gestandene Lehrkräfte, die die Abläufe an sich kennen. Noch mehr Unterstützung braucht es bei Vertretungen, zum Teil sind auch das Personen, die nur Aufsicht führen sollen. Dann legt man Materialien bereit, mit denen die SuS selbstständig üben können. Unterricht ist aber mehr als das.
Die zusätzlichen Anforderungen des Erstunterrichts, des Schulbeginns, der Vermittlung grundlegender Arbeitsweisen und -haltung kommen zum Fachlichen (Fächer wie Pädagogik) hinzu, die Hürden und Schwierigkeiten, die man mit den Kindern in den ersten zwei Jahren nimmt, und Fähigkeiten zwischen sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf Geistige Entwicklung bis Hochbegabung innerhalb des regulären Unterrichts, die man erkennen, im regulären Unterricht differenziert beschulen und nachfolgend verifizieren oder anerkennen lassen muss.
Noch weniger kann ich mir vorstellen, dass jemand, der oder dem ein Studium zu anstrengend erscheint, das Ref bestehen oder den Beruf selbst mit genügend Struktur, Motivation und Einsatz ausüben kann.