Was geschieht mit uns, wenn die KI den Job übernehmen kann?

  • KI kann in Sekundenschnelle diagnostizieren und differenzierte Aufgaben erstellen. Das klappt noch nicht perfekt, aber in 5-10 Jahren wird das grandios gut sein meiner Vermutung nach. Wenn dann alle mit iPad da sitzen (ebenfalls in 5 Jahren realistisch), werden alle Zugriff haben auf digitale Superstunden auf e-learning-Plattformen mit KI-Unterstützung.


    Kurzfristig weht der Wind noch nicht so eisig, aber die Weichen hin zum selbstgesteuerten Lernen sind gestellt.

    Das wäre doch gut, weil es uns dann Freiräume für andere Bereiche gibt. Ich fände eine KI, die das wirklich erfüllt und nicht wie beim derzeitigen Hype eine geschickte Textvervollständigungsmaschine ist, für meinen Unterricht extrem bereichernd.


    Schlussendlich darf man davon allerdings auch nicht zu viel erwarten. Es wird immer Lernziele geben, die du besser handelnd, in Präsenz und im sozialen Setting erreichst. Auf einem völlig anderen Niveau siehst du das z.B. beim Vergleich der Online-Unis (seien es klassische Fernunis oder die neuen wie Udacity und Khan Academy) mit den Präsenzunis.


    Natürlich wird sich Unterricht verändern. Der Pool an "dummen" Aufgaben erweitert sich. Das ist so ein bisschen wie in Mathe, wo lange händische Rechnungen anders als früher heute ihre Relevanz verloren haben. Das wird in Zukunft auch die sprachlichen und geisteswissenschaftlichen Fächern im Bezug auf ihre klassischen Aufgabenformate im Bereich Textreproduktion, Informationsaggregation, etc. betreffen.

  • Hab gerade eine KI gefragt ob ich mir Sorgen um meinen Job machen muss.

    Antwort:


    Zitat

    Als KI-Modell darf ich keine Vorhersagen oder Mutmaßungen machen, obwohl es in der Zukunft möglich sein könnte, dass KI-Systeme in einigen Aspekten der Bildung eingesetzt werden, wie dem automatisierten Bewertung von Aufgaben oder der Unterstützung von Schülern mit spezifischen Bedürfnissen. Allerdings spielen Lehrer eine insgesamt entscheidende Rolle im schulischen Erfolg von Schülern, insbesondere in Bereichen wie kritisches Denken, Kreativität und sozialer Interaktion. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Lehrer vollständig durch KI-Systeme ersetzt werden und eher eine Ergänzung der Lehrer sein könnten, um bessere Lernerfahrungen zu ermöglichen.

    Also ganz entspannt...

  • Ich finde es albern, dass dieser Thread hier so abgebügelt wird. Das ist eine spannende Frage, denn auch jetzt schon sind beispielsweise viele Youtube-Kanäle sinnvoller als vieles an Präsenzunterricht. Sogar ganz ohne KI.

    Das sind hier dieselben Leute, die glauben, dass in 20 Jahren die Tagesschau noch relevant und wichtig ist.

    Bei denen mit etwas mehr Vorstellungsvermögen wie state_of_Trance würde mich interessieren, wie sie dem Ganzen entgegen sehen.

  • Mittelfristig in 10-20 Jahren wird es evtl. digitale Lernumgebungen geben mit nach einzelnen Fächern aufgeschlüsselten Modulen.


    Wenn jemand von euch die Lernapp ANTON kennt... so in die Richtung nur wesentlich tiefergehend. Eine KI kann dann je nach Leistungsstand, Geschwindigkeit, Fehlerdichte etc. des Schülers die entsprechenden Module mit angepassten Niveaustufen zum selbst organisierten Lernen vorschlagen.


    Der Lehrer ist dann quasi der "Joker", der hinzugezogen wird, wenn der Schüler mit den Materialien oder Unterstützungen des Programms nicht klarkommt.

    Hat den netten Nebeneffekt, dass die "Klassen" noch deutlich größer werden können pro Lehrer.

    Nach Ansicht der "Das Leben ist ein Ponyhof - Rosa Brille" - Pädagogen ist das ja auch ein sinnvolles System, denn wirklich ALLE Schüler wollen eigentlich von sich selbst aus lernen.... :sterne:


    Scheitern wird das ganze aber vermutlich an der Fähigkeit der einzelnen Landesregierungen eine digitale Lernumgebung zu entwickeln die

    - inhaltlich und didaktisch gut

    - technisch stabil

    - hinsichtlich des Datenschutzes unbedenklich

    ist.


    NRW schafft es ja nicht mal LOGINEO nach xx Jahren stabil ans laufen zu bekommen.

  • Eine KI kann dann je nach Leistungsstand, Geschwindigkeit, Fehlerdichte etc. des Schülers die entsprechenden Module mit angepassten Niveaustufen zum selbst organisierten Lernen vorschlagen.

    Gibt es doch schon weitgehend, auch ohne AI. Klar: Kann noch verbessert werden.

  • NRW schafft es ja nicht mal LOGINEO nach xx Jahren stabil ans laufen zu bekommen.

    NRW oder Deutschland wird sowas niemals wuppen. Dies werden Tech-Konzerne schustern und die Module/Lernumgebungen an Staaten/Länder verkaufen.

    KI-Systeme werden die Lehrpläne einlesen und ihre Module an die Länder anpassen. Allzu abwegig finde ich diese Vorstellung nicht.

    Für mich ist es nur eine Frage, ob dieser Prozess in 3,5,10 oder eher 20 Jahren ernsthaft Fahrt aufnimmt.

    Nicht aus Neugier, sondern aus Eigeninteresse.

    Ich bin verbeamtet, aber wenn so viele Beamte in 15 Jahren überflüssig werden sollten, wird die finanzielle Schraube in Form von mangelndem Inflationsausgleich und sinkender Pension kräftig angezogen werden können.

    Zudem bin ich ungern Sozialpädagoge und möchte auch nicht so gerne fachfremd irgendwo anders im ÖD eingesetzt werden.

    Fachwissen wird immer unwichtiger werden, für mich war das aber bei meiner Berufsentscheidung vor 15 Jahren ein durchaus wichtiger Punkt. Ich steh gern vorn und zeige Physikexperimente. Wenn klein Erna die Physikshow aber lieber Freitagabend haben möchte (weil zur Physikstunde kein Bock oder krank), dann bin ich veraltet.


    Daher überlege ich mir auch, den Beruf noch zu wechseln, vielleicht in Teilzeit.

  • Ich finde es albern, dass dieser Thread hier so abgebügelt wird. Das ist eine spannende Frage, denn auch jetzt schon sind beispielsweise viele Youtube-Kanäle sinnvoller als vieles an Präsenzunterricht. Sogar ganz ohne KI.

    Meinst du Univorlesungen und Lehrer Schmidt? Das wäre ja dann Frontalunterricht in Reinform und hat weder mit selbstgesteuertem Lernen noch mit KI irgendwas zu tun.


    Wer selbst mal online studiert hat weiß, wie zäh das nach ein paar Monaten wird und wer die letzten drei Jahre mit Schülern zu tun hatte erinnert sich daran, wie viel diese verpasst haben und wie dankbar sie waren, wieder in der Schule mit anderen zusammen lernen zu können.


    Schade ist viel mehr, dass es im Gegenteil nach wie vor so schwierig ist, Unterricht im Homeoffice zu erhalten, wenn man ihn wirklich mal braucht.

  • Man kann ja ernsthaft über das Thema Vor- und Nachteile von KI-Einsatz diskutieren, aber solche Aussagen:


    Ich bin verbeamtet, aber wenn so viele Beamte in 15 Jahren überflüssig werden sollten, wird die finanzielle Schraube in Form von mangelndem Inflationsausgleich und sinkender Pension kräftig angezogen werden können.

    Zudem bin ich ungern Sozialpädagoge und möchte auch nicht so gerne fachfremd irgendwo anders im ÖD eingesetzt werden.

    Fachwissen wird immer unwichtiger werden, ...

    Daher überlege ich mir auch, den Beruf noch zu wechseln, vielleicht in Teilzeit.

    lassen bei mir doch ein wenig das Gefühl aufkommen, dass wir uns hier doch ein klein wenig in Richtung "Trollen" bewegen.

  • lassen bei mir doch ein wenig das Gefühl aufkommen, dass wir uns hier doch ein klein wenig in Richtung "Trollen" bewegen.

    Wieso denn? Welcher Teil meiner Aussage bewegt dich zu der Annahme?

    Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass in 15 Jahren vllt. Nur noch 2/3 der Lehrkräfte im Sekundarbereich benötigt wird.

    Die Oberstufe wird als erstes fallen, da hier faire Bedingungen für das Abitur und standardisierte Kurse äußerst fair und gut begründbar wären.

    Lehrer braucht man da eigentlich nur noch für Experimente, Podiumsdiskussionen, Sport und Ausflüge. Im Fach Biologie etwa denke ich, dass ich locker 70% des Abiturstoffes durch einen individuellen Onlinekurs besser lernen kann. Ein paar Experimente zur Molekulargenetik, ein paar Diskussionen für Evolution. Aber neurobiologische Untersuchungen sind digital besser als im Buch. Einen Lehrer brauche ich hierfür nicht mehr, wenn die KI meine Fehler sehr genau versteht und mir erklären kann, weshalb ich falsch lag.

    Ich bin tatsächlich aber eher Pessimistisch veranlagt. Damit bin ich aber bereits gut gefahren. Ich freue mich über intellektuellen Gegenwind, nur zu.

  • Wir brauchen das aktuell alle nicht, aber denk doch mal bitte langfristig.

    Langfristig bin ich immer noch Beamter und wenn ich nicht mehr unterrichten soll, weil die KI das besser kann. OK, dann fege ich halt den Hof.


    Btw, wozu gehen die Kinder dann eigentlich noch in die Schule?

  • Daher überlege ich mir auch, den Beruf noch zu wechseln, vielleicht in Teilzeit

    Das wissen wir ja. Die ganzen pessimistischen Threads führen doch aber zu nix. Es ändert sich ständig irgendwas. Vielleicht gibt es in 20-30 Jahren keine Lehrer mehr oder Schulen werden abgeschafft. Über ungelegte Eier sich Gedanken zu machen, mein Gott.

  • Langfristig bin ich immer noch Beamter und wenn ich nicht mehr unterrichten soll, weil die KI das besser kann. OK, dann fege ich halt den Hof.


    Btw, wozu gehen die Kinder dann eigentlich noch in die Schule?

    Gehen sie denn?

    Hach, irgendwie auch beruhigend, wenn man nicht mehr jahrzehntelang arbeiten muss :teufel::D

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