Ich hatte damals mit einer Klasse auch große Probleme, mit sagten dann etliche Kollegen, dass es teils bis zu drei Monate (als reguläre Lehrkraft!) dauert, bis man Beziehungen aufbauen kann.
Bei mir kam der Wendepunkt durch die Aufsichten und Pausen, in denen ich mich mit den Kindern, die auf mich zukamen, unterhalten und ihnen zugehört habe. Nicht, damit sie mich mögen, sondern weil es mich wirklich interessierte. Es herrschte auf einmal in der Klasse eine ganz andere Atmosphäre.
Ansonsten ist es einfach so, dass du einigen Kindern als Person egal bist. Du bist die Lehrerin bei der sie Sachen machen müssen, auf die sie evtl. keine Lust haben. Ich hab auch Kinder die teils stöhnen "oah nee Mathe" aber da weiß ich, die mögen mich, nur Mathe ist nicht ihrs.
Und selbst wenn... Dann mag dich mal ein Kind nicht. Dann freut es sich mal, wenn deine Stunde ausfällt. Dann ist es nicht erfreut, wenn du in die Klasse betrittst. Damit meint es aber nicht dich als Person sondern dich in der Lehrerrolle, die du ja auch noch am Finden bist. Und es ist auch nicht seine Aufgabe, dich zu mögen. Du bist die Lehrerin, und für viele eben auch nicht mehr. Und das ist okay.
Und dass Kinder jubeln wenn Kolleginnen erkranken.... mich erschreckt die Nicht-Empathie von Kindern immer wieder. Aber auch hier freuen sie auch eventuell bloß für sich, dass das oft ungeliebte Fach Musik ausfällt, und machen sich über das Dahinter keinen Kopf. Es waren sicher auch nicht alle.
Das wird schon. Abgrenzen dauert, aber wird leichter