Aktuelle Erfahrungen zu den Studienseminaren (Gießen, Bad Vilbel, Rüsselsheim, Fulda)

  • Hat jmd. Erfahrungswerte zu den Studienseminaren in Gießen, Bad Vilbel, Rüsselsheim und Fulda?

    Ich hab z.B. von den Studienseminaren in Frankfurt, Offenbach und Hanau nur Negatives gehört ...

  • Ehrlich, das bringt dir nichts, was dir irgendjemand über sein Ref vor x Jahren erzählt. Mal ganz abgesehen davon, dass die Personen, die persönlich als schlecht empfunden wurden womöglich dort gar nicht mehr tätig sind, weißt du vorab nicht, wie es für dich sein wird, egal wie großartig oder miserabel es an Seminar x für jemanden gewesen ist.


    Lass dir von irgendwelchen Geschichten nicht Bange machen. Die gibt es zu jedem Seminar und Fach - positiv wie negativ, je nachdem, wen du fragst.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Na ja, die schlechten Erfahrungen die ich gehört habe beziehen sich v.a. auf organisatorische Dinge und sind daher in aller Regel auch mehrere Jahre relevant...

    Die können aber a) gelöst sein und lassen b) Erzählungen über Fehler der Seminare oftmals aus, welchen Anteil man selbst an den Problemen hatte, weil man z. B. einfach nicht nachgefragt hat, selbst Sachen schlecht organisiert hat, etc. Genauso kann ein Seminar, das hochgelobt wird durch einen Leitungswechsel Dinge in einer Weise ändern, die für dich wahlweise besonders positiv oder negativ sind, je nachdem, wie du tickst und was du brauchst an Unterstützung.


    Ich habe mein Seminar als insgesamt sehr engagiert, bemüht und konstruktiv erlebt. Dennoch musste ich wegen einer Fachleitung ein Gespräch führen wegen möglicher Abwertung in der Prüfung infolge meiner Schwerbehinderung und hatte als Ersatz eine Prüferin, die diese Beschwerde persönlich genommen hat, obgleich es diese nicht betroffen hat und in der Folge im einen Fach eine wirklich unfaire Lehrprobe. Das könnte mein Urteil trüben über das Seminar insgesamt, tut es aber nicht, da ich differenziere. Ich kenne aber Leute, die mit mir im Kurs waren, von Beginn an extrem beratungsresistent waren, aus deren Wahrnehmung die Probleme, die sie hatten nur an der angeblich miserablen Organisation im Seminar gelegen habe und der fehlenden Unterstützung bei Problemen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hallo,


    ich war 2022-2023 im Referendariat in Rüsselsheim für Grundschule. Ist vielleicht auch nochmal anders in der Realschule. Und ich habe keinen Vergleich mit anderen Studienseminaren, womöglich ist es überall so.


    Bei uns war es aber so:

    Man arbeitet ständig und wird dann stark und selten stärkenorientiert kritisiert für Kleinigkeiten, sodass viele völlig gestresst und psychisch am Limit sind. Oft haben Ausbilder unterschiedliche Vorstellungen, was am Unterricht wichtig ist. Einzelne Ausbilder sind aber auch gut und unterstützen mit vielen Ideen. An den Unterricht werden meist realitätsferne Anforderungen gestellt, was die Ausbilder auch wissen und viele Referendare sind sich sicher, dass sie niemals so unterrichten. Für Teamteaching, bei dem jeder zugeteilte Aufgaben hat, waren alle Ausbilder, die ich getroffen habe, offen.

    2022 gab es eine Reform der Studienordnung, sodass jeder ein Portfolio zur eigenen Entwicklung führen muss. Zudem gab es ein freiwilliges Seminar, bei dem man von einem Ausbilder, der einen nie bewertet, bei Fragen unterstützt wird und Austauschsmöglichkeit mit 6 Referendaren mit verschiedenen Lehrämtern hat. Dieses Seminar war sehr hilfreich und die Ausbilder auch motiviert zu helfen. Diese Erneuerungen haben lange gebraucht, bis sie klar festgelegt waren und 1-2 Semester war noch nicht sicher, wie genau die Prüfung abläuft. Die Erneuerung spricht in meinen Augen aber dafür, dass es Bestrebungen gibt, die Ausbildung zu verbessern.

    Alles in allem habe ich dort im Referendariat gelernt, Kritik nicht in erster Linie persönlich zu nehmen und über mein Belastungsmaximum hinaus zu arbeiten.


    Ich hoffe, ihr kommt alle gut durchs Referendariat, egal wo und wann, denn trotz allem ist es ein sehr wichtiger Job!

  • 2022 gab es eine Reform der Studienordnung, sodass jeder ein Portfolio zur eigenen Entwicklung führen muss

    Sei froh, ich musste noch eine Päd. Facharbeit schreiben. Sowas nerviges.

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