Pension "mit einberechnet" bei Berufswahl und nun unter Beschuss?

  • Ich finde,

    die Online-Artikel zur ungerechten Pension mehren sich mal wieder.

    Ich selber spiele manchmal mit dem Gedanken, einen anderen Job zu machen. Nicht weil ich meinen Job nicht mag, ganz im Gegenteil. Einfach weil ich manchmal auch neue Herausforderungen suche und auch besser bezahlte Angebote sehe.

    Letzten Endes ist die Pension aber ein Faktor, den man nicht vernachlässigen sollte.

    Aber wie sicher ist das ganze eigentlich juristisch?

    https://www.fr.de/wirtschaft/p…edrig-warum-92544959.html

  • Schade , unter dem Link ist der Artikel flöten gegangen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Die Pension in ihrer jetzigen Höhe habe ich bewusst als einen "Baustein" im Abwägungsprozess für den Beruf des Lehrers gesehen und damit bin ich bei den... nicht mehr ganz jungen, aber doch noch jüngeren KuK bei uns auch nicht alleine.


    Wenn da rangegangen wird werde ich dies als Lohnkürzung bzw. als deutliche Senkung der Attraktivität des Lehrerberufes verbuchen und mich dementsprechend Verhalten.

  • Glaubt von den jungen Lehrern wirklich jemand, dass die Pension in der Höhe kommen wird? So naiv kann doch echt keiner sein oder?

    Dass sie für mich 72% kommen wird, denke ich nicht. Aber dass sie deutlich unter 65% fällt, kann ich mir mit Blick auf historische Veränderungen und deren Langsamkeit auch nicht vorstellen.

  • Dass sie für mich 72% kommen wird, denke ich nicht. Aber dass sie deutlich unter 65% fällt, kann ich mir mit Blick auf historische Veränderungen und deren Langsamkeit auch nicht vorstellen.

    Na es wird schon nicht Null werden,
    Man wird gut davon leben können. Aber die heutige Höhe wird es nicht werden

  • Eben, man wird gut davon leben können.


    Wer heute in den Beruf einsteigt und keine fette Betriebsrente bekommt, wie viele Boomer, wird sicherlich nicht gut von der gesetzlichen Rente leben können.


    Die Pension mag noch fallen, der Unterschied wird aber deutlich bleiben.

  • Na es wird schon nicht Null werden,
    Man wird gut davon leben können. Aber die heutige Höhe wird es nicht werden

    Und wie genau begründest du das? Es wird ja hier gebetsmühlenartig wiederholt. Was ist denn eine Höhe von der man "gut" leben kann? Wir werden unser Leben lang alimentiert und da kann die Pension gar nicht signifikant fallen, sonst gehts vor Gericht richtig rund.


    Mal abgesehen davon, dass so eine Entscheidung schwer getroffen werden wird von jemandem der selbst davon betroffen ist.

  • Und wie genau begründest du das? Es wird ja hier gebetsmühlenartig wiederholt. Was ist denn eine Höhe von der man "gut" leben kann? Wir werden unser Leben lang alimentiert und da kann die Pension gar nicht signifikant fallen, sonst gehts vor Gericht richtig rund.


    Mal abgesehen davon, dass so eine Entscheidung schwer getroffen werden wird von jemandem der selbst davon betroffen ist.

    Es ist nunmal so, dass wir einen demographischen Wandel haben. Ich will dich aber gar nicht überzeugen. Wenn du glaubst, dass es so bleibt dann kannst du das gerne tun.

  • In Hinblick darauf, dass ziemlich viele Lehrer jahrelang in Teilzeit gingen und/oder mehrere Sabbatjahre in ihrem Berufsleben nahmen, gehe ich von einer deutlich geringeren Pensionszahlung aus, als die 71,75%.


    Ich habe kürzlich eine Rechnung gesehen, welche zeigte, dass man 20 Jahre Vollzeit arbeiten müsste, um überhaupt mehr Geld als die Mindestpension zu erhalten.


    Darüberhinaus wurden die Pension/Rente bereits mehrfach faktisch reduziert. Kürzlich erst durch höhere Rentenversteuerung. Auch sollte man bedenken, dass die Krankenkassenprämien demnächst wahrscheinlich nochmal deutlich angehoben werden, da immer weniger Menschen einzahlen, die Ausgaben aber drastisch steigen werden.

  • Glaubt von den jungen Lehrern wirklich jemand, dass die Pension in der Höhe kommen wird? So naiv kann doch echt keiner sein oder?

    Das war für mich ein Baustein. Wenn die Pension wegfällt, müßten sie im Gegenzug schon unsere Löhne drastisch erhöhen, so daß wir den Differenzbetrag selber in Form von ETFs etc. anlegen und damit die Rentenlücke auffüllen können. Also sagen wir mal 30-50% Lohnerhöhung?


    Auch gilt es zu bedenken, daß Beamte seit den 1950er Jahren mit Verweis auf die höhere Pension auf 15% ihres Einkommens verzichten. Diese 15% dürfen es dann gerne beim Lohn oben drauf sein samt sämtlicher Abschläge von jeweils 0,2% bei den Lohnrunden, die mit Verweis auf die hohe Pension vorgenommen wurden. Mit dem Zinseszins-Effekt dürften wir dann auf 30-50% mehr Lohn kommen.

  • Das war für mich ein Baustein. Wenn die Pension wegfällt, müßten sie im Gegenzug schon unsere Löhne drastisch erhöhen, so daß wir den Differenzbetrag selber in Form von ETFs etc. anlegen und damit die Rentenlücke auffüllen können. Also sagen wir mal 30-50% Lohnerhöhung?


    Auch gilt es zu bedenken, daß Beamte seit den 1950er Jahren mit Verweis auf die höhere Pension auf 15% ihres Einkommens verzichten. Diese 15% dürfen es dann gerne beim Lohn oben drauf sein samt sämtlicher Abschläge von jeweils 0,2% bei den Lohnrunden, die mit Verweis auf die hohe Pension vorgenommen wurden. Mit dem Zinseszins-Effekt dürften wir dann auf 30-50% mehr Lohn kommen.

    Ich habe ich mir im Rahmen meiner Wiederverbeamtung grob ausgerechnet, dass die monatliche Differenz zwischen Angestelltenverhältnis und Verbeamtung grob 1500netto ausmachen. 500Euro ist das Geld, welches ich zurücklegen müsste, um die gleiche Rente wie Pension zu erhalten. Die restlichen 1000Euro sind grob die Zahlungen, die in die Sozialkassen (Krankenkasse, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung) fließen würden.

  • Und wie genau begründest du das? Es wird ja hier gebetsmühlenartig wiederholt. Was ist denn eine Höhe von der man "gut" leben kann? Wir werden unser Leben lang alimentiert und da kann die Pension gar nicht signifikant fallen, sonst gehts vor Gericht richtig rund.

    Man könnte natürlich auch nach italienischem Vorbild das Bürgergeld auf 0,- € zusammenstreichen, so die Staatsausgaben senken, einen wesentlichen Pull-Faktor der Migration beseitigen und hätte damit dann auch gleich noch das 15% Abstandsgebot unserer Bezüge zum Bürgergeld gewährleistet...


    --> https://www.zdf.de/nachrichten…geld-abschaffung-100.html


    Dürfte ordentlichen sozialen Sprengstoff geben.


    Generell sehe ich nicht bei den Pensionen das Problem sondern bei den Renten. Die Renten sind einfach zu niedrig, um davon leben zu können. In den 1990er Jahren lagen die Renten bei 65-70% und dort müßten sie eigentlich auch wieder hin. Um dieses Ziel zu erreichen, würde ich erst einmal sämtliche versicherungsfremden Leistungen aus der Rentenversicherung herauslösen und über Steuern finanzieren bzw. dann eben zusammenstreichen.


    Dabei denke ich an folgende politisch motivierten Punkte:

    • Mütterrente (der zweite Rentenpunkt für Mütter von Kindern von vor 1992)
    • Rente mit 63 würde ich abschaffen und durch ein dynamisches Renteneintrittsalter ersetzen: Jeder bekommt einen statistischen Rentenanspruch von 15 Jahren. Steigt die Lebenserwartung, steigt automatisch das Renteneintrittsalter.
    • Grundrente gehört als Sozialleistung aus Steuern finanziert und nicht aus den Versicherungsbeiträgen
    • ...
  • Nun - die Renten bemessen sich am Lohnniveau.
    Man muss den Menschen nur auskömmliche Löhne bezahlen, damit am Ende auch auskömmliche Renten entstehen.

    Solange der Staat jedoch Minijobs dadurch subventioniert, dass er diesen Menschen am Lebensabend die Minimalrente per Bürgergeld bezahlt (für dass dann nie Beiträge flossen) fehlt Geld in der Kasse.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

    • Offizieller Beitrag

    Alle unsere Nachbarländer haben ein Rentenniveau von 75-85%, nur bei uns peilen sie 44% an, was meiner Meinung nach viel zu gering ist. Wie gesagt müsste das Rentenniveau wieder auf 65-70% steigen. Anders funktioniert das nicht.

    Hast Du die divergierenden Lohniveaus berücksichtigt - und die qualitativ unterschiedlichen Gesundheitssysteme?

    • Offizieller Beitrag

    Dann sollten wir als Staat vielleicht mal lernen uns auf die Finanzierung der wesentliche Dinge zu konzentrieren und aufhören das Geld mit beiden Händen zum Fenster hinaus zu werfen.

    Kannst Du Beispiele nennen, wo das Geld dauerhaft und in großen Mengen zum Fenster hinausgeworfen wird?

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