? Privatrechnung Ausfallhonorar

  • Solche Ausfallgebühren sind auch für GKV Patienten ganz normal. Und vielleicht hat die Physiopraxis eine Springerliste, meine Praxis hat so etwas, dann findet sich häufig kurzfristig noch jemand und es fällt somit keine Ausfallgebühr an. Häufig macht es auch einen Unterschied, ob man über Nacht erkrankt ist, oder einem, was auch immer dazwischen gekommen ist.


    Dir wurden hier nun verschiedene Alternativen aufgezeigt. Welche du wählst ist deine Entscheidung mit den entsprechenden möglichen Konsequenzen.

  • Ich verstehe nicht, wo das Problem ist.

    Die Absagebedingungen waren dir vorher bekannt. Das "Verschulden", also der Grund für den Ausfall des Termin, liegt bei dir. Du hast nicht rechtzeitig abgesagt. Dadurch entstehen der Praxis Kosten. That's it.

    Ob die Höhe nun gerechtfertigt ist, steht nochmal auf einem anderen Blatt, aber wie du dich hier aus der Verantwortung zu winden suchst, missfällt mir enorm.


    Noch absurder ist noch, dass du mit dem Gedanken spielst, die Ausfallzahlung zu verweigern und trotzdem weitere Behandlung zu verlangen.

  • Bei einem extra vereinbartem Bestelltermin halte ich 150 € auch nicht zwingend für zu hoch, es kommt auf die Details an. Wenn für die Behandlung eine Stunde eingeplant war und ein Arzt und eine Krankenschwester stattdessen die Zeit untätig rumgesessen haben, sind alleine die Personalkosten, die die Praxis nun mal hat, fast schon in der Größenordnung.

    Aber es hängt natürlich vom Aufwand der Behandlung ab.


    Ich wüsste im übrigen nicht, dass es eine Pflicht für Ärzte geben würde, Patienten zu behandle, wenn es sich nicht um einen akuten Notfall handelt. Davon abgesehen kann eine Arztpraxis - wie jeder andere Dienstleister auch - nach meinem Verständnis auch sagen "Wir möchten Sie nicht mehr als Kunden, suchen sie sich eine andere Praxis".

  • Ich hatte mit der Praxis schonmal Schwierigkeiten. Dabei ging es um überhöhte Abrechnungsfaktoren (2,86 statt 2,3), deren Begründung von der Beihilfe nicht geschluckt wurde und für die auch der Beihilfeergänzungstarif nicht eintrat. Macht auch pro Behandlung knapp 20 Euro aus eigener Tasche.


    Man trägt irgendwie immer das volle Risiko als Privatpatient und die Ärzte/Kliniken drehen sich fein raus, indem sie Behandlungsverträge unterschreiben lassen, man aber als Patient erst nach erbrachter Leistung erkennen kann, ob man auch voll entschädigt wird durch die Krankenkasse.


    150 Euro Ausfall finde ich schon krass hoch.

  • Dann such dir halt einen anderen Arzt.


    (Ich würde gerne die Reaktionen in diesem Forum sehen, wenn es einen Beitrag geben würde in dem ein Kollege schildert "Heut nachmittag hatte ich einen Gesprächstermin auch Wunsch von Eltern, für den ich extra in die Schule gefahren bin, die Eltern sind nicht erschienen und haben mir abends eine Mail geschrieben, dass ihnen was dazwischen gekommen ist, jetzt wollen sie einen neuen Termin in der nächsten Woche. Was haltet ihr davon?")

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte mit der Praxis schonmal Schwierigkeiten. Dabei ging es um überhöhte Abrechnungsfaktoren (2,86 statt 2,3), deren Begründung von der Beihilfe nicht geschluckt wurde und für die auch der Beihilfeergänzungstarif nicht eintrat. Macht auch pro Behandlung knapp 20 Euro aus eigener Tasche.

    und trotzdem hast du dich entschieden, bei der Praxis zu bleiben.

    Man trägt irgendwie immer das volle Risiko als Privatpatient und die Ärzte/Kliniken drehen sich fein raus, indem sie Behandlungsverträge unterschreiben lassen, man aber als Patient erst nach erbrachter Leistung erkennen kann, ob man auch voll entschädigt wird durch die Krankenkasse.

    Armer armer kleiner Privatversicherter...

    Von den 180 Euro musst du also 20 Euro bezahlen (freiwillig, da du nicht weggehst bzw. für dich den Kompromiss schließt, dass er dir das wert ist).
    Der Kassenpatient müsste nicht nur auch die 150 Euro Ausfallgebühr bezahlen, sondern bei jedem Termin 180 volle Euro.

    Aber ja, armer armer Privatpatient.

  • Das schlägt dann die Brücke zu den anderen Threads 🤣

    So ist es! Es passt ins Gesamtbild.

    Man trägt irgendwie immer das volle Risiko als Privatpatient und die Ärzte/Kliniken drehen sich fein raus, indem sie Behandlungsverträge unterschreiben lassen, man aber als Patient erst nach erbrachter Leistung erkennen kann, ob man auch voll entschädigt wird durch die Krankenkasse.

    Warst Du mal Kassenpatient? Hast Du eine leise Ahnung, wieviel da so zugezahlt wird, was man als Privatpatient einfach so erstattet bekommt?


    Ich habe bisher bekommen ohne Zuzahlung: Zahnersatz (Größenordnung 8000€), Brille (bin stark kurzsichtig, bekomme ca. 80% zu Gläsern und etwas zur Fassung dazu), Brille vom Sohn, MRT am gleichen Tag in Privatpraxis, 2xjährlich Zahnreinigung....


    Das ist das, was mir grad einfällt.


    Als Kassenpatientin hatte ich immer Zuzahlungen, auch zB bei der Gyn, wenn Ultraschall gemacht wird, da das in der Vorsorge nicht drin war. An IGEL-Leistungen hatte ich immer einiges an Rechnungen, da das ansonsten nicht mehr Vorsorge genannt werden dürfte. Zahnreinigung hab ich komplett selbst bezahlt. USW USF

  • An IGEL-Leistungen hatte ich immer einiges an Rechnungen, da das ansonsten nicht mehr Vorsorge genannt werden dürfte. Zahnreinigung hab ich komplett selbst bezahlt.

    Igel-Leistungen sind in 95% der Fälle auch völlig überflüssig, so wie deine Zahnreinigung beispielsweise:


    https://www.igel-monitor.de/ig…onelle-zahnreinigung.html


    Übrigens zur Seriösität dieser Seite:


    Der IGeL-Monitor wird vom Medizinischen Dienst Bund  betrieben. Der Medizinische Dienst Bund  wurde zum 1. Januar 2022 als Rechtsnachfolger des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. ( MDS  ) errichtet. Der MDS hatte den IGeL-Monitor initiiert und 2012 ins Leben gerufen.

  • Du wirst zahlen müssen, entweder jetzt oder später dank Inkassounternehmen etc. mehr.


    Ich hatte vor vielen Jahren als Kassenpatient Glück (telefonische Absage ca. 20 Stunden vor dem Termin), weil mein Termin erneut vergeben werden konnte (mir war gesagt worden, wenn dies nicht mehr möglich sei, koste es 50 DM (oder mehr, genauer Preis weiß ich nicht mehr). Eine Praxis mit Angestellten kostet eben Geld, auch wenn niemand kommt. Deshalb ist es sinnvoll, so früh wie möglich abzusagen (nicht nur höflich). Und eine Bestellpraxis findet vielleicht nicht so kurzfristig einen neuen Patienten.


    Anrufen, um Entschuldigung bitten, kann evtl. den Betrag reduzieren (aber 150 statt 180 Euro finde ich fair, teure Spritzen etc. fielen ja kaum an). Ich kenne nur das Bezahlen des vollen Betrages (und auch das ist auch korrekt oder verzichtest du auf Geld, wenn eine Schulstunde ausfällt und du nur herum sitzst?).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ganz leise aus den Schweizer Bergen höre ich Antimon "anekdotische Evidenz!" rufen.

    Ist ja auch eine: Nämlich meine. Deswegen ist das aber doch nicht unnötig für mich.


    Außerdem ging' doch um was anderes: Dass sich hier auf hohem Niveau echauffiert wird, weil man was dazuzahlen muss, während der Großteil der Menschen in Deutschland Wochen auf Facharzttermine wartet oder sogar von Ärzten abgelehnt wird UND zusätzlich noch reichlich dazuzahlen muss.

  • Jetzt hab ich aus purem Voyeurismus den Thread gelesen und wundere mich schon wieder sehr (...analog zum anderen Thread, der ja auch einen gewissen Unterhaltungswert hat). Dieses Gejammer, diese Uneinsichtigkeit, dieses Beharren....! Ich begreife es nicht. Warum eröffnet man eine Diskussion, wenn man eigentlich doch kein Interesse an den Infos, Meinungen, Tipps der TN hat?

    Ach, aber es ist dennoch unterhaltsam 😬.


    Anekdotisch, aber egal! Ich gehe auch 2x im Jahr zur PZR und mein Zahnstatus hat sich seitdem auch sehr verbessert. 💪😉


    Ach, und bei den meisten medizinischen Assistenzberufen (war selber mal eine Assistentin: Diätassistentin, cooler Beruf eigentlich, aber nur als Frau eines reichen Ehemanns) sind die Ausfallgebühren doch gang und gäbe (groß oder klein???).

    Und mit Kindern, die zur Logo- oder Ergotherapie gehen ist man leider häufiger dabei 🥴. Ich finde es aber dennoch vollkommen richtig, dass diese Gebühren erhoben werden.

  • Ich bin erschüttert, dass Du wirklich denkst, Du müsstest/ solltest nicht zahlen! Du hast zu bestimmten Konditionen eine Leistung gebucht. Der Arzt hat seine Zeit für Dich reserviert. Er, und auch alle anderen Therapeuten etc. müssen Löhne, Miete, Strom etc. zahlen. Stell Dir mal vor, 50% der Patienten pro Woche würden Dein Spielchen spielen, denkst Du, Vater Staat zahlt ihnen dann ihre Miete und ihre Lebensmittel? Ganz schön hohes Ross, auf dem Du mit Deinem Beamtenstatus zu sitzen scheinst. Wenn Dein Termin Montag nachmittags stattfindet, hätte selbstverständlich auch eine Absage am Montagmorgen zu einer Ausfallgebühr geführt, es sei denn, der Termin hätte noch anderweitig vergeben werden können. Nichtzahler bekommen in aller Regel keine Termine mehr, und viele lassen sich das ausstehende Geld von Dienstleistern eintreiben - auch eine Folge davon, dass immer mehr Menschen sich so egoistisch verhalten wie Du es erwägst.

  • Ich finde es halt unfair, weil es nicht in meiner Zuständigkeit liegt, wenn z.B. der Flug am Vorabend nicht geht oder das Auto seinen Geist aufgibt. Hätte ich den Termin schlicht vergessen, wäre es doch was anderes.

    Jetzt stelle man sich vor, man hat jede Woche eine Behandlung und müsste jede zweite Behandlung kurzfristig absagen wegen Kind krank, Eltern krank, Wasserschaden... was weiß ich, was so vorkommen kann. Dann wird man ja arm dabei. Das kann es doch nicht sein.


    Es hätte mich eben interessiert, ob es nicht ein eindeutiges Urteil gibt.

  • Ich finde "unfair" ist hier die völlig falsche Kategorie.


    Mein 5-jähriger findet Sachen auch "unfair".


    Es gibt einen Vertrag, Punkt. "Fair" ist es, den zu erfüllen.

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