Sehr schlechtes anonymes Feedback

  • An meinen freien Tagen lese ich auch deutlich mehr. Aber die Dozentin verstand unter Primärliteratur natürlich literarisch anspruchsvolle und durchaus ältere Texte. Da liest man auch als Student 100 Seiten (zusätzlich zu dem übrigen Lesestoff und den Präsenzveranstaltungen) nicht mal eben runter...

  • Die Frage ist ja immer die Motivation.

    Interessiert es mich wirklich oder muss ich es machen..


    Wenn man als Erwachsener etwas aus Interesse studiert ist die Motivation eine ganz andere als die eines 20 jährigen Erstsemestlers.

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage ist ja immer die Motivation.

    Interessiert es mich wirklich oder muss ich es machen..


    Wenn man als Erwachsener etwas aus Interesse studiert ist die Motivation eine ganz andere als die eines 20 jährigen Erstsemestlers.

    oh, ich merke, mein Beitrag (falls es sich auf mich bezieht) war missverständlich. Ich bin die naive Lehrkraft, die hofft, dass die Studis die drei Texte gelesen haben werden.

    (in meinem eigenen (parallelen) Studium habe ich aufgehört, naiv zu sein und erwarte keine Diskussionsgruppen mehr, weil kein Anderer die Texte liest. Oder jetzt vielleicht schon. Falls einige die Korrelation zwischen dem Lesen der Texte und den Noten sieht.

    und das wäre auch mein Tipp an die TE: ganz ernsthaft: ihr macht eine Schulwiederholung, um zu unterstützen, nicht weil es an der Uni soviel Spass macht. Dann sollen sie doch alle ihre 5 kassieren, wenn sie den Stoff nicht können. Mein Gott, es ist eine Hochschule und ein Hochschulabschluss am Ende.
    Im hiesigen Lehramtsstudium habe ich da ein paar Fächer im Blick (geisteswissenschaftliche) (ich habe EInblick in hunderte Notenzetteln pro Semester) sieht man es total: die Noten im ersten Semester sind bei 80% zwischen 3 und 4. Ab dem 2. Semester kriegen 50% die Kurve und nehmen es ernst, die Noten gehen nach oben. (ich differenziere: bei den NaWis: die Noten sind bei 4-5, 50% hören auf, 25% bleiben bei 3-4 bis Ende des Bachelors, 25% schaffen es besser ...)

  • s3g4 : Was genau ist daran traurig? Ich bin gut damit klargekommen und gut durchs Studium gekommen, fand es insgesamt weder zu schwer noch zu einfach :) .

    Das mit dem auswendig lernen finde ich traurig. Sowas fand ich schon immer schlimm und überhaupt nicht nachhaltig.

  • Das mit dem auswendig lernen finde ich traurig. Sowas fand ich schon immer schlimm und überhaupt nicht nachhaltig.

    Ach so. Wäre schön, wenn du das nächstes Mal direkt dazu schreiben bzw. kommentieren könntest, statt dem kompletten Beitrag einen traurigen Emoji zu verpassen.

    Ja, das fand ich für ein Studium auch komplett unpassend - obwohl ich persönlich mit dem Auswendiglernen nie Probleme hatte. (EDIT: Habe in meinem Beitrag zur Verdeutlichung ein Emoji ergänzt!) Zum Glück betraf das aber auch nur zwei der Einführungsveranstaltungen im Grundstudium. Ansonsten wurden schon "Weiterdenken" und Transferfähigkeit von uns Student*innen gefordert, so wie es sich m. E. für ein Studium gehört.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    Ahh ok. Dachte du studierst auch noch „nebenbei“ .

    tue ich auch :flieh:
    und da muss ich bis übernächste Woche ca. 200 Seiten lesen, und ich weiß, dass ich die einzige bin, die überhaupt angefangen hat. Wie gesagt, da habe ich aufgehört, daran zu glauben.

  • Die Frage ist ja immer die Motivation.

    Interessiert es mich wirklich oder muss ich es machen..


    Wenn man als Erwachsener etwas aus Interesse studiert ist die Motivation eine ganz andere als die eines 20 jährigen Erstsemestlers.

    Sehe ich anders,

    zum eine man auch ein Erstsemester etwas interessiert studieren, warum denn nicht,

    zum anderen ist es eine aufgetragene Aufgabe und u.a. eine Form der Höflichkeit und der Mitarbeit, dass man die vorbereitenden HA erledigt, um im Seminar verstehen zu können, worum es geht.

    Da habe ich weder bei Erstklässlern noch bei Erstsemestern Verständnis, letztere sollten es begriffen haben.


    Es geht mir eher in FoBi so, dass ich denke, dass etwas ein alter Hit ist oder Erstsemesterkram, aber offenbar haben andere Lehrkräfte da dann doch Bedarf, wobei in der letzten größeren FoBi auch Leute aller Schulformen und Fächer zusammengewürfelt waren, da war es kein Wunder, dass einige weniger Durchblick bei speziellen Themen hatten.


    Da war es übrigens so, dass man zwar Sachen lesen sollte, diese dann in den Veranstaltungen aber überhaupt nicht einbezogen wurden, Chance vertan, es hätte ganz sinnvoll sein können, aber die Kursleitenden hatten das offenbar nicht verstanden und waren auch in mehrfacher Hinsicht beratungsresistent.

  • Naja, jeder Jeck ist anders.

    Nicht alle Menschen studieren leidenschaftlich.


    Pareto ist doch das Zauberwort.. bzw.. ich könnte es auch so beschreiben.. lernen, wenn es drauf ankommt, wenn es einem nutzt, wenn *echte* Noten raussprangen.. für einen einfachen Schein.. who cares.. bestanden ist bestanden.. ob mit 21/ 40 Punkten oder mit 40.. juckt doch niemanden..


    Ich bin damit übrigens sehr gut gefahren... auch notentechnisch ;).

  • Die Frage ist ja immer die Motivation.

    Interessiert es mich wirklich oder muss ich es machen..


    Wenn man als Erwachsener etwas aus Interesse studiert ist die Motivation eine ganz andere als die eines 20 jährigen Erstsemestlers.

    Ich sehe da keinen Unterschied. Entweder es interessiert mich oder eben nicht. Wenn es mich nicht interessiert, wähle ich nicht dieses Studienfach. Der 20jährige macht das genauso freiwillig wie ich mit 43.

  • So ist es im MINT-Bereich mit dem Mathe-Vorkurs. Es ist schon betrüblich, dass es den überhaupt braucht.

    Ach Gott, den Mathevorkurs gab's auch schon vor 30 Jahren. Als Refreshing ganz nett. Aber keinerlei Vorbereitung auf das Studium. Das war eine rein inhaltliche Wiederholung von einem Hauch von 10.-13.-Klasse-Stoff. Keinerlei Arbeits- und Erarbeitungstechniken wurden thematisiert. Die zwei Wochen hätte ich auch frei machen können. Der Matheleistungskurs, in dem immer wieder Beweise in Klausuren zu erledigen waren, hatte mehr auf das Studium vorbereitet.

    Was die mathematischen und anderen Anforderungen bzgl. der Arbeitstechniken anging (angeht?): Friss oder stirb! Also entweder hast du dir die Methoden selbst beigeschafft, wie du physikalische, mathematische, technische Problemstellungen löst, oder du hast Pech gehabt. Und das lief nur darüber, dass du anfangen musstest, was zu tun. Das hieß: da ist eine Aufgabenstellung -> fang an zu lösen, versuche grundlegende Prinzipien zu nutzen und lerne daraus. Und dabei dann verstehen, was die Theorie im Skript dazu sagt. Umgekehrt hat's interessanterweise fast nie geklappt. In Übungen war die Unterstützung durch die Hiwis immer sehr eingeschränkt.


    Und zu dem Thema: Lesen von 100 Seiten - ohne Zynismus - ich bin immer wieder erstaunt, wie krass unterschiedlich so die Erfahrungen aus verschiedenen Studiengängen sind. Lesen war bei uns in manchen Themengebieten fast sinnlos. (Ausnahmen bestätigen die Regel :) )

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiss nicht, wie viele weitere Seminare sie haben. Aber in meinem Fach hätten sie damit nur eins. Normal braucht man 3 Seminare für eine Klausur, aber in dieser Klausur eben nur ein einziges Seminar. Es sind auch nicht immer 100 Seiten. Mal 60, mal 80, dann wieder 50... Aber ja, lesen muss man viel.

    Ich zitiere es hier, damit man aufhört, sich an dem "100" aufzuhängen.
    Es klingt jetzt durchaus mehr wie 50-80, mit Ausnahme mit 100.
    Und es ist Oberstufenstoff.

    Wer das schon kann, liest quer.
    Wer das nicht kann: tja, dann Pech.

    Und es ist schon geklärt worden, dass es nicht nur Oberstufenstoff ist, sondern auch ein Fach, das kein Mensch abwählen konnte und belegt haben MUSS. (es ist also kein Oberstufenstoff in BWL, das jetzt vorausgesetzt wird, oder ein Pädagogik-LK)

  • Ach Gott, den Mathevorkurs gab's auch schon vor 30 Jahren. Als Refreshing ganz nett. Aber keinerlei Vorbereitung auf das Studium. Das war eine rein inhaltliche Wiederholung von einem Hauch von 10.-13.-Klasse-Stoff

    Ich habe ihn auch nicht gemacht, ich hatte Mathe LK. Ursprünglich war das für die gedacht, die nur GK hatten. Der Unterschied war auch damals schon markant und weit weniger gut aufzuholen als in Chemie. Chemie hatte ich nur GK, das ging trotzdem.

  • Ach Gott, den Mathevorkurs gab's auch schon vor 30 Jahren. Als Refreshing ganz nett.

    Ich habe mich damals einen Tag reingesetzt und dann gedacht, ne brauche ich nicht. Habe Mathe für Elektrotechnik auch ohne Vorkurs mit 1 bestanden :)


    Aber, wenn man einige Jahre aus der Schule raus ist, keinen Mathe-LK hatte, oder allgemein da nicht seine Stärke hat, dann war das schon sinnvoll.


    Ich habe auch sehr wenig gelesen, bin aber auch gut darin, Texte auf wichtige Passagen zu scannen, auch das eine Technik, die man sich aneignen kann und sollte im Studium.

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