Freunde, Familie und Bekannte wissen nciht immer automatisch, was du denkst. Das jemand Neutralen zu berichten, hilft, die Gedanken in eine Struktur zu bekommen.Ja, die Fragen eines Therapeuten mögen manchmal unangenehm zu beantworten sein, aber nur so kommt man Dingen auf die Spur;
nicht mit "Du weißt schon, was ich meine"
Verhaltenstherapie über die Beihilfe laufen lassen?
-
-
Es braucht doch nicht jeder Lehrer eine Therapie…
Halleluja, als ob man ohne Therapeut völlig neben der Spur wäre .. jaja Verdrängung und Verleugnung
So dramatisch finde ich meine Arbeit jetzt nicht, dass ich dazu ein regelmäßiges Gespräch mit einem Externen bräuchte.
Ich tausche mich doch mit Freunden und Familie aus und damit kann ich prima leben.
-
Eine fremde Person gibt ihre gelernten Phrasen wider, ich muss mit ihr "wertschätzend" kommunizieren oder zumindest darauf achten, was ich wie sage und Dinge erklären, die ich nicht erklären will bzw. bei Freunden nicht erklären muss.
Das stimmt so pauschal doch gar nicht. Ein Therapeut oder andere Fachperson lernt ne ganze Menge an Gesprächstechniken und man geht gerade deswegen dorthin, WEIL man Sachen aussprechen kann, mit denen man seine Verwandten a) nicht ständig belasten will und b) diese einem an einem bestimmten Punkt nicht mehr weiterhelfen können. Da geht's natürlich um mehr als ein "hui, das war ja aufregend heute, als die Kreide leer war. " Wobei, in Summe kann der Mangel an Ressourcen und das ständige Treffen von Entscheidungen durchaus an einem nagen. Der ständige Stress durch Lautstärke, schwierige SuS, fordernde Eltern und an bestimmten Schulformen auch täglicher Umgang mit Kindern, die Gewalt, Vernachlässigung und Missbrauch erleben, was nicht einfach abgeschaltet werden kann.
Lehrkräfte sind verhältnismäßig oft psychisch krank und ich würde Anspruch auf Supervision total begrüßen. Dass es keinen Sinn macht, selbige verpflichtend anzuordnen, ist dabei hoffentlich klar.
-
Ich finde es erschreckend, wie wenig hier zwischen Supervision und Therapie unterschieden wird und wie schnell Supervision (oder gar vermutlich Beratung?) mit psychischer Krankheit in Verbindung gebracht wird.
-
Ich hatte bisher tatsächlich noch nicht das Gefühl, dass ich eine externe Hilfe benötige.
Grundsätzlich kann ich gut abschalten und nehme wenig gefühlsmäßig „ mit nach Hause“.
Ich hatte tatsächlich auch schon einschneidende Vorfälle in meiner Laufbahn als Lehrerin.
Ein Vater der sein Kind ermordet hat in den Ferien, ein Kind das nach einer fehlerhaften OP ein Bein amputiert bekam und dann im Koma lag, ein Kind was an Muskelathropie starb.
Missbrauchte Kinder gab es an meiner „ Startschule“ auch einige.
Aber das ist tatsächlich alles schon lange her, so dass ich mich tatsächlich nur noch bruchstückhaft erinnern kann.
Darüber habe ich dann tatsächlich öfter mit meinen Eltern und meinem Mann gesprochen.
Aber auch damals hatte ich nicht das Gefühl das besonders besprechen zu müssen. Es stimmt aber, dass da jeder anders ist.
Vor ein paar Monaten warf ein Kind mit Stühlen und verwüstete den Raum . Er weinte bitterlich und auch die Mutter konnte ihn nicht beruhigen .
Letztendlich kamen der Krankenwagen und die Polizei..
Das hat ein paar Kollegen tatsächlich mitgenommen, so dass wir erfuhren, dass wir nach „ traumatischen „ Erfahrungen die Hilfe der Beratungsstelle in Anspruch nehmen können .
Angestellte müssten sich an die Unfallkasse wenden.
-
Es muss ja nichtmal immer was dramatisches sein.
Ich finde Supervision oder Fallbesprechungen können auch bei ganz alltäglichen Situationen helfen. Und wenn es nur darum geht, wie man SuS mit bestimmten Auffälligkeiten vielleicht besser unterstützen kann oder mit externen Menschen über Grenzen und Grenzsetzungen (sowohl gegenüber SuS als auch KuK etc.) zu sprechen um sich selbst zu reflektieren und auf diesem Weg weiter zu entwickeln.
Für mich ist das auf jeden Fall etwas anderes als eine Psychotherapie.
-
„ traumatischen „
Die Anführungszeichen sind hier überflüssig. Solche Erfahrungen sind durchaus potentiell traumatisch. Das Fiese ist, dass solche Traumata sich meist erst dann in psychischen Problemen manifestieren, wenn die Betreffenden gar keinen Zusammenhang mehr zwischen dem belastenden Ereignis und den Folgen herstellen.
-
... Und wenn es nur darum geht, wie man SuS mit bestimmten Auffälligkeiten vielleicht besser unterstützen kann oder mit externen Menschen über Grenzen und Grenzsetzungen (sowohl gegenüber SuS als auch KuK etc.) zu sprechen um sich selbst zu reflektieren und auf diesem Weg weiter zu entwickeln.
Genau solche Dinge, allerdings können diese, gehäuft und über lange Zeit andauernd, psychische Probleme verursachen oder verstärken zu solchen mit Krankheitswert. Sonst würden nicht so viele Kolleg*innen aufgrund psychischer Erkrankungen früher aus dem Dienst ausscheiden. (huch, warum geht das Kursive nicht mehr weg?)
Es stimmt natürlich, dass es verschiedene Psychotherapieverfahren gibt und Beratung davon nochmal abzugrenzen ist. Allerdings gibt es auch Gemeinsamkeiten und ich finde es vor allem wichtig, dass hier nicht stehen bleibt, Gespräche im Kontext von Beratung seien dasselbe wie im Freundeskreis.
-
Ich denke einfach, dass man das einfach nicht verallgemeinern kann.
Ich glaube jeder geht mit seinen gemachten Erfahrungen anders um.
Menschen sind verschieden und darum finde ich es super, wenn es Angebote gibt.
Schlecht finde ich, wenn man dazu verpflichtet würde.
Ich glaube aber, dass es mehr Hilfen gibt als manche Kuk’s denken.
Wir selbst waren überrascht, dass diese Angebote überhaupt da sind, da sie m.E. nach nicht groß beworben werden.
-
s stimmt natürlich, dass es verschiedene Psychotherapieverfahren gibt und Beratung davon nochmal abzugrenzen ist. Allerdings gibt es auch Gemeinsamkeiten und ich finde es vor allem wichtig, dass hier nicht stehen bleibt, Gespräche im Kontext von Beratung seien dasselbe wie im Freundeskreis.
Ja, natürlich ist es etwas anderes, als wenn man mit Freunden und Familie darüber redet.
-
Es braucht doch nicht jeder Lehrer eine Therapie…
Halleluja, als ob man ohne Therapeut völlig neben der Spur wäre .. jaja Verdrängung und Verleugnung
So dramatisch finde ich meine Arbeit jetzt nicht, dass ich dazu ein regelmäßiges Gespräch mit einem Externen bräuchte.Danke.
Ich tausche mich doch mit Freunden und Familie aus und damit kann ich prima leben.
Nichtmal das mache ich besonders häufig. Wenn ich das Bedürfnis habe, dann tausche ich mich im Kollegium aus.
-
Glückwunsch an alle, denen es im Beruf gut geht. Was genau können sich die in den Burnoutkliniken davon kaufen?
-
Glückwunsch an alle, denen es im Beruf gut geht. Was genau können sich die in den Burnoutkliniken davon kaufen?
Hä?
-
Und falls die Person etwas nicht verstanden hat, haben wir es halt erklärt. Das sorgte auf beiden Seiten für mehr Klarheit.
Ich habe kein Interesse daran, Fremden etwas über mich zu erklären.
woher weißt du das?
Erfahrung
Ich habe sowohl Supervision als auch Psychotherapeuten ausprobiert. Sonst wüsste ich ja nicht, wie ich mit Stress und Problemen am besten umgehe.
Es irritiert mich irgendwie, dass hier so sektenartig ein einziger richtiger Weg des Umgangs mit Stress und Problemen verteidigt wird. Menschen sind unterschiedlich.
-
Freunde, Familie und Bekannte wissen nciht immer automatisch, was du denkst. Das jemand Neutralen zu berichten, hilft, die Gedanken in eine Struktur zu bekommen.
Freunden zu berichten, die mit der konkreten Situation nichts zu tun haben, sind der Situation gegenüber auch neutral. Meine Freunde sagen mir auch, wenn ich irgendetwas übertreibe, mich anstelle, etwas zu einseitig einordne etc. Meistens bin ich aber reflektiert genug, um da selbst drauf zu kommen.
Zitat, die Fragen eines Therapeuten mögen manchmal unangenehm zu beantworten sein, aber nur so kommt man Dingen auf die Spur;
nicht mit "Du weißt schon, was ich meine"Welchen Dingen soll man da "auf die Spur" kommen?
-
Ein Therapeut oder andere Fachperson lernt ne ganze Menge an Gesprächstechniken und man geht gerade deswegen dorthin, WEIL man Sachen aussprechen kann, mit denen man seine Verwandten a) nicht ständig belasten will und b) diese einem an einem bestimmten Punkt nicht mehr weiterhelfen können.
Sag ich ja, die leiern irhe auswendig gelernten Sätze runter. Gesprächstechniken sind so gut wie immer als solche zu erkennen. Auf so einen konstruierten Austausch habe ich keine Lust. Ich wüsste jetzt nicht, was so belastend wäre, dass ich darüber, bei Bedarf, nicht wenigstens mit meiner Frau oder meinen engsten Freunden sprechen könnte.
ZitatDa geht's natürlich um mehr als ein "hui, das war ja aufregend heute, als die Kreide leer war. " Wobei, in Summe kann der Mangel an Ressourcen und das ständige Treffen von Entscheidungen durchaus an einem nagen.
Es hält sich in Grenzen.
ZitatDer ständige Stress durch Lautstärke, schwierige SuS, fordernde Eltern und an bestimmten Schulformen auch täglicher Umgang mit Kindern, die Gewalt, Vernachlässigung und Missbrauch erleben, was nicht einfach abgeschaltet werden kann.
Stress "abschalten" und verarbeiten ist nicht dasselbe. Wenn ich Abends bei meiner Frau einen 15 minütigen Monolog darüber halte, was gerade alles schlecht oder schlimm ist, dann ist das ein gelungener Stressabbau. Ich verstehe nicht, warum ich darüber mit einem Fremden sprechen soll. Besonders oft kommt das so oder so nicht vor.
ZitatLehrkräfte sind verhältnismäßig oft psychisch krank und ich würde Anspruch auf Supervision total begrüßen. Dass es keinen Sinn macht, selbige verpflichtend anzuordnen, ist dabei hoffentlich klar.
Ja klar, ein Anspruch darauf wäre gut.
-
Glückwunsch an alle, denen es im Beruf gut geht. Was genau können sich die in den Burnoutkliniken davon kaufen?
Du verwechselst da etwas. Wer wenig Stress/belastende Situationen im Job hat und/oder für sich wirksame Möglichkeiten gefunden hat, mit diesen umzugehen, ist nicht automatisch der Ansicht, dass es keine Angeboten für Menschen geben sollte, die in dieser Hinsicht nicht soviel Glück haben.
-
Hä?
Es wurde jetzt mehrfach geschrieben, wie wenig belastend der Beruf für manche ist und dass es ihnen reicht, mit Kollegen oder der Freundin zu reden. Das ist toll und ich beglückwünsche alle dafür, denen es so geht. Es geht aber nicht allen so, deswegen wären professionelle, bezahlte Gesprächsangebote sinnvoll. Jetzt klarer geworden?
In vielen anderen Berufsgruppen gibt es diese Möglichkeit auch. Selbst wenn es Feuerwehrleute oder Sozialarbeiter*innen gibt, die das Erlebte dem Freund oder der Kollegin berichten wollen und dann entspannt abschalten können, trifft das nicht auf alle Feuerwehrleute und Sozialarbeiter*innen zu.
-
Ja klar, ein Anspruch darauf wäre gut.
Dann sind wir ja alle einer Meinung.
-
Es geht aber nicht allen so, deswegen wären professionelle, bezahlte Gesprächsangebote sinnvoll. Jetzt klarer geworden?
Da bin ich auch bei dir. Sicherlich kann sowas für einige sinnvoll sein. Darum geht es doch gar nicht. Schmidt und ich regen uns nur über den Absolutismus auf, dass solche Angebote das Nonplusultra sind und von jedem genutzt werden sollten.
Ich hatte schon viele Situationen, in denen andere in Therapie gegangen wären. Habe ich nie gemacht, weil ich darin keinen Mehrwert für mich sehe. Ja ich weiß wie sowas abläuft und dass ich es als Kind furchtbar unangenehm fand (nicht nur ein Therapeut).
Werbung