Besoldungsrunde 2023- Forderung der Gewerkschaft

  • Kann man eigentlich seinen Widerspruch bzgl. der amtsangemessenen Alimentation auch gleich am 1. Januar eines jeden Jahres stellen oder muß man rein rechtlich dafür erst die Verhandlungen abwarten?

    Wie geht so ein Widerspruch? Den möchte ich gerne auch bezüglich der Kinderzuschläge einlegen, ich fühle mich alles andere als amtsangemessen behandelt ohne Zuschläge in Mietstufe 6 während die Kinderzeugenden fett abkassieren.

  • Nach Verhandlung wird das dann wohl realistischerweise unter dem liegen, was du oder auch ich uns zurecht erwarten würden, sprich im frechen Bereich liegen.

    Damit wirst du wahrscheinlich leider recht behalten

  • Wie geht so ein Widerspruch? Den möchte ich gerne auch bezüglich der Kinderzuschläge einlegen, ich fühle mich alles andere als amtsangemessen behandelt ohne Zuschläge in Mietstufe 6 während die Kinderzeugenden fett abkassieren.

    Hier findest du einen Musterantrag für 2022, aber den kann man ja entsprechend anpassen

    https://vlbs.nrw/2022/12/aktue…angemessene-alimentation/

  • Ich beschwöre dasHiggs .


    Sag mal bitte nochmal was zum Reallohnverlust.


    Ich hoffe, dass eine Zahl höher als 10% gefordert wird.

    :sofa:

    Da bin ich!

    Ich weiß mittlerweile nicht mehr was ich dazu sagen soll.

    Mittlerweile warte ich eigentlich nur noch auf die Legalisierung von Weed, für alles andere habe ich mittlerweile die Hoffnung aufgegeben... :rauchen:

  • Wie geht ein Widerspruch gegen die Besoldung?

    Bezüglich der amtsangemessenen Besoldung gibt es ein Musterschreiben der GEW. Wichtig ist immer, dass sich der Widerspruch immer auf das laufende Haushaltsjahr bezieht und bis zum 31.12. des Jahres eingereicht sein muss. Wer möchte kann das auch schon pünktlich zum 01.01. machen. Das wird immer dann relevant, wenn ein Kläger Erfolg hat mit einer Klage (möglicherweise drei Jahre später) . Wer dann zum jeweiligen Zeitpunkt nicht geschrieben hat geht leer aus. Für alle anderen gibts eine fette Nachzahlung. Und es kostet nur das Porto für das Schreiben.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Wie geht ein Widerspruch gegen die Besoldung?

    Bezüglich der amtsangemessenen Besoldung gibt es ein Musterschreiben der GEW. Wichtig ist immer, dass sich der Widerspruch immer auf das laufende Haushaltsjahr bezieht und bis zum 31.12. des Jahres eingereicht sein muss. Wer möchte kann das auch schon pünktlich zum 01.01. machen. Das wird immer dann relevant, wenn ein Kläger Erfolg hat mit einer Klage (möglicherweise drei Jahre später) . Wer dann zum jeweiligen Zeitpunkt nicht geschrieben hat geht leer aus. Für alle anderen gibts eine fette Nachzahlung. Und es kostet nur das Porto für das Schreiben.

    Link steht weiter oben. Gibt es auch auf der GEW-Homepage.


    Gibt es einen Fall, bei dem es so ausgegangen ist, wie du es beschreibst?

  • Link steht weiter oben. Gibt es auch auf der GEW-Homepage.


    Gibt es einen Fall, bei dem es so ausgegangen ist, wie du es beschreibst?

    Ich kenne einen Fall aus Hessen, wo bei mehreren Personen der Widerspruch Nachzahlungen von ca. 1500€ gebracht hat. Damals gab es dort so ein Schreiben der GEW wegen Altersdiskriminierung zum Anpassen. Das war damals irgendwas, was dann auch mit der Umstellung auf Erfahrungsstufen zu tun hatte und in dem Fall auch jüngeren(!) KuK eine Nachzahlung brachte. Ich kenne aber nicht mehr so genau die Details. das ist schon recht lange her.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Natürlich ist es so.

    Ich sag nur Zuschlag für das 3.Kind.


    Wir haben leider 5 Jahre ( zumindest in meiner Erinnerung erst ab 2020) verloren, da wir vorher nicht wussten, dass wir diesen Widerspruch schreiben konnten.

    Für die Jahre mit Widerspruch erhielten wir eine Rückzahlung.

    Für die anderen „persönliches Pech“.

  • Ich habe es in diversen Treads immer wieder geschrieben:

    Ich hoffe doch stark, dass diejenigen, die hier schon wieder vorher wissen, wie dass der nächste Abschluss viel zu schlecht und überhaupt alles fürchterlich sein wird, sich auch in irgendeiner Form in der Arbeitnehmervertretung engagieren.

    Gute Abschlüsse sind das Ergebnis starker Arbeitnehmervertretung, wer an der Seitenlinie steht und darauf wartet, dass die Arbeitgeber endlich von sich aus einsehen, dass sie den Beschäftigten doch mal was gutes tun könnten, kultiviert nur seine eigene Misanthropie.


    Über fast alle Branchen hinweg gibt es einen massiven Zusammenhang zwischen Organisationsgrad und Qualität der Beschäftigungsverhältnisse. Die Branchen, die von allen immer beneidet werden - Metall und Chemie - sind die einzigen, die in Deutschland noch einen hohen Mitgliederanteil haben, die Branchen, sie am lautesten Stöhnen - Pflege - kennen Arbeitnehmervertretung praktisch nicht.

  • Ich hoffe stark, dass diejenigen, die hier schon wieder vorher wissen, wie dass der nächste Abschluss viel zu schlecht und überhaupt alles fürchterlich sein wird, sich auch in irgendeiner Form in der Arbeitnehmervertretung engagieren.

    Gute Abschlüsse sind das Ergebnis starker Arbeitnehmervertretung, wer an der Seitenlinie steht und darauf wartet, dass die Arbeitgeber endlich von sich aus einsehen, dass sie den Beschäftigten doch mal was gutes tun könnten, kultiviert nur seine eigene Misanthropie.


    Über fast alle Branchen hinweg gibt es einen massiven Zusammenhang zwischen Organisationsgrad und Qualität der Beschäftigungsverhältnisse. Die Branchen, die von allen immer beneidet werden - Metall und Chemie - sind die einzigen, die in Deutschland noch einen hohen Mitgliederanteil haben, die Branchen, sie am lautesten Stöhnen - Pflege - kennen Arbeitnehmervertretung praktisch nicht.

    Selbstverständlich bin ich Mitglied in einer Gewerkschaft und dort auch engagiert, soweit das eben als Beamtin geht. Ich bin seit meinem 20. Lebensjahr durchgehend Gewerkschaftsmitglied. Erst bei Verdi und inzwischen eben bei der GEW. Auch meine Eltern waren/ sind beide engagierte Gewerkschaftsmitglieder, mein Vater bei der GEW, meine Mutter bei der IGMetall. Ich bin auf Demos aller Art groß geworden. Ich habe schon mehr als einmal tatkräftige Unterstützung erhalten durch meine Gewerkschaft und empfehle die Beratung durch diese bzw. Die Mitgliedschaft in einer solchen hier im Forum insofern begründet regelmäßig.

    Dies geschrieben finde ich die aktuelle Forderung dennoch deutlich zu niedrig, bedenkt man, dass dies die Forderung vor Verhandlungsbeginn ist und dass bessere Arbeitsbedingungen in Form geringerer Deputatsstunden o.ä. in Zeiten des Lehrkräftemangels vollständig unrealistisch sind. Einen Ausgleich des Reallohnverlustes würde ich persönlich insofern begrüßen und mir erhoffen, erwarte ich aber als Ergebnis bei der Ausgangsforderung nicht mehr.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich würde ja sehr gerne einer starken Interessensvertretung beitreten, sehe aber keine. Welche Gewerkschaft vertritt denn ernsthaft nachdrücklich und halbwegs erfolgreich die Interessen von Lehrkräften?


    Ich bin Mitglied im Philologenverband, der aber meinem Eindruck nach kaum Gewicht hat. Die Positionen der GEW laufen überwiegend konträr zu meinen eigenen Ansichten und Interessen, daher ist das keine Option.

  • CDL

    Ich fand sie auch zu niedrig. Nur die Verdi hat natürlich die absolute Mehrheit und da gab es Bezirke deren Forderung lag bei unter 8% . Lediglich unsere Verdi Region am linken Niederrhein ist mit 15% in die Bütt gegangen. Und die haben ihre Mitglieder online befragt. Vorauseilender Gehorsam oder so. Es nützt dann aber auch nichts wenn die Lehrerschaft sich abtrennt und nachher alleine weiter streikt. Bei unserem Organisationsgrad lachen sich die Arbeitgeber schlapp.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Maylin85

    Dann Ast Du doch Deine gewerkschaftspolitische Heimat gefunden. Gewicht wird in dem Zusammenhang überbewertet. Bei tariflichen Auseinandersetzungen hängen wir eh am Rockzipfel Ihr beim DBB und wir beim DGB .

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich verstehe die Rechnungen mit der Inflationsrate nicht ganz. Das ist doch ganz grob ausgedrückt die Preissteigerung.

    D.h. wenn die Inflationsrate jetzt auf Null zurückgehen würde hättenn wir trotzdem stark erhöhte Preise.

    Müssten diese nicht erstmal ausgeglichen werden und dann zusätzlich die erwartete Preissteigerung, sprich Inflationsrate?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Ja, wahrscheinlich. Finde ich insgesamt aber alles nicht so befriedigend.


    Eine gemeinschaftlich organisierte Lehrerschaft würde ich gar nicht so schlecht finden. In NRW sind 32.000 Lehrkräfte tarifangestellt.. wenn die mal alle gemeinschaftlich und lange in den Streik träten, hätte das bei der eh schon dünnen Personaldecke merkliche Auswirkungen. Ich beteilige mich dann auch gerne an der Befüllung der Streikkasse 😊

  • Ich verstehe die Rechnungen mit der Inflationsrate nicht ganz. Das ist doch ganz grob ausgedrückt die Preissteigerung.

    D.h. wenn die Inflationsrate jetzt auf Null zurückgehen würde hättenn wir trotzdem stark erhöhte Preise.

    Müssten diese nicht erstmal ausgeglichen werden und dann zusätzlich die erwartete Preissteigerung, sprich Inflationsrate?

    Eine negative Inflationsrate würde zu einer Preissenkung führen. Aber ob das jemals eintreten wird?

  • Ich verstehe die Rechnungen mit der Inflationsrate nicht ganz. Das ist doch ganz grob ausgedrückt die Preissteigerung.

    D.h. wenn die Inflationsrate jetzt auf Null zurückgehen würde hättenn wir trotzdem stark erhöhte Preise.

    Müssten diese nicht erstmal ausgeglichen werden und dann zusätzlich die erwartete Preissteigerung, sprich Inflationsrate?

    Ja und das soll ja auch so sein. Also ich finde das dämlich, aber die Zentralbanken wollen es so haben.

  • Ich verstehe die Rechnungen mit der Inflationsrate nicht ganz. Das ist doch ganz grob ausgedrückt die Preissteigerung.

    D.h. wenn die Inflationsrate jetzt auf Null zurückgehen würde hättenn wir trotzdem stark erhöhte Preise.

    Müssten diese nicht erstmal ausgeglichen werden und dann zusätzlich die erwartete Preissteigerung, sprich Inflationsrate?

    Ja natürlich, die Arbeitgeber tun alles, um diese Tatsache zu verdrehen bzw. diesen Sachverhalt nicht korrekt darzustellen. Auch die Medien machen dahingehend finde ich keinen guten Job das klar zu kommunizieren.
    Das macht mich ja auch so wütend: Man wird komplett für dumm verkauft...

  • Eine negative Inflationsrate würde zu einer Preissenkung führen. Aber ob das jemals eintreten wird?

    Manche Konsumgüter sind seit je her deflationär. Zum Beispiel Computer und Fernseher.

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