Inwiefern ist denn eine hohe oder geringe Zustimmung in der Gruppe der Befragten relevant für den Aussagegehalt das Items zur Differenzierung zwischen Fundamentalisten und Nicht-Fundamentalisten?
Das klingt für mich nach "Dem Item kann zwar nur ein Fundamentalist zustimmen, aber das haben zu viele angekreuzt ... Kann ja gar nicht sein, dass die das alle so glauben"
Wird hier also nicht sogar die Lage noch beschönigt?
Ich denke, man müsste die Studie im Detail lesen, um das einordnen zu können, mein Zitat war beispielhaft ohne jetzt speziell diese Studie bewerten zu wollen. Herr Prof. Pfeiffer hat in der Vergangenheit auch schon Studien veröffentlicht, bei denen ich mindestens die Interpretation für zweifelhaft halte. (Stichwort "Killerspiele")
Die Kernaussage, auch über die anderen dort genannten Studien hinweg, ist aber, das etwa 1/3 der Muslime fundamentalistische Standpunkte vertreten. Wie CDL richtig schreibt, bedeutet das aber natürlich nicht, dass diese automatisch als Fundamentalisten ein zu ordnen sind. Viele wiederholen einfach das, was ihnen im Koranunterricht vermittelt worden ist. Auch sind diese Standpunkte nicht widerspruchsfrei, interessant wäre beispielsweise, wie viele unter denjenigen, die den Koran-Aussage zustimmen, trotzdem Alkohol trinken.
Als problematisch empfinde ich aber, dass der Staat einen Raum dafür lässt, dass diese Aussagen in den Köpfen von Jugendlichen verankert werden.