Man hört hin und wieder, dass Schulleiterinnen und Schulleiter politisch besetzt werden. Wie sehr ist an der Aussage etwas dran? Wie sehen eure Erfahrungen und Einschätzungen aus? Wie war es früher, wie hat es sich entwickelt? Die höchsten Posten im Ministerium werden oft unter Parteifreunden verteilt, das bekommt man schnell mit und es ist auch teils öffentlich nachvollziehbar.
Schulleiter/in politisch besetzt?
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Früher (= bis Mitte/Ende der 90er) war das zum Teil mal so.
Heute ist das zumindest in NRW nicht mehr möglich bzw. extrem schwierig.
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An den Gesamtschulen ist man froh, wenns Bewerber gibt.
Wir sind doch nicht der Öffentliche Rundfunk.
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Ist an Grundschulen wahrscheinlich ähnlich.
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Ist an Grundschulen wahrscheinlich ähnlich.
Wirklich attraktiv sind doch allenfalls kleine Gymnasien, so mit 60 Lehrern.
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Also bei uns wurde es einfach unser Konrektor.
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Man hört hin und wieder, dass Schulleiterinnen und Schulleiter politisch besetzt werden. Wie sehr ist an der Aussage etwas dran? Wie sehen eure Erfahrungen und Einschätzungen aus? Wie war es früher, wie hat es sich entwickelt? Die höchsten Posten im Ministerium werden oft unter Parteifreunden verteilt, das bekommt man schnell mit und es ist auch teils öffentlich nachvollziehbar.
"Man hört"...
Woher hört man denn?
Was sind "die höchsten Posten im Ministerium"?
Schau Dir die Vorgaben in den jeweiligen Gesetzestexten der für Dich relevanten Bundesländer an. Da kannst Du nachlesen, wie Schulleitungsstellen vergeben werden. Für NRW ist das meines Erachtens sehr transparent.
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"Man hört"...
Woher hört man denn?
Was sind "die höchsten Posten im Ministerium"?
Schau Dir die Vorgaben in den jeweiligen Gesetzestexten der für Dich relevanten Bundesländer an. Da kannst Du nachlesen, wie Schulleitungsstellen vergeben werden. Für NRW ist das meines Erachtens sehr transparent.
Hören von Kolleginnen und Kollegen! Oft ist letztlich nur Geschwätz.
Das sind etwa Posten, wie des Dezernenten oder verschiedene Abteilungsleitungen, wo einige dieser Menschen auch kommunal oder sonstiger Ebene politisch aktiv sind.
Zur Transparenz: allein die dienstlichen Beurteilungen bieten viele Möglichkeiten Günstlinge zu bevorzugen.
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Inwiefern es das früher gegeben habt, kann man wohl nur spekulieren. In den 90ern kannte ich jmd., der als Lehrer ans KM kam und von dort aus SL an einer großen Schule wurde um dann später wieder (in höherer Funktion) zurück ans KM zu gehen. Der hatte ein Parteibuch und meinte, dass es ohne quasi nicht ginge (es müsse nicht unbedingt die Regierungspartei sein, aber eben eine der großen, die eben auch Mitglieder in entsprechenden Funktionen hat).
Heutzutage scheint mir die Frage damit beantwortet, dass es viel weniger, teilweise kaum noch oder sogar gar keine Bewerber mehr auf SL Stellen gibt. -
Es trifft zu, dass ab Abteilungsleitung aufwärts so genannte "politische Beamte" in diese Positionen kommen. Das kann ich sogar vom Grundsatz her verstehen - gleichwohl habe ich die Personen, die ich dort kennenlernen durfte, als gar nicht übermäßig politisch erlebt. In anderen Kontexten dürfte das sicherlich anders gewesen sein. Aber sie hatten Ahnung von der Materie und konnten sehr gut erklären, warum diese oder jene Entscheidung oder Überlegungen in diese oder jene Richtung fachlich wünschenswert oder zumindest überlegenswert, aber politisch nicht durchsetzbar waren.
Für mich waren das sehr wertvolle Gespräche, bei denen ich viel über das System Schule und die Verzahnung mit der Politik gelernt habe. Diese Erfahrung hilft mit seitdem sehr im Umgang mit den Missständen im System Schule.Schulleitungen haben mitunter ein Parteibuch - der Skandal um die Windecker Schule hat das ja beiläufig gezeigt. Aber das ist keine Voraussetzung für ein solches Amt. In NRW ist der Weg zur Schulleitung sogar ziemlich genormt.
Was den Weg ins Ministerium und wieder heraus und im Anschluss wieder hinein betrifft, so kenne ich ehemalige Schulleitungen, die im Anschluss ins Ministerium gegangen sind, oder den Umweg über die BR genommen haben. Das ist aber immer auch eine Frage der Gelegenheiten, bzw. des zur richtigen Zeit am richtigen Ort Seins. -
Halte ich für Niedersachsen für ausgeschlossen. Wei0 ich aus eigener Erfahrung. Parteizugehörigkeit spielt im Auswahlverfahren für Schulleitungen keine Rolle.
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In Bayern hätte ich früher das Gegenteil behauptet. Mittlerweile kenne ich aber ziemlich viele Schulleiter (auch am Gym), die keines oder das falsche Parteibuch mitbringen. Manche sind nicht einmal in der Kirche.
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Der Schulleiter unserer Berufsschule des Landkreises ist seit Jahren der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion bzw. war es auch schon, als der neue Schulleiter der Berufsschule wurde. Ein Schelm, wer nicht böses dabei denkt.
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Auch politisch aktive Menschen dürfen "Karriere" machen.
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Einer der drei Schulleiter, die ich an meiner Schule im Amt "erlebt" habe, war auch in der CDU aktiv. Allerdings in dem Landkreis, wo er wohnte, und das war ein anderer als der, in dem meine Schule liegt. Dass seine Parteizugehörigkeit irgendetwas dazu beigetragen hat, dass er den Schulleiterposten damals bekam, halte ich für nahezu ausgeschlossen.
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Es sind so viele SL-Stellen vakant, da muss man nur „hier“ schreien oder Interesse zeigen, wenn man gefragt wird.
Aber Menschen, die politisch aktiv sind und unbedingt schnell auf eine A15/A16-Stelle kommen wollen, wissen, wie es geht und handeln danach.
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Der Schulleiter unserer Berufsschule des Landkreises ist seit Jahren der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion bzw. war es auch schon, als der neue Schulleiter der Berufsschule wurde. Ein Schelm, wer nicht böses dabei denkt.
Nun ja, auch ein ehrenamtlich tätiger Kommunalpolitiker hat das gute Recht, sich heimatnah auf eine Schulleiterstelle zu bewerben.
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Einmal abgesehen davon, dass viele PolitikerInnen vor oder neben ihrem politischen Wirken auch noch einen anderen Beruf erlernt haben oder ausüben. Alles andere wäre auch nicht unbedingt sinnvoll, da Karrieren in der Kommunal- und Landespolitik alles andere als garantiert langfristig und einkommensstark sind.
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Also die Vergütung eines MdL (Mitglied des Landtags) ist in NRW so schlecht nicht. Wer das zwei Legislaturperioden hintereinander schafft, hat seine Schäfchen meines Wissens nach ins Trockene gebracht, was die Pension anbelangt.
In Hessen beläuft sich die Altersversorgung nach zwei Legislaturperioden im Landtag auf ca. 3.600 Euro pro Monat. Das ist in jedem Fall nett, zumal man für diese Altersversorgung nur 10 Jahre arbeiten musste.
Ein Anspruch entsteht allerdings erst nach sechs Jahren; einmal gewählt zu werden reicht also immerhin nicht.
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