Und erst der nicht-importierte, der sich immer wieder Bahn bricht, obwohl es alle in Deutschland lebenden Menschen besser wissen müssten.
Whataboutism. Ja,ist ein Problem, aber macht das den Punkt des importierten Antisemitismus weniger relevant und valide?
Whataboutism. Ja,ist ein Problem, aber macht das den Punkt des importierten Antisemitismus weniger relevant und valide?
Du trägst also die Erzählung, dass die Flüchtlinge vor allem aus wirtschaftlichen Gründen kommen und ihre andere Kultur Probleme bereitet, über die du sie dann definieren möchtest?
Du trägst also die Erzählung, dass die Flüchtlinge vor allem aus wirtschaftlichen Gründen kommen und ihre andere Kultur Probleme bereitet, über die du sie dann definieren möchtest?
Was hat der Fluchtgrund mit Antisemitismus zu tun? Wenn jemand aus bspw. Syrien flieht, weile er Angst vor Zwangsrekrutierung hat (was ein legitimer Fluchtgrund ist), kann trotzdem Antisemit sein.
Das sind doch völlig unterschiedliche Themen. Auch wer mit legitimen Gründen und berechtigterweise hierher kommt, kann problematische Einstellungen mitbringen. Das lässt sich doch nicht ignorieren oder schönreden.
Ich hatte auf Beitrag #159 geantwortet und @NRW-Lehrerin schafft es ohne Probleme, die beiden Narrative in einem Post unterzubringen. Dann richtet doch eure Kritik gerne an sie.
Meiner Meinung nach gehört es zusammen, wenn man sich über „importierten Antisemitismus“ sorgt, den der eigenen Bevölkerung aber nicht benennt und als etwas ganz anderes darstellt, weil man darüber nicht reden will.
Dazu ist es undifferenziert und Wasser auf die Mühlen der Hetzer, wenn man die Narrative ständig wiederholt und in Nebensätzen einflicht und salonfähig macht oder machen möchte.
Es gibt eben auch Iraner:innen, die vor dem System geflohen sind, es gibt Palästinenser, die sich gegen die Hamas stellen. Nicht jeder Muslim ist Islamist und unterstützt Terroristen.
Und ja, in jeder Gesellschaft gibt es Menschen, bei denen Antisemitismus verfängt.
https://mediendienst-integrati…nd_und_Muslimen.pdf#page3
Mich wundert da eher, warum es bei Deutschen immer wieder so ist, Migrationsdebatten wahlentscheidend sein müssen und alles andere davon bestimmt oder verdrängt wird.
Tom123 : Keine Ahnung, ob das als Beispiel zählt, aber inzwischen fordern sogar Politiker von CDU und SPD (AfD und FDP natürlich auch) schnellere Abschiebeverfahren. Die Gesetzgebung steht dem nicht im Weg. Wenn aber dann am Ende nach Ablehnung des Asylantrags die Abschiebung durchgesetzt werden soll, scheitert es am Ende ganz oft an der tatsächlichen Durchführung. Das liegt dann aber nicht an den Gesetzen, sondern an den vollstreckenden Behörden, hier vor allem Bundes- und Landespolizei.
Ich bin da auch ganz dabei. Das Problem ist nur Theorie und Praxis. Wenn sich damit mal beschäftigt, merkt man, dass es einfach in der Praxis diverse Probleme gibt es umzusetzen. Hauptproblem: Niemand will diese Leute. Wir verhandeln mit irgendwelchen Staaten, dass sie ihre Leute zurücknehmen, sie sagen jaja und im Einzelfall, dann Nein, weil die original Papiere fehlen oder oder oder. Wir reden hier auch oft von kaputten Staaten. Dann kommen noch Interessen dritter dazu. Viele diese Länder sind eng mit Russland oder China verbunden. Russland freut sich gerade, wenn es in Deutschland nicht läuft. Im Idealfall kommt die AfD an die Macht, beendet die Westorientierung und wendet sich Russland zu. Da kann man durchaus mal auf ein paar Staaten einwirken, keine Flüchtlinge zurückzunehmen oder die Flüchtlinge schön weiterwinken.
Am Ende ist das Problem, dass es uns momentan an wirksamen Möglichkeiten fehlt. Wir können viel machen. Aber so der große Hammer ist nicht dabei...
"Niemand will diese Menschen."
Das ist natürlich traurig für die Menschen, die hiervon unmittelbar betroffen sind. Ist es nicht so, dass diese Menschen oft aus Ländern kommen, die einen sehr ausgeprägten Nationalstolz haben? Die Leute, die Asyl beantragen, sind ja zum Großteil keine Systemsprenger, sondern können sich durchaus mit der Kultur Heimatländern identifizieren, sehen jedoch entweder keine wirtschaftliche Perspektive oder wollen in keinen Krieg (~ Politik) hineingezogen werden.
Aber auch hier wieder die Frage: Wenn sich schon Afghanistan quer stellt, warum nicht Türkei, Griechenland, Polen oder Italien - warum Deutschland?
Im übrigen erstaunt es mich, dass ukrainischen Geflüchtet ohne jegliche Einzelfallprpfung direkt ein Aufenthaltsstatus gewährt
Es gibt hier noch die aktivierte Massenzustromrichtlinie, nach § 24 AufenthG
ansonsten zählen sie als Flüchtlinge nach Genfer Flüchtlingskonvention, Asyl ist was anderes.
Was hat der Fluchtgrund mit Antisemitismus zu tun? Wenn jemand aus bspw. Syrien flieht, weile er Angst vor Zwangsrekrutierung hat (was ein legitimer Fluchtgrund ist), kann trotzdem Antisemit sein.
Wehrdienst pauschal ist kein anerkannter Asylgrund, im Falle des syrischen Wehrdienstes hingegen schon https://www.lto.de/recht/nachr…-deutsche-rechtsprechung/
Wehrdienst in anderen Staaten nicht. Selbst russische Wehrdienstverweigerer bekommen nur sehr schwer anerkannt Asyl.
Vom Wehrdienst sind ja nicht Einzelne betroffen, sondern Millionen (i.d. R. Männer.) Daher ist Asyl, inklusive der artverwandten Nebenformen wie subsidiärer Schutz etc., als Individualrecht schwierig mit einem solchen Massenphänomen zu verbinden möglich.
Wehrdienst pauschal ist kein anerkannter Asylgrund, im Falle des syrischen Wehrdienstes hingegen schon https://www.lto.de/recht/nachr…-deutsche-rechtsprechung/
Wehrdienst in anderen Staaten nicht. Selbst russische Wehrdienstverweigerer bekommen nur sehr schwer anerkannt Asyl.
Wie gut, dass es in meinem Beispiel um Syrien ging.
Das ist richtig. Die Zwangsrekrutierung Ansich ist aber nicht das Problem, sondern erst eine damit verbundene hohe Wahrscheinlichkeit Kriegsverbrechen zu begehen.
Das ist richtig. Die Zwangsrekrutierung Ansich ist aber nicht das Problem, sondern erst eine damit verbundene hohe Wahrscheinlichkeit Kriegsverbrechen zu begehen.
Für Syrien "reicht" die Gefahr der Zwangsrekrutierung.
Für Syrien "reicht" die Gefahr der Zwangsrekrutierung.
Ja, habe ich ja oben dargelegt, weil die syrische Armee in großen Teilen in Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen verwickelt ist.
Aber auch hier wieder die Frage: Wenn sich schon Afghanistan quer stellt, warum nicht Türkei, Griechenland, Polen oder Italien - warum Deutschland?
Weil diese Länder sie auch nicht zurücknehmen? Die EU hat der Türkei viel Geld gezahlt dafür, dass sie am Ende eine Hand voll Leute zurücknimmt. Diese Länder haben auch einen Vorteil. Die Leute wollen dort nicht bleiben. Polen und Italien muss gar nichts machen. Die Leute wollen automatisch weiter nach Deutschland.
Die Leute wollen automatisch weiter nach Deutschland.
Was denkst du sind die Gründe hierfür?
Was denkst du sind die Gründe hierfür?
Schon mal ganz ernsthaft über den Unterschied nachgedacht in einer echten Demokratie zu leben und in einer autokratischen Demokratievariante à la Erdogan ohne echte Presse- und Informationsfreiheit, ohne unabhängige Justiz, ohne Garantie deiner Grundrechte, wie dem Schutz vor willkürlicher Inhaftierung? Würdest du gerne in Erdogans Türkei leben wollen? Ich nämlich nicht, ich schätze unser Grundgesetz dazu viel zu sehr. Warum sollte sonst jemand, der nicht in der Türkei verwurzelt und vor Unterdrückung auf der Flucht ist ausgerechnet dort bleiben wollen aktuell, statt in ein Land weiterzureisen, dass diese Freiheitsrechte erheblich besser schützt, wie eben u.a. erfreulicherweise Deutschland?
Danke dir für deine Ausführungen. Ich würde gerne noch Toms Meinung hierzu lesen 
.
Danke dir für deine Ausführungen. Ich würde gerne noch Toms Meinung hierzu lesen
Und mich interessiert deine Meinung dazu, vielleicht führst du also auch aus, was du denkst, was die Gründe sind nicht in der Türkei bleiben zu wollen als Flüchtling, sondern lieber z.B. in Deutschland leben zu wollen.
Danke dir für deine Ausführungen. Ich würde gerne noch Toms Meinung hierzu lesen
Was soll ich anderes dazu sagen? Echte Demokratie, Rechtsstaat, wirtschaftlicher Wohlstand, aber auch freundlicherer Umgang mit Asylanten als im Ausland, ...
