Umgang mit Förderschulkollegen an der Schule

  • echt? gibt es das bei euch?


    okok, dann ist bei uns ab heute kein Bullerbü mehr ;)

    Das hängt doch in Grundschulen auch einfach von den Einzugsbezirken ab. Es kann durchaus passieren, dass in einer Schule 3x28 Erstklässler auf drei Klassen verteilt werden und in der Nachbarschule (Edit: in der gleihcen Stadt) 32 Erstklässler auf zwei Klassen.

  • Dass man teilweise schwer mental eingeschränkte Schüler einfach so, ohne Unterstützung, Entlastung oder andere Hilfe in randvolle Regelklassen setzt und das erfolgreiche Inklusion nennt, kann doch wirklich niemand unterstützen. Hauptsache, auf dem Papier findet Inklusion statt?

    Ich finde übrigens das Bild, das du hier von Beeinträchtigten zeichnest, beschämend. Entweder sind sie intellektuell in der Lage, das Gym zu schaffen, oder sie sitzend sabbernd und schreiend in der Ecke?

    Kinder mit Beeinträchtigungen bleiben Kinder und zwischen Abitur und Schwerst-Mehrfach-Behinderung gibt es eine sehr, sehr große Breite.

  • Bitte keine Unterstellungen an der Stelle! Die Frage an Schmidt kann sicher ohne solche Andeutungen auskommen.

    Ich habe dich wiederholt gefragt. Welchen Konflikt du dir imaginierst, das wolltest du inhaltlich nicht wirklich ausführen, also bleibt mir nur zu interpretieren, was du geschrieben hast, damit das überhaupt irgendeine Art von Sinn ergibt. Wenn die Interpretatin dir nicht gefällt bzw. fehlerhaft ist, dann bitte, füll die Interpretationslücken, indem du einfach mal Tacheles schreibst, worum es dir eigentlich geht. Ein letztes Mal also die Frage an dich: Welchen Konflikt imaginierst du?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wer sind "diese Schüler"? Die meisten Jugendlichen mit Förderbedarf landen definitiv nicht am Gymnasium. Das Gymnasium hat sicher seine eigenen Probleme, Inklusion gehört nicht dazu.

    Das Zitat bezog sich auf Karl-Dieter , der behauptet hat, nach Klasse 6 schule das Gymnasium einfach alle aus.

    Im Übrigen ging es im Post nicht um Inklusion, sondern Integration (Erst- und Anschlussförderung).

  • Ich verstehe nicht was daran verwirrend ist … wir hatten über 60 Anmeldungen… wir mussten ablehnen. Wir dürfen hier alle keine so kleinen Klassen aufmachen . Wird vom Schulamt nicht genehmigt.

    Die entscheiden wie viele Züge jede Schule aufmachen kann.


    Unser Schulamtsdirektpr hat uns mitgeteilt, dass aus Mangel an Alternativen aktuell auch Klassen bis zu 32 Kindern genehmigt wurden …🤮🤮🤮


    Wenn ich mir im nächsten Jahr 32 Schulanfänger vorstelle dann graust es mich ..

  • CDL : Es hat nichts mit Empathielosigkeit zu tun, wenn es als unfair empfunden wird, wenn Schüler mit unterschiedlichen Maßstäben bewertet werden. Bereits Kinder sind sensibel genug, zu wissen, dass behinderte Menschen manche Dinge nicht so gut können wie Menschen ohne Behinderung oder zur Erledigung mancher Dinge Hilfe benötigen. Empathie konkurriert hier jedoch mit Gerechtigkeit, eine Eigenschaft für die Kinder sehr sensibel sind. "Warum kriege ich eine 3 und Kai eine 2 mündlich, obwohl ich mich viiiiel häufiger gemeldet habe?". Du hast sicher auch schon solche Fragen gehört.

    Kinder mit Einschränkungen sind sich ihrer Sonderrolle in unserer Gesellschaft bewusst. Sie wollen nicht unnötig für Dinge, die außerhalb ihres Beeinflussungsspielraums liegen, benachteiligt werden, wollen aber auch nicht aus Prinzip heraus in Watte gepackt werden. Ein schwieriger Spagat, vor dem auch viele Schulen mit Inklusionsschülern stehen.

  • @CDU: Es hat nichts mit Empathielosigkeit zu tun, wenn es als unfair empfunden wird, wenn Schüler mit unterschiedlichen Maßstäben bewertet werden. Bereits Kinder sind sensibel genug, zu wissen, dass behinderte Menschen manche Dinge nicht so gut können wie Menschen ohne Behinderung oder zur Erledigung mancher Dinge Hilfe benötigen. Empathie konkurriert hier jedoch mit Gerechtigkeit, eine Eigenschaft für die Kinder sehr sensibel sind. "Warum kriege ich eine 3 und Kai eine 2 mündlich, obwohl ich mich viiiiel häufiger gemeldet habe?". Du hast sicher auch schon solche Fragen gehört.

    Kinder mit Einschränkungen sind sich ihrer Sonderrolle in unserer Gesellschaft bewusst. Sie wollen nicht unnötig für Dinge, die außerhalb ihres Beeinflussungsspielraums liegen, benachteiligt werden, wollen aber auch nicht aus Prinzip heraus in Watte gepackt werden. Ein schwieriger Spagat, vor dem auch viele Schulen mit Inklusionsschülern stehen.

    Ich heiße zwar nicht „CDU“, aber vermute mal, dass das an mich gerichtet ist und finde es geradezu grotesk, dass du ausgerichtet mir, als Menschen mit Behinderung etwas darüber erzählen möchtest, wie man sich damit wohl fühlt in dieser Gesellschaft.

    Nachdem ich selbst betroffen bin, gelingt es mir ganz problemlos meinen SuS an meinem eigenen Beispiel und ohne Beschämung von SuS mit Förderstatus deutlich zu machen, warum ein Nachteilsausgleich für einen Menschen mit Behinderung z.B. in Form eines Förderstatus keine Ungerechtigkeit darstellt. Ebenso problemlos erkläre ich meinen SuS anhand von Bewertungskriterien, warum man nicht einfach einfach für die Frequenz seiner Meldungen eine bessere Note erhält- eine Frage, die, wie du wissen solltest, gar nichts mit zieldifferenter Beschulung zu tun hat, sondern damit, dass man SuS erst dafür sensibilisieren muss Quantität und Qualität zu differenzieren. Und schließlich ist es mir zumindest ein Leichtes meinen SuS zu verdeutlichen, warum ein Schüler im Hauptschulniveau für seine Leistungen ebenfalls eine Zwei erhält, wie ein Schüler auf Realschulniveau, das verstehen die SuS wirklich problemlos in der schulischen Realität. Warum sollte es dann plötzlich problematisch sein, das bei einer anderen Art zieldifferenter Beschulung, nämlich mit Förderschulstatus zu erläutern? Ich habe keine Probleme, das mit meinen SuS zu klären? Kennst du derartige Probleme aus der Praxis?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wenn die Frage nach Qualität und Quantität aufkommt, wird sie natürlich schülergerecht erklärt. Gleichzeitig mache ich ihnen auch bei Aufkommen solcher Fragen klar, dass unser gemeinsames Ziel ist, sich nicht regelmäßig im Wettkampf mit Mitschülern zu sehen, sondern sich auf seine eigene Lernrntwicklung zu konzentrieren. Natürlich hat es Gründe, warum Esra die 3 und Kai die 2 bekommt, aber dann lenke ich das Gespräch von Kai weg hin zu Esras eigenen Stärken und Schwächen mit dem Ziel, ihr Möglichkeiten aufzuzeigen, die eigenen Stärken auszubauen und die Schwächen sukzessive zu reduzieren, sodass sie, wenn sie sich an die Tipps hält, bei der nächsten Notenbesprechung eine 2 statt eine 3 erhält.

  • Diese Aussage finde ich zu pauschal.

    Denn die SuS, die nicht Förderbedarf Lernen oder GE haben, werden doch grundsätzlich zielgleich beschult. Wenn das Material dann entsprechend angepasst wird, sollte doch auch entsprechend transparent sein, warum der/die eine SchülerIn versetzt wird und die/der andere nicht? Ich bin ja nicht Gymnasium, sondern nur Grundschule, und ich übertrage das einfach mal. Und in großen Klassen, bei denen viele besondere Kinder sind, nehme ich oft auch an mir selbst wahr, dass ich die Differenzierung (trotz toller Unterstützung durch das Förderzentrum, das auch selbst Material differenziert!!) Phasenweise einfach auch zeitlich nicht hinbekomme und bei den Zeugnissen dann schwammig dastehe, weil mir die Leistungsbewertung dann schwer fällt. Aber wessen Schuld ist das? Eigentlich nicht die des SYstems der Inklusion an sich. Es liegt dann eher daran, dass ich selbst nicht gründlich genug gearbeitet habe, und das mag wiederum an mangelnden Ressourcen liegen und damit sicher auch wieder am System.

    Oder worin bestehen die handfesten Probleme?

    Natürlich ist die Aussage pauschal, weil wir ja auch über eine große recht heterogene Gruppe reden.


    Handfeste Probleme bei Hörschädigung:

    - Geeigneter Klassenraum mit verringerter Nachhallzeit (eigentlich müsste das in jedem Unterrichtsraum der Fall sein!)

    - Richtiger und nicht-missbräuchlicher Einsatz der Hilfsmittel (Lehrermikrofon + Schülermikrofone) durch Lehrer UND Schüler.

    - Beschluss eines passenden Nachteilsausgleichs und seine Durchführung. Insbesondere in den Fremdsprachen ist das ein Problem.

    Ich wüsste da ganz oft, welchen Nachteilsausgleich ein Schützling bräuchte bzw. wie ich das bei uns an der Förderschule umsetzen würde. Das ist dann häufig aber praktisch nicht umsetzbar. So müsste der Hörverstehenstext bei einer hochgradigen Schwerhörigkeit von einem vertrauten Sprecher vorgesprochen werden. Oder man müsste die Möglichkeit haben, selbstständig zurückzuspulen oder es häufiger als der Rest zu hören. Wer soll das wo (und evt. auch wann) machen, während die Klasse in einem anderen Raum sitzt? Beim Abspielen einer Audiodatei steht kein Mundbild zur Verfügung. Eine Lehrerin zeigt ganz oft Filme zum Sprachverständnis, aber die Untertitel fehlen.

    Ein Hörgeschädigtenpädagoge könnte Diktate zweitkorrigieren, um Hörfehler zu identifizieren, die dann aus der Wertung genommen werden. Dafür muss ich aber auch Rückfragen können, ob das nicht genau irgendwann mal Lerninhalt war. Das habe ich erst einmal getan, aber auch nur, weil ich zufällig nach einem Diktat im Lehrerzimmer dieser Schule saß.


    Ich könnte noch ein bisschen weiterschreiben, was die verschiedensten Spezialfälle mit ihrer jeweiligen Hörschädigung gut gebrauchen könnten. Das sollen alles keine Vorwürfe sein, dass nicht richtig gearbeitet wird. Verschiedene Menschen haben auch verschiedene Talente und auch Belastungen, so dass sie priorisieren müssen. De facto läuft es dann meistens auf eine Mischung aus "Friss oder stirb" und Auge zudrücken hinaus. Ich kann's verstehen und würde es vermutlich auch nicht anders machen.

  • Ich finde übrigens das Bild, das du hier von Beeinträchtigten zeichnest, beschämend. Entweder sind sie intellektuell in der Lage, das Gym zu schaffen, oder sie sitzend sabbernd und schreiend in der Ecke?

    Kinder mit Beeinträchtigungen bleiben Kinder und zwischen Abitur und Schwerst-Mehrfach-Behinderung gibt es eine sehr, sehr große Breite.

    Du verstehst mal wieder nur, was du verstehen willst. Kann man nichts machen.

  • Danke, dann verstehe ich, wie du das meinst. Aber letztendlich tatsächlich auch irgendwie mangelnde Ressourcen dann.

    Ich arbeite in einer Maßnahme mit einer Förderschulkollegin zusammen, und immer wieder bewundere ich ihr Fachwissen. Da denke ich dann immer: wenn unsere speziellen Kinder nicht nur in dieser zeitlich begrenzten Maßnahme, sondern dauerhaft diese Unterstützung hätten, und wenn eine solche Unterstützung nicht nur unsere besonderen Kinder, sondern alle (Grund)Schüler bekommen könnten, dann könnten wir auch die basalen Kompetenzen wie gefordert auf- und ausbauen. Aber das bleibt Wunschdenken - genauso wie der Weg zurück zu Förderzentren mit Klassen für die SuS, die davon tatsächlich mehr profitieren würden als von der Inklusion…

  • Aber das bleibt Wunschdenken - genauso wie der Weg zurück zu Förderzentren mit Klassen für die SuS, die davon tatsächlich mehr profitieren würden als von der Inklusion…

    Das ist eine politische Entscheidung, die maßgeblich davon beeinflusst wird, wo Eltern und Lehrer bei Landtagswahlen ihr Kreuzchen setzen.

  • Bei nochmaligen Lesen fällt mir übrigens auf, dass das vielleicht missverständlich formuliert ist. Für die Mehrheit der SuS finde ich Inklusion in den Regelklassen absolut möglich und sinnvoll. Es gibt aber immer ein paar in jedem Jahrgang, die von einer kleinen Lerngruppe und mehr fachspezifischer Kompetenz mehr profitieren würden als von der Integration in die Regelklassen. Und nur für diejenigen würde ich mir die Möglichkeit wünschen, dass auch an den Förderzentren wieder Lerngruppen zur Beschulung eingerichtet werden.

    Klar ist das eine politische Entscheidung. Und ich glaube, dass die Lobby da insgesamt zu klein und zu leise ist, dass niemand Geld dafür ausgeben möchte und der Personalmangel auch nicht mal eben behoben wird, egal an welcher Stelle man da das Kreuzchen setzt.

  • Wenn die Frage nach Qualität und Quantität aufkommt, wird sie natürlich schülergerecht erklärt. Gleichzeitig mache ich ihnen auch bei Aufkommen solcher Fragen klar, dass unser gemeinsames Ziel ist, sich nicht regelmäßig im Wettkampf mit Mitschülern zu sehen, sondern sich auf seine eigene Lernrntwicklung zu konzentrieren. Natürlich hat es Gründe, warum Esra die 3 und Kai die 2 bekommt, aber dann lenke ich das Gespräch von Kai weg hin zu Esras eigenen Stärken und Schwächen mit dem Ziel, ihr Möglichkeiten aufzuzeigen, die eigenen Stärken auszubauen und die Schwächen sukzessive zu reduzieren, sodass sie, wenn sie sich an die Tipps hält, bei der nächsten Notenbesprechung eine 2 statt eine 3 erhält.

    Ich verstehe dich so, dass es in deiner beruflichen Praxis, das von imaginierte Problem ebenfalls nicht gibt, was es umso absurder macht, dass du das Bedürfnis verspürst dieses künstlich zu konstruieren. Nachdem du aber ja auch mir als behindertem Menschen erklären willst, wie man sich als solcher in unserer Gesellschaft fühlt, scheint absurd bis grotesk einfach die Überschrift zu deinen Beiträgen in diesem Thread zu sein. Ich hoffe, in den Gesprächen mit deinen SuS gelingt es dir etwas sinnvoller und zielführender zu agieren.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • CDL : Es hat nichts mit Empathielosigkeit zu tun, wenn es als unfair empfunden wird,

    Kinder mit Einschränkungen sind sich ihrer Sonderrolle in unserer Gesellschaft bewusst. Sie wollen nicht unnötig für Dinge, die außerhalb ihres Beeinflussungsspielraums liegen, benachteiligt werden, wollen aber auch nicht aus Prinzip heraus in Watte gepackt werden. Ein schwieriger Spagat, vor dem auch viele Schulen mit Inklusionsschülern stehen.

    Genau so sehen es einige Kollegen und -innen bei uns an den Oberschulen eben leider auch. "Warum soll der für dieselbe Leistung eine bessere Note kriegen?" wurden wir schon gefragt. Oder "sie soll nicht denken, dass sie so gut ist. Es muss realistisch bleiben, wir verschenken hier keine Noten."


    Und nun kommen Förderschulkolleg*innen an solche Schulen und sollen "beraten". Tja, 'ich rate Ihnen, Ihren Verstand einzuschalten und sich endlich mit Lernzieldiffernz und Leistungsbewertung auseinanderzusetzen' sagt man dann natürlich nicht.

  • Hier müsste die Schule die 32 Anmeldungen hat SuS ablehnen.

    16 pro Klasse wären nirgends denkbar.

    Ich habe eben gelesen, dass die Zahl der Schulen insgesamt rückläufig ist. Interessiert das eigentlich die Eltern nicht, wenn 32 Kinder in der 1. Klasse sitzen?


    Und wenn ich mir auf Instagram die Klassenzimmer der Superbastelgrundschullehrerinnen angucke, die hunderte Euro für Freiarbeitsmaterial und farbige Kisten ausgeben, frage ich mich, warum sich diese nicht lieber ein bisschen für Schulpolitik einsetzen. Aber am Ende macht halt jeder sein Klassenzimmer zu und arbeitet so, wie er oder sie es für sich vertreten kann. Und Eltern mit Lobby setzen sich stattdessen "für Inklusion" ein.

  • wie gesagt bei uns sind es bisher 'nur' 29.. da normalerweise ab 30 geteilt bzw. abgelehnt werden muss.

    32 hatten wir bisher noch nicht. Mein Sohn (Gymnasium) hat aber tatsächlich eine 5. Klasse mit 32 Kindern besucht..


    Der SL hat dann versucht zu erklären, dass er es sich auch anders gewünscht hätte, aber die Bezreg einer Bildung einer 4. Klasse nicht zugestimmt habe...

    daher wurde dann ein Hauptfach in 4 Gruppen unterrichtet.. mehr war nicht drin.


    Aber was sollen die Eltern denn machen.. wir gehören ja offiziell zu den Bullerbü schulen.. nimmst du dann lieber 29 Kinder in gefühlt Bullerbü, oder 27 bei denen wo du nicht hinwillst...

    denn selbst unsere Schulen mit schwachem Index sind völlig überlaufen.. ein Freund von uns.. der ist SL an einer Schule mit Index 6. er sagte man habe ihm ursprünglich *versprochen*, dass sie max 24 Kinder pro Klasse aufnehmen müssten... tja, was kümmert das Schulamt das Geschwätz von gestern.. zu viele Kinder.. zu wenig Schulen.. die müssen jetzt auch mehr aufnehmen..ich meine auch 26 oder 27 sind es schlussendlich geworden.

  • Auch das ist wieder ein Punkt, der maßgeblich von der Politik beeinflusst wird und daher natürlich davon abhängt, was die Bürger alle 4 Jahre in die Wahlurne werfen.

    Oh bitte, wenn die vergangenen Jahrzehnte etwas überdeutlich bundesweit gezeigt haben, dann dass am Ende wir Erwachsene, die wir wählen,, nicht wirklich dazu bereit sind etwas von unseren Vorteilen abzugeben, damit tatsächlich mehr Geld im Bildungsbereich landen kann, um Probleme, die schon lange bestehen und bekannt sind oder die absehbar waren/ sind, tatsächlich anzugehen. Den aktuellen Lehrkräftemangel kann keine Entscheidung an der Wahlurne der nächsten 10 Jahre ändern und auch danach wird wohl Bildungspolitik nur das sein, was man sich nett ins Wahlprogramm schreibt, nur um am Ende eben doch lediglich Schmalspurlösungen auf Kosten der Kinder (und teilweise auch der Bestandslehrkräfte) durchzusetzen. Das wird auch keine neue Partei in Regierungsverantwortung ändern, weil das Problem nicht in Parteiprogrammen zu verorten ist, sondern in den Entscheidungen, die wir Wähler: innen letztlich goutieren und das sind eben zuallererst Entscheidungen, die gefühlt oder auch tatsächlich dem Arbeitsmarkt und der Wirtschaft dienen, keine Entscheidungen, die anderer Leute Kinder bessere Ausgangsbedingungen verschaffen, als die Eltern alleine das vermögen würden. Dazu ist letztlich der neidische und missgünstige Blick nach links und rechts bei zu vielen Menschen zu tief verwurzelt, wie auch der Zuspruch für die AfD recht nachdrücklich zeigt: Da wird denen, die einem selbst gar nicht wegnehmen, noch nicht einmal der Asylanspruch gegönnt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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