Teilzeit und Versorgung

  • Hallo zusammen,


    ich hätte grundsätzlich eine Frage zur Versorgung und Teilzeit in Hessen. Soweit ich weiß, ,,sammelt‘‘ man weniger ,,Punkte‘‘ für das Ruhegehalt, wenn man in Teilzeit arbeitet. Die ruhegehaltfähigen Dienstjahre sind um den Teilzeitfaktor reduziert. D.h. selbst wenn man zwar 40 Dienstjahre vorweisen kann, diese aber nur zu 50% gearbeitet hat, dann zählt es wie 20 volle Dienstjahre - sprich: Mindestversorgung.


    Nun zu meiner Frage. Wenn man nun die letzten Jahre auf eine volle Stelle aufstockt, liefert dann allein die letzte Besoldung die Basis zur Berechnung? Bei einer Beförderung läuft es ja so ab. Voraussetzung ist dabei meines Wissens, dass man mindestens zwei Jahre im neuen bzw. beförderten Amt gewesen sein muss.

  • So als ganz grober Überschlag:

    Pensionshöchstprozentzahl/40*volle Dienstjahre ergibt den Prozentsatz von der letzten Besoldung, die du mind. 2 Jahre inne hattest.


    Aufstocken am Ende bringt lediglich mehr volle Dienstjahre. Deine Besoldungsgruppe (die du mind. 2 Jahre inne haben mußt) ) legt fest von welchem Basiswert aus gerechnet wird.


    Letztendlich musst du dir das aber ausrechnen lassen, z.B. von der GEW wenn du da Mitglied bist. Es gibt alle möglichen Details zu beachten, je nachdem was für eine Teilzeit du hattest (Kind) und es gibt ggf. auch anrechenbare Vordienstzeiten.

  • Hallo zusammen,


    ich hätte grundsätzlich eine Frage zur Versorgung und Teilzeit in Hessen. Soweit ich weiß, ,,sammelt‘‘ man weniger ,,Punkte‘‘ für das Ruhegehalt, wenn man in Teilzeit arbeitet. Die ruhegehaltfähigen Dienstjahre sind um den Teilzeitfaktor reduziert. D.h. selbst wenn man zwar 40 Dienstjahre vorweisen kann, diese aber nur zu 50% gearbeitet hat, dann zählt es wie 20 volle Dienstjahre - sprich: Mindestversorgung.


    Nun zu meiner Frage. Wenn man nun die letzten Jahre auf eine volle Stelle aufstockt, liefert dann allein die letzte Besoldung die Basis zur Berechnung? Bei einer Beförderung läuft es ja so ab. Voraussetzung ist dabei meines Wissens, dass man mindestens zwei Jahre im neuen bzw. beförderten Amt gewesen sein muss.

    Wenn du die letzten Jahre auf eine volle Stelle aufstockst, zählen die natürlich als ganze Jahre. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: 40 Jahre Dienstzeit, davon 38 mit 50 % und zwei mit 100 % sind 21 Dienstjahre. Du bekommst dann in NRW von der letzten Besoldung 21 x 1,79375 %.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Deshalb… am Ende guckt der ein oder andere ganz schön doof aus der Wäsche, wenn die Pension ansteht … nicht ohne Grund arbeite ich Vollzeit.

  • Deshalb… am Ende guckt der ein oder andere ganz schön doof aus der Wäsche, wenn die Pension ansteht … nicht ohne Grund arbeite ich Vollzeit.

    Würde ich auch, wenn ich gesundheitlich könnte. Andere würden das auch machen, wenn ihre familiären Verpflichtungen es ihnen ( m/w/d) erlauben würden , geht aber halt nicht für jede: n, auch wenn man sich der Auswirkungen auf die Pensionsansprüche sehr bewusst ist.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ja natürlich nur, wenn es gesundheitlich möglich ist.

    Bei vielen Kolleginnen ist es aber weniger das „ Gesundheitliche“… zumindest bei uns .

  • Ja, das war etwas provokant. Für mich schließt der Aspekt „gesundheitlich“ den Punkt „familiäre Verpflichtungen“ mit ein. Wenn man nämlich x Kinder zu Hause hat, kann man über viele Jahre einfach gewöhnlich nicht Vollzeit arbeiten UND gesund bleiben, da eben die Care -Arbeit noch dazu kommt. Aber so sind wir natürlich schnell wieder in der Diskussion darüber, ob und inwiefern der Familienzuschlag bzw. Dessen Höhe gerechtfertigt ist - im Alltag oder auch im Hinblich auf die Pension…

  • Ich habe 3 Kinder… da muss mir keiner was erzählen…


    Ich hab trotzdem immer Vollzeit gearbeitet.. insgesamt hab ich 26 Monate Elternzeit auf meinem Konto stehen … vieles ist möglich .. ich weiß nicht wie oft ich die Frage auch innerhalb der Familie gehört habe… ich weiß gar nicht wie du das machst mit 3 Kindern … man wächst mit seinen Aufgaben.

    Aber ich hab halt nicht den Mann der erst abends verfügbar ist … mein Mann war und ist immer mit eingebunden.

    Ich finde das absolut fair.

    Es sind ja schließlich unsere gemeinsamen Kinder.


    Und ja… meine Kinder waren / sind tatsächlich so gut wie nie krank… wir sind aber auch keine Helikopter Eltern … mein Kind meint es geht ohne Jacke … bitte … lerne halt wenn es zu kalt ist nimm nächstes Mal besser ne Jacke mit… es funktioniert… dadurch waren meine Kinder nicht öfter krank .. auch wenn ich ständig hörte … oh mein Gott das arme Kind ohne Jacke und Mütze im Winter im Auto … achja…


    Jeder ist seines Glückes Schmied…

    Soll jeder leben wie es einem gefällt, aber wenn ich dann solche Sachen lese😤


    Reicht es die letzen 3 Jahre voll zu arbeiten, um dann volle Pension zu erhalten …

  • Ich kann nicht für NRW-Lehrerin sprechen, nur dafür, wie es bei uns ist:
    Die meisten Teilzeitkräfte sind Mütter, deren Männer eine Vollzeitstelle als Arzt, Ingenieur o.Ä. haben.

    Finde ich von so vielen Blickpunkten her äußerst schwierig.

    Und was soll man in dem Fall machen? Sich trennen, falls der Partner Arzt oder Ingenieur ist? Oder muss man dann zwingend Vollzeit arbeiten?


    Ist es denn okay, Teilzeit zu arbeiten, wenn der Partner Bürokaufmann/frau ist oder KassiererIn bei Aldi?


    Unter welchen Voraussetzungen ist es für dich überhaupt okay, Teilzeit zu arbeiten?


    Offensichtlich nicht, wenn der Partner Ingenieur ist. Und wenn der Ingenieur Teilzeit arbeitet? Dann schon? Oder gar nicht bei der Berufsgruppe?


    Darf denn der Partner Vollzeit als Fliesenleger arbeiten? Oder muss es dann zwingend auch Teilzeit sein?

  • Im Endeffekt ist es MIR total wurscht was jeder macht.

    Nur finde ich so eine Frage dann etwas .. naja.. wie soll ich sagen... vielleicht trifft es dreist..

    wenn es reichen soll die gleiche Pension zu erhalten, wenn man die letzten 3 Jahre voll arbeitet, wie jemand der nahezu immer voll gearbeitet hat.

    Da würde ich mir durchaus verschaukelt vorkommen.


    In die persönliche Belange meiner Mitmenschen werde ich mich nicht einmischen.. wozu auch.. es juckt mich schlicht nicht.

    Aber dann will ich auch kein Gejammer hören wie schlecht es dann Kollegin x mal später hat.. oder wenn eine Ehe doch nicht hält.. dann hat man halt später deutlich weniger .. als Beamter hat man dann ja auch immer noch die Option aufzustocken.. nur die Pensionsansprüche kann man halt nicht "nachholen"

  • Ja, ist ja schön, wenn das für euch so funktioniert.

    Es gibt einige Konstellationen, in denen das nicht so ist, und es gibt sehr sehr sehr viele Gründe für Teilzeit. Kann doch jeder machen, wie er will. Ich hätte mit kleinen Kindern nicht Vollzeit arbeiten wollen, rege mich aber nicht über die Leute auf, die es machen. Das ist mir tatsächlich komplett egal.


    Die Frage oben wird die TE ja wohl mal stellen dürfen - ich meine mich dunkel zu erinnern, dass es früher tatsächlich mal so war? Im Prinzip ist es doch gut, wenn jemand nachfragt, was einen an Pension erwartet und wie es sich berechnet. Darüber muss man sich ja nicht gleich aufregen.

  • Ja, ist ja schön, wenn das für euch so funktioniert.

    Es gibt einige Konstellationen, in denen das nicht so ist, und es gibt sehr sehr sehr viele Gründe für Teilzeit. Kann doch jeder machen, wie er will. Ich hätte mit kleinen Kindern nicht Vollzeit arbeiten wollen, rege mich aber nicht über die Leute auf, die es machen. Das ist mir tatsächlich komplett egal.


    Die Frage oben wird die TE ja wohl mal stellen dürfen - ich meine mich dunkel zu erinnern, dass es früher tatsächlich mal so war? Im Prinzip ist es doch gut, wenn jemand nachfragt, was einen an Pension erwartet und wie es sich berechnet. Darüber muss man sich ja nicht gleich aufregen.

    Ich finde es völlig in Ordnung, diese Frage zu stellen. Tatsächlich stellen sich die Frage wahrscheinlich viel zu wenige, denn viele Jahre ist die Pension weit weg. Ich bin nicht besonders firm in diesen Dingen, deshalb belehrt mich gern eines Besseren, aber: soweit ich weiß, erhalten Angestellte jedes Jahr eine Information über ihre Rentenansprüche. Das ist bei Beamten ja nicht der Fall, richtig? Zumindest ich bekomme sowas nicht ( Vielleicht habe ich aber auch nur irgendeinen Antrag versäumt zu stellen). Insofern arbeiten viele eben (auch aus diversen Gründen in TZ) so vor sich hin und stellen dann irgendwann fest, dass die Pension nicht so hoch ist wie gedacht, oder dass Familienzuschläge nicht ruhegehaltfähig sind…

    Ich habe auch reichlich Kinder und eine Funktionsstelle, die erste schon relativ lange. Ich habe noch nie VZ, aber schon lange nahe dran gearbeitet. Das schlaucht, und es war besonders belastend zu Zeiten, als der Partner 12 Stunden am Tag außer Haus war.Da habe ich manches Mal gedacht, ich pack das nicht mehr. Zum Glück waren und sind auch meine Kinder selten krank. Das ist natürlich einfach persönliches Schicksal, aber je älter ich werde und je häufiger sich für mich die Frage nach der Pensionshöhe stellt, umso mehr frage ich mich auch, warum es da nicht auch einfach möglich ist, jedes Jahr vom DLZP die Berechnung zu aktualisieren, wo man gerade so finanziell steht zum Zeitpunkt der Pension - das kann doch eigentlich nicht so wahnsinnig viel Mehraufwand sein (irgendwann muss man es ja sowieso berechnen, und dann reicht es doch, das zu aktualisieren) - vielleicht würde das ja sogar dazu führen, dass die eine oder andere TZ-LK ihre Stunden - wie politisch gewollt -erhöht, und es würde für mehr Transparenz sorgen?

  • umso mehr frage ich mich auch, warum es da nicht auch einfach möglich ist, jedes Jahr vom DLZP die Berechnung zu aktualisieren, wo man gerade so finanziell steht zum Zeitpunkt der Pension - das kann doch eigentlich nicht so wahnsinnig viel Mehraufwand sein (irgendwann muss man es ja sowieso berechnen, und dann reicht es doch, das zu aktualisieren) - vielleicht würde das ja sogar dazu führen, dass die eine oder andere TZ-LK ihre Stunden - wie politisch gewollt -erhöht, und es würde für mehr Transparenz sorgen?

    Das fänd ich auch sehr sehr gut!

  • Ich finde die Frage in Ordnung, bin aber tatsächlich auch froh, dass es nicht so ist.

    Dann würde ich mir auch ziemlich verschaukelt vorkommen.

    Ich habe auch 3 Kinder und arbeite schon immer Vollzeit. Habe insgesamt 2 Jahre Elternzeit genommen. Mein Mann arbeitet auch Vollzeit und macht dazu noch erhebliche Überstunden. Ich habe das Glück nicht weit fahren zu müssen und einen OGS Platz zu haben, sodass die Kinder, auch wenn ich Nachmittagsunterricht habe, nicht alleine zuhause sind.


    Ich habe familiär miterlebt, wie schlecht eine Frau nach einer Scheidung da steht, die nach dem klassischen Rollenbild mit den Kindern zuhause waren, weil der selbstständige Mann (Arzt) ja genug Geld mit nach Hause gebracht hat.

    Nach 15 Jahren Pause hat sie mit Ü50 einfach keinen Job mehr in dem früheren Ausbildungsberuf gefunden. Der Ex hat sich eine wohlhabende Witwe geangelt, hat seine Selbstständigkeit aufgegeben und ist selbst in Frührente gegangen. Die Frau hat nicht einen Cent bekommen.


    Ich habe mir seither selbst versprochen, dass ich mich niemals von einem Mann abhängig machen werde.


    Einen jährlichen Auszug, was die voraussichtlichen Pensionsansprüche angeht fände ich daher auch gut. Dann kann später niemand behaupten, dass ihm/ihr nicht klar gewesen wäre, was Teilzeit für die spätere Pension bedeutet.

  • Und ja… meine Kinder waren / sind tatsächlich so gut wie nie krank… wir sind aber auch keine Helikopter Eltern … mein Kind meint es geht ohne Jacke … bitte … lerne halt wenn es zu kalt ist nimm nächstes Mal besser ne Jacke mit… es funktioniert… dadurch waren meine Kinder nicht öfter krank .. auch wenn ich ständig hörte … oh mein Gott das arme Kind ohne Jacke und Mütze im Winter im Auto … achja…

    An solchen Aussagen sieht man, wie unbedarft manche Leute durch ihr Regenbogen-Leben tappen und dann keinerlei Vorstellung davon haben, was andere so meistern müssen. Aber natürlich hat man trotzdem immer einen Rat auf den Lippen.

  • Vielleicht liegt es auch immer am Blickwinkel…


    Man kann sich auch Probleme machen wo keine sind oder immer über das Leben stöhnen…

    Ständig Gefahren sehen etc.


    Meine Stimmung ist meist positiv, mein Glas grundsätzlich halbvoll und wenn man hinfällt wird das Krönchen gerückt und es geht weiter 💪☺️😎.

    Eine Tür schließt sich die andere geht auf …


    Think positive!


    Ich werde ab jetzt meine Ferien genießen.☀️😃🍾🎉🎈

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