Corona auf der Klassenfahrt 2023

  • Das klingt finde ich eher erschreckend als Grundhaltung bei Grundschülern angesichts dessen, wo wir inzwischen mit Covid stehen.

    DAs finde ich überhaupt nicht, denn es heißt ja nicht, dass sie immer auf 1,5m Abstand sind, aber sie wissen inzwischen sehr genau, dass man mit Läusen in der Schule eben mal nicht so nah die Köpfe zusammensteckt, mit Erkältungssymptomen nicht die Flasche teilt und man mit Händewaschen und Hände nicht in den Mund nehmen viel verhindern kann. Das schadet keinem, ganz im Gegenteil, sie sind viel weniger Krank in der Regel und einfach an vielen Stellen weitsichtiger, was so manchem Erwachsenen leider fehlt.

  • Ich hatte 2021 ein Kind in der Klasse, dass bei seiner Großmutter lebte, weil die Eltern bei Unfall verstorben sind. Wenn ich jetzt überlege, ich hätte das Kind angesteckt und das Kind die Großmutter und es wäre etwas passiert. Und das nur weil ich nicht aufgepasst hätte oder kein Bock auf eine Maske gehabt hätte ...

    Das klingt jetzt zwar hart, aber das ist nun mal auch allgemeines Lebensrisiko. 2021 ist was anderes als 2023. Wenn ich überlege, wer wen im 2. und 3. Grad über mich gefährdet sein könnte in irgendeiner Art und Weise - dann brauche ich das Haus gar nicht mehr verlassen.

  • Das klingt jetzt zwar hart, aber das ist nun mal auch allgemeines Lebensrisiko. 2021 ist was anderes als 2023. Wenn ich überlege, wer wen im 2. und 3. Grad über mich gefährdet sein könnte in irgendeiner Art und Weise - dann brauche ich das Haus gar nicht mehr verlassen.

    Natürlich ist es zum Teil auch Lebensrisiko. Aber die meisten Menschen versuchen halt Rücksicht zu nehmen. Vor ein paar Wochen hat der Sohn eines Freundes Corona bekommen. Er wollte abends kommen und hat dann angerufen, dass er nicht kommt, weil er zwar einen negativen Test aber leichte Symptome bekommen hat. So würde ich mich halt auch verhalten.

  • Natürlich ist es zum Teil auch Lebensrisiko. Aber die meisten Menschen versuchen halt Rücksicht zu nehmen. Vor ein paar Wochen hat der Sohn eines Freundes Corona bekommen. Er wollte abends kommen und hat dann angerufen, dass er nicht kommt, weil er zwar einen negativen Test aber leichte Symptome bekommen hat. So würde ich mich halt auch verhalten.

    Woher wusste er denn, dass er Corona hatte, wenn der Test negativ war? Hätte das nicht auch einfach eine Erkältung sein können?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Komisch… in meinem Bekanntenkreis ist und war keiner so dramatisch krank …..


    Das kommt wohl vor allem in der Bubble der Dauermaskenträgern vor, dass sie, entgegen jeder statistischen Wahrscheinlichkeit, übermäßig oft von schweren Verläufen getroffen werden .. natürlich inklusive Long Covid…

    Ich kann Dir versichern, dass eine Infektion äußerst unangenehm sein kann. Auch für jemanden, der schon vorab schonmal ohne große Unanehmlichkeiten infiziert war.


    Nichtsodestrotz bin ich, was die Konsequenzen angeht, bei Dir. Verhindern lassen sich die Infektionen ohnehin nicht. Und so lange wir es nur mit relativ harmlosen Varianten wie derzeit zu tun haben, halte ich es auch nicht für sinnvoll, dies mit passiven Maßnahmen wie Masken zu versuchen - es ist den Preis nicht wert, und es funktioniert nicht (s. China).


    Entscheidend ist, dass der Körper regelmäßige "Antigen-Kontakte" erfährt. Bei Vorerkrankten oder Alten mindestens sollte dies tunlichst durch Impfungen geschehen.


    Etwas verwundert bin ich über die bei vielen offenbar deutlich abweichende Wahrnehmung des Risikos einer Grippeinfektion. Offenbar werden altbekannte Risiken tendziell als geringer eingestuft als neuere. Im jetzigen, post-pandemischen Zustand der Coronapandemie mit einer fast vollständig mehrfach durchimmunisierten Bevölkerung ist die klassische Grippe wieder das objektiv höhere Risiko.

  • Woher wusste er denn, dass er Corona hatte, wenn der Test negativ war? Hätte das nicht auch einfach eine Erkältung sein können?

    Ich hatte es so verstanden, dass der Sohn des Freundes Corona-positiv war, der Freund selber (also der Vater) - der derjenige war, der an dem Abend hätte zu Besuch kommen wollen - aber einen negativen Test (und leichte Symptome) hatte. Aber vielleicht klärt uns Tom123 da nochmal genauer auf?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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  • Dem Schnelltest würde ich nicht mehr vertrauen - sowohl zuhause als auch im Krankenhaus (und die haben sehr sorgfältig getestet) waren alle Tests negativ, auch bei sehr eindeutigen Symptomen mit Fieber. PCR zeitgleich abgenommen deutlich positiv.


    Wenn ich wüsste, dass ich eben Kontakt zu positiv getesteten hatte und Symptome habe, würde ich auf private Besuche verzichten. Das gleiche würde ich aber bei anderen ansteckenden Krankheiten. Mich haben schon immer die Leute genervt, die ohne Rücksicht ihre Viren und Bakterien bei privaten Feiern verteilt haben, nur weil sie auf den Spaß nicht verzichten wollten, inklusive Umarmung zur Begrüßung und engen Kontakt. Schön, wenn zwei Tage später die Hälfte der Anwesenden auch im Bett lagen…

  • Woher wusste er denn, dass er Corona hatte, wenn der Test negativ war? Hätte das nicht auch einfach eine Erkältung sein können?

    Kann es. Aber sein Sohn hatte einen positiven Test und er Symptome. Kann natürlich auch Zufall sein. Letztlich kann man auch sagen, dass man das Risiko eingeht. Aber ich finde ich es wichtig, dass man darüber spricht. Wenn ich anrufe und sage Mensch ich könnte Corona haben und der andere sagt kein Problem komm trotzdem vorbei ist auch alles gut. Aber nichts zu sagen und anschließend zu sagen es gibt keine Vorgaben mehr ist halt für mich nicht in Ordnung...

  • Entscheidend ist, dass der Körper regelmäßige "Antigen-Kontakte" erfährt. Bei Vorerkrankten oder Alten mindestens sollte dies tunlichst durch Impfungen geschehen.

    Und wir wiederholen noch mal: Das Immunsystem ist kein Muskel, den man trainieren kann.... Man sollte auch als jüngerer tunlichst versuchen nicht zu infizieren.


    Etwas verwundert bin ich über die bei vielen offenbar deutlich abweichende Wahrnehmung des Risikos einer Grippeinfektion. Offenbar werden altbekannte Risiken tendziell als geringer eingestuft als neuere. Im jetzigen, post-pandemischen Zustand der Coronapandemie mit einer fast vollständig mehrfach durchimmunisierten Bevölkerung ist die klassische Grippe wieder das objektiv höhere Risiko.

    Das wundert mich doch sehr. Wie kommst Du darauf, dass eine klassische Grippe gefährlicher ist?

  • Ich hatte es so verstanden, dass der Sohn des Freundes Corona-positiv war, der Freund selber (also der Vater) - der derjenige war, der an dem Abend hätte zu Besuch kommen wollen - aber einen negativen Test (und leichte Symptome) hatte. Aber vielleicht klärt uns Tom123 da nochmal genauer auf?

    Genau

  • Und wir wiederholen noch mal: Das Immunsystem ist kein Muskel, den man trainieren kann.... Man sollte auch als jüngerer tunlichst versuchen nicht zu infizieren.

    Aber es ist doch so, dass der Körper durch Kontakte mit dem Erreger oder durch Impfungen eine Immunität aufbaut. Natürlich sollte man sich nicht gewollt infizieren, aber klar helfen Erregerkontakte / Impfungen dabei, Antikörper zu bilden. (Deshalb impft man ja)

  • Aber es ist doch so, dass der Körper durch Kontakte mit dem Erreger oder durch Impfungen eine Immunität aufbaut. Natürlich sollte man sich nicht gewollt infizieren, aber klar helfen Erregerkontakte / Impfungen dabei, Antikörper zu bilden. (Deshalb impft man ja)

    Genau, impfen ja. Die Impfung ist so konzipiert, dass keine richtige Infektion stattfindet sondern der Körper nur Antikörper aufbaut. Wenn ich nun zufällig eine Infektion hatte, kann ich mir die Impfung sparen. Aber es dann nicht mehr sinnvoll, wenn ich sage, dass ich auf eine Impfung verzichte und mich dafür infizieren lasse. Weil das Risiko bei einer Infektion deutlich höher ist, als bei einer Impfung. Wenn man heute auf eine Impfung verzichtet, macht man das mit dem Argument, dass der Körper bereits durch die Impfungen und Infektionen so gut aufgestellt ist, dass er eine weitere Infektion abwehren kann bzw. die Impfung diesen Schutz nicht mehr wirklich verbessern würde.

  • Und wir wiederholen noch mal: Das Immunsystem ist kein Muskel, den man trainieren kann.... Man sollte auch als jüngerer tunlichst versuchen nicht zu infizieren.


    Das wundert mich doch sehr. Wie kommst Du darauf, dass eine klassische Grippe gefährlicher ist?

    Gefährlicher vielleicht nicht, aber gefährlich genug. Es gibt in Influenza-Wellen immer eine Menge Tote, vor allem in den klassischen Risikogruppen. Ich hatte selbst mehrfach Influenza, auch mit Lungenentzündung und Herzmuskelentzündung als ich noch ziemlich jung war. Das ist kein Spaß und nicht mit einem grippalen Infekt zu vergleichen. Ich lass mich deshalb jedes Jahr gegen Grippe impfen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Gefährlicher vielleicht nicht, aber gefährlich genug. Es gibt in Influenza-Wellen immer eine Menge Tote, vor allem in den klassischen Risikogruppen. Ich hatte selbst mehrfach Influenza, auch mit Lungenentzündung und Herzmuskelentzündung als ich noch ziemlich jung war. Das ist kein Spaß und nicht mit einem grippalen Infekt zu vergleichen. Ich lass mich deshalb jedes Jahr gegen Grippe impfen.

    Das ist auch sinnvoll. Ich will auch nicht sagen, dass die Grippe kein Problem ist. Aber Corona scheint von den Folgen noch eine Hausnummer mehr zu sein. Sicherlich wissen wir in ein paar Jahren mehr. Dann mag das anders aussehen. Aber gerade die Ungewissheit über Langzeitfolgen ist natürlich auch ein Unsicherheitsfaktor.

  • Tom123

    "Und wir wiederholen noch mal: Das Immunsystem ist kein Muskel, den man trainieren kann.... Man sollte auch als jüngerer tunlichst versuchen nicht zu infizieren"


    Die StiKo sieht es zumindest so:

    Unter anderem empfiehlt die STIKO, dass Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf (u.a. Personen ab 60 Jahre) sowie Personen mit erhöhtem SARS-CoV-2-Infektionsrisiko zukünftig weitere Auffrischungsimpfungen – in der Regel im Mindestabstand von 12 Monaten zur letzten Impfung oder Infektion – erhalten


    Für bereits durch Impfungen oder Infektionen grundimmunisierte Menschen unter 60 wird keine Impfempfehlung ausgesprochen - was im Umkehrschluss nichts anderes heißt, als dass in Deutschland derzeit für einen Großteil der Bevölkerung auf den Erhalt der Immunität durch Infektionen gesetzt wird. Die USA gehen diesbezüglich einen anderen Weg und raten zu Nachimpfungen für die komplette Bevölkerung.


    Covid versus Grippe:

    Das wundert mich doch sehr. Wie kommst Du darauf, dass eine klassische Grippe gefährlicher ist?


    Wie ich weiter oben bereits schrub, ist derzeit

    1) praktisch die komplette Bevölkerung relativ frisch gegen Corona durchimmunisiert

    2) sind die derzeit im Umlauf befindlichen Corona-Varianten für Menschen, die bereits Corona-Antigenkontakte hatten, vergleichsweise harmlos.


    Daraus folgend liegen die monatlichen Corona-Sterbezahlen derzeit mit ein paar hundert Fällen größenordnungsmäßig "nur" etwa halb so hoch wie die auf Monate gemittelte Todesrate der Grippe von etwa 800 Fällen (- wobei letztere streng saisonal auftreten und von Jahr zu Jahr erheblich schwanken). Natürlich werden gesicherte Aussagen dazu erst längerfristig retrospektiv möglich sein. Mein Fazit, dass die Bevölkerung die Gefährlichkeit der Grippe gegenüber der von Corona unterschätzt, ist momentan ohnehin nur anekdotisch belegbar. In ein paar Wochen wird man mehr dazu sagen können, wenn man absehen kann, wie sich die jeweilige Impfbereitschaft entwickelt.

  • Aber es ist doch so, dass der Körper durch Kontakte mit dem Erreger oder durch Impfungen eine Immunität aufbaut. Natürlich sollte man sich nicht gewollt infizieren, aber klar helfen Erregerkontakte / Impfungen dabei, Antikörper zu bilden. (Deshalb impft man ja)

    Impfungen ja, die Infektionen helfen aber nicht unbedingt dabei (man kann sich ja auch zweimal direkt nacheinander infizieren) und vor allem ist das Risiko von Folgeschäden da viel zu hoch.
    Also möglichst viele Kontakte mit Infizierten und das ungeschützt ist nicht sinnvoll.

  • Impfungen ja, die Infektionen helfen aber nicht unbedingt dabei (man kann sich ja auch zweimal direkt nacheinander infizieren) und vor allem ist das Risiko von Folgeschäden da viel zu hoch.
    Also möglichst viele Kontakte mit Infizierten und das ungeschützt ist nicht sinnvoll.

    Impfungen und Infektionen werden von der StiKo offenbar als gleichwertig für den Erhalt der Immunität angesehen. Hast du eine Studie zur Hand, die belegt, dass dem nicht so ist?


    Logisch fände ich, wenn überhaupt, eher das Gegenteil: Bei den Impfungen gibt es einen Zeitverzug von etwa einem halben bis einem 3/4 Jahr gegenüber den stetig mutierenden Viren. Der Schutz, den man erhält, ist entsprechend nie ganz aktuell.


    Ich finde es allerdings selbst etwas verwunderlich, wie zurückhaltend die Stiko bei Impfempfehlungen ist. Persönlich finde ich die amerikanische Linie schlüssiger. Wozu durch den Verzicht auf Nachimpfungen ein unnötiges Risiko eingehen, selbst wenn es nur klein ist?

  • Impfungen und Infektionen werden von der StiKo offenbar als gleichwertig für den Erhalt der Immunität angesehen.

    Komischer Weise aber nur in Deutschland, ansonsten nirgends und auch dort nicht wirklich.

    Alle anderen Länder zählen ja auch Infektionen nicht bei der Anzahl oder auch beim Zeitraum, den man dann etwas betreten durfte.

  • Komischer Weise aber nur in Deutschland, ansonsten nirgends und auch dort nicht wirklich.

    Alle anderen Länder zählen ja auch Infektionen nicht bei der Anzahl oder auch beim Zeitraum, den man dann etwas betreten durfte.

    Kannst Du die Aussage belegen?

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