Arbeiten trotz Corona-Infektion?

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich habe ich mich die Tage danach getestet, um auf Nummer sicher zu gehen. War für mich selbstverständlich.

    Aber die Regeln sind nun mal mittlerweile anders.

    Mir ist ehrlich gesagt keine Regel bekannt, die es mir verbietet, mich zu testen. Oder? *kopfschüttel*

  • Mir ist ehrlich gesagt keine Regel bekannt, die es mir verbietet, mich zu testen. Oder? *kopfschüttel*

    Natürlich nicht. Aber ohne Symptome musst du ohne auch bei positivem Testergebnis zur Arbeit, es sei denn deine Landesregierung hat eine Isolationspflicht verhängt.

    Das Testergebnis ersetzt keine Krankschreibung, du müsstest also beim Arzt vorstellig werden. Ich vermute, dass viele Hausärzte dich dann trotzdem krankschreiben würden. Ein Recht, bei positivem Ergebnis einfach zu Hause zu bleiben, gibt es aber definitiv nicht. Geht es nur um 1 oder 2 Tage, sollte man sicherlich mit der Schulleitung telefonisch Rücksprache halten.

    • Offizieller Beitrag

    Geht es nur um 1 oder 2 Tage, sollte man sicherlich mit der Schulleitung telefonisch Rücksprache halten.

    Die bin ich selbst. ;)


    Zitat

    Natürlich nicht. Aber ohne Symptome musst du ohne auch bei positivem Testergebnis zur Arbeit, es sei denn deine Landesregierung hat eine Isolationspflicht verhängt.

    Es geht ja nicht um den Automatismus "Positiver Test" -> "Zuhause bleiben".


    Ja, ich fände es gut, wenn der Automatismus noch existieren würde. Aber da das nicht der Fall ist, muss man nach einem positiven Test kreative Ideen haben um die schwangere Kollegin und das Kind und den Kollegen mit Vorerkrankungen nicht unnötigerweise zu gefährden. Für mich hieße ein positiver Test:

    • Ich höre in mich rein, ob ich Symptome habe, die man bei aller Vorsicht im Alltagsleben ignoriert.
    • Ich trage Maske beim Kontakt mit anderen.
    • Ich halte mich überwiegend (in den Pausen, in meiner SL-Zeit) im Büro auf.
    • Ich verteile meine Unterrichtsstunden-Mehrarbeit für den Zeitraum anderweitig. (Ja, die Mehrarbeit mache ich nicht aus Langeweile, aber für ein paar Tage kann man die 6 Stunden auch anderweitig abdecken. Dann hätte ich nur noch wenige Stunden Unterricht.)
    • Nach Rücksprache mit dem Schulamt gehe ich ggf. ins Homeoffice.

    Also: genug Maßnahmen auf einen positiven Test. Es muss da nicht um "blau machen" gehen. (Danke für die Unterstellung. ;) )


    Wie gesagt - das wären Maßnahmen für mich. Ein Nicht-SL hat dann wahrscheinlich nur "maske tragen und freiwillig Abstand halten". Aber das macht er im Normalfall ja nicht - daher ist der "Positiver-Test-Hinweis" sinnvoll.

  • Du rätst also zu einem Verhalten entgegen der bestehenden Rechtslage? Arbeitnehmer sind dort, wo keine Isolationspflicht vom Land angeordnet ist, bei Symptomfreiheit verpflichtet, zur Arbeit zu gehen, unabhängig von Testergebnissen.

    Ich wüsste nicht, wieso das für Beamte nicht gelten sollte. Ausnahmen bestehen meines Wissens nach nur im Gesundheitsbereich. Ob das von dir vorgeschlagene Handeln wohl ein Dienstvergehen darstellen würde?


    Ich glaube, dass Du die aktuelle Rechtslage nicht verstehst. Arbeitnehmer (Beamte oder nicht) müssen wegen eines positiven Corona-Test nicht mehr zu Hause bleiben. Trotzdem kann der Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern dass sich andere infizieren. Im Rahmen der Schule reden wir hier auch noch erschwerend von der Fürsorgepflicht der Schulleitung gegenüber Lehrkräften und Schülern.

    Sicherlich wird man hier den Einzelfall betrachten müssen. Aber es gibt beispielsweise Kollegien mit vielen älteren Kollegen. Vielleicht unterrichtet die Lehrkraft in ihrer Klasse ein Kind mit vulnerablen Elternteilen. Im Zweifel muss die Schulleitung hier entscheiden. Dabei wird sicherlich auch die Personalsituation und die Möglichkeiten der Schule eine Rolle spielen. Es spricht aber rechtlich überhaupt nichts dagegen, wenn die Schulleitung die Lehrkraft ins Home-Office schickt. Problematisch wird es eher andersrum. Wenn die Schulleitung von besonders gefährdeten Personen weiß und keine Schutzmaßnahmen ergreift. Solche Maßnahmen können natürlich auch sein, dass man eine Maske trägt, die betroffene Person Abstand hält oder was auch immer.

  • Ich glaube, dass Du die aktuelle Rechtslage nicht verstehst. Arbeitnehmer (Beamte oder nicht) müssen wegen eines positiven Corona-Test nicht mehr zu Hause bleiben. Trotzdem kann der Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern dass sich andere infizieren. Im Rahmen der Schule reden wir hier auch noch erschwerend von der Fürsorgepflicht der Schulleitung gegenüber Lehrkräften und Schülern.

    Sicherlich wird man hier den Einzelfall betrachten müssen. Aber es gibt beispielsweise Kollegien mit vielen älteren Kollegen. Vielleicht unterrichtet die Lehrkraft in ihrer Klasse ein Kind mit vulnerablen Elternteilen. Im Zweifel muss die Schulleitung hier entscheiden. Dabei wird sicherlich auch die Personalsituation und die Möglichkeiten der Schule eine Rolle spielen. Es spricht aber rechtlich überhaupt nichts dagegen, wenn die Schulleitung die Lehrkraft ins Home-Office schickt. Problematisch wird es eher andersrum. Wenn die Schulleitung von besonders gefährdeten Personen weiß und keine Schutzmaßnahmen ergreift. Solche Maßnahmen können natürlich auch sein, dass man eine Maske trägt, die betroffene Person Abstand hält oder was auch immer.

    Und ich glaube, dass du nicht in der Lage bist, mein Posting sinnentnehmend zu lesen und zu verstehen. Ich denke, dass ich das sehr wohl korrekt wiedergegeben habe. Einfach zu Hause bleiben bei positivem Test ohne weiteres: Nicht erlaubt.

  • Aber die Regeln sind nun mal mittlerweile anders. Ich hätte auch keine Lust jemanden zu vertreten, der zu Hause bleibt aufgrund eines positiven Tests, obwohl er keine Symptome hat und fit ist. Man kann ja eine Maske tragen und Abstand halten, aber einfach nicht zur Arbeit kommen geht nicht.

    Wie kommst du denn eigentlich auf die Idee, dass kleiner gruener frosch gegen irgendwelche Regeln bzw. Regelungen verstoßen hätte? Er schrieb doch lediglich, dass er sich aufgrund eines Coronafalles in seinem Kollegium selbst getestet habe. Nicht mehr und nicht weniger. Davon, dass er zuhause geblieben sei, steht nirgendwo etwas; von Symptomen seinerseits oder einem positiven Selbsttest beim Frosch ebenfalls nicht.

    Dein Hinweis, dass man symptomfrei mit Maske zur Arbeit gehen kann/muss (hat bspw. eine Kollegin von mir in den letzten beiden Tagen auch gemacht, da ihr Sohn Corona-positiv ist und mit recht starken Symptomen im Bett liegt), ist ja richtig, steht aber in keinem Zusammenhang mit dem Beitrag vom Frosch, den du in deinem Beitrag Nr. 34 zitiert hast.

    Oder wolltest du uns einfach nochmal auf die geltende Rechtslage hinweisen?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Nun - unser Gesundheitsminister hat bei der Aufhebung der Coronaverordnunen im März diesen Jahres festgehalten:

    „Baden-Württemberg ist in der Endemie angekommen“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha am 23. Februar 2023 in Stuttgart. „Was akute Atemwegserkrankungen angeht, bewegen wir uns auf dem Niveau vor der Pandemie. Klar ist, das Coronavirus bleibt uns erhalten. Wie wir uns eigenverantwortlich vor Infektionskrankheiten schützen können, wissen wir alle mittlerweile. Es gilt auch weiterhin: Wer krank ist, bleibt zuhause. Zudem ist der Impfschutz immer aktuell zu halten. Außerdem empfehle ich vulnerablen Gruppen, sich eigenverantwortlich entsprechend der AHA+L-Regeln zu schützen. Bei Kontakt mit vulnerablen Gruppen appelliere ich an Rücksicht und Verantwortung Aller. Dies gilt insbesondere während der Atemwegsinfektionssaison.
    https://www.baden-wuerttemberg…ngen-zum-1-maerz-2023-auf


    Wer rücksichtslos und verantwortungslos handelt, macht sich eines Dienstvergehens schuldig.
    Wer krank ist, ist krank. Würdest du die Schule betreten, wenn du (noch) symptomlos an offener TB erkrankt wärst?
    Sicher nicht - du würdest mit deiner Schulleitung das weitere Vorgehen besprechen.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Wie kommst du denn eigentlich auf die Idee, dass kleiner gruener frosch gegen irgendwelche Regeln bzw. Regelungen verstoßen hätte?

    Wie kommst du denn eigentlich auf die Idee, dass ich diese Idee hätte? Ich habe nie geschrieben, dass der Frosch dies tun würde. Wir diskutieren doch nur einen „hätte“/„wenn“/„dann“ Fall.

  • Ich habe übrigens inzwischen zwei KuK, die in den Sommerferien bereits Corona hatten (mit über 40 Fieber, wie bei mir) und jetzt schon wieder an Corona erkrankt sind mit erneut hohem Fieber. Die Immunität nach Infektion ist also nicht mal sechs Wochen haltbar offenbar aktuell. Meint ihr, mit der Auffrischungsimpfung hält das zumindest ein klein wenig länger oder dass damit zumindest dieses ganz hohe Fieber ausgeschlossen ist? Das möchte ich nämlich ungern auch gleich wieder durchmachen müssen (wobei ich heute früh schon mit Halsschmerzen aufgewacht bin, seit heute Mittag Kopfschmerzen begonnen haben, so dass ich gerade ehrlich gesagt nur darauf warte, dass wahlweise das Thermometer aufjuchzt im Laufe des Abends oder der Coronatest aufleuchtet morgen früh *seufz*).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wir diskutieren doch nur einen „hätte“/„wenn“/„dann“ Fall.

    Ach, tun wir das? Komisch, der Frosch hat aber einen sehr konkreten Fall genannt, weswegen er sich getestet hat.

    Wie kommst du denn eigentlich auf die Idee, dass ich diese Idee hätte?

    Na ja, du schriebst

    Aber die Regeln sind nun mal mittlerweile anders.

    auf den Beitrag

    Wir hatten kürzlich einen Corona-Fall im Kollegium. Natürlich habe ich mich die Tage danach getestet, um auf Nummer sicher zu gehen. War für mich selbstverständlich.

    Klingt doch stark danach, als wenn du damit ausdrücken wolltest, dass kleiner gruener frosch gegen irgendwelche Regeln, die "nun mal anders sind", verstoßen habe. Mag sein, dass du es so nicht gemeint hast, aber augenscheinlich bin ich ja nicht die Einzige, die deine Aussage so verstanden hat.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich habe übrigens inzwischen zwei KuK, die in den Sommerferien bereits Corona hatten (mit über 40 Fieber, wie bei mir) und jetzt schon wieder an Corona erkrankt sind mit erneut hohem Fieber. Die Immunität nach Infektion ist also nicht mal sechs Wochen haltbar offenbar aktuell. Meint ihr, mit der Auffrischungsimpfung hält das zumindest ein klein wenig länger oder dass damit zumindest dieses ganz hohe Fieber ausgeschlossen ist? Das möchte ich nämlich ungern auch gleich wieder durchmachen müssen (wobei ich heute früh schon mit Halsschmerzen aufgewacht bin, seit heute Mittag Kopfschmerzen begonnen haben, so dass ich gerade ehrlich gesagt nur darauf warte, dass wahlweise das Thermometer aufjuchzt im Laufe des Abends oder der Coronatest aufleuchtet morgen früh *seufz*).

    Oh, das ist echt heftig, zweimal Corona in solch einem kurzen Zeitraum zu haben :( !

    Ob eine Booster-Impfung davor schützen würde, kann ich allerdings nicht sagen. Die meisten aus meinem Umfeld, die sich haben boostern lassen, haben dies im letzten Winter getan; in diesem Jahr wüsste ich noch von niemandem, dass sie/er sich hätte nochmals gegen Corona impfen lassen. Und von denen, die im Laufe dieses Jahres an Corona erkrankt waren, hat es bislang keine/n erneut erwischt.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du bald wieder gesund wirst!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich habe übrigens inzwischen zwei KuK, die in den Sommerferien bereits Corona hatten (mit über 40 Fieber, wie bei mir) und jetzt schon wieder an Corona erkrankt sind mit erneut hohem Fieber. Die Immunität nach Infektion ist also nicht mal sechs Wochen haltbar offenbar aktuell. Meint ihr, mit der Auffrischungsimpfung hält das zumindest ein klein wenig länger oder dass damit zumindest dieses ganz hohe Fieber ausgeschlossen ist?

    Bei den letzten Impfungen hatten man ungefähr 3 Monate Ruhe. Aber es gibt keine Daten zu den aktuellen. Es könnte länger, es könnte kürzer sein. Auch bei den beiden Infektionen hintereinander wäre die Frage relevant, ob es verschiedene Varianten sind.

    Letztlich sollte man sich, wenn die letzte Infektion / Impfung lange her ist oder man Risikopatient ist, mit dem Hausarzt über die Auffrischimpfung unterhalten.

  • I sure am 8)!

    Dass ich das noch erleben darf... jemand reagiert in einer Internetdiskussion auf eine kleine Spitze mit Humor statt Wut. Jetzt bist Du mir direkt sympathisch, Humblebee. :)

    Vielen Dank für die weiteren Beiträge, die mir bestätigen, dass es durchaus ein umstrittenes Thema ist.

    Um die Debatte noch ein bisschen fortzuführen: Nehmen wir im anfänglichen Beispiel an, dass die Schulleitung als Vertretung für Herrn A eine Kollegin in dessen Klasse schickt, wobei der Schulleitung bekannt ist, dass diese Kollegin schwanger ist... Verletzt die SL da ihre Fürsorgepflicht?

  • Verletzt die SL da ihre Fürsorgepflicht?

    Die Schwangere war vor diesem Einsatz beim arbeitsmedizinischen Dienst und dann ist klar, ob der Einsatz in diesem Fall ok ist oder nicht.

    Ist der Einsatz ok, verletzt die SL nicht die Fürsorgepflicht.

  • Derzeit fehlen drei Kollegen mit Corona und die haben auch alle Symptome, sind also krank.

    Ein Problem an der Diskussion ist meiner Ansicht nach die Gewohnheit vieler aus früheren Zeiten, erkältet, hustend und schniefend, also krank in die Schule zu gehen und auch noch stolz darauf zu sein.

    Das hat sich in unserem Kollegium aber zum Glück verbessert, die meisten Kranken bleiben zuhause und stecken - mit oder ohne Corona- niemanden an.

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