Digitales Klassenbuch in Tabletform

  • Eben. „Das machen wir selbst.“ ist schnell gesagt. In der Umetzung ist das echt schwierig. Warum sollen das nicht spezialisierte Firmen machen? Immerhin muss man auch schauen, dass alles DSGVO-konform ist.

    Das muss ja nicht jede Schule für sich machen. Der Schulträger oder das Land wären da meiner Meinung nach gute Möglichkeiten.

    NRW war da ja damals nicht so schlau und hat sich von Ribeka gut übern Tisch ziehen lassen. So kommt man in Abhängigkeiten aus denen man kaum herauskommt.

  • Oder anders gefragt: Welches System wäre eigentlich die "eierlegende Wollmilchsau"?

    Klassenbuch, Krankmeldung durch Eltern (ja, mit eigenem Login für diese), Zählen von Abwesenheiten, Vertretungsplan (mit Push-Meldungen mindestens an LuL), Noteneintragung & Übernahme in "irgendein" Zeugnisprogramm für Halbjahres-/ Ganzjahreszeugnisse, ...

    (Was sollte man sich noch wünschen von einem solchen System rund um den Unterricht, in der Annahme, dass ein Intranet mit Mail, Forum etc. bereits vorhanden ist?)

    Mit Moodle lässt einiges davon abbilden, kostet allerdin etwas Gehirnschmalz und es wird m.E. eine Kombination aus technischen und organisatorischen Maßnahmen werden.

    Das ist bei "der Lehrerschaft" (die ich so kenne) meist nicht gewünscht, weil, "ist ja nicht so wie bei Word" oder so.

    Mit allem anderen landest du wieder bei proprietären Systemen mit den entsprechenden Abhängigkeiten.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Und von den Schülerinnen in meiner Klasse, die eine zeitlang gar nicht in Webuntis auftauchten, obwohl sie in SchILD gelistet waren, sage ich schon mal gra nichts. Oder doch: drei Wochen Anwesenheitskontrolle zu Beginn des Schuljahres sind nicht brauchbar. Die Mülldaten, die wir da erhoben haben, sind mir bei den Mahnverfahren wegen Fehlzeiten erheblich im Weg.

    Das hört sich eher nach einem Problem der schulspezifischen Arbeitsabläufe an. Bei uns ist das nicht so.

  • Das hört sich eher nach einem Problem der schulspezifischen Arbeitsabläufe an.

    Wie auch immer. Mir wurscht, woran es liegt. Beim analogen Klassenbuch habe ich eine Liste ausgedruckt und eingeklebt, das war einfach und hat funktioniert. Beim digitalen Klassenbuch habe ich überhaupt keine Kontrolle über die Daten. Ich muss mich darauf verlassen, dass sie stimmen. Wenn sie nicht stimmen, kann man kaum noch etwas reparieren.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Oder anders gefragt: Welches System wäre eigentlich die "eierlegende Wollmilchsau"?

    Klassenbuch, Krankmeldung durch Eltern (ja, mit eigenem Login für diese), Zählen von Abwesenheiten, Vertretungsplan (mit Push-Meldungen mindestens an LuL), Noteneintragung & Übernahme in "irgendein" Zeugnisprogramm für Halbjahres-/ Ganzjahreszeugnisse, ...

    (Was sollte man sich noch wünschen von einem solchen System rund um den Unterricht, in der Annahme, dass ein Intranet mit Mail, Forum etc. bereits vorhanden ist?)

    Ich bemerke gerade, dass unser Programm durchaus einiges davon kann, was andere wiederum nicht können. Bei uns sind die Zeugnisse, Noten und das Klassenbuch in einem System. Wir haben dafür aber kein gescheites Intranet oder etwas in der Art. Auch gibt es keine Stundentafeln für die Lehrer für die erleichterte Bedienung. Wir müssen uns also durch alle Klassen scrollen bzw. klicken. Die Zusammenführung einer Software zum Einsammeln unterschriftpflichtiger Formulare von den Eltern ist allerdings geplant.


    Unser Programm wir von einer Stiftung getragen. Wie ich das sehe, sind aber die meisten hier bei privaten Anbietern, oder?


    Interessant, dass es die "eierlegende Wollmilchsau" scheinbar (noch) nicht so richtig gibt. Oder kennt sie doch einer? :engel:

  • 30 sek sind ein sofortiger Zugriff, schneller hast du auch das Klassenbuch nicht auf der richtigen Seite aufgeblättert,

    Stopp mal mit, wie lange es braucht, um ein Buch aufzuschlagen. Selbst wenn ich seitenweise von vorne blättere brauche ich nicht so lange.

  • Die wird es, zumindest mit Noten, nie geben. Jedes Land kocht bei den Zeugnissen sein eignes Süppchen und selbst innerhalb eines Landes und selbst an einer Schulform ist es ja schon kompliziert genug. Mal zählt ein WP-Fach wie ein Hauptfach, mal zählt ein WP-Fach wie in Nebenfach. Mal gibt es 3 Kopfnoten, mal 6 Kopfnoten mal keine Kopfnoten, ... mal gibt es Noten von 1 bis 6. Mal gibt es Punkte bis 15. ... Viel zu kompliziert. Das wird nie in einem Programm landesübergreifend versammelt. Und dann muss das auch noch ~40 Jahre abwärtskompatibel bleiben.

  • Und dann muss das auch noch ~40 Jahre abwärtskompatibel bleiben.

    Hier (genauso wie bei unverhältnismäßig steigenden Kosten) würde ich einfach nur auf eine Exportfunktion hoffen. Entweder dann doch als Ausdruck (...) oder als CSV / Excel / oder andere Datei.


    (Ich würde mich tatsächlich in der Schule nie darauf verlassen, dass ein Datenträger 50 Jahre hält & noch gelesen werden kann mit den dann aktuellen Geräten (ganz zu schweigen von der Software). Natürlich kann auch die Schülerakte aus Papier irgendwann zwischen Abitur und Rente vom Holzwurm gefressen werden oder abfackeln, aber statistisch gesehen ist Papier an der Stelle tatsächlich (noch?) zuverlässiger und haltbarer.)

  • Naja. Hast du dir einmal angeguckt, wie so eine Datenbank aussieht. Abgesehen davon, dass es oft sehr viele Tabellen sind, sind die selbst im csv Format gar nicht immer so eindeutig zu lesen. Ich kann davon leider ein Lied singen, da ich schon mehrere Import- und Exportfilter geschrieben habe (z.B. für SchILD (NRW), Willi2 (Bayern), Untis (dat), ...). Das liest man nicht mal so eben ein.


    Die digitale Klassenbücher haben auch schöne Seiten. Ich habe nicht selten vergessen einzutragen. Damals musste ich immer warten, bis ich wieder in der Klasse war. Heute trage ich eben schnell von einem anderen Ort aus ein.

    Damals gab hat man regelmäßig sein Klassenbuch mit "Fähnchen" erhalten, um die vergessenen Dinge nachzutragen. Heute sehe ich vergessene Einträge auf einen Blick.

    Damals habe ich in den parallelen Klassen immer das gleiche Thema noch mal schreiben müssen. Heute mache ich einfach kopieren & einfügen.

    ...

    • Offizieller Beitrag

    Oder anders gefragt: Welches System wäre eigentlich die "eierlegende Wollmilchsau

    Vielleicht brauchen wir mal den Foren-Bereich "Software".



    Für Stundenplan, Klassenbuch, Materialdownload und Krankmeldung haben wir an unserer Schule was selbstprogrammiertes. (Ist so eine Art Hobby. 😉)

    Bücherei und Vertretungsplan sind in Vorbereitung.

    Display für die Aula auch.


    Das alles läuft verschlüsselt auf dem eigenen Server.

  • Naja. Hast du dir einmal angeguckt, wie so eine Datenbank aussieht. Abgesehen davon, dass es oft sehr viele Tabellen sind, sind die selbst im csv Format gar nicht immer so eindeutig zu lesen. Ich kann davon leider ein Lied singen, da ich schon mehrere Import- und Exportfilter geschrieben habe (z.B. für SchILD (NRW), Willi2 (Bayern), Untis (dat), ...). Das liest man nicht mal so eben ein.

    Ja, kann ich nachvollziehen. Deshalb schrieb ich auch nur von Export, nicht von Import. Setzt natürlich trotzdem voraus, dass z.B. Tabellenspalten dann Überschriften haben. Zum Beispiel bei einer Noteneingabe auch klar ist, welches Fach in Spalte 1, 2, 3, x steht. Sonst ist die Information wertlos.

    Falls auf Schüler nur mit deren Nummer (z.B. in DaNis) verwiesen würde, dann wäre die Information auch sehr schnell wertlos, wenn der "Schlüssel" hierzu fehlt.

  • Die digitale Klassenbücher haben auch schöne Seiten. Ich habe nicht selten vergessen einzutragen. Damals musste ich immer warten, bis ich wieder in der Klasse war. Heute trage ich eben schnell von einem anderen Ort aus ein.

    Damals gab hat man regelmäßig sein Klassenbuch mit "Fähnchen" erhalten, um die vergessenen Dinge nachzutragen. Heute sehe ich vergessene Einträge auf einen Blick.

    Damals habe ich in den parallelen Klassen immer das gleiche Thema noch mal schreiben müssen. Heute mache ich einfach kopieren & einfügen.

    Ja, und genau diese Vorteile könnte man doch nutzen.


    Um die "eierlegende Wollmilchsau", die ich vorher definiert habe, noch anspruchsvoller zu machen: Oben schrieb ich nur Ansprüche an das Klassenbuch, mögliche Eintragungen, Zugriff auf Pläne etc. Wenn das dann noch kombiniert wäre mit schulinterner Kommunikation (E-Mail, Forum, Etherpad, "Padlet", Klausurplan, Buchungssystem für Computerräume, Dateiverwaltung, ...), hätte man nur noch eine Nutzerverwaltung, müsste sich nur um ein Passwort kümmern. Single Sign-on hilft da, aber die Verwaltung von zwei Systemen ist für Admins aktuell immer noch da.

  • Normalisieren von Datenbanken in den ersten 3 Stufen ist eigentlch üblich. So werden die Datenbanken kleiner, schneller und langfristig einfacher zu warten.

    Das Problem bei den Tabellen ist z.B. auch, dass nicht immer alles so einfach in ein csv Format "gequetscht" werde kann. Ein xml Format ist machmal viel sinnvoller.

  • hm... es gibt bestimmt ein paar Dinge, die man sinnvollerweise Zusammenlegen sollte/kann. Aber eben nicht alles ist langristig/in Gesamtheit sinnvoll.

    Das sieht man doch z.B. bei Word (Habe ich schon zugegebenermaßen lange nicht mehr genutzt. Nutze immer LibreOffice oder google). Da kann man schon seit vielen Jahren Tabellen erstellen und auch Rechnungen in den Tabellen machen. Trotzdem bearbeiten die meisten Personen ihre Tabellen sinnvollerweise in Excel und nicht in Word.

  • Aber mal noch eine andere Frage: Wie löst ihr vergessene Einträge von Kollegen? Gibt es da eine Art Notizfunktion, um die Kollegen zu erinnern? Das ist ein Punkt, der aktuell für ziemlichen Wirbel sorgt und den E-Mail Verkehr durch die Decke gehen lässt

    Beim digitalen Klassenbuch von Webuntis sehe ich als Lehrkraft selbst, wenn ich vergessen habe etwas einzutragen. Ansonsten hilft - wie auch früher beim analogen Klassenbuch - ein kurzer Hinweis an die Kollegen.

  • Nachtragen: Beim analogen bedarf es halt eines Hinweises. Am Schuljahresende war bei uns immer hoscher, damit man noch alles nachgetragen bekommt.


    Ja, Webuntis zeigt offene Stunden an — wenn man an die richtige Stelle kuckt. Also benötigt man häufig auch den Hinweis.


    Die die früher nachlässig beim Eintragen waren, sind es jetzt auch. Das macht keinen Unterschied.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Djino


    Mehr Funktionen sorgen nicht unbedingt für Übersicht. Ich rate zur Vorsicht.


    Natürlich wäre ein integriertes System hilfreich. Aber wer soll das denn programmieren? Die Expertinnen, die und Untis und SchILD beschert haben?


    Erinnert mich an „Windows 95 — from the people who brought you Edlin.“

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Die die früher nachlässig beim Eintragen waren, sind es jetzt auch. Das macht keinen Unterschied.

    Würde ich so nicht unterschreiben. Ich war/bin oft einer dieser nachlässigen Kollegen (gewesen). Damals habe ich mich z.T. gar nicht mehr erinnert, dass ich es vergessen hatte (insbesondere bei einstündigen Unterricht oder Vertretungsuntericht). Das war aber auch nicht immer meine (direkte) Schuld. Oft war das Klassenbuch dann noch in irgend einem Raum und ich habe den Schüler nicht extra losgeschickt (weil die Distanzen z.T. recht groß waren (verschiedene Gebäude), oder der Klassenlehrer hatte es, oder ... Und immer zurückblättern, ob ich irgendwo etwas vergessen hatte, habe ich auch nicht gemacht (da zu aufwändig).

    Heute habe ich immer den Tab mit den offenen Stunden geöffnet (wir haben aber nicht Untis). Selbst wenn ich mal einen ganzen Tag lang nicht eintrage, dann sehe ich das noch alles am nächsten Tag direkt und trage nach. Damals hatte ich öfters mal "Fähnchen" im Klassenbuch. Heute nicht mehr.

    Insoferm hat mir es extrem geholfen.

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