Welches Material bekomme ich gestellt-was darf ich erwarten?

  • Hallo zusammen,


    Ich starte im November ins Ref und frage mich, wie es mit dem Verbrauchsmaterial von Lehrkräften bzw. Referendar*innen aussieht. Was bekomme ich von der Schule gestellt? Gibt es ein kleines Budget, von dem ich etwas anschaffen kann? Mir geht es dabei um sowas wie Ordner, Collegeblock, Kalender, Stifte, Lehrbücher, etc. Eigentlich möchte ich weitgehend papierlos arbeiten, wenn es die Bedingungen an der Schule zulassen (das weiß ich noch nicht). Wie ist es mit einem digitalen Endgerät? Bekommt man als Referendarin auch eines, oder muss ich mir selbst eins anschaffen? Würde ungern privat und beruflich über ein Gerät laufen lassen.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Stifte, Blöcke, Ordner -> noch nie erlebt, dass so etwas irgendwo finanziert wurde. Eine Schule hatte Flipchart-Papier für Plakate, das wars aber auch.


    Schulbücher -> haben wir im Referendariat großzügig von den Verlagen bekommen, allerdings nicht an Tag 1, sondern es dauerte. An meiner Refschule gab es keinen Ausleihbestand für Lehrkräfte, eine spätere Schule war da großzügiger. Hier würde ich zu Beginn mal nachfragen. Gleiches gilt für Dienstgeräte. Wenn die Schule welche hat, sollten auch die Referendare welche kriegen. Digitale Lizenzen für Schulbücher und Handreichungen usw. gibt es auch je nach Schule entweder als Kollegiumslizenz oder halt nicht.


    Frag auch nach, wie das Kopieren geregelt ist. An meiner Refschule gabs ein (kleines, nie ausreichendes) Freikontigent. Meine letzte Schule hatte anfangs keinerlei (!) Kontingente und hat versucht, für jede einzelne Kopie das Geld einzutreiben. Ich hatte nach 4 Monaten eine Rechnung von fast 50€ im Fach. Wiederum woanders gab es unbegrenzte Kontingente und das sogar in Farbe - die Bedingungen (und letztlich auch die Kosten) variieren hier.

  • Stifte, Blöcke, Ordner -> noch nie erlebt, dass so etwas irgendwo finanziert wurde. Eine Schule hatte Flipchart-Papier für Plakate, das wars aber auch.


    Schulbücher -> haben wir im Referendariat großzügig von den Verlagen bekommen, allerdings nicht an Tag 1, sondern es dauerte. An meiner Refschule gab es keinen Ausleihbestand für Lehrkräfte, eine spätere Schule war da großzügiger. Hier würde ich zu Beginn mal nachfragen. Gleiches gilt für Dienstgeräte. Wenn die Schule welche hat, sollten auch die Referendare welche kriegen. Digitale Lizenzen für Schulbücher und Handreichungen usw. gibt es auch je nach Schule entweder als Kollegiumslizenz oder halt nicht.


    Frag auch nach, wie das Kopieren geregelt ist. An meiner Refschule gabs ein (kleines, nie ausreichendes) Freikontigent. Meine letzte Schule hatte anfangs keinerlei (!) Kontingente und hat versucht, für jede einzelne Kopie das Geld einzutreiben. Ich hatte nach 4 Monaten eine Rechnung von fast 50€ im Fach. Wiederum woanders gab es unbegrenzte Kontingente und das sogar in Farbe - die Bedingungen (und letztlich auch die Kosten) variieren hier.

    Bei uns können sich alle Lehrkräfte Stifte, Papier, Laminierfolien, … und anderes Verbrauchsmaterial aus der Verwaltung holen. Jeder hat einen persönlichen Dienstrechner (auch für Referendare halten wir Geräte vor). Kopieren ist frei, Farbe allerdings nicht per default.

    Wer was in Farbe braucht, kriegt das auf Nachfrage aber auch.

  • ISD, wie du siehst, handelt jede Schule anders.


    Jede Schule erhält einen festen Betrag pro Jahr (auch abhängig von der finanziellen Situation des Schulträgers) und entscheidet wie sie es ausgibt.


    Manche Schulträger schwimmen in Geld und geben viel, andere nicht und die Schule muss schwierige Entscheidungen treffen. Daher hilft dir es nichts, wenn wir sagen wie es bei uns ist. Selbst im selben Bundesland, demselben Landkreis, sogar in derselben Stadt ist es verschieden.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Stifte, Blöcke, Ordner

    Hole ich mir alles im Büro. Manchmal muss man etwas einfordern, damit man es bekommt. Als Referendarin hat man aber womöglich andere Probleme. Wäge ab, ob eine Packung Fineliner vom Discounter eine Diskussion wert ist.


    Aber schön, dass du die Frage stellst. „Ich bringe alles mit“ ist vielleicht doch nicht mehr selbstverständlich.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    Mir geht es dabei um sowas wie Ordner, Collegeblock, Kalender, Stifte, Lehrbücher, etc.

    sorry, aber da musste ich schon arg schmunzeln.
    Lehrbücher sind kein Verbrauchsmaterial, die werden dir gestellt.

    Nach Dienstgeräten müsstest du dich erkundigen.

    Der Rest ist dein eigenes Vergnügen, zumindest habe ich es immer so erlebt.

  • Friesin stimmt, die Lehrbücher hätte ich separat aufzählen müssen.

    Ich frage hier nach, weil ich wissen will, wonach ich fragen "darf", ohne als zu fordernd oder knausrig zu wirken. Auf der anderen Seite will ich auch nichts selbst anschaffen, wenn ich es auch so haben könnte.


    Ich habe bereits ein berufliches Vorleben und da hab ich vom Bleistift bis zum Diensthandy und Laptop (in einem gewissen Rahmen) alles gestellt bekommen. Ich weiß, dass das in Schulen nicht unbedingt selbstverständlich ist. Dennoch wollte ich wissen, wie weit ich bei meinen Anfragen an der Schule gehen darf. Wenn ich frage und alles bekomme, dann ist ja gut. Wenn ich gesagt bekomme, dass manches nicht drin ist und es in etwa mit den Erfahrungen hier übereinstimmt, dann ist es auch ok. Ich würde aber ungern direkt in ein Fettnäpfchen treten und als zu fordernd wirken oder eben zu bescheiden sein und dann auf den Kosten sitzen bleiben.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • https://www.spiegel.de/lebenun…lbst-zahlen-a-888429.html


    https://www.ovg.nrw.de/behoerd…/2006/30_061031/index.php


    Einmal das OVG in Münster und das Bundesarbeitsgericht.


    Ob die "Lehrerversion" gestellt werden müsste... gute Frage. Ich hatte auch mal gehört, dass nur Anspruch auf das reguläre Schulbuch besteht, weiß aber nicht, ob das so zutrifft. Wahrscheinlich hat bisher keiner diesbezüglich geklagt. Solange das keiner tut, werden wir diese Ausgaben wohl selber tragen müssen.

  • Ich kaufe gar nichts mehr selbst (zu Beginn ist das durchaus vorgekommen. Grund: Unwissenheit, weniger Mut etwas einzufordern, da neu im System)

    Bei uns im Büro gibt es alles, was man als Lehrkraft so braucht: Ordner, Stifte jeder Art, Klebe, Schere, Tesa, Klebeband, Tacker + Klammern usw.

    Auch Briefe verschicke ich über das Büro an zB die BR oder früher die Beihilfe.

    Flipchart-Rollen sind natürlich da. Auch ein großformatiger Drucker in Farbe bis A1 sowie mehrere Kopierer mit Farbe sind da.


    Wenn ich was anderes brauche, wird es bestellt.


    Das geht also. Als Ref ist man da noch kleines Licht, da fällt das einfordern schwer, aber später solltest du da nicht mehr klein bei geben.


    Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Ref!


    Maylin85 ich finde es entsetzlich, was du berichtest. 😓


    Edit: was mir grad einfällt. Die Dokumentenkamera in meinem Raum war nach 10 Jahren kaputt. Ich bekam direkt eine neue, da wir mehrere auf Vorrat da liegen haben.

  • Ich hatte offen gestanden noch nie das Bedürfnis, mir in Lehrwerken Notizen zu machen. Aber ja, wer das unbedingt möchte, braucht vlt. doch ein privates Exemplar. Ansonsten kommt man mit den vom AG zu stellenden Materialien eigentlich auch gut zurecht.

  • Sicher, überall?

    Zumindest, wenn deine Schule gerne hätte, dass du mit dem für teures Geld angeschafften Lehrwerk arbeitest, kannst du darauf bestehen, das ebenfalls entliehen zu können. Sonst kannst du das eben unter Umständen nicht einsetzen, sondern musst mehr Kopien ausgeben. Ich gebe aber zu, das hat auch bei mir schon einmal nicht geklappt. Neues Buch wurde angeschafft für Ethik, als ich das gerade erst im 2.Jahr fachfremd gemacht habe. Der Verlag hatte Probleme, ausreichend Bücher zu Schuljahresbeginn auszuliefern, so dass es gerade für die SuS gereicht hat bei uns, für uns Lehrkräfte waren die Bücher erst zwei Monate später da. Nachdem das für mich aber eine erhebliche Entlastung dargestellt hat, nicht mehr alle Materialien selbst erstellen zu müssen während ich mich fachlich weiter einarbeite in neue Klassenstufen, habe ich mir das Lehrwerk in dem Fall privat angeschafft. In anderen Fällen sitze ich das dann aber durchaus aus.


    Bei uns sind Folien (so man diese noch einsetzt), schwarz-weiß Kopien, Kreide/ Nachbefüllung der Whiteboardstifte und weißes (in verschiedenen Größen und Stärken) oder buntes Papier unbegrenzt verfügbar. Farbkopien bei erwiesene Bedarf, anderes Papier wie buntes Tonpapier solange das Budget es noch hergibt. Einen Satz Whiteboardstifte hat jede:r frei bekommen. Dienstgeräte (Surface oder iPad) samt Tastatur können von allen Lehrkräften, die das möchten dauerhaft entliehen werden, da haben wir genügend Geräte. Wenn das Budget das das nächste Mal erlaubt, werden für alle Lehrkräfte HDMI-Kabel angeschafft, damit die Schulkabel nicht ständig dauerhaft verschwinden, nachdem Lehrkräfte sie sich geholt haben.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vermutlich ist die Haushaltslage der Kommune bzw. des Trägers ausschlaggebend. Meine aktuelle Schule stellt auch viel bereit... auf die Idee, nach Stiften und Papier zu fragen, bin ich aber noch nie gekommen und hab davon auch noch nichts mitbekommen. Als ich an meiner letzten Schule angefangen habe, war gerade Haushaltsstopp angesagt - in dem Jahr kamen die ersten Inklusionskinder, wir sollten Listen mit Materialwünschen für die Kinder erstellen und es wurde exakt nichts davon angeschafft. Beim Kopierer hieß es, die (s/w) Patrone stelle der Träger, das Papier müsse aber selbst bezahlt werden und werde entsprechend in Rechnung gestellt (ich habs nie bezahlt, viele Kollegen haben aber gezahlt). OHP Folien konnten für 20 Cent im Sekretariat gekauft werden. In den letzten Jahren hatten wir dann immerhin noch einen (privat von einer Kollegin gesponsorten) Farbdrucker. Aber Kreide gabs umsonst 👍



    Aber ich finde erfreulich zu lesen, dass es wohl auch anders geht. Das ist mir wirklich komplett neu.

  • Beim Kopierer hieß es, die (s/w) Patrone stelle der Träger, das Papier müsse aber selbst bezahlt werden und werde entsprechend in Rechnung gestellt (ich habs nie bezahlt, viele Kollegen haben aber gezahlt). OHP Folien konnten für 20 Cent im Sekretariat gekauft werden. In den letzten Jahren hatten wir dann immerhin noch einen (privat von einer Kollegin gesponsorten) Farbdrucker. Aber Kreide gabs umsonst 👍

    Ich finde es immer wieder krass, wie viel man als Lehrer oft bezahlen muss, um arbeiten zu können. Das ist auch kein Vergleich zur Privatwirtschaft, das gilt auch im restlichen Öffentlichen Dienst: Papier, Stifte, Post-Its, Toilettenpapier wird vom Arbeitgeber/Dienstherr gestellt, sonst kann man halt nicht arbeiten. Nur bei uns Lehrern sehen das dann alle anders: Dienstherr, Schulleitung, Politik, Eltern und – und deshalb ändert sich auch nichts – viele Kollegen.

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