Was sind Vorteile Angestelltenverhältnis gegenüber Verbeamtung?

  • ????????????

    Was ist daran schwer zu verstehen.
    Du bist schon 3 Jahre in einer Stufe gewesen, hättest nächstes Jahr die nächste Stufe erreicht, aber nun bist du durch Beförderung/Höherstufung wieder am Anfang der Stufenlaufzeit.

    Du bekommst dann also das Geld, was du vorher bekommen hast mindestens weiter, aber nach dem einen Jahr ist es dann weniger als das, was du in der niedrigen Gehaltsstufe erhalten hättest.

    Klar hast du am Ende irgendwann mehr, aber ob du das je erreichst und ob es sich auf die Jahre gesehen rechnet, ist eher unwahrscheinlich und trotzdem wäre man blöd die Beförderung oder Höhergruppierung auszuschlagen, weil sich das ja auch später in Rente und vor allem Pension bemerkbar macht.

  • Bei uns im Kollegium haben sich schon angestellte Kollegen gegen eine Bewerbung entschieden, weil es sich finanziell einfach nicht lohnte. Man nimmt die Erfahrung Lufen definitiv nicht mit, bekommt allerdings nicht weniger. Aber wirklich nicht viel mehr. Je nach Alter macht es dann keinen Sinn mehr, die Beförderung anzustreben. zumal damit ja auch dann keine wesentlich höhere Rente verbunden ist, wie es bei Beamten der Fall wäre.

    Es gibt offiziell dazu eine Matrix, wie man runtergestuft wird, Berlin hat sie aber z.B. bei der Höhergruppierung in E13 einfach komplett ignoriert und ob du es glaubst oder nicht, wir haben alle wieder bei Stufe 2 angefangen (1 würde ja bedeuten keinerlei Berufserfahrung! Die gab es nach dem Referendariat für alle egal wieviele Jahre sie vorher schon als Vertretungslehrer gearbeitet haben und auf welcher Stufe sie schon waren (auch da war ich schon bei 3 und habe dann bei 1 wieder angefangen).
    Das ist schon echt bitter, wenn du jedesmal wieder von vorne anfängst und nein, so ist man nicht schon längst bei Stufe 6, auch wenn man schon seit mehr als 15 Jahren im Schuldienst ist (denn die nachträgliche Anerkennung haben sie auch abgelehnt und da wir eh alle Stufe 5 bezahlt bekommen haben von Anfang an, hat man immer mit Stufe 1 eingestellt und da war auch nichts nachträglich zu machen).

  • Am schönsten ist es im eigenen Lehrerzimmer bei jungen, dauerkranken Verbeamteten und alten, 3-4Jahre vor der frühestmöglichen Rente mit Abschlägen gehenden, die die Arbeit machen....

    Gähnnn … wie ermüdend ….


    Du hast vergessen, dass die Angestellten, die noch kurz vor der Rente stehen und die ganze Arbeit machen, auch noch ihre Eltern pflegen und selbst schwer behindert sind, während die jungen, dauerkranken Beamten jeden Nachmittag im Schwimmbad gesichtet werden.


    Zzzzzzzzz ……. Sorry war kurz weggenickt.


    Bei uns blockiert übrigens eine dauererkrankte angestellte*r Kolleg*in seit Jahren mit Kettenkrankschreibungen eine Stelle und das größte Arschloch von allen, der wirklich allen KuK, SuS und der SL auf den Sack geht und übrigens gerne mal krank ist, wenn seine Teenager-Tochter umgeknickt ist oder umzieht, ist angestellt. Nicht zu vergessen, dass diese*r Kolleg*in aufgrund des Diploms allen erklärt, wie viel Ahnung er hat.


    Selbige Stories lassen sich sicherlich über Beamte finden! Und das natürlich häufiger als bei Angestellten. s.u.


    Also bitte spart uns Pauschalisierungen .

    in Sachsen.....gibt's da einiges davon.

    Schade, dass Lehrerforen nur meist für Beamte da ist.


    Sollte man als Mathefreund nicht erkennen, dass sich dieses Problem aus der relativen Häufigkeit der angestellten Lehrkräfte über das Bundesgebiet ergibt und nicht weiter die Mär vom Angestellten zweiter Klasse pflegen?

  • Schade, dass Lehrerforen nur meist für Beamte da ist.

    So isses.

    Sisters Are Doin' It for Themselves. <wegduck>

    Aber schöner Song!

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    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • In diesem Fall waren die Kollegen bereits Ende bereits Ende 50 und hätten die Stufen eben nicht mehr erreicht. Das ist viel Stress für sehr wenig mehr Geld, zumal damit eben nicht die deutliche Steigerung der Rente wir bei den Pensionen einer geht.

  • In diesem Fall waren die Kollegen bereits Ende bereits Ende 50 und hätten die Stufen eben nicht mehr erreicht. Das ist viel Stress für sehr wenig mehr Geld, zumal damit eben nicht die deutliche Steigerung der Rente wir bei den Pensionen einer geht.

    Ok, vielleicht unterläuft mir irgendwo ein Denkfehler.


    Wenn ich mit 30 starte im TVL bin ich mit 45 in Stufe 6. Werde ich nun mit 50 befördert, bin ich mit 55 wieder in 6.


    Richtig ?


    Das ist nicht schön und wie ich oben geschrieben habe, ist der TVL eine Schweinerei.


    Aber am Ende steht eine Plus auf dem Gehaltszettel.

  • Ja, mit 50 ist die Beförderung noch sinnvoll, mit 59 halt sehr wenig. Der Beamte nimmt dann seine A14 mit in die Pension und hat davon bis zum Lebensende mehr Geld. Der Angestellte gewinnt bestimmt nicht mal einen Rentenpunkt.

  • Für NRW ist der Vergleich ab Februar 25 folgender:


    A13: 4268€ (-ca. 300€ PKV) = 3986€ Netto


    E13: 3852€ (+ 124€ Jahressonderzahlung/12) = 3976€ Netto


    Damit liegt der rein monetäre Vorteil eines unverheirateten, kinderlosen Beamten ü40 in NRW bei gerade mal 10€ pro Monat! Ganz toll!

    Und jetzt rechne das Ganze mal mit der GKV durch und frage dich, warum ich die Lehrerbesoldung als viel zu gering erachte und mich lieber durch die IG Metall vertreten lassen würde.

  • 300 Euro Krankenkassenbeitrag sind nach der Erhöhung bei den meisten Kassen für das nächste Jahr wohl eher selten. Rechne mal 400 Euro 😥

    Ich rechne fürs nächste Jahr bei der GKV + Pflege mit über 1.000€, als Beamter komplett alleine zu zahlen, da es in NRW keine pauschale Beihilfe gibt.

  • Wo Angestellte gegenüber den Beamten aber definitiv einen groben Nachteil haben, ist bei Beförderungen. Dann geht es nämlich in Stufe eins zurück, während der Beamten seine Stufe behält. Ab einem gewissen Alter macht Beförderung für Angestellte keinen großen Sinn mehr, weil die höheren Stufen nicht erreicht werden.

    Im TV-L ist es so, dass man als Angestellter bei Beförderungen in die Stufe kommt, in der man mindestens das alte Gehalt bekommt. Sind das dann weniger als 180 € brutto, wird auf eben diesen Garantiebetrag aufgestockt. Die Stufenlaufzeit beginnt von vorn.


    Wenn man also von E13, Stufe 3 (4948,54 €) in E14 befördert wird, kommt man man dort in Stufe 2 (5085,93€). Da die Differenz nur 137,39 € beträgt, wird das Gehalt auf den Garantiebetrag von 180 € aufgestockt. Auch wenn es mehr Geld ist als in der alten Stufe, finde ich nicht, dass sich knapp 90 € netto für eventuell deutlich mehr Verantwortung lohnen. Würde ich nicht machen.


    Wenn man in E13 allerdings schon in Stufe 4 ist, kommt man bei einer Beförderung in E14 auch in Stufe 4, weil das die Stufe ist, in der man mehr Gehalt bekommt, als in der alten Gruppe.


    Durch die verlorene Stufenlaufzeit bei einer Beförderung kann es auch sein, dass man mittelfristig weniger verdient, als wenn man in der alten Gruppe geblieben wäre, weil der Stufenaufstieg in der neuen Gruppe ja immer später kommt als in der alten Gruppe. Wenn man sich ein Jahr vor dem Aufstieg in Stufe 5 befördern lässt, verliert man drei Jahre. Das geringfügig höhere Gehalt in der höheren Entgeltgruppe vermag das aber nicht auszugleichen, oftmals auch nicht mit dem nächsten Stufenaufstieg.


    Hinzu kommt, dass die Jahressonderzahlung in den Gruppen E14 und 15 geringer ist als in E 13 (32,53 % statt 46,47 %).

  • Und jetzt rechne das Ganze mal mit der GKV durch und frage dich, warum ich die Lehrerbesoldung als viel zu gering erachte und mich lieber durch die IG Metall vertreten lassen würde.

    Dass das ein Ausnahmefall ist, ist dir aber bewusst. Du kannst übrigens auch als Angestellter arbeiten, dann stimmt das Verhältnis Einnahmen/KV-Beiträge wieder.


    Eine echte Schweinerei sind doch die Beitragsbemessungsgrenzen. Egal, ob man 5. 000 oder 50.000 im Monat zur Verfügung hat, man bezahlt dasselbe. Bzw. wer 50.000 verdient, lässt sich eh privat versichern. Wieder mal müssen nicht die den Spaß finanzieren, die das Geld haben.


    Ich bin für die Abschaffung der PKVen. Sollen sich bitte alle gleichermaßen an den Gesundheitskosten beteiligen.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Positiv formuliert: die Beitragsbemessungsgrenze

    - ermöglicht bei der der GKV, dass viele drüber sich trotzdem gesetzlich versichern, ohne zu sehr auf den Beitrag zu gucken (weil außerhalb des Beamtentums der Arbeitgeber immer die 50% des Beitrags dazugeben)

    - kappt auch die Leistungen des ALG und der Rente
    (ich habe letztens entdeckt, dass es Länder gibt, wo es NICHT der Fall ist - tadaaa Frankreich - und ich staune echt, wie man als Staat auf die Idee kommen kann, jemandem 6000 Euro Arbeitslosengeld auszuzahlen).

    Zur grundsätzlichen Kritik

    Wieder mal müssen nicht die den Spaß finanzieren, die das Geld haben.
    Ich bin für die Abschaffung der PKVen. Sollen sich bitte alle gleichermaßen an den Gesundheitskosten beteiligen.

    bin ich sowas von mit dabei!

  • Positiv formuliert: die Beitragsbemessungsgrenze

    - ermöglicht bei der der GKV, dass viele drüber sich trotzdem gesetzlich versichern, ohne zu sehr auf den Beitrag zu gucken (weil außerhalb des Beamtentums der Arbeitgeber immer die 50% des Beitrags dazugeben)

    - kappt auch die Leistungen des ALG und der Rente
    (ich habe letztens entdeckt, dass es Länder gibt, wo es NICHT der Fall ist - tadaaa Frankreich - und ich staune echt, wie man als Staat auf die Idee kommen kann, jemandem 6000 Euro Arbeitslosengeld auszuzahlen).

    Das verstehe ich nicht. Was hat der Beitrag zur Krankenversicherung mit dem ALG zu tun in Frankreich?

  • Dass das ein Ausnahmefall ist, ist dir aber bewusst. Du kannst übrigens auch als Angestellter arbeiten, dann stimmt das Verhältnis Einnahmen/KV-Beiträge wieder.


    Eine echte Schweinerei sind doch die Beitragsbemessungsgrenzen. Egal, ob man 5. 000 oder 50.000 im Monat zur Verfügung hat, man bezahlt dasselbe. Bzw. wer 50.000 verdient, lässt sich eh privat versichern. Wieder mal müssen nicht die den Spaß finanzieren, die das Geld haben.


    Ich bin für die Abschaffung der PKVen. Sollen sich bitte alle gleichermaßen an den Gesundheitskosten beteiligen.

    Klar, gibt es nicht sehr viele Beamte oder Menschen mit Planstelleninhabervertrag in beamtenähnlichen Anstellungsverhältnissen, die, aus welchen Gründen auch immer, in der GKV sind.

    Unabhängig davon, dass es mich selbst betrifft, finde ich, dass es an dieser Stelle einfach krankt, so wie es in Bundesländern ohne pauschale Beihilfe läuft.


    Eine Abschaffung der PKV halte ich auch für sehr sinnvoll. Zusatzversicherungen können ja beibehalten werden.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Das verstehe ich nicht. Was hat der Beitrag zur Krankenversicherung mit dem ALG zu tun in Frankreich?

    Keine Ahnung, wie es in Frankreich ist.
    Aber die Tatsache, dass Deutschland Beitragsbemessungsgrenzen hat, hat zwar den negativen Aspekt, dass diejenigen, die 6000 Euro verdienen, dasselbe einzahlen, wie diejenigen, die 50000 Euro verdienen (ich nehme bewusst 6000, denn 5000 ist unter der Beitragsbemessungsgrenze der KV. Knapp drüber ist dann auch die BBG für ALG1 und Rente.
    Es hat aber auch den Vorteil, dass diese Töpfe (ALG und Rente) nicht übermäßig belastet werden, weil es eben die Kappung gibt.

    Auf die KV bezogen; Ich vermute, dass die Tatsache, dass der KV-Beitrag für freiwillig Versicherte und Pflichtversicherte gedeckelt ist (940 Euro mit Krankengeld, 907 ohne), kombiniert mit der Tatsache, dass alle anderen Arbeitnehmer*innen außer unsere, die Hälfte dieses Beitrags übernehmen, dafür sorgen, dass doch viele in der GKV bleiben. Der Abstand zur PKV ist auch kurzfristig nicht sooo groß, dass alle sofort in die PKV abwandern. Wenn die sehr gut verdienenden 1500 Euro zahlen müssten, wäre es vielleicht noch abschreckender.

    ----
    Okay, ich bin / war biaised, dass die gut Verdienenden um mich herum alle in der GKV sind.
    Ich habe meinen Mann gefragt, wie es bei seinen gut verdienenden Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen ist (er hat Akteneinsicht als Personaler): es ist doch so wohl als auch. Insbesondere die jungen Techniker sehen die 200-300 Euro Gewinn im Monat und gehen in die PKV (der Arbeitgeber bezuschusst ja auch für die PKV zu 50% den Beitrag, in maximaler Höhe der BBG).

  • Eine echte Schweinerei sind doch die Beitragsbemessungsgrenzen. Egal, ob man 5. 000 oder 50.000 im Monat zur Verfügung hat, man bezahlt dasselbe. Bzw. wer 50.000 verdient, lässt sich eh privat versichern. Wieder mal müssen nicht die den Spaß finanzieren, die das Geld haben.

    Eine echte Schweinerei ist, dass unser Staat für die Bürgergeldempfänger nicht hinreichend in die GKV einzahlt. So bedient sich unser Staat in der Sozialversicherung selber.


    —> https://www.fr.de/verbraucher/…er-bedeutet-93479412.html


    Damit die GKV kostendeckend arbeiten kann, benötigt sie von jedem Bürgergeld-Empfänger einen monatlichen Beitrag von ca. 360€, unser Staat überweist der Krankenkasse aber nur 120€, was um so erschreckender ist, weil unser Staat, wenn der Bürgergeldempfänger in der PKV ist, monatlich 420€ überweist.

  • Ja klar können sie nichts dafür. Aber sie werden von der staatlichen Wohlfahrt finanziert. Genau diese Wohlfahrt hat auch deren Krankenversorgung zu stemmen und diese Aufgabe nicht auf die Krankenkassen abzuwälzen.


    Aber ja, die fehlende pauschale Beihilfe ist ähnlich gelagert. Beide Male will der Staat Geld sparen und wirft dafür die Grundsätze eines ehrbaren Kaufmanns über Bord.

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