Was sind Vorteile Angestelltenverhältnis gegenüber Verbeamtung?

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    Es kommt aber auch vor, dass Leute nicht nur unglücklich sind über Gesundheitliche Einschränkungen wenn sie dadurch etwas früher in Pension gehen können , solange die Probleme sich in Grenzen halten

    wie bitte?
    Hast du denn Beispiele für gesundheitliche Einschränkungen, die zur Dienstunfähigkeit (!) führen, über die man nicht nur unglücklich ist? (also sogar vielleicht glücklich?!)

  • hm, aber leute, die nur rote bete, ingwer-möhren-suppe und vollkornbrot fressen

    Die Suppe ist ja furchtbar und Brot ist eh ungesund. Davon lebt man auch nicht gesünder.


    Wenn man von dem eigenen Lebenswandel aggressiv wird, dann stimmt da aber schon irgendwas nicht 🤣

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    Meine beiden Eltern wurden jeweils Anfang/Mitte 50 dienstunfähig.

    Ihr Kommentar: "Das Beste, was uns passiert ist."

    dann war das vielleicht eine Zeit, in der man "einfach" zum Arzt ging und sagte "mir ist schlecht, ich kann nicht mehr".
    Bei einer realistischen Prüfung kann ich mir keine reale Diagnose vorstellen, wo man froh darüber ist, nicht mehr FÄHIG zu sein zu arbeiten.
    Als Busfahrer vermutlich sowas wie starke Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall, keine Sehfähigkeit mehr, usw..

  • Also ich bin froh dass ich dienstfähig bin und hoffe ich bleibe das auch bis ans Ende meines Lebens.

  • Es kommt aber auch vor, dass Leute nicht nur unglücklich sind über Gesundheitliche Einschränkungen wenn sie dadurch etwas früher in Pension gehen können , solange die Probleme sich in Grenzen halten

    Wenn die Probleme sich in Grenzen halten kann man nicht früher in Pension gehen und wenn sie so gravierend sind, dass man nicht mehr arbeiten kann, ist man nicht froh. Hör auf, so einen Unsinn zu erzählen, nur weil du selbst jung und gesund bist und keine Ahnung von Schmerzen hast.

  • dann war das vielleicht eine Zeit, in der man "einfach" zum Arzt ging und sagte "mir ist schlecht, ich kann nicht mehr".
    Bei einer realistischen Prüfung kann ich mir keine reale Diagnose vorstellen, wo man froh darüber ist, nicht mehr FÄHIG zu sein zu arbeiten.
    Als Busfahrer vermutlich sowas wie starke Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall, keine Sehfähigkeit mehr, usw..

    In beiden Fällen nein.

    (Nebenbei: ich kenne ein paar andere Lehrer, die feiern den Tag der offiziellen DU als zweiten Geburtstag.)

  • "Nein" wozu?

    Dazu:

    dann war das vielleicht eine Zeit, in der man "einfach" zum Arzt ging und sagte "mir ist schlecht, ich kann nicht mehr".
    Bei einer realistischen Prüfung kann ich mir keine reale Diagnose vorstellen, wo man froh darüber ist, nicht mehr FÄHIG zu sein zu arbeiten.
    Als Busfahrer vermutlich sowas wie starke Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall, keine Sehfähigkeit mehr, usw..

    Also "nein" im Sinne von "falsch".

  • Also treffen alle Aussagen - sprich: alle drei Sätze - die chilipaprika getroffen hat, nicht zu?

    Zumindest ihrem zweiten Satz stimme ich zu. Ich kann mir auch keine Krankheit vorstellen, an der jemand leidet und die ihm/ihr so sehr zusetzt, dass er/sie dadurch nicht mehr arbeiten gehen kann, über die diese Person "froh" sein könnte. Es sei denn natürlich, man empfindet die tägliche Arbeit als schlimmer als die Leiden durch diese Krankheit.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Korrekt. Was hier nämlich völlig vergessen wird ist, dass es unser Beruf selber sein kann, der krank macht oder zumindest nicht nur Genesung beiträgt.

    Nein, das vergesse ich definitiv nicht.

    Aber auch Menschen, die wegen gesundheitlicher Probleme in Frühpension/DU/BU gehen, sind darüber wohl selten "glücklich" . Beispiel einer Bekannten von mir, die wegen psychischer Probleme - größtenteils mit der Schule zusammenhängend - für dienstunfähig erklärt wurde; auf sie traf dieses Aussage:

    Es kommt aber auch vor, dass Leute nicht nur unglücklich sind über Gesundheitliche Einschränkungen wenn sie dadurch etwas früher in Pension gehen können , solange die Probleme sich in Grenzen halten

    schon mal nicht zu. Denn weder halten sich ihre gesundheitlichen Probleme im Grenzen (sie hat jeden Tag damit zu kämpfen), noch ist sie "nicht nur unglücklich" über ihre gesundheitlichen Einschränkungen. Natürlich ist sie froh, nicht mehr täglich in der Schule dem Stress ausgesetzt zu sein, aber froh stattdessen gar nicht mehr arbeiten zu können und täglich leiden zu müssen, ist sie definitiv nicht.


    Aber gut: Freut mich für deine Eltern, wenn ihre gesundheitlichen Probleme scheinbar nur gering sind und sie nicht täglich beeinträchtigen und ihre Freude über den verfrühten Ruhestand überwiegt (oder - wie gesagt - die tägliche Arbeit für sie das größere Übel gewesen wäre). Es sei ihnen gegönnt! Allerdings frage ich mich, wie man in solchen Fällen die amtsärztliche Überprüfung der DU "überstehen" kann; da müsste doch eigentlich irgendwann 'rauskommen, dass die Gesundheitsprobleme so gravierend gar nicht (mehr) sind?!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Nein, das vergesse ich definitiv nicht.

    Aber auch Menschen, die wegen gesundheitlicher Probleme in Frühpension/DU/BU gehen, sind darüber wohl selten "glücklich" . Beispiel einer Bekannten von mir, die wegen psychischer Probleme - größtenteils mit der Schule zusammenhängend - für dienstunfähig erklärt wurde; auf sie traf dieses Aussage:

    schon mal nicht zu. Denn weder halten sich ihre gesundheitlichen Probleme im Grenzen (sie hat jeden Tag damit zu kämpfen), noch ist sie "nicht nur unglücklich" über ihre gesundheitlichen Einschränkungen. Natürlich ist sie froh, nicht mehr täglich in der Schule dem Stress ausgesetzt zu sein, aber froh stattdessen gar nicht mehr arbeiten zu können und täglich leiden zu müssen, ist sie definitiv nicht.


    Aber gut: Freut mich für deine Eltern, wenn ihre gesundheitlichen Probleme scheinbar nur gering sind und sie nicht täglich beeinträchtigen und ihre Freude über den verfrühten Ruhestand überwiegt (oder - wie gesagt - die tägliche Arbeit für sie das größere Übel gewesen wäre). Es sei ihnen gegönnt! Allerdings frage ich mich, wie man in solchen Fällen die amtsärztliche Überprüfung der DU "überstehen" kann; da müsste doch eigentlich irgendwann 'rauskommen, dass die Gesundheitsprobleme so gravierend gar nicht (mehr) sind?!

    Bitte verstehe mich falsch - eine DU ist kein Sechser im Lotto. Das habe ich aber nirgends behauptet. Ich denke nur, man sollte die Dinge nicht immer so schwarz-weiß sehen.

    Im Falle meiner Mutter war die Sache ganz einfach: der Amtsarzt hat klar festgestellt, dass ein Wiedereintritt in den Dienst zur erneuten Erkrankung führt. Damit war der Drops gelutscht. Bei der DU-Überprüfung geht es ja weniger um den Ist-, als vielmehr um den Könnte so werden-Zustand.

  • kann dem Körper dabei helfen, indem man mögliche Verschleißfaktoren eliminiert, zumindest stark reduziert oder durch gesundheitsfördernde Maßen regelmäßig kompensiert. Im Leben gibt es auf nichts eine Garantie, aber wer das ganze Programm früh anfängt und konsequent durchführt, reduziert das Eintrittsrisiko von gesundheitsbedingten Einschränkungen massivst. Es ist unglaublich, wie viele Menschen der Fehlvorstellung unterliegen, dass ihr körperlicher Zustand "halt so ist wie er ist" und dabei gleichzeitig unterschätzen, wie hoch der Einfluss ihrer tagtäglichen Entscheidungen hierauf eigentlich ist.

    Du hast natürlich recht, aber ich glaube, das wissen hier sowieso alle und berücksichtigen die meisten.


    Aber es ist wie im anderen Thread, als Kapa schrieb, man müsse nur Zeit schaffen für ein Trainingsprogramm und nicht Ausreden parat haben, dann würde es funktionieren. Das war in dem Thread, wo jemand zur Zeit ständig krank und angeschlagen ist und Tipps kamen wie: Spazierengehen.

    Dann, einige Tage später, schrieb Kapa selbst, dass er seit September bereits zum dritten Mal krank ist und es ihn nervt. Dürfte der Logik nach ja nicht sein, er macht ja viel Sport.

    Leider ist es halt doch nicht das Allheilmittel...


    Jeder Körper ist anders, jeder reagiert anders, manche nehmen jeden Schnupfen mit, andere gar keinen, und das kann man zwar durch vernünftigen Lebensstil zu einem gewissen Grad beeinflussen, aber halt auch nur das. Zu einem gewissen Grad. Und dann kann es sein, dass man trotzdem krank wird.

  • Die Zahl der Menschen, die wirklich nur im Umfeld Schule krank sind bzw. krank werden wächst. Die Diagnosen lauten auf F irgendwas von Angststörung über Burnout bis Depression ist alles dabei. Eigentlich jedoch müsste die Diagnose lauten "inhumane Arbeitsbedingungen".

    Nimmt man die betroffenen Kollegen aus dem Setting Schule heraus, so verschwinden die Symptome, langsam aber sie verschwinden. Wohlwissend für alle Beteiligten, ein erneuter Einsatz in der Schule würde zur erneuten Erkrankung führen

    Mit dem Zustand der zur Ruhesetzung sich abzufinden fällt aber auch vielen Kollegen schwer und führt zu erneuten Erkrankungen. Beneidenswert ist in dieser Situation derjenige der es schafft a.) die Dinge zu nehmen wie sie sind b.) sich vom Konsumanspruch soweit zurück zu nehmen, dass man dennoch mit weniger zufrieden ist und c.) sich einen Sinnstiftenden Ausgleich zur bisherigen Beschäftigung sucht.

    Gerade dem letzteren kommt eine wichtige Bedeutung zu und da kann eben auch zugehören, dass man weiter für seine bisherige Gewerkschaft aktiv ist oder aber man wirkt in einer Hilfsorganisation mit oder aber man baut sich ein eigenes Gewerbe auf .

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Auf jeden Fall, und das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Auch die DU ist ein beschwerlicher Weg auf dem vieles bewältigt werden muss.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Die Zahl der Menschen, die wirklich nur im Umfeld Schule krank sind bzw. krank werden wächst. Die Diagnosen lauten auf F irgendwas von Angststörung über Burnout bis Depression ist alles dabei. Eigentlich jedoch müsste die Diagnose lauten "inhumane Arbeitsbedingungen".

    Nimmt man die betroffenen Kollegen aus dem Setting Schule heraus, so verschwinden die Symptome, langsam aber sie verschwinden.

    Das scheint aber teilweise wirklich lange zu dauern. Meine o. g. Bekannte ist nun schon seit über acht Jahren dienstunfähig (wie gesagt: ihre psychischen Probleme rühr(t)en größtenteils, aber nicht ausschließlich von der Schule her) und ihr geht es durch Medikamente, psychologische Behandlung und Reha zwar mittlerweile besser, aber sie hat weiterhin recht große Probleme, im Alltag klarzukommen, da sie privat kaum Unterstützung hat. Die Corona-Zeit hat sie nochmal extrem zurückgeworfen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wenn jemand explizit im Umfeld Schule nicht mehr arbeiten kann, und hierzu gibt es durchaus nachvollziehbare Gründe, kann dennoch eine Tätigkeit im außerschulischen Bereich, ggf. in Kombination mit einer Weiterbildung, möglich sein. Das ist aber ein Punkt, ab dem ein Arzt besser qualifiziert ist, um zu diagnostizieren, was dem Patienten geistig/körperlich zuzumuten ist und was nicht.

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