Klassenfahrt: Recht auf Einzelzimmer?

  • Ausfälle? Meine eigenen Lektionen sind ja nur von meinen eigenen Ausfällen betroffenen

    Es kann Dir bei uns durchaus passieren, dass Dein Chemieunterricht in der 5. und 6. Stunde ausfällt, da Du stattdessen die 5a beaufsichtigen muss, da man die im Gegensatz zu Deiner 10 nicht nach Hause schicken kann. C'est la vie.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ah... Das Elend der Sek I, verstehe.

    Da ist das Problem, wir dürfen die fünfe und sechste eben nicht einfach nach Hause schicken und dann wird dann eher die 10er nach Hause geschickt.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Aber ab Mittelstufe dürftet ihr, ne? Weil ... Mir ist das Problem so auch nicht aus Laufen z. B. bekannt und die haben die Mittelstufe mit im Schulhaus. Bei uns geht ja die Primar bis einschliesslich 6. Klasse, so junge Schüler*innen haben wir an den Kantonsschulen nie im Unterricht.

  • Macht ihr das etwa nicht so?

    Nö, jeder fährt wenn es passt bzw. eine passende Veranstaltung stattfindet. Ich weiß auch nicht welchen Vorteil es haben soll, dass alle am gleichen Tag irgendwas machen.

  • Nö, jeder fährt wenn es passt bzw. eine passende Veranstaltung stattfindet. Ich weiß auch nicht welchen Vorteil es haben soll, dass alle am gleichen Tag irgendwas machen.

    Unterrichtsausfälle und der damit verbundene Vertretungsaufwand reduzieren sich erheblich, wenn alle Klassen gleichzeitig unterwegs sind.

  • Unterrichtsausfälle und der damit verbundene Vertretungsaufwand reduzieren sich erheblich, wenn alle Klassen gleichzeitig unterwegs sind.

    Spielt am Berufskolleg keine wirkliche Rolle, oder wird bei euch relevant vertreten s3g4 …?

  • ... und in der Grundschule ist es praktisch unmöglich. Den Personalschlüssel dass wir dann an einem Tag in jeder Klasse 2 Lehrpersonen mitschicken können, haben wir nicht.

  • Unterrichtsausfälle und der damit verbundene Vertretungsaufwand reduzieren sich erheblich, wenn alle Klassen gleichzeitig unterwegs sind.

    Da die meisten Fachlehrkräfte an den Fahrten überhaupt nicht teilnehmen, ist die Organisation von Vertretungen an diesen Tagen für anderen Klassen doch eher einfacher, weil mehr Lehrkräfte Zeitslots ohne Unterricht haben.


    Spielt am Berufskolleg keine wirkliche Rolle, oder wird bei euch relevant vertreten s3g4 …?

    Naja doch wir haben uns eine Richtlinie für die Vertretung überlegt. Hier geht es nicht um die Betreuung, aber um die Bedürfnisse der Klassen. Je nach Schulform sind die unterschiedlich. Ich achte immer darauf, dass die Klassen mindestens 4 Stunden am Tag haben (eher 6). Wenn das nicht gegeben ist, wir der restliche Unterricht auf einen anderen Tag verschoben. Bei weiten Anfahrten ist ein so kurzer Schultag einfach unökonomisch. In der Berufsschule müssen es 6 Stunden sein, damit keiner mehr in den Betrieb muss.


    Aber das Problem sehe ich überhaupt nicht, siehe oben.

  • Da die meisten Fachlehrkräfte an den Fahrten überhaupt nicht teilnehmen, ist die Organisation von Vertretungen an diesen Tagen für anderen Klassen doch eher einfacher, weil mehr Lehrkräfte Zeitslots ohne Unterricht haben.

    Bei uns ist nahezu jede Lehrkraft auch Klassenlehrkraft (im Team) oder Tutor. Bei zentralen Exkursionstagen sind damit auch nahezu alle Lehrkräfte eingebunden....und gleichzeitig ist deren Unterricht nicht zu vertreten, da die Lerngruppen ja auch weg sind. Wenn hingegen alle einzeln losziehen, dann entsteht natürlich der damit verbundene Vertretungsaufwand.


    Natürlich hast du insofern Recht, dass dann die freigesetzten Lehrkräfte der einen Lerngruppe zur Vertretung in der anderen Lerngruppe zur Verfügung stünden. Rein rechnerisch ist es also tatsächlich egal.

  • Nö, jeder fährt wenn es passt bzw. eine passende Veranstaltung stattfindet. Ich weiß auch nicht welchen Vorteil es haben soll, dass alle am gleichen Tag irgendwas machen.

    Ich habe - sofern ich nicht krank bin - gar kein Recht auf Vertretung, wenn ich nicht da bin. Heisst, im ausgesprochen seltenen Fall, dass ich einmal eine Lektion selbst nicht halten kann, weil ... (ich mag mich dunkel erinnern, dass ich bis anhin tatsächlich ein einziges Mal während der Schulzeit auf einer halbtägigen Fachfortbildung war) ... muss ich meine Klassen selbst mit Arbeitsaufträgen versorgen.


    Da die meisten Fachlehrkräfte an den Fahrten überhaupt nicht teilnehmen, ist die Organisation von Vertretungen an diesen Tagen für anderen Klassen doch eher einfacher, weil mehr Lehrkräfte Zeitslots ohne Unterricht haben.

    Das mag an einer beruflichen Schule durchaus so sein, an einer allgemeinbildendenden Mittelschule (und an einer solchen arbeite ich nun mal und ich bezog mich mit meinen Kommentaren/Antworten auch ausschliesslich auf vergleichbare Schulformen) trifft dies nicht zu. Unser Kollegium besteht aus sowas wie 120 Lehrpersonen insgesamt, abzüglich der Instrumentallehrpersonen und Lehrpersonen, die nur ganz bestimmte Kurse wie Ergänzungsfach Psychologie oder sowas unterrichten, bleiben noch etwa 100 Lehrpersonen, von denen fast die Hälfte auch als Klassenlehrperson eingesetzt ist, weil wir halt entsprechend viele Klassen im Haus haben. Wer mit einer Klasse am Klassentag wandern geht, ist aus Sicherheitsgründen dazu angehalten, eine zweite Lehrperson mitzunehmen. Also rechne es dir aus, wie viele Lehrpersonen am Klassentag effektiv zu Hause sind. Plus/Minus niemand.



    Natürlich hast du insofern Recht, dass dann die freigesetzten Lehrkräfte der einen Lerngruppe zur Vertretung in der anderen Lerngruppe zur Verfügung stünden.

    Was überhaupt keinen Sinn macht, wenn es sich vermeiden lässt. Es ist immer erheblich effizienter, selbst zu unterrichten als einzelne Lektionen zu vertreten. Eine Stellvertretung wird erst dann gleichwertig zum regulären Unterricht, der durch die eigentliche Lehrperson erteilt wird, wenn sie über wenigstens eine abgeschlossene Unterrichtseinheit geht. Die einzigen Lektionen, die sich bei uns in den Naturwissenschaften z. B. "einfach so" vertreten lassen, sind Praktikumslektionen, für die es bereits fertige Praktikumsunterlagen gibt.



    ... und in der Grundschule ist es praktisch unmöglich. Den Personalschlüssel dass wir dann an einem Tag in jeder Klasse 2 Lehrpersonen mitschicken können, haben wir nicht.

    Genau. Du erzählst mir jetzt, dass an einer Grundschule nur exakt so viel Lehrpersonen arbeiten, wie es Klassen an dieser Schule gibt. Und wenn dann die exakt eine Lehrperson pro Klasse krank ist, dann findet überhaupt kein Unterricht mehr statt.

  • Genau. Du erzählst mir jetzt, dass an einer Grundschule nur exakt so viel Lehrpersonen arbeiten, wie es Klassen an dieser Schule gibt. Und wenn dann die exakt eine Lehrperson pro Klasse krank ist, dann findet überhaupt kein Unterricht mehr statt

    Nein.

    Aber ich erzähle dir, dass an einer Grundschule oft nicht doppelt so viele Lehrer wie Klassen da sind. (Und die bräuchtest du, wenn alle Klassen gleichzeitig unterwegs sind.)

  • Möglicherweise ist das exakt an *deiner* Schule nicht so, aber ist es kein pauschales Argument dagegen, dass die gesamte Schule einen gemeinsamen Klassentag hat. Aus genannten Gründen ist das nämlich ausgesprochen effizient, weil eben kein zusätzlicher Unterricht ausfällt bzw. vertreten werden muss. Genau darum geht es hier gerade in der Diskussion: Es scheint einige Schulen zu geben, die einfach nur verdammt schlecht organisiert sind. Wie ich bereits schrieb, haben sich auch bei uns an der Schule in den letzten Jahren einige Dinge erheblich verbessert, weil es immer wieder energische Rückmeldungen an die Schulleitung gab. "Ist halt so" ist immer ein bisschen dünn, finde ich. Oder man regt sich halt nicht auf.

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