Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • denen etwas vorgelebt wird, dass sich die Durchschnittsforist*innen hier offensichtlich nicht vorstellen können.

    Na Gott sei Dank hast du schon alles gesehen und erlebt, sodass ich als Durchschnittsforistin mit überpreviligierten Problemen von dir lernen kann. Komm du doch einfach mal von deinem (!) hohen Ross.

  • „Ich hab es geschafft…“ mein Onkel und meine Tante, 60 Jahre alt und davon 30 ohne Arbeit, stolz auf diesen Umstand und den Kindern wurde das mitgegeben. Eine Cousine aus dem Zweig hat’s geschafft mit der 50 nicht einen Tag gearbeitet zu haben…die andere wurde verstoßen weil sie von Anfang an gearbeitet hat.

    Manche packen es raus, viele leider nicht wenn sie in solch einem Elternhaus groß werden.



    Privilegiertes Elternhaus ist übrigens nicht immer gleich bedeutend mit gutem Studentenleben: meine Eltern haben mir genau 230€ im Monat zugestanden als zinsloses Darlehen. Das hat für die 150€ Miete gereicht und dann wurde es maximal knapp. Studentenjobs waren an meinem studienort vererbt, kam mal einfach nicht ran wenn man nicht den richtigen kannte…..Geld dazu gabs nur in den Semesterferien, durch Arbeit auf dem Bau / im callcenter in der Spätschicht nach dem Tag auf dem Bau teilweise. Dafür war ich nach 6 Semestern mit dem Regelzeug durch und konnte noch drei Semester nutzen um die Exkursionen zu machen die ich mir selbst angespart habe.

    Schön ist anders aber machbar.


    Aber nur weil wir das gepackt haben , heißt es nicht das es jeder packt. Und gerade bei denen die es nicht packen verschwenden wir als Gesellschaft Talente und Potenziale.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Ich habe Kids an der Schule, deren Eltern bereits in Sozialhilfe-Verhältnissen aufgewachsen sind, in deren Familien Arbeiten nicht die Regel, sondern die Ausnahme ist, denen etwas vorgelebt wird, dass sich die Durchschnittsforist*innen hier offensichtlich nicht vorstellen können.

    Du kommst mir vor wie jemand der neben einem Unfall steht und ganz fasziniert allen anderen davon erzählt, wie schlimm das nicht nur alles grade ist. Vom theatralisch Daherschreiben ist niemandem geholfen. Ich schrieb bereits, ich könnte jenste Geschichten über meine Schüler*innen erzählen aber 1. geht's dich gar nichts an und 2. haben die nichts davon, wenn ich sie öffentlich in einem Internetforum bedauere. Weisst, ich unterrichte auch unterpriviligierte Fachmaturandinnen nicht nur superschlaue Gymnasiasten. Und ich brauche auch selber kein Mitleid von irgendjemandem. Was ich im Leben wirklich nicht gebraucht hätte sind die saudummen Kommentare aus der Nachbarschaft im katholischen Bayern auf'm Dorf. Der Bruder, der versoffene Schläger und Mutti ist halt nur Putzfrau. Und da geht das Kind aufs Gymnasium? Uiuiui.

  • Da waren die Zimmer im Osten noch halb so teuer... Das waren Zeiten *seufz* mit Kohleofen *schwelg* :verliebt:

    Naja, inzwischen ist das auch anders.

    hui Kohleofen. Das kenne ich nur aus Erzählungen. Meine erste Wohnung hatte allerdings auch keine Zentralheizung, sondern einen Ölofen. Ich weiß noch wie das Treppenhaus gestunken hat von den ganzen Ölkannen vor den Wohnungstüren.

  • Ich habe Kids an der Schule, deren Eltern bereits in Sozialhilfe-Verhältnissen aufgewachsen sind, in deren Familien Arbeiten nicht die Regel, sondern die Ausnahme ist, denen etwas vorgelebt wird, dass sich die Durchschnittsforist*innen hier offensichtlich nicht vorstellen können.

    "Ich habe es auch geschafft ..." ist für die nicht gleichbedeutend mit "Ich habe das Abitur gut gemeistert, konnte studieren und habe jetzt einen Beruf, der mir Freude macht."

    Was genau ist denn jetzt dein Punkt? Du siehst immer nur ganz furchtbares und alle anderen sind priviligiert... bla bla bla.


    Natürlich gibt es viele, die schlechtere Ausgangslagen als wir haben/hatten. Was genau soll denn da gemacht werden? Einfach Geld draufschütten?


    Aber nur weil wir das gepackt haben , heißt es nicht das es jeder packt. Und gerade bei denen die es nicht packen verschwenden wir als Gesellschaft Talente und Potenziale.

    Das ist richtig. Es es wird auch niemals jeder packen. Dafür gibt es die Absicherung, wenn wirklich gar nichts geht. Die verschenkten Potenziale kann man in Schule versuche zu bergen. Jedes positive Erlebnis trägt dazu bei, auch wenn es vielleicht erst viel später zur Zündung führt. Ich glaube es gibt keinen Lebenslauf, den es noch nicht gegeben hat. Zuspät ist es eigentlich nie (ok ab 60 wirds schon eng) und wir haben in Deutschland auch gute Angebote um die Bedürfnisse abzudecken.


    Aber bei Menschen, die es nicht wollen nützen Angebote auch nichts.

    Entropy is a bitch, embrace her.

    Einmal editiert, zuletzt von s3g4 ()

  • Manche packen es raus, viele leider nicht wenn sie in solch einem Elternhaus groß werden.

    Das ist wohl leider so. Ich hatte von meiner Mutter immer die moralische Unterstützung auch wenn sie vieles in der Erziehung der Kinder sicher eher suboptimal gemacht hat. Was aber auch einfach den Umständen geschuldet war. Mir sind auch gewisse Werte mitgegeben worden, die in manchen Elternhäuser meiner Schüler*innen nicht vermittelt werden. Da sind wir als Lehrpersonen gefragt und gefordert, das ist Teil des pädagogischen Auftrags. In aller Regel kommen unsere Jugendlichen schon aus der Sek I (bzw. davor halt Primar) mit einem gewissen Anstand von dem man erkennen kann, dass er nicht nur von den Eltern sondern auch von den Lehrpersonen kommt. Aber auch in der Sek II habe ich immer noch einen Erziehungsauftrag, steht so im Berufsauftrag. Nur ist vom Danebenstehen und bedauern, wie schwer es die armen Hascherl doch haben keinem einzigen davon geholfen.

  • Nur ist vom Danebenstehen und bedauern, wie schwer es die armen Hascherl doch haben keinem einzigen davon geholfen.

    Ihr scheint euch recht einig zu sein, das aus SH genau nur das tut. In ihren Beiträgen hier aber wird nicht ihr komplettes Leben beschrieben. Apropos beschreiben: bevor man sich über Lösungen Gedanken macht, sollte man klar haben, wie die Situation überhaupt ist. Ich bin da immer etwas vorsichtig, wenn man sich in der Problemanalyse nicht einig ist, man aber schon Lösungen parat hat - vornehmlich schnelle und einfache.


    Ich werde hier nicht ums Eck kommen und erklären, man müsste nur dies und das und fertig. Über Generationen ansozialisierte Defizite wird man nicht so schnell los. Und wir müsse auch damit leben, dass es vielleicht nicht bei jeder klappt. Sehr wohl meine auch ich, dass auch das zu unserem Erziehungsauftrag gehört. Gleichwohl sparte ich gerne Zeit bei der Verwaltung, um diese dann in junge Menschen mit entsprechendem Bedarf zu investieren.


    Ein Punkt wurde schon angesprochen, nämlich der Zugang zu den möglichen staatlichen Hilfen. Ich fand z. B. die Kindergrundsicherung eine gute Idee. Alle Hilfen zusammenfassen, damit es eine zuständige Stelle gibt, an die man sich wenden kann. In der gesetzlichen Umsetzung hat die Ampel-Koalition kläglich versagt. Es wurde nur darüber diskutiert, was das mehr kostet. Dabei muss es gar nicht mehr kosten, man kann sogar Verwaltungskosten sparen. Es geht um eine andere Organisation eines Hilfe-Konglomerats. Am um Ende bleibt über, dass die Union das wieder abschaffen möchte. Grandios, den ganzen Tag über christliche Werte, Familie und Kinder lamentieren, aber wenn die Grundsicherung für die ach so lieben Kinder abgeschafft werden soll, nicken das alle ab. Also die Idee ist gründlich verkackt worden. Und dagegen dürfen wir dann anarbeiten, wenn wir Einzelnen helfen wollen.

  • Ihr scheint euch recht einig zu sein, das aus SH genau nur das tut. In ihren Beiträgen hier aber wird nicht ihr komplettes Leben beschrieben. Apropos beschreiben: bevor man sich über Lösungen Gedanken macht, sollte man klar haben, wie die Situation überhaupt ist. Ich bin da immer etwas vorsichtig, wenn man sich in der Problemanalyse nicht einig ist, man aber schon Lösungen parat hat - vornehmlich schnelle und einfache.

    Das lässt sich nicht erkennen, bisher wurde auch kein Problem analysiert, sondern nur mantraartig andere bedauert (ob die das wollen, egal). Es gibt eh nicht die LÖSUNG, das sollte eigentlich klar sein. Vielseitige Angebote gibt es, die können auch ausgebaut bzw. evaluiert werden.

  • Das ist wohl leider so. Ich hatte von meiner Mutter immer die moralische Unterstützung auch wenn sie vieles in der Erziehung der Kinder sicher eher suboptimal gemacht hat. Was aber auch einfach den Umständen geschuldet war. Mir sind auch gewisse Werte mitgegeben worden, die in manchen Elternhäuser meiner Schüler*innen nicht vermittelt werden. Da sind wir als Lehrpersonen gefragt und gefordert, das ist Teil des pädagogischen Auftrags. In aller Regel kommen unsere Jugendlichen schon aus der Sek I (bzw. davor halt Primar) mit einem gewissen Anstand von dem man erkennen kann, dass er nicht nur von den Eltern sondern auch von den Lehrpersonen kommt. Aber auch in der Sek II habe ich immer noch einen Erziehungsauftrag, steht so im Berufsauftrag. Nur ist vom Danebenstehen und bedauern, wie schwer es die armen Hascherl doch haben keinem einzigen davon geholfen.

    Weswegen ich unter anderem meinen Klassen immer von Anfang an geduldig erkläre was ich an Arbeitshaltung erwarte, wie ich sie dabei unterstütze und was die Konsequenz ist bei nicht erfüllen.

    Leider nehmen nicht alle KuK diese Aufgabe dann ernst.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Na Gott sei Dank hast du schon alles gesehen und erlebt, sodass ich als Durchschnittsforistin mit überpreviligierten Problemen von dir lernen kann. Komm du doch einfach mal von deinem (!) hohen Ross.

    Verstehe ich nicht.

  • Ihr scheint euch recht einig zu sein, das aus SH genau nur das tut. ...

    Natürlich tue ich gar nichts. Ich unterrichte auch gar nicht, sondern stehe nur herum und jammere. Das ist an meiner Schule so üblich. Wir tun da alle gar nichts. Auch die Schulsozialarbeiter*innen tun nichts. Das Jugendamt tut nichts, die Schulpsycholog*innen tun nichts, die Vormunde ...

    Niemand tut etwas.

    Andere hier sind ganz toll, die haben nicht nur eine Geschichte, sondern tun im Gegensatz zu den meisten anderen Lehrkräften was. Die wissen auch voll Bescheid, während die meisten anderen Lehrkräfte keine Ahnung haben ...//


    Bitte entschuldige, dass ich deinen Post als Aufhänger genutzt habe und hier nicht beschreibe, was wir an meiner Schule alles tun, um Kindern zu helfen!

  • Dein ganzes supertolles Engagement sei dir ja unbenommen (du bist hier übrigens gerade die einzige, die erzählt, wie toll sie ist- merkst du das nicht?), hör aber doch bitte auf, über andere zur urteilen bzw. wundere dich im Anschluss nicht, wenn die ein oder andere deine Kommentare dann nicht einfach mal stehen lässt.

  • Dein ganzes supertolles Engagement sei dir ja unbenommen (du bist hier übrigens gerade die einzige, die erzählt, wie toll sie ist- merkst du das nicht?), hör aber doch bitte auf, über andere zur urteilen bzw. wundere dich im Anschluss nicht, wenn die ein oder andere deine Kommentare dann nicht einfach mal stehen lässt.

    Ich erzähle hier also, wie toll ich bin? Okaaayyy.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    <Mod-Modus>


    ihr dürft jetzt aufhören, hier irgendwen persönlich anzugehen.

    Weitere persönliche Angriffe werden von mir daher entfernt, ggf. sperre ich auch den Thread kurzzeitig zu.

    (Und wenn ich heute Nachmittag Zeit habe, werde ich mal schauen, ob ich was entfernen sollte.)


    Diskutiert auf sachlicher Ebene zur Sache weiter ... nicht zur Person.


    Danke.


    kl. gr. frosch, Moderator


    P.S.: wie immer -> Rückfragen gerne per PN, nicht hier im Thread. Danke.

  • Aber nur weil wir das gepackt haben , heißt es nicht das es jeder packt. Und gerade bei denen die es nicht packen verschwenden wir als Gesellschaft Talente und Potenziale.

    Wer unsere Schule ohne Abschluss verlässt (was leider gelegentlich vorkommt) ist beratungsresistent. Von solchen Fällen distanziere ich mich dann auch, auch wenn es mir noch so leid tut. Alles andere wäre ungesund für mich und damit wieder schädliche für die grosse Mehrheit, die Hilfe annimmt und vorwärtskommt.

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