Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Hm.

    Wenn es ein solches "Recht auf Abtreibung" bereits gibt, warum diskutiert dann der Bundestag derzeit über die Legalisierung (siehe z. B. https://www.mdr.de/nachrichten…ebatte-bundestag-102.html)?

    Weil die Rechtslage kompliziert ist, von verschiedenen Interessengruppen falsch dargestellt wird, der Handlungsspielraum durch das BVerfG eingeschränkt ist und es eine sehr intime Gewissensfrage ist.


    Aber zu sagen, es gäbe kein Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Deutschland ist, als würde jemand behaupten, es gäbe kein Recht auf Notwehr.

  • Es gibt aktuell kein Recht auf eine Abtreibung. Es ist weiterhin eine Straftat. Bleibt aber straffrei nach Beratung bis zu 12. Woche.


    Schon allein das ist absurd! Ich begehe also als Frau eine Straftat, werde nur nicht bestraft. Dass wir das im Jahr 2024 noch haben, ist entsetzlich.

  • Es gibt aktuell kein Recht auf eine Abtreibung. Es ist weiterhin eine Straftat. Bleibt aber straffrei nach Beratung bis zu 12. Woche.


    Schon allein das ist absurd! Ich begehe also als Frau eine Straftat, werde nur nicht bestraft. Dass wir das im Jahr 2024 noch haben, ist entsetzlich.

    Das ist eine Darstellung, die man öfters auffindet, die ich aber in dieser Form für nicht zutreffend halte. Straffrei bleibt der Abbruch von der zwölften bis zur 22. Woche für die Schwangere, bis zur zwölften Woche gilt § 218a I, der Tatbestand wird also nicht verwirklicht (auch wenn es nach der Rechtsprechung des BVerfG weiterhin rechtswidrig ist – hier sage ich auch, dass das absurd ist). Ohne Tatbestand ist es auch keine Straftat.

  • Schon allein das ist absurd! Ich begehe also als Frau eine Straftat, werde nur nicht bestraft. Dass wir das im Jahr 2024 noch haben, ist entsetzlich.

    Aus Sicht des Knirps, der da entsteht, reden wir über einen Mord. Ich weiß nicht, was da die Empörung und der Verweis auf die Moderne „wir im Jahr 2024“ soll.

  • War klar, das sowas kommt. Natürlich von einem Mann. Schau Dir die Mordmerkmale aus juristischer Sicht mal an und überlege, ob das eine sinnvolle Bezeichnung für einen Abbruch der Schwangerschaft ist.


    So lange Frauen vollumfänglich die Nachteile haben (zB Besteuerung wie ein Single, Probleme bei der Betreuung usw), ist es ihre ganz alleinige Entscheidung und nicht die des Gesetzgebers.

  • Aus Sicht des Knirps, der da entsteht, reden wir über einen Mord. Ich weiß nicht, was da die Empörung und der Verweis auf die Moderne „wir im Jahr 2024“ soll.

    Laber doch bitte keinen 💩. Es handelt sich definitiv nicht um einen Mord. § 218 schließt §§ 211, 212 und andere Tötungsdelikte aus.

    So lange Frauen vollumfänglich die Nachteile haben (zB Besteuerung wie ein Single, Probleme bei der Betreuung usw), ist es ihre ganz alleinige Entscheidung und nicht die des Gesetzgebers.

    Auch das ist doch Blödsinn. Natürlich ist es Entscheidung des Gesetzgebers, was er für strafwürdig erachtet, solange er damit nicht gegen die Verfassung verstößt. Und ein Verfassungsverstoß kann auch vorliegen, wenn der Gesetzgeber etwas nicht als strafwürdig sieht, die Verfassung aber doch.

  • Woran erkennt man und wer entscheidet, was rassistisch ist?

    Rassismus ist, wenn ich das merke.

    Und dann benenn ich ihn auch.


    Wenn ich lese, was für Geisteshaltungen sich in diesen lehrerforen hier so rumtreiben, dann hab ich als L in den letzten 45 Jahren tatsächlich was falsch gemacht.


    mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Nein das sagst du. Ich bezog mich darauf dass es bei AfD-Anhänger ein nicht aufgeklärtes Frauenbild genauso wie in anderen Kulturkreisen.

    Wieso bezeichnest du AfD-Anhänger*innen als Kulturkreis.? Sind das nicht Angehörige des Kulturkreises, dem auch du und ich angehören? Aber wir sind doch keine AfD-Anhänger*innen.

    Also kann deine Einteilung nicht stimmen.

  • Ich bezog mich darauf dass es bei AfD-Anhänger ein nicht aufgeklärtes Frauenbild [gibt]

    Und wie kommt das? Blödheit? Die AFD-Anhänger sind doch hier aufgewachsen, in unserem "Kulturkreis". Dann sollten sie eigentlich mitbekommen haben, dass sich das Frauenbild seit den 40er/50er Jahren durchaus etwas in die richtige Richtung entwickelt hat.


    Wenn das nicht so ist, wie du sagst: Welchem "Kulturkreis" gehören AFD-Anhänger an? Na? Butter bei die Fische!

  • Und noch ein Beweis dafür, dass es sich bei der AFD nicht um eine demokratische Partei handelt:


    https://www.derwesten.de/polit…nk-grobe-id301255046.html


    Anstatt Empathie mit den damals größtenteils vor Krieg, politischer Verfolgung oder Armut teilweise unter Lebensgefahr nach Deutschland geflüchteten Menschen aus Syrien zu zeigen, philosophiert man in AFD-Kreisen bereits darüber, den Sturz der bisherigen Regierung im Sinne der eigenen Abschiebepläne zu nutzen. Jetzt, wo noch niemand weiß, wie sich die politische Lage entwickeln wird und das Land immer noch am Boden ist vom jahrelangen Krieg und der aktuell massiven Inflation.

    Ich finde das absolut beschämend und ekelerregend.

    Mir ist klar, dass nicht alle AFD-Wähler Rassisten sind und einige die Partei wohl nur aus Protest oder Verzweiflung über die eigene schwierige Lebenssituation und Enttäuschung von den Alt-Parteien wählen. Aber nichtsdestotrotz gibt es rassistische, menschenfeindliche Denkweisen innerhalb der AFD und damit ist es ganz klar keine Partei, die das Adjektiv "demokratisch" verdient.

  • Natürlich von einem Mann

    Psychologisch gesehen hoch interessant. Ich hab's produziert, jetzt brüt es gefälligst auch aus. Das ist schlussendlich die Haltung dahinter. Ich glaube, ich werde immer feministischer, je älter ich so werde. Oder immer gereizter gegenüber übergriffigem Klugscheissertum.

  • Die AFD-Anhänger sind doch hier aufgewachsen, in unserem "Kulturkreis".

    Diese "Anhänger" haben sich unserem Kulturkreis entzogen und pflegen eine ihnen eigene vampireske Unkultur.

    #Zesame:!:


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  • Ich hab's produziert, jetzt brüt es gefälligst auch aus.

    wie genau hat der Mann das nun produziert und woher kommt auf einmal das Ei?

    das erinnert mich an folgendes

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    Ansonsten hast du natürlich recht, wenn die Frau eine Schwangerschaft abbrechen möchte, dann kann sie das für sich entscheiden. Es sollte niemand gezwungen werden das Kind auszutragen.


    Ein kleine Problem habe ich allerdings mit dem umgekehrten Fall. Eine Frau möchte das Kind behalten, der Erzeuger aber nicht. Kümmern muss er sich nicht, aber Unterhalt muss trotzdem gezahlt werden. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht wie man das besser lösen kann. Der Mann hat in dem Fall gar keine Handhabe. Fair ist das auch nicht.

  • Bis wie lange soll es aufgrund deiner Argumentation nur alleine eine Entscheidung der Frau sein? Bis zur Entbindung?

    Gegenfrage: Was macht die Frau, wenn der Mann bei dieser Entscheidung einbezogen wird, sich aber danach einfach nicht kümmert? Er zahlt keinen Unterhalt, ist auch sonst nicht da und erfüllt seine Pflicht als Vater und man kann kaum was dagegen tun. Es existieren Männergruppen, die explizit Tipps geben, wie man sich arm rechnet oder auch dem Unterhalt entgeht.

    Die Frau steht dann da, kann kaum arbeiten bei der Betreuungslage, lebt am Rand der Armutsgrenze und kommt womöglich nie wieder auf die Beine. Ist das die Lösung?


    Deswegen meine Antwort auf Deine Frage: Ja, bis zur Entbindung, wobei ich nicht finde, dass bis zur Entbindung eine Abtreibung erlaubt sein sollte. Irgendwann muss man sich entscheiden, aber nicht erst, wenn das Kleine bereits alleine leben kann.

  • Psychologisch gesehen hoch interessant. Ich hab's produziert, jetzt brüt es gefälligst auch aus. Das ist schlussendlich die Haltung dahinter. Ich glaube, ich werde immer feministischer, je älter ich so werde. Oder immer gereizter gegenüber übergriffigem Klugscheissertum.

    Ich ebenfalls. Wer als Mann kein Kind will, soll ein Kondom benutzen!

    Natürlich müssen auch Frauen für Verhütung sorgen und der erste Schritt, dass das vereinfacht wird wäre eine leichterer Zugang zu Verhütungsmitteln. Ein erster Schritt wäre die rezeptfreie Abgabe der Pille. Aber als Mann die Verhütung der Frau überlassen und dann anschließend mitreden wollen, ob das Kind zur Welt kommt? Ne, sehe ich nicht.

  • Gegenfrage: Was macht die Frau, wenn der Mann bei dieser Entscheidung einbezogen wird, sich aber danach einfach nicht kümmert? Er zahlt keinen Unterhalt, ist auch sonst nicht da und erfüllt seine Pflicht als Vater und man kann kaum was dagegen tun.

    Das Kind zur Adoption freigeben, so sie es selber nicht aufziehen will.


    Deswegen meine Antwort auf Deine Frage: Ja, bis zur Entbindung, wobei ich nicht finde, dass bis zur Entbindung eine Abtreibung erlaubt sein sollte. Irgendwann muss man sich entscheiden, aber nicht erst, wenn das Kleine bereits alleine leben kann.

    Also alleine überleben können Frühchen ca. ab der 20. Woche. Und ja, auch wenn es Dir nicht gefällt, aber so ein Krümel von 19cm Länge und 540g hat so ganz nebenbei auch noch ein Recht auf Leben, ganz unabhängig von den Eltern.

  • Beitrag von O. Meier ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Wenn Zensur, dann richtig. ().

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