Es gibt ja nicht nur die Großinvestoren, die aus gutem Grund ein problematisches Image haben, sondern auch ganz viele normale Leute, die einen kleinen Handwerksbetrieb haben oder "im Büro" arbeiten, und darüber hinaus ein MFH mit sechs Wohneinheiten, vielleicht gelegen in einer Kleinstadt mit 10-15.000 Einwohnern, haben, die sie als Nebenverdienst vermieten. Das sind vielleicht 50.000€ Mehreinnahmen im Jahr mit denen oft noch der Kredit und eventuelle Reparaturen bezahlt werden. Bei allem Verständnis, aber das sind keine reichen Menschen. Und reich definiere ich hier weniger über "zu den x% vermögendsten Menschen innerhalb der Bevölkerung gehörend", sondern eher als "sich über längere Zeit einen überdurchschnittlich hohen Lebensstil leisten könnend".
Ist die AfD eine demokratische Partei?
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Natürlich müssen die Kosten reinkommen. Aber Häuser besitzen, um davon zu leben, einen großen Gewinn zu machen, ist m.E. unsozial. So geschehen in großem Stil im Osten von Investoren aus dem Westen wie wir alle wissen.
Ich wohne halt im Eigentum, sehe die Handwerkerrechnungen und überlege mir, was wohl wäre, wenn ich nichts selber machen könnte und diese Rechnungen auf eine Miete umlegen müsste.
Hab gerade das Angebot für einen neuen Warmwasser-Boiler samt Einbau hier liegen als Ersatz für den alten Boiler. Für den Kübel samt 10m Rohr, Ausgleichsgefäß, … im Heizungskeller des ZFH werden da mal eben 10.500€ vom Installateur aufgerufen.
Ich baue das Ding jetzt selber ein, weil ich mir sowas mit einem A14 Gehalt nicht leisten kann und trotzdem warm duschen will. So reduziere ich die Kosten auf 1/3 des Angebotspreises. Als reich würde ich mich entsprechend nicht bezeichnen.
Da der gemeine Mieter solche Arbeiten nicht ausführen (bzw. auf eigene Kosten einen Handwerker beauftragen) muss sondern alles auf den Vermieteter abwälzen kann, ist da die Miete schon eine gewisse Luxussituation, zumal wenn wir von Großstädten mit der entsprechenden Infrastruktur reden, in die man, dank Mietendeckel billigst, ziehen will.
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Die durchschnittlichen Mietrenditen liegen in Deutschland nur bei ca. 3%.
https://www.focus.de/immobilie…meisten_id_260033299.html
Gemessen am Ärger und Aufwand ist der Wert sehr niedrig und kein Vergleich zum breitgestreuten Aktienfonds, der im Durchschnitt die doppelte Rendite bei weniger Aufwand bringt.
Der einzige Nachteil bei den Aktienfonds ist, dass einem täglich der aktuelle Preis gezeigt wird, während bei einer Immobilie der Preis nur beim Kauf und Verkauf angezeigt wird.
Ich vermiete zurzeit aus familiären Verpflichtungen, würde aber sofort meistbietend verkaufen, wenn diese nicht mehr bestehen.
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Was „irgendwelche Fonds“ angeht, muss man aber sagen, dass ETFs auch Fonds sind, eben nicht aktiv gemanagte Fonds
Ja technisch gesehen schon. Aktive Fonds sind zu 99% Müll, schlechte Zinsen und hohe Kosten. Man denke an den Dirk Müller Fond. Ein breit gestreuter ETF direkt beim Broker kaufen ist schon in Ordnung.
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Und hier denken einige dass man mit einer Immobilie superreich ist.
Ist natürlich beides Quatsch
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Wohnen ist ein Grundrecht und darf nicht das halbe Einkommen auffressen, teilweise findet man nicht mal mehr passable Mietwohnungen in deutschen Großstädten
Welcher Artikel im grundgesetz besagt das?
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Welcher Artikel im grundgesetz besagt das?
Ich denke, Quittengelee beruft sich da auf die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte".
Da heißt es im Artikel 25Zitat von Menschenrechte, Artikel 25: Recht auf Wohlfahrt- Jeder Mensch hat das Recht auf einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohl für sich selbst und die eigene Familie gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen, sowie das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität oder Verwitwung, im Alter sowie bei anderweitigem Verlust der eigenen Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstände.
- Mütter und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung. Alle Kinder, eheliche wie außereheliche, genießen den gleichen sozialen Schutz.
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Ist doch gewährleistet. Oder muss man auf der Straße schlafen? Dass man natürlich jedem ein Penthouse geben kann sollte klar sein
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Ist doch gewährleistet. Oder muss man auf der Straße schlafen? Dass man natürlich jedem ein Penthouse geben kann sollte klar sein
Ich glaube da fehlt ein "nicht "
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Absolut
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Ist doch gewährleistet. Oder muss man auf der Straße schlafen? Dass man natürlich jedem ein Penthouse geben kann sollte klar sein
Siehe dazu Quittengelees Beitrag, den s3g4 zitiert hat.
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Ich denke, Quittengelee beruft sich da auf die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte".
Da heißt es im Artikel 25Da steht nichts von bezahlbare Wohnung in der gewünschten Großstadt
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Da steht nichts von bezahlbare Wohnung in der gewünschten Großstadt
Sondern?
Ich denke, Quittengelee beruft sich da auf die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte".
Da heißt es im Artikel 25Ich hätte nicht gewusst, wo es steht, danke fürs Zitat. Erscheint mir auf alle Fälle logisch. Menschen müssen mindestens essen, wohnen und zum Arzt.
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Menschen müssen mindestens essen, wohnen und zum Arzt
Zweifellos, aber auf einen bestimmten Ort gibt es kein Anrecht.
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Sondern?
Unseren Schülern werden schon in der SEK 1 Schulwege von bis zu 90 Minuten (je Weg, also bis zu 180 Minuten Wegezeit am Tag) vom Gesetzgeber in NRW zugemutet. Entsprechendes sollte auch für die Wohnungen gelten. Alles, was im 90 Minuten Umkreis um den Arbeitsplatz liegt, ist zumutbar. Da kommt man auch aus den Ballungszentren schon mit den Wohnungen raus aufs Land.
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Und natürlich verbringt man diese 90 Minuten in einer Blechdose, gelle?
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Zweifellos, aber auf einen bestimmten Ort gibt es kein Anrecht.
Nee, aber in erreichbarer Nähe zum Arbeitsplatz und so, dass deine Kinder keine Spritzen auf dem Spielplatz finden. Und natürlich muss sie bezahlbar sein, sonst nutzt sie nichts
Das ist das, was ich meine: wer selbst sehr gut verdient und noch Erbe in Aussicht hat, kriegt nicht mehr mit, wie 90% der Bevölkerung leben. Du hast keine Ahnung, wie es ist, zu Besichtigungsterminen zu fahren und dich mit 100 Leuten in eine Schlange zu stellen, weil du etwas finden MUSST. Und bei der nächsten Wohnung wieder und wieder und wieder. Und dann machst du noch mehr Kompromisse, was Lage, Ausstattung und Preise angeht und dort stehst du wieder in einer Schlange mit 100 anderen Leuten. Und das, weil Immobilienhaie den Hals nicht voll kriegen und Städte wie Berlin kein kommunales Baukonzept aufgestellt bekommen. Meine Güte, Deutschland ist ein so reiches Land.
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Unseren Schülern werden schon in der SEK 1 Schulwege von bis zu 90 Minuten (je Weg, also bis zu 180 Minuten Wegezeit am Tag) vom Gesetzgeber in NRW zugemutet. Entsprechendes sollte auch für die Wohnungen gelten. Alles, was im 90 Minuten Umkreis um den Arbeitsplatz liegt, ist zumutbar. Da kommt man auch aus den Ballungszentren schon mit den Wohnungen raus aufs Land.
Als Referendar erwartet man das auch von dir. Wenn ein Jugendlicher einen Spartenberuf erlernt, muss er halt umziehen. Es geht aber hier um bezahlbaren Wohnraum für Familien und nein, 180 min Fahrtzeit täglich ist nicht zumutbar sondern völliger Irrsinn.
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Quittengelee Ich spreche von keinen Sonderfällen sondern von Schülern im Alter von 10-16, Sekundarstufe 1 halt, denen gemäß Schulgesetz NRW und den dazugehörigen Verordnungen insg. 180 Minuten Schulweg zuzumuten sind. Glücklich bin ich da auch nicht drüber, aber da unser heimischer Schulträger selber bis an diese Grenze geht, sehe ich nicht warum Erwachsenen nicht ähnliche Wegezeiten zugemutet werden können, die wir unseren Kindern abverlangen?
Also suchen wir mal in 90 Minuten Umkreis rund um Berlin nach einer Wohnung.
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Danke
… für die Ehrlichkeit.
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