Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Flüchtlinge kommen doch selten allein.

    Ich würde es dann schon so zu organisieren versuchen, dass die Kinder unterschiedlicher Gruppen in unterschiedlichen Kitas untergebracht werden.

    Und nein, nicht nur „irgendwie“ betreut.

    Sagen wir, eine Kita hat vier Gruppen und nimmt acht Flüchtlingskinder auf, in jeder Gruppe zwei.

    Die muttersprachliche Betreuung wechselt stundenweise die Gruppen, ist aber prinzipiell immer für die Kinder ansprechbar. Denkbar wären auch am Anfang kleinere Einheiten, in denen die Flüchtlingskinder mit der muttersprachlichen Betreuung etwas machen können, über ein Bilderbuch in der Muttersprache sprechen, etc. Ich würde das recht flexibel gestalten.

    Wir hatten eine ukrainische Lehrkraft, die schon länger in Deutschland lebt, die gut Deutsch sprach, die in DaZ mit eingesetzt wurde, um vermitteln zu können.

    Deutschkenntnisse sind essentiell.

    Bei den Ukrainer*innen ist das einfacher, denke ich. Bei Afghan*innen, Syrer*innen ... ist das viel schwieriger.

    Außerdem sind die Kitas doch sowieso überfüllt. D.h. all diese Räume existieren auch hier nicht. So, wie die Schulen azs allen Nähten platzen.

  • Was bei der Frage der Integration und Spracherwerb auch nicht vergessen werden darf:


    Nicht wenige haben trotz eines höheren Alters (10+) keine alphabetisierung. Auch das stellt Lehrkräfte, Helfer und Kinder vor immense Probleme.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • B1-Niveau bei der Arbeit mit Kindern ist viel zu wenig. Es hat schon seinen Grund, warum für die Fremdsprachenlehre oft mindestens B2+, eher noch C1 benötigt wird. Und für Deutsch sollten die Anforderungen eher noch höher sein - gerade beim Umgang mit den Kleinsten, wo es weniger um Sprachreflexion, sondern insbesondere um Spracherwerb geht.

    In welchem schulischen Rahmen reicht B2+ für den Fremdsprachenunterricht als Niveau der Lehrkraft hierzulande aus? B2 gilt als Ausgangsniveau bei einem Fremdsprachenstudium, welches man theoretisch mit dem Abitur erlangt haben sollte (tatsächlich müssen dann zwar viele Studierende erst noch zu Studienbeginn Vorkurse absolvieren, weil sie lediglich B1 mitbringen und deshalb z.B. an meiner ehemaligen PH damit in den mündlichen und schriftlichen Sprachprüfungen vor Studienantritt scheitern, das ist aber ein anderes Thema).

    Am Ende des Studiums- auch für die SEK.I oder Grundschullehramt- muss man zumindest hier in BW dann als Untergrenze C1-Niveau erlangt haben. Anders kommt man in den Seminaren schlicht auch nicht mit, die weitestgehend in der Fremdsprache stattfinden (mit kleinen Zugeständnissen in den fachdidaktischen Seminaren).


    Ich stimme dir aber dahingehend zu, dass Deutschkenntnisse prinzipiell deutlich über dem B- Niveau liegen müssen bei Menschen, die hierzulande Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen leistend. Das ist ein wichtiger Baustein beim Bildungsspracherwerb, den viele Eltern mangels eigener, ausreichender Deutschkenntnisse nicht umfassend leisten können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In welchem schulischen Rahmen reicht B2+ für den Fremdsprachenunterricht als Niveau der Lehrkraft hierzulande aus?

    Du schreibst zwar natürlich "hierzulande" aber in meinem "hierzulande" reicht ein B2 für die Primarschule tatsächlich aus. Und seien wir ehrlich ... Nein, ich schreibe nicht weiter, den Shitstorm erspare ich mir jetzt.

  • Ich sehe kein Problem darin, wenn die Kinder im Kindergarten beide Sprachen hören, sprechen und lernen. Ich finde es sogar wichtig, dass auch in der Muttersprache weiter gefördert wird.

    Das ist definitiv erstrebenswert, gerade auch im Sinne des Zweit- bzw. Bildungsspracherwerbs. Das erfordert in der Konsequenz dann aber eben auch ein entsprechendes Sprachniveau im C-Bereich in beiden Sprachen seitens der Erzieher: innen und weiterem Personal, das mit den Kindern sprachlich arbeitet im Kindergarten, damit diese Menschen gute Sprachvorbilder sein können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wir hatten 2015 das große Glück, dass uns eine syrische Kollegin auf Mini-Job-Basis mit den neu angekommenen syrischen Kindern und Jugendlichen unterstützt hat. Sie war schon ein paar Jahre in Deutschland und sprach so gut Deutsch, dass man mit ihr Alltagsthemen gut besprechen konnte. Sie hat uns Lehrkräften gut vermitteln können, wie Schule in Syrien funktioniert und welche kulturellen und lerntechnischen Hürden unsere neuen SuS bewältigen mussten, gleichzeitig war sie für die SuS eine Brücke in unser System. Außerdem hat sie viele Eltern beraten, z. B. bei diversen Anträgen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Du schreibst zwar natürlich "hierzulande" aber in meinem "hierzulande" reicht ein B2 für die Primarschule tatsächlich aus. Und seien wir ehrlich ... Nein, ich schreibe nicht weiter, den Shitstorm erspare ich mir jetzt.

    Das ist aber unabhängig von der Berufspraxis einfach nicht das Niveau, das Primarschulkräfte am Studienende nachweisen können müssen- jedenfalls nicht in BW.

    Was man dann tatsächlich in der unterrichtlichen Arbeit benötigt ist dann auch in der SEK.I etwas völlig anderes. Um das Niveau aber so runterbrechen zu können, wie das für den schulischen Kontext meist erforderlich ist, muss man erst einmal einen deutlich komplexeren Ausgangspunkt erlangt haben, von dem es eine angepasste schulische Fassung zu entwickeln gilt, statt von Beginn an spätestens ab Klassenstufe 10 (oder bei Austauschpersonen oder bei der Arbeit mit bilingualen SuS) Grenzen des eigenen Sprachvermögens zu erlangen.


    (Ja, mir ist dabei völlig bewusst, dass es immer auch Lehrpersonen gibt, die gerade so ihre Abschlüsse an der Hochschule geschafft haben. Zumindest im Bereich Französisch wird tatsächlich aber im Ref noch einmal sprachlich sehr streng geschaut, ob man gerade so das Zielniveau des höchstens Abschlusses der eigenen Schulart zu leisten vermag, weil das diverse Probleme zur Folge hat im Unterricht oder eben darüber liegt. Eine frühere Kollegin von mir aus der Arbeitstätigkeit vor dem Schuldienst ist genau an diesen sprachlichen Anforderungen im Ref dann gescheitert, weil das an diversen Stellen ihren Unterricht beeinträchtigt hat, angefangen damit, dass sie quasi nur Deutsch gesprochen hat mit den SuS, weil sie sich zu unsicher war, wie sie mit den SuS angepasst sprechen könnte.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist aber unabhängig von der Berufspraxis einfach nicht das Niveau, das Primarschulkräfte am Studienende nachweisen können müssen- jedenfalls nicht in BW.

    Glaube ich dir. Hier reicht das B2, ganz offiziell. Sek II muss es ein C1 (oder gar ein C2?) sein inkl. Sprachaufenthalt, Sek I weiss ich nicht. Im Französisch erreicht mit bestandener Matura kaum irgendjemand das B2. Leider.

  • Ein kleines "Schmankerl" für Antimon - und wen es sonst betrifft:


    Zitat

    Im Jahr 1849 unternahmen Dmitri Mendelejew und seine Mutter eine lange Reise von etwa 1300 Meilen von ihrem Heimatdorf in Sibirien nach Moskau, um eine bessere Bildung für ihn zu finden. Mendelejew bewarb sich an der Universität Moskau, wurde jedoch abgelehnt. Entschlossen, seine Ausbildung fortzusetzen, reisten er und seine Mutter weiter nach Sankt Petersburg. Dort wurde er an das Zentrale Pädagogische Institut aufgenommen, wo er Mathematik und Naturwissenschaften studierte. Während seiner Studienzeit führte Mendelejew eigene Experimente durch und veröffentlichte seine ersten wissenschaftlichen Arbeiten.


    Mendelejews Mutter spielte eine entscheidende Rolle in seiner Bildung und unterstützte ihn trotz vieler Hindernisse und Herausforderungen. Seine unermüdliche Hingabe und sein Wissensdurst führten schließlich zur Entwicklung des Periodensystems der Elemente, für das er heute berühmt ist.

    Fundstück auf der FB-Seite "Wissen macht den Unterschied"

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Das passt aber überhaupt nicht zusammen. Gerade die Fachschule für Sozialwesen hat explizite Anforderungen an die Sprachfähigkeiten der Studierenden. Diese müssen, zumindest in Hessen, bis zum Abschluss das Niveau C1 erreicht haben. Unter B2 darf man nicht beginnen.

    Hä? Ich fürchte, wir reden alle aneinander vorbei.

  • Ich fürchte, wir reden alle aneinander vorbei.

    Das meine ich auch. Also zurück zur Ausgangsfrage:

    Auf welchem Niveau darf man mit der AfD sympathisieren?

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Das meine ich auch. Also zurück zur Ausgangsfrage:

    Auf welchem Niveau darf man mit der AfD sympathisieren?

    On the lowest level. So what?

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  • Aber das ist doch Englisch.
    Das ist keine Alternative.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Kommunikation mit kleinen Kindern ist immer auch impliziter Spracherwerb.

    Tripod erträumt sich offenbar eine Gesellschaft, in der ukrainische Geflüchtete ukrainischen Kindern Ukrainisch beibringen und libanesische Geflüchtete libanesischen Kindern Arabisch. Natürlich sind diese Kinder alle so in den Kindergärten verteilt, dass man den Betreuerschlüssel nach Muttersprache verteilen kann und auch für Kurdisch und Farsi "Alltagsbegleiter*innen" aus dem Boden stampft, die natürlich nicht die nicht vorhandenen Erzieher*innen ersetzen werden, sondern zusätzlich da sind, um die Muttersprache zu sprechen und dafür bezahlt werden. Dass die libanesische Geflüchtete selbst 6 Kinder hat und keinen Schulabschluss und Angststörung nach Gewalterfahrungen die ukrainische Geflüchtete in der Verwaltung gearbeitet hat und weder pädagogische Vorerfahrung noch Interesse daran, das ist einfach nicht existent in der fabelhaften Welt der Amélie.


    Wer auch die Kräfte für die Pflege, das Hotel- und Gaststättengewerbe etc. ausbildet.

    Hier waren noch die anderen Berufe, für die du gezielt ausbilden wolltest. Schon Berufe mit Mangel, wenn ich recht erinnere.

  • Aber das ist doch Englisch.
    Das ist keine Alternative.

    Sure. But it's the solution ;)

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  • Liebe Leute, der Thread hat auch was Gutes. Selten waren sich Quittengelee und ich uns einiger als auf den letzte paar Seiten :D

  • Wenn man mehr Spaß daran hat, sich seitenweise darüber auszutauschen, was alles nicht geht, wenn man sofort mit Maximalforderungen daherkommt, dann wird sich tatsächlich an vielen Situationen nichts ändern.


    In der Tat, ich bin dafür, dass ukrainische, syrische, afghanische Kinder AUCH Unterricht in ihrer Muttersprache haben sollten.

    Hessen erprobt Türkisch im Schulversuch, finde ich gut!

    Dass die libanesische Geflüchtete selbst 6 Kinder hat und keinen Schulabschluss und Angststörung nach Gewalterfahrungen die ukrainische Geflüchtete in der Verwaltung gearbeitet hat und weder pädagogische Vorerfahrung noch Interesse daran, das ist einfach nicht existent in der fabelhaften Welt der Amélie.

    Nein, es ist natürlich besser, wenn alles so bleibt wie es ist und Kinder in einen Kindergarten gepackt werden, wo niemand ihre Sprache spricht und sich dann Eltern vor Ort auch noch darüber aufregen, dass diese Kinder Personal binden.


    Gibt einen schönen Spruch: Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.


    Das finde ich gerade so unerträglich in diesem Land: Es sollen sich bitte andere Gedanken über die Lösung von Problemen machen, dann kann man sich schön zurücklehnen und sich darüber echauffieren, was die anderen alles falsch machen.


    Ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass man Menschen ohne Interesse an der pädagogischen Arbeit in Kindergärten einsetzen sollte.

    Seit mehreren Seiten versuchst du mich permanent misszuverstehen.


    Wie gesagt: Ich bin gespannt auf deine klugen Vorschläge, die auch schnell und unbürokratisch umsetzbar wären, denn das erfordert die Situation von Flüchtlingen nun einmal.

  • Ich bin gerade in Tschechien unterwegs. Dort fällt mir sehr auf, dass in der Gastro sehr viele junge Leute 16+ wohl in Saisonjobs arbeiten. Die machen einen sehr höflichen und kompetenten Eindruck. Im Vergleich sehe ich das bei uns viel weniger.

    In meiner Zeit war es absolut üblich, dass man einen Ferienjob/Nebenjob hatte. Schaue ich heute meine Schüler oder Bekannte an, ist das Jobben nicht so verbreitet. "Chillen" ist da eher angesagt oder neuerdings verbringt man seine Freizeit lieber damit, mit dem Moped rumzurasen, was natürlich von den Eltern finanziert wurde. Sehe ich das nur so oder täuscht mein Eindruck?

  • Entschuldigung, aber ein Paar, das mit ihrem Verdienst gerade so einigermaßen über die Runden kommen, kann nicht einfach mal mehr bezahlen.

    Dann braucht man nicht über mehr Personal phantasieren, denn ohne attraktivere Konditionen wird man keins kriegen. Zugewanderte hin oder her.

  • gingergirl : Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, hatten - ab der 11. Klasse - zwar so einige Mitschüler*innen einen Neben- oder Ferienjob, viele aber auch nicht. Ich würde meinen, das lag so bei 30-40% mit Neben- und/oder Ferienjob zu 60-70% ohne. Ich selbst hatte erst zu Studienzeiten Nebenjobs, so wie die meisten meiner "Mitstudis".

    In meinem privaten Umfeld wie auch unter unseren Vollzeit-SuS ist es nach meinen Beobachtungen heute ähnlich. D. h. die Zahl derjenigen jungen Leute (die noch zur Schule gehen) ohne Nebenjob überwiegt auch heute noch. Nichtsdestotrotz höre ich immer wieder, dass SuS z. B. stundenweise im Supermarkt, in der Gastro oder bei Verwandten in deren Betrieben (z. B. Kiosk) arbeiten, Wochenzeitungen austragen o. ä.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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