Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Beiträge deutlich hoch, Gehälter deutlich hoch, Rest regelt der freie Arbeitsmarkt.

    Der Kindergarten kostet bei uns übrigens nüscht. Mindestens ein Jahr ist in den meisten Kantonen Pflicht, zählt daher zur Volksschule und die ist kostenlos.

  • @Maylin: Wer bezahlt die höheren Beiträge, wenn alle anderen Vergütungen nicht angehoben werden?

    Eben ... Der Kindergarten sollte verpflichtend sein und gar nichts kosten. Zahlen dann alle über ihre Steuern. Es hat schon einen Grund, dass wir halt doch nicht gar so viele Probleme mit Kindern haben, die die jeweilige Landessprache nicht richtig beherrschen. Also wenn du meine KuK fragst, ist alles ganz schlimm, aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau.

  • Es ging mir bei den Vorschlägen zum Thema Kita vor allem um eine schnelle Integration von Flüchtlingskindern. Integrationshelferinnen oder Integrationshelfer brauchen überhaupt keine bestimmte Ausbildung.


    Eine bestimmte Ausbildung ist nicht vorgeschrieben, so weit ich weiß, wird aber von den Trägern (und Eltern der Kinder) in manchen Fällen gerne gesehen oder sogar erwartet.


    Meine Schwester ist gelernte Erzieherin und arbeitet inzwischen nicht mehr in der Kita, sondern als Integrationshelferin für einen autistischen Jungen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jemand ohne pädagogische Kenntnisse diesen Job so gut erledigen könnte und sie meinte auch zu mir, dass ihr Arbeitgeber einige der zu betreuenden Kinder prinzipiell nur Mitarbeitern mit pädagogischem Background zuweist. Meine Schwester sagt zwar selbst, dass sie in der Ausbildung nicht viel speziell zu Autismus gelernt hat, aber insgesamt helfen ihr die dort erworbenen Kenntnisse und ihre praktischen Erfahrungen schon. Alles weitere bringt sie sich in Eigenregie bei oder der Arbeitgeber schult sie.

    Leider wird die Tätigkeit für Integrationshelfer MIT Fachhintergrund jedoch oft genauso schlecht bezahlt wie für Ungelernte in diesem Bereich oder nur minimal besser ...

  • Eine bestimmte Ausbildung ist nicht vorgeschrieben, so weit ich weiß, wird aber von den Trägern (und Eltern der Kinder) in manchen Fällen aber gerne gesehen oder sogar erwartet.


    Meine Schwester ist gelernte Erzieherin und arbeitet inzwischen nicht mehr in der Kita, sondern als Integrationshelferin für einen autistischen Jungen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jemand ohne pädagogische Fachkenntnisse diesen Job so gut erledigen könnte und sie meinte auch zu mir, dass ihr Arbeitgeber einige der zu betreuenden Kinder prinzipiell nur Mitarbeitern mit pädagogischem Background zuweist. Meine Schwester meinte zwar selbst, dass sie in der Ausbildung nicht allzu viel speziell zu Autismus gelernt hat, aber insgesamt helfen ihr die dort erworbenen Kenntnisse und ihre praktischen Erfahrungen. Alles weitere bringt sie sich in Eigenregie bei oder der Arbeitgeber schult sie.

    Leider wird die Tätigkeit für Integrationshelfer MIT Fachhintergrund jedoch oft genauso schlecht bezahlt wie für Ungelernte in diesem Bereich oder nur minimal besser ...

    Ich finde auch, dass Integrationshelfer besser bezahlt werden sollten, sie können für Kinder wirklich den entscheidenden Unterschied machen, gerade beim Autismus-Spektrum. Diejenigen, die ich bisher kennengelernt habe, wurden von einem Autismus-Therapiezentrum supervidiert, das hat auch ganz gut funktioniert. Jemand mit entsprechender Ausbildung wäre optimal, auch zur Schulung des Kollegiums zu Verhaltensweisen und Bedürfnissen autistischer Kinder. Ich erlebe da bei manchen Kolleg:innen leider noch sehr viel Unverständnis und Abwehrhaltung, jemanden im Unterricht sitzen zu haben.

  • Kinderbetreuung ist schon ziemlich billig, da kann man auch keine herausragende Qualität erwarten. Ich zahl mehr an Betreuung für meine Hunde, als die meisten Leute in meinem Umfeld für ihre Kinder. Meiner Meinung nach kann man Eltern da ruhig mehr in die Pflicht nehmen. Gegen ein kostenloses Vorschuljahr spricht nichts, all die anderen Jahre (viele Kinder werden ja schon deutlich früher in Kitas gestopft) dürften aber deutlich teurer sein.

  • Ja, das hat hat sie mir ähnlich geschildert. Sie meinte, einige Lehrer und Lehrerinnen sind sehr offen gegenüber ihr als Integrationskraft, sind auch interessiert am Thema Autismus und bilden sich dazu fort. Sie behandeln meine Schwester als gleichwertige Kollegin und tauschen sich mit ihr aus. Andere zeigen sich eher misstrauisch und abweisend ihr gegenüber.

    Ich denke auf jeden Fall, dass gute Sprachkenntnisse für den Job wichtig sind, um als Integrationshelfer auch angemessen zwischen Lehrern, Eltern und betreutem Kind vermitteln zu können, dem Kind vielleicht zu helfen, neue Kontakte zu Mitschülern zu knüpfen und notwendigen Papierkram wie Berichte ans Jugendamt formulieren zu können.

    Wenn derjenige oder diejenige dazu noch eine möglicherweise andere Muttersprache des Kindes spricht, perfekt! Aber solide Deutschkenntnisse auf mindestens Level B1 braucht es dazu sicherlich auch.

  • B1-Niveau bei der Arbeit mit Kindern ist viel zu wenig. Es hat schon seinen Grund, warum für die Fremdsprachenlehre oft mindestens B2+, eher noch C1 benötigt wird. Und für Deutsch sollten die Anforderungen eher noch höher sein - gerade beim Umgang mit den Kleinsten, wo es weniger um Sprachreflexion, sondern insbesondere um Spracherwerb geht.

  • Ja, das hat hat sie mir ähnlich geschildert. Sie meinte, einige Lehrer und Lehrerinnen sind sehr offen gegenüber ihr als Integrationskraft, sind auch interessiert am Thema Autismus und bilden sich dazu fort. Sie behandeln meine Schwester als gleichwertige Kollegin und tauschen sich mit ihr aus. Andere zeigen sich eher misstrauisch und abweisend ihr gegenüber.

    Ich denke auf jeden Fall, dass gute Sprachkenntnisse für den Job wichtig sind, um als Integrationshelfer auch angemessen zwischen Lehrern, Eltern und betreutem Kind vermitteln zu können, dem Kind vielleicht zu helfen, neue Kontakte zu Mitschülern zu knüpfen und notwendigen Papierkram wie Berichte ans Jugendamt formulieren zu können.

    Wenn derjenige oder diejenige dazu noch eine möglicherweise andere Muttersprache des Kindes spricht, perfekt! Aber solide Deutschkenntnisse auf mindestens Level B1 braucht es dazu sicherlich auch.

    Klar, für die klassischen Integrationshelfer, die ja auch in Hilfeplangespräche etc. involviert sind, ist das bestimmt unerlässlich.


    Ich würde aber nicht sagen, dass für die Tätigkeiten, die ich im Kopf hatte, die Sprachkompetenz direkt auf B1-Niveau da sein müsste, mir ging es erst einmal um eine Person, die mit den Kindern auch in ihrer Muttersprache sprechen könnte und ansprechbar wäre, die Regeln und Abläufe in der Muttersprache erklären und eventuell auch mit den Eltern der Flüchtlingskinder sprechen kann ... etc.

    Je nachdem könnten solche Helfer:innen auch bei den Eltern Vorbehalte abbauen, das Kind den ganzen Tag über in "fremde Hände" zu geben - das fällt manchen Eltern je nach Fluchtgeschichte auch erst einmal sehr schwer.


    Die Deutsch-Sprachkompetenz der Begleiter:innen würde sich im Szenario meiner Wunschvorstellung kontinuierlich weiterentwickeln, zumal mit begleitenden Sprachkursen.

    Ich denke auch, jemand der Tag für Tag im beruflichen Kontext Deutsch sprechen muss, wird es womöglich schneller und besser lernen.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • B1-Niveau bei der Arbeit mit Kindern ist viel zu wenig. Es hat schon seinen Grund, warum für die Fremdsprachenlehre oft mindestens B2+, eher noch C1 benötigt wird. Und für Deutsch sollten die Anforderungen eher noch höher sein - gerade beim Umgang mit den Kleinsten, wo es weniger um Sprachreflexion, sondern insbesondere um Spracherwerb geht.

    Die Helfer:innen sollen den Kindern doch gar kein Deutsch beibringen.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Kinderbetreuung ist schon ziemlich billig, da kann man auch keine herausragende Qualität erwarten. Ich zahl mehr an Betreuung für meine Hunde, als die meisten Leute in meinem Umfeld für ihre Kinder. Meiner Meinung nach kann man Eltern da ruhig mehr in die Pflicht nehmen. Gegen ein kostenloses Vorschuljahr spricht nichts, all die anderen Jahre (viele Kinder werden ja schon deutlich früher in Kitas gestopft) dürften aber deutlich teurer sein.

    Entschuldigung, aber ein Paar, das mit ihrem Verdienst gerade so einigermaßen über die Runden kommen, kann nicht einfach mal mehr bezahlen.

    Du magst das können, für deinen Hund haust du ja offensichtlich ordentlich Kohle raus, aber für andere ist das nicht leistbar.

  • Kommunikation mit kleinen Kindern ist immer auch impliziter Spracherwerb.


    Ich sehe kein Problem darin, wenn die Kinder im Kindergarten beide Sprachen hören, sprechen und lernen. Ich finde es sogar wichtig, dass auch in der Muttersprache weiter gefördert wird.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Die Helfer:innen sollen den Kindern doch gar kein Deutsch beibringen.

    Das heißt, die Kinder sollen dann nur irgendwie betreut werden? Betreuen dann ukrainische Erzieher*innen auch afghanische Kinder?

    Ich versuche mir das nur vorzustellen. Mir ist nicht klar, wie genau das funktionieren soll.

  • Flüchtlinge kommen doch selten allein.

    Ich würde es dann schon so zu organisieren versuchen, dass die Kinder unterschiedlicher Gruppen in unterschiedlichen Kitas untergebracht werden.

    Und nein, nicht nur „irgendwie“ betreut.

    Sagen wir, eine Kita hat vier Gruppen und nimmt acht Flüchtlingskinder auf, in jeder Gruppe zwei.

    Die muttersprachliche Betreuung wechselt stundenweise die Gruppen, ist aber prinzipiell immer für die Kinder ansprechbar. Denkbar wären auch am Anfang kleinere Einheiten, in denen die Flüchtlingskinder mit der muttersprachlichen Betreuung etwas machen können, über ein Bilderbuch in der Muttersprache sprechen, etc. Ich würde das recht flexibel gestalten.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Im Prinzip trifft die Arbeitsplatzbeschreibung von Integrationshelfern schon ganz gut zu: Unterstützen, wenn es nötig ist, ansonsten relativ im Hintergrund bleiben, aber immer „da“ sein.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Es geht hier doch nicht um Erwachsene im Quereinstieg, sondern um Geflüchtete, die zum besseren Spracherwerb der Kinder und aufgrund Personalmangels im Schnellverfahren ausgebildet werden sollen.

    Das passt aber überhaupt nicht zusammen. Gerade die Fachschule für Sozialwesen hat explizite Anforderungen an die Sprachfähigkeiten der Studierenden. Diese müssen, zumindest in Hessen, bis zum Abschluss das Niveau C1 erreicht haben. Unter B2 darf man nicht beginnen.

  • Eben ... Deswegen ist das ja eine scheiss Idee. "Schnellverfahren" ist praktisch immer gleichbedeutend mit "schlechtes Niveau".

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