Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Das ist übrigens eine stramme Lüge und der Grund, warum ich dich unterdessen so scharf angehe.

    Was genau ist eine Lüge? Dass meine Bekannten sich das anhören mussten? Schön wäre es!


    Wie wäre es, wenn du einfach die von dir angeführten Arbeitslosenzahlen belegen würdest.


    Und die Frage beantwortest, wie das zu deinem humanitären Gestus passt?

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Was genau ist eine Lüge?

    Kannst du nicht richtig lesen oder was ist mit dir los? Der Satz den ich dir zitiert und fett markiert habe, der ist stramm gelogen.


    Wie wäre es, wenn du einfach die von dir angeführten Arbeitslosenzahlen belegen würdest.

    Habe ich mehrfach verlinkt, auch auf den letzten paar Seiten. Klick da einfach drauf.

  • Du findest seit mindesten 5 Seiten kein anderes Thema mehr als den ökonomischen "Nutzen" von Zugewanderten vorzurechnen.

    Das Thema habe nicht ich in die Diskussion eingebracht. Ich habe darauf reagiert. Was auch daran liegt, dass du immer wieder darauf zurückkommst.

    Das nächste Thema - ebenfalls nicht meins - ist die Kriminalitätsstatistik als Motivation, die AfD zu wählen.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Ich wäre sofort dafür, dass alle Kinder von Zugewanderten in vom Staat finanzierten Sprachkursen Deutsch lernen. Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass diese Kinder in Deutschland bleiben werden, weil eine Rückkehr ins Heimatland unmöglich ist oder weil die Eltern eben Arbeit finden und sich auch ökonomisch erfolgreich integrieren können.

    Wenn wir das Thema aus globaler Sicht statt der ewigen "Was nützen uns die Migranten."-Perspektive aus betrachten, sollten wir uns selbst nicht an Migranten bereichern, sondern uns zum Ziel setzen, dass es den Menschen in ihren Herkunftsländern gut geht. Da haben diese Menschen tatsächlich mehr davon, wenn sie mit den notwendigen Skills in ihre Länder zurückkehren, um sich schöne Häuser nach schweizer Bauart, um sich sinngemäß zu zitieren, zu bauen, statt dass sie, um dich auch hier wieder sinngemäß zu zitieren, hier alten Menschen den Arsch abwischen.

  • Das Thema habe nicht ich in die Diskussion eingebracht.

    Natürlich hast du das und zwar völlig random:


    Großbritannien ist auch nicht Deutschland. Dennoch sind die Briten nach dem Brexit, der ganz ähnliche Forderungen wie die von der AfD vorgetragenen umsetzbar machen sollte, ziemlich unsanft aufgewacht. Wenn es z.B. keine "ausländischen" LKW-Fahrer mehr gibt, bleiben eben die Supermarkt- und Apothekenregale leer, der Pflegenotstand und Ärztemangel wird ohne "ausländische" Kräfte noch schlimmer, aber was soll's.

    Die Wirtschaft kollabiert ohne migrantische Billiglöhner, zu Hülf!!


    Warum findest du die Arbeitslosenzahlen in diesem Zusammenhang wichtig?

    Die sind mir relativ wumpe. Ich habe sie zitiert um dir darzulegen, dass dieses merkwürdige "Break-Even-Point"-Berechnung falsch ist. Und ich habe sie vor ca. 50 Seiten schon mal zitiert um anderen Leuten darzulegen, dass ihre "Migranten-sind-nützlich"-Argumentation offensichtlich falsch ist.

  • Ja, das stimmt. Da ging es um die Vergleichbarkeit von Situationen. Konkret um Parteien, die ihren Wählern versprochen haben, "wenn wir erst die Migranten nicht mehr haben und aus der EU ausgetreten sind, dann geht es uns gut". Genau das möchte auch die AfD.


    Ist beim Brexit nicht eingetroffen, wird auch hier nicht eintreffen.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Es geht außerdem nicht um die Saisonarbeiter in der Landwirtschaft, sondern um Saisonarbeiter, die u.a. während der Skisaison in Hotels und in der Gastronomie arbeiten.

    Lies bitte das von mir fett markierte Wort noch mal ganz genau. Das Wort endet auf SAISON. Natürlich sind das keine unbefristeten Arbeitsverträge, weder für Inländer noch für Ausländer. Noch mal: Es gibt diesbezüglich dank Personenfreizügigkeit KEINEN Unterschied mehr zwischen einem Arbeitnehmer mit Schweizer Pass und einem freizügigkeitsberechtigten Arbeitnehmer ohne Schweizer Pass. Solche Saisonjobs, z. B. auch auf Berghütten, werden während der Sommerferien und vorlesungsfreien Zeit tatsächlich auch von Schüler*innen und Studierenden angenommen. Du versuchst mit Begrifflichkeiten zu argumentieren, von denen du keine Ahnung hast. Ein deutscher Grenzgänger, der vor dem Beitritt zur PFZ in die Schweiz zum Arbeiten gekommen ist, musste am Abend zwingend nach Deutschland zurück, andernfalls hat er sich strafbar gemacht. Es war ihm nahezu unmöglich für einen Job bei der Migros oder auf einer Baustelle überhaupt eine dauerhafte Aufenthaltsbewilligung zu bekommen. Ausländische Arbeitskräfte sind in jeder Hinsicht behandelt worden wie der letzte Dreck. Weniger Lohn, schlechtere Sozialversicherung, kein Bleiberecht, noch nicht mal über Nacht bei einem Freund. Um *diese* Zustände geht es und nicht um die arme Nila, der der Job auf der Skihütte zu stressig geworden ist. Das mag für dich in EU-Deutschland so unvorstellbar weit im finstersten Mittelalter zurückliegen, dass ich es dir nicht mal übel nehme, dass du da am Thema vorbei schreibst. Tatsächlich war das der Zustand bis 1999, so wahnsinnig lange ist das alles noch nicht her. Und ich bin heilfroh, dass ich danach erst gekommen bin.

  • "wenn wir erst die Migranten nicht mehr haben und aus der EU ausgetreten sind, dann geht es uns gut"

    Die Argumentation ist 1. gar nicht pauschal falsch und ist 2. für einen grossen Teil der Bevölkerung nicht wirklich nachvollziehbar. Sie klingt vordergründig erst mal gut. Insbesondere ist es eine Tatsache, dass die drei nicht EU-Länder Norwegen, Island und die Schweiz ökonomisch sehr gut und deutlich besser als die meisten EU-Länder dastehen. Die britische Regierung hat damals der Bevölkerung versprochen, dass man nach dem Vorbild dieser Länder neue Verträge mit der EU aushandeln wird. Das hätte funktionieren können, hat es aber nicht. Kaum einer überblickt da doch die Details. Ich kenne ein paar davon durch die Tätigkeit meiner Partnerin und weiss durchaus, wer immer zuerst geschissen hat, wenn mal wieder eine Streiterei zwischen Bern und Brüssel ausbricht. Am Grossteil der Bevölkerung zieht das aber völlig vorbei und meiner Meinung nach schaffen es insbesondere die Sozialdemokraten es auch nicht, die Dinge richtig zu erklären. Es wäre *deren* Aufgabe, denn das ist ja die pro-EU-Fraktion. Das kannst du alles ganz genauso auf Deutschland übertragen, wenn es dir nicht passt, dass ich als Schweizerin schreibe. Ich kenn mich hier halt besser aus mit eben den kleinen, fiesen Details. Dass die Wirtschaftsmigration innerhalb der EU zu Lohndumping geführt hat, ist nun leider nicht von der Hand zu weisen, das ist der Teil der Geschichte, der eben gar nicht mal so falsch ist.


    Edit: Ich vergass ... Was mir letztens mal ganz erstaunt untergekommen ist ... Irland ist unterdessen die stärkste Volkswirtschaft der EU und gemessen am pro-Kopf-BIP eine der reichsten Volkswirtschaften der Welt. Ich frage mich, wie die das geschafft haben, das finde ich wirklich sehr beeindruckend.

  • Antimon, ich verstehe tatsächlich manchmal nicht, was dich hier antreibt.

    Es ist klar, dass dir die Situation von Migranten in der Schweiz ein Anliegen ist und du sehr froh über deine eigene Situation bist und darüber, wie sich die Lage dort entwickelt hat.


    Wir sprechen hier über eine Partei, die am liebsten alle Menschen mit Migrationshintergrund, egal wie lange und aus welchem Grund hier, egal ob Pass oder nicht, am liebsten in den Zug oder Flieger setzen und des Landes verweisen würde.

    Also ungefähr die Zustände, die du von der Schweiz beschreibst, bevor du dort gearbeitet hast.


    Wie kam es denn dazu, dass sich die Schweiz den Migranten mehr geöffnet hat?

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Nun, da bin ich nicht so zuversichtlich aber wir werden sehen. Und wenn "sie halt da" sind, mögen sie sich nützlich machen. Das ist meine Mindestforderung.

    Was mich so zuversichtlich macht habe ich dir am Beispiel der kosovarischen Diaspora dargelegt. Das sind Tatsachen die man im Detail recherchieren kann. In der Situation damals ist übrigens die SVP stark geworden, so wie heute die AfD in Deutschland stark wird. Damals wie heute ging es um Kriegsflüchtlinge, deren Aufnahme ins Land eine humanitäre und staatsbürgerliche Pflicht war. Rückblickend muss man sagen, dass die Schweiz die Rückführung der allermeisten Flüchtlinge auch gut gelöst hat mit der Auszahlung der individuellen Geldbeträge. Schlussendlich ist das ja alles dem kosovarischen Staat zugute gekommen.


    Ich lebe in einer Gegend mit einer grossen kosovarischen Gemeinschaft, ich unterrichte zahlreiche Jugendliche mit kosovarischen Wurzeln. Es ist mir ein vollkommenes Rätsel, was man gegen diese Leute haben kann und was die Schweizer*innen damals dazu gebracht hat, SVP zu wählen. Ja, es ist so, dass es Kosovaren im Land gibt, die bis heute die Landessprache nicht beherrschen und die einzig für die Verwandtschaft im Kosovo existieren und arbeiten. Damit sind sie primär für sich selbst ein Problem. Ja, es ist auch so, dass die Arbeitslosigkeit unter kosovarischen Migrantinnen und Migranten bis heute überdurchschnittlich ist. Ich schrieb bereits, dass damals viele Abschlüsse nicht anerkannt wurden. Man darf daher hoffen, dass es für die nächste Generation, die hier geboren wurde, besser läuft. Ich wiederhole mich: Das darf man nicht aufrechnen, die Leute sind aus dem Krieg geflohen.


    Deutlich grössere Probleme, z. B. in Bezug auf registrierte Straftaten, haben wir mit anderen Migrantengruppen. Das ist nicht von der Hand zu weisen und es ist verständlich, dass die Leute irgendwann anfangen, sich darüber aufzuregen. Basel hat unterdessen eine beeindruckende Kriminalstatistik und man kann die Augen gar nicht mehr so fest zukneifen dass man nicht erkennen kann, jupp ... das ist ein migrantisches Problem. Es geht aber nun mal nicht von den Kriegsflüchtlingen von 1999 aus, das sei an dieser Stelle noch einmal betont.

  • Antimon, ich verstehe tatsächlich manchmal nicht, was dich hier antreibt.

    Ich verstehe nicht, was du eigentlich hier willst. Ich schrieb doch, die Mechanismen sind hüben wie drüben die gleichen. Wie kommst du drauf, dass es anders sein sollte? Was soll denn an Deutschland so speziell anders sein wie in jedem anderen europäischen Land in dem gerade rechtspopulistische Parteien stark werden oder es bereits sind?


    Der ganz grosse Unterschied, den ich sehe, ist, dass ihr 2015 eine sehr grosse Gruppe an Menschen aus einem offensichtlich nicht ganz kompatiblen Kulturkreis bekommen habt. DAS macht die Situation noch mal deutlich schwieriger, aber das wiederum betrifft die EU als Ganzes und speziell uns eher weniger bis gar nicht. Ukrainer*innen haben wir anteilig nicht weniger als Deutschland und es ist gleichermassen schwierig, die in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Aus den gleichen Gründen wie bei euch. Aber das ist egal, weil ...

  • Blick über den Tellerrand - unerwünscht? Unbequem?

  • Jedes Land ist nicht nur eine Wirtschaftszone, sondern zuerst die Heimat der Menschen dort. Bei zu viel Zuwanderung geht die Heimat verloren. Man ist Fremder im eigenen Land.


    Das kann man lokal in Deutschland schon beobachten. Dazu dieser Artikel aus dem Jahr 2005:


    https://www.spiegel.de/lebenun…he-schueler-a-342504.html


    Die Eberhard-Klein-Oberschule im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg steht vor einem mindestens in der Berliner Schulgeschichte einmaligen Rekord. 334 der 339 Schüler sind nichtdeutscher Herkunft.


  • Jedes Land ist nicht nur eine Wirtschaftszone, sondern zuerst die Heimat der Menschen dort. Bei zu viel Zuwanderung geht die Heimat verloren. Man ist Fremder im eigenen Land.

    Wenn ich in Bayern, im Schwarzwald, in der Kirche oder bei meiner Schwägerin auf dem Dorf bin, fühle ich mich da auch fremd.

  • Oh, jetzt sind wir im ganz miesen, rechten Sumpf angekommen. Ich verabschiede mich wieder aus der Diskussion, das ist mir zu plump.

  • Umso wichtiger ist es, dass man Zuwanderer*innen nicht sich selbst überlässt, sondern der Staat steuert.

    Was insbesondere den Zuwanderer*innen und ihren Kids helfen würde.

    Integration ist so außerdem kaum möglich.

  • Oh, jetzt sind wir im ganz miesen, rechten Sumpf angekommen. Ich verabschiede mich wieder aus der Diskussion, das ist mir zu plump.

    "Der ganz grosse Unterschied, den ich sehe, ist, dass ihr 2015 eine sehr grosse Gruppe an Menschen aus einem offensichtlich nicht ganz kompatiblen Kulturkreis bekommen habt. DAS macht die Situation noch mal deutlich schwieriger, aber das wiederum betrifft die EU als Ganzes und speziell uns eher weniger bis gar nicht. Ukrainer*innen haben wir anteilig nicht weniger als Deutschland und es ist gleichermassen schwierig, die in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Aus den gleichen Gründen wie bei euch. Aber das ist egal, weil ..."


    Das hast du geschrieben.

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