Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Nun - im statistischen Mittel mag das vielleicht passen. Die Oma, die nun eine "migrantische" Pflegekraft bekommt, wird die 26 € jedoch gerne aufbringen, statt selbst aus dem Bett zur Toilette zu kriechen. Da sind die Kosten wirklich moderat.

    Unabhängig davon, wer jetzt genau die Oma pflegt, bleibt aktuell komplett das Thema "Prävention" außer Sicht. Die (Gesundheits-)Politik müsste viel mehr Ressourcen dahingehend investieren, dass viel weniger Menschen überhaupt erst pflegebedürftig werden, um somit ihren Alltag so lang wie möglich ohne fremde Hilfe selbstständig bestreiten zu können. In einzelnen Fällen lässt sich das aufgrund von Unfällen oder bestimmten Krankheiten nicht vermeiden (Einen solchen Fall habe ich auch in der unmittelbaren Familie.), aber frühzeitige Prävention könnte einen Großteil an Pflegebedürftigen stark reduzieren bzw. das Alter, in dem externe Pflege nötig wird, stark nach hinten schieben, wodurch wiederum der aktuell hohe Bedarf an Pflegekräften sinkt.

  • Ich unterrichte unter ähnlichen Bedingungen wie du. Leider ist meine Erfahrung, dass viele dysfunktionale Familien die Angebote, die es gibt (Familienhilfe ... etc.) nicht in Anspruch nehmen; wenn Hilfe nicht gewollt ist, wird es schwierig. Ein weiteres Problem bei einem Großteil meiner Schülerschaft ist das Desinteresse seitens der Eltern.

    In diesem Zusammenhang habe ich schon öfter mit dem Konzept der Familienschule geliebäugelt.


    Ich bin auch der Meinung, dass man viele Kinder über ein gutes Ganztagsschulkonzept erreichen und fördern kann - auch, um Lücken zu schließen, etwa über Lernbüros.

    Aber denkst du nicht, dass man nicht einfach sagen darf, man würde dann eben lieber Geflüchtete unterstützen, wenn die anderen nicht wollen?

  • Wer sich selbst in die rechte Ecke begibt. Ist doch logisch. Es kommt doch keiner vorbei und trägt dich dort hin.

    Nö, die Behauptungen kommen von anderen. Wenn man das häufig genug wiederholt, dann stehen die Menschen irgendwann tatsächlich in der ganz rechten Ecke. Herzlichen Glückwunsch.


    Die vermeintliche moralische Überlegenheit ist folgen von fehlender Intelligenz. Man redet mit niemandem nicht, der nicht genau die gleiche Meinung vertritt. Es wird sich immer über Filterblasen aufgeregt, aber diese werden immer schlimmer in jedem Bereich. Ist auch angenehm, wenn man sich nicht auseinandersetzen muss.

  • Aber denkst du nicht, dass man nicht einfach sagen darf, man würde dann eben lieber Geflüchtete unterstützen, wenn die anderen nicht wollen?

    Nachtrag: Da meine Schule eine Ganztagsschule ist, kann ich sagen, dass Ganztag nicht per se Defizite ausgleicht. Es müssen sehr viele Kapazitäten hineingegeben werden.

    Man kann es drehen und wenden, wie man will, die Kapazitäten, die nötig wären, um alle - Sozialschwache mit und ohne Migrationsgeschichte und Neuankömmlinge - adäquat zu fördern und fordern, gibt es nicht.

  • Hä? Eine pflegekraft erzeugt mit ihrer Tätigkeit kosten?

    Sinn entnehmendes Lesen sollte bei Lehrkräften eine Grundfähigkeit darstellen.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Lügenmärchen ziehen bei manchen, nichts ändern müssen, weil es keinen Klimawandel gibt ist schön. Die Bequemlichkeit heute ist für viele wichtiger, vom Rest glaubt man, nicht betroffen zu sein.


    Und dazu passt, die Grünen, die Ampel ist schuld, ich doch nicht.

    Es ist nicht die Ampel, die dafür verantwortlich ist. Da bin ich komplett bei dir.

    Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass bestimmte Medien (z.B. Springer + Focus/Burda) andauernd Stimmung gegen Rot und Grün (gegen Gelb komischerweise nicht) machen und den Bequemen damit helfen, sich als Opfer falscher Politik sowie ihrer eigenen Verantwortung enthoben zu fühlen.

  • Aber denkst du nicht, dass man nicht einfach sagen darf, man würde dann eben lieber Geflüchtete unterstützen, wenn die anderen nicht wollen?

    Das sage ich auch absolut nicht. Ich finde aber auch nicht, dass es keine Unterstützungssysteme für Menschen ohne Migrationshintergrund gibt.


    Beim Ganztag würde ich dir auch sofort zustimmen. Es kann nicht sein, dass man dafür häufig externe Träger sucht, sondern es müssten Deputatsstunden dafür zur Verfügung stehen, um maßgeschneiderte Angebote für die Schülerinnen und Schüler machen zu können.

    Damit wären wir aber wieder bei politischen Entscheidungen, und dass die nicht unbedingt in unserem Sinne getroffen werden, ist eben nicht in der Verantwortung der Flüchtlinge - die AfD wird da allerdings auch keine Abhilfe schaffen, sollte sie Regierungsverantwortung bekommen.


    Bis dahin bleibt uns auf vielen Ebenen nur persönliches Zusatzengagement - sei es im Ganztagsbetrieb oder bei der Flüchtlingshilfe - aber begleitet von entsprechenden Meldungen über die Missstände an die zuständigen Stellen und ggf. Gewerkschaftsarbeit. - Ich möchte diese Zeilen nicht als Plädoyer für freiwillige Selbstausbeutung missverstanden wissen.


    Wo ich aber auch noch Spielraum sehe, ist bei der Kooperation von Lehrkräften einer Schule. Wenn alles doppelt und dreifach neu erfunden wird, dann finde ich auch das "Ressourcenverschwendung".

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Hä? Eine pflegekraft erzeugt mit ihrer Tätigkeit kosten?

    Tut sie, wenn sie sich mit ihrem Lohn nicht selbst versorgen kann. Dann ist sie auf Sozialleistungen angewiesen. Die migrantische Pflegekraft braucht es nicht, wenn die Oma das Doppelte auf den Tisch legt. Es wäre mir neu, dass Deutschland bevorzugt Hochqualifizierte importiert. Es sind doch eher Billiglöhner weil keiner bereit ist anständige Löhne zu bezahlen.

  • Tut sie, wenn sie sich mit ihrem Lohn nicht selbst versorgen kann. Dann ist sie auf Sozialleistungen angewiesen. Die migrantische Pflegekraft braucht es nicht, wenn die Oma das Doppelte auf den Tisch legt. Es wäre mir neu, dass Deutschland bevorzugt Hochqualifizierte importiert. Es sind doch eher Billiglöhner weil keiner bereit ist anständige Löhne zu bezahlen.

    Ja, klar. Aber die bietet doch auch eine Dienstleistung an. Keine Ahnung was das sollte.

  • Die gibt es. Guck nach Skandinavien. Tür zu und fertig ist die Wurst.

    Er sprach von "Lösungsansatzen". Das ist (meiner Meinung nach) keine Lösung, sondern eher ein "Nicht mein Problem - macht was ihr wollt".

  • Schreibe doch dann bitte erstmal einen Sinn enthaltenden Beitrag

    Ich glaube, der Beitrag bezog sich auf eine Passage aus der Quelle von Antimon, wonach es über ca. 10-15 Jahre pro Kopf ca. 26 Euro kostet, einen Geflüchteten für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren - eben z.B. als Pflegekraft.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Kannst du ein bisschen genauer schreiben, in welchen Punkten du dir mehr Unterstützung wünschen würdest? Nachhilfe, soziale Teilhabe ... etc.?

    Kann ich dir ganz einfach sagen. Wir haben den Kindergartenplatz einer anderen Einrichtung genommen, wobei wir natürlich 15 km weitergezogen sind. Im Ersteren waren die Erzieherinnen massiv ausgelastet einige wenige Kinder aus Flüchtlingsfamilien zu betreuen, die keinerlei Deutschkenntnisse besaßen. Der übrige Teil der Gruppenkinder hat man en passant betreut und miteinander spielen lassen.


    Das war Anfang 2019. Heute haben wir durchweg Mangel an Erzieherinnen. Denkst du die Situation ist in besagten Orten und Einrichtungen besser?

  • Es mag sich durch Migration der letzten Jahre verschärfen, aber den Mangel an Lehrkräften und Erzieher:innen hatten wir vor 10 Jahren auch schon, in den Schulen mit Standortnachteil deutlich zu spüren.

    Stärkere Jahrgänge gab es durch die Einführung des Elterngeldes, KiGa-Plötze waren aber nicht ausreichend vorhanden für mehr Kinder und das Recht auf Betreuung, das vermehrt in Anspruch genommen wird.


    Und auch die regionale Verteilung spielt hinein. 2 zusätzliche Kinder eröffnen nur selten eine neue Klasse, 20 aber schon. Dann hätte es doch eine Quote je Klasse geben müssen und jede Klasse hätte wenige dieser Kinder aufgenommen.

  • Kann ich dir ganz einfach sagen. Wir haben den Kindergartenplatz einer anderen Einrichtung genommen, wobei wir natürlich 15 km weitergezogen sind. Im Ersteren waren die Erzieherinnen massiv ausgelastet einige wenige Kinder aus Flüchtlingsfamilien zu betreuen, die keinerlei Deutschkenntnisse besaßen. Der übrige Teil der Gruppenkinder hat man en passant betreut und miteinander spielen lassen.


    Das war Anfang 2019. Heute haben wir durchweg Mangel an Erzieherinnen. Denkst du die Situation ist in besagten Orten und Einrichtungen besser?

    Auch hier könnte eine schnelle (Nach-)Qualifizierung von migrierten Erwachsenen zum Beispiel zu Kinderpflegern und Kinderpflegerinnen, dann zu Erziehern und Erzieherinnen, aber auch zu Integrationshelfern und Integrationshelferinnen stattfinden, die gezielt unterstützen und die Kinder auch in der Muttersprache weiter fördern und in der Grundschule alphabetisieren können (ich meine damit ausdrücklich nicht, dass man Kinder mit und ohne Migrationshintergrund in getrennten Gruppen unterbringen sollte). Eine sichere Beherrschung der Muttersprache in Wort und Schrift erleichtert den Erwerb der Zweitsprache. In diesem Zusammenhang fand ich die Initiative in Hessen unglaublich gut, im Schulversuch Ukrainisch als Fremdsprache einzuführen.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Es mag sich durch Migration der letzten Jahre verschärfen, aber den Mangel an Lehrkräften und Erzieher:innen hatten wir vor 10 Jahren auch schon, in den Schulen mit Standortnachteil deutlich zu spüren.

    Stärkere Jahrgänge gab es durch die Einführung des Elterngeldes, KiGa-Plötze waren aber nicht ausreichend vorhanden für mehr Kinder und das Recht auf Betreuung, das vermehrt in Anspruch genommen wird.


    Und auch die regionale Verteilung spielt hinein. 2 zusätzliche Kinder eröffnen nur selten eine neue Klasse, 20 aber schon. Dann hätte es doch eine Quote je Klasse geben müssen und jede Klasse hätte wenige dieser Kinder aufgenommen.

    Ich verstehe das Aber nicht so ganz.

    Es war schon damals unbefriedigend. Heute ist es noch schlimmer.


    Auch zwei Kinder, die kein Deutsch können/traumatisiert sind/..., mehr pro Klasse machen sich stark bemerkbar.

    Hinzu kommen ja immer mehr "Altfälle", die auch noch bearbeitet werden müssen.

  • Er sprach von "Lösungsansatzen". Das ist (meiner Meinung nach) keine Lösung, sondern eher ein "Nicht mein Problem - macht was ihr wollt".

    Für die skandinavischen Länder selbst, ist das aber eine Lösung, oder nicht?

    Es interessiert doch die anderen EU-Länder auch nicht, dass in Deutschland 50% aller Asylanträge in der EU gestellt werden.

    Ja, eine bessere Zusammenarbeit wäre hilfreich. Die gibt es aber nicht. Die Konsequenz daraus sollte doch aber nicht so aussehen, dass Deutschland immer mehr Menschen aufnimmt.

    Warum genau sollte es das müssen?

  • Auch hier könnte eine schnelle (Nach-)Qualifizierung von migrierten Erwachsenen zum Beispiel zu Kinderpflegern und Kinderpflegerinnen, dann zu Erziehern und Erzieherinnen, aber auch zu Integrationshelfern und Integrationshelferinnen stattfinden, die gezielt unterstützen und die Kinder auch in der Muttersprache weiter fördern und in der Grundschule alphabetisieren können (ich meine damit ausdrücklich nicht, dass man Kinder mit und ohne Migrationshintergrund in getrennten Gruppen unterbringen sollte). Eine sichere Beherrschung der Muttersprache in Wort und Schrift erleichtert den Erwerb der Zweitsprache. In diesem Zusammenhang fand ich die Initiative in Hessen unglaublich gut, im Schulversuch Ukrainisch als Fremdsprache einzuführen.

    Wer bildet die denn schnell mal aus?

  • Für die skandinavischen Länder selbst, ist das aber eine Lösung, oder nicht?

    Hm, ich würde es im besten Sinne vom "Anhalter" eher als "Problem-Anderer-Leute"-Feld bezeichnen. Nicht als Lösung.

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