Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Es sind nicht nur die Kommunen wenn sogar die Polizei oder Gerichte an einigen Stellen kapitulieren (siehe die Großclans). Gerade an den Stellen wo Menschen dann schnell emotional werden (bei den Themen Sicherheit von Kinder / soziale Ungerechtigkeit / Ungleichbehandlung gefühlt oder tatsächlich) dockt die AfD ziemlich gut an.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Es sind nicht nur die Kommunen wenn sogar die Polizei oder Gerichte an einigen Stellen kapitulieren (siehe die Großclans). Gerade an den Stellen wo Menschen dann schnell emotional werden (bei den Themen Sicherheit von Kinder / soziale Ungerechtigkeit / Ungleichbehandlung gefühlt oder tatsächlich) dockt die AfD ziemlich gut an.

    Ja, Großclans sind ein massives Problem. Gerade deren Entstehung hat aber auch mit einer verfehlten Integrationspolitik zu tun. Daraus hat man teilweise gelernt, weshalb mittlerweile eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt als wichtiges Ziel gilt.


    Die funktionierenden Konzepte liegen auf dem Tisch, leider scheint es manchmal wenig Interesse an der Umsetzung zu geben. Unzufriedene und verängstigte Menschen kann man leichter „einfangen“, wenn man einfache Lösungen verspricht.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Hast du den Artikel tatsächlich auch gelesen?

    Ja, sicher. Du offensichtlich nicht. Es gibt nur Kosten und es wird nur bei Kosten bleiben. Ob die "moderat" sind spielt keine Rolle für die Tatsache, dass es keinen ökonomischen Nutzen gibt, da die extrapolierte Arbeitslosenquote immer über der der erwerbsfähigen Bevölkerung mit deutscher Staatsangehörigkeit bleiben wird.

  • Andersherum wird ein Schuh draus: Meine Argumentation beruht darauf, dass Migranten mitnichten eine Belastung sind.

    Deine Argumentation war, dass Deutschland ohne Migration nicht genug Arbeitskräfte und Restaurants hätte, da geht's schon um Nutzen. Und natürlich birgt Migration ganz generell auch Probleme.

    Du hast unter deinen Beiträgen stehen, dass man lieber über Lösungen als über Probleme reden solle, dafür muss man aber die Probleme sehen.


    Aber zum Threadthema zurück: nein, die AfD ist keine demokratische Partei und darf deswegen nicht gewählt werden.


    Leider wird sie das aber. Zum Beispiel in Baden-Württemberg, schwäbische Alb, wer widerspricht dort lautstark, Kris24 ?


    https://www.tagesschau.de/inla…ingen-europawahl-100.html

  • Du hast unter deinen Beiträgen stehen, dass man lieber über Lösungen als über Probleme reden solle, dafür muss man aber die Probleme sehen.

    Richtig! Aber ich erlebe es leider sehr selten, dass z.B. diskutiert wird, wie man Integration verbessern kann, wie man der Politikverdrossenheit in Deutschland begegnen könnte, welche Konzepte sich in der Kriminalitätsbekämpfung bewährt haben ... usw.

    Das meine ich.

    Die Probleme werden zuhauf benannt, in Dauerschleife. Aber kaum Lösungsansätze, dabei käme es auf die doch an.

  • Deine Argumentation war, dass Deutschland ohne Migration nicht genug Arbeitskräfte und Restaurants hätte

    Mir ging es vor allem auch darum zu zeigen, was in Deutschland alles fehlen würde, wenn Phantasien von "Ethnopluralismus" und "Remigration" in die Tat umgesetzt würden.

  • Niemand behauptet, dass kriminelle Menschen nicht zur Rechenschaft gezogen werden sollen oder leugnet, dass Kriminalität auch unter Migranten ein Problem darstellt. Man kann aber das Versagen auf politischer Ebene in Sachen Integration nicht den Flüchtlingen anlasten.

    Den Satz kann ich echt nicht mehr hören, sorry. Doch, kann man. Zuwanderer bekommen Unterkunft, werden versorgt, bekommen Bargeld zur freien Verfügung, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Ja, manches dauert ein bisschen, aber grundsätzlich ist der Standard der Leistungen, die Asylbewerber hier bekommen, verdammt hoch. Und ganz sicher keine Entschuldigung dafür, dass Leute leider straffällig oder gewalttätig werden müssen.


    Die Zahl der Gruppenvergewaltigungen hat sich seit 2015 beispielsweise verdoppelt, in den letzten Jahren liegt der Anteil nichtdeutscher Täter bei gut 50%. Von offensichtlichen Lappalien-Delikten wie angezeigten sexuelle Nötigungen, denen nach Feststellung der Personalien häufig gar nicht weiter nachgegangen und der Täter wieder laufen gelassen wird, mal ganz abgesehen. Über Messerdelikte, Bedrohung, Diebstahl usw. brauchen wir nicht sprechen, ist ebenfalls in der Kriminalstatistik gut erfasst. Alles Integrationsversagen der aufnehmenden Gesellschaft? Hm.


    Das Hauptproblem ist meines Erachtens noch nichtmals, dass es zu solchen Taten kommt, sondern dass wir scheibar keine Antwort darauf haben. Ich frage mich als Bürger, wie es sein kann, dass mit Messern rumfuchtelnde oder Frauen antatschende Leute am nächsten Tag wieder draußen rumlaufen, weil "keine Fluchtgefahr". Wie viele Messerstecher haben vor der Tat bereits ein prall gefülltes Vorstrafenregister oder sind "polizeibekannt", ohne dass irgendwas passiert wäre, was ein munteres Weitermachen verhindert hätte - bis zu welchem Punkt muss eine aufnehmende Gesellschaft das erdulden, bis ein Mensch (der objektiv eine Belastung darstellt) aus dem Land entfernt werden kann?

    Dass man damit auch vor ganz praktischen Problemen steht, geschenkt. Aber man muss zumindest langsam mal offen darüber sprechen und Ansätze diskutieren, statt reflexartig "wir haben halt schlecht integriert" rauszuhauen und Fehlverhalten zu entschuldigen. Man tut damit auch den vielen vielen Zuwanderern keinen Gefallen, die sich völlig normal verhalten und die umschlagende Stimmung in der Gesellschaft unberechtigterweise abbekommen.

  • Aber zum Threadthema zurück: nein, die AfD ist keine demokratische Partei und darf deswegen nicht gewählt werden.


    Leider wird sie das aber. Zum Beispiel in Baden-Württemberg, schwäbische Alb, wer widerspricht dort lautstark, Kris24 ?


    https://www.tagesschau.de/inla…ingen-europawahl-100.html

    Was immer wieder auffällt: die AfD hat bei der Europawahl viele Stimmen bekommen, bei der Kommunalwahl allerdings nicht unbedingt. Auch in Burladingen war die CDU bei der Kommunalwahl stärkste Partei mit 40,5 % die AfD war bei 22,6 %. Auffallend ist auch, dass die Grünen ca. 8% verloren haben, während die AfD ca. 8% gewonnen hat.

    Die Grünen haben sehr viele Stimmen durch ihre Haltung zum Ukrainekrieg verloren, so wie ich es mitbekomme.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • ... Natürlich sind viele Kommunen und auch Schulen mit der Integrationsaufgabe überfordert und fühlen sich berechtigter Weise allein gelassen, da muss man ansansetzen.

    Natürlich muss man da auch ansetzen. Tut man das nicht, haben Menschen mit Migrationsgeschichte kaum eine Chance.

    Allerdings wird man all diese Menschen, die bereits hier sind und besonders gefördert werden müssen, nicht ausreichend unterstützen können, wenn es immer mehr von ihnen gibt.

    Welches Personal soll das denn übernehmen? Wo sollen die Menschen leben, wenn Wohnraum jetzt schon zu knapp ist? Wo sollen die Kinder betreut und beschult werden, wenn auch hier zu wenig Kapazitäten (Raum + Personal) vorhanden sind?

  • Ich frage mich als Bürger, wie es sein kann, dass mit Messern rumfuchtelnde oder Frauen antatschende Leute am nächsten Tag wieder draußen rumlaufen, weil "keine Fluchtgefahr". Wie viele Messerstecher haben vor der Tat bereits ein prall gefülltes Vorstrafenregister oder sind "polizeibekannt", ohne dass irgendwas passiert wäre, was ein munteres Weitermachen verhindert hätte - bis zu welchem Punkt muss eine aufnehmende Gesellschaft das erdulden, bis ein Mensch (der objektiv eine Belastung darstellt) aus dem Land entfernt werden kann?

    Denkst du denn, dass Migranten bei diesen Delikten anders bzw. nachsichtiger behandelt werden als Menschen ohne Migrationsgeschichte?

  • Wo sollen die Menschen leben, wenn Wohnraum jetzt schon zu knapp ist?

    Verschiedene Organisationen bieten dazu schon Plattformen an, auf denen Menschen freie Kapazitäten melden können:


    Die Non-Profit-Organisation „Flüchtlinge Willkommen“ mit Sitz in Berlin vermittelt bundesweit Privatwohnungen an Flüchtlinge. Das Konzept
    beruht auf vier Schritten: Menschen mit Wohnungsplatz (idealerweise eine WG) melden sich und geben Informationen über die
    Rahmenbedingungen der Wohnung und des für den Flüchtling verfügbare Zimmer. Alternativ können sich auch Flüchtlinge melden, die
    ein Zimmer suchen. In verschiedenen Sprachen werden die benötigten Informationen von ihnen erfragt. Dann wird in einem Matching-Verfahren der Kontakt zwischen Wohnungssuchendem und Wohnraumanbieter hergestellt. Der Verein unterstützt die Anbieter bei
    der Suche nach Sponsoren bzw. der Finanzierung der Miete über Klein- bis Kleinstspenden. Das Programm sieht nicht vor, dass Mieter für den
    neuen Mitbewohner die Miete selbst aufbringen. Sind die Rahmenbedingungen geklärt, zieht der neue Mieter ein.
    http://www.fluechtlinge-willkommen.de



    Eine neue Projektgruppe in Konstanz koordiniert zentral die am Thema Unterbringung beteiligten Verwaltungseinheiten. Sie unterstützt bei der
    Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge und ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, nutzbare Flächen und Gebäude online zu melden.
    http://www.konstanz.de/soziales/07348/index.html


    Wer Lösungsansätze sucht, findet hier

    https://migrant-integration.ec…11/kas_43128-544-1-30.pdf

    sehr viele "Best Practice"-Beispiele.

    Lieber Lösungen statt Probleme diskutieren. :handschlag:

  • Und wie hoch sind die Mieten? Nichts für ungut.

    Aber das schreit förmlich nach Mietwucher.

    Ich weiß aus dem Dorf, in dem meine Mutter lebt, dass dort alles an Geflüchtete vermietet wird, was geht. Da die Kommune die Mieten zahlt, werden Mondmieten genommen.

    Ein weiteres Problem ist, dass Menschen dahin gehen, wo ihre Verwandtschaft lebt, sobald sie das dürfen.

    Und auch, wenn das Projekt einigermaßen funktionieren sollte, wohin sollen eigentlich Nicht-Geflüchtete ziehen?

    Was ist mit Betreuung und Beschulung, Bearbeitung der Anträge etc.?

    Was, wenn auch in Zukunft 50% aller Asylanträge in der EU in Deutschland gestellt werden?

  • Denkst du denn, dass Migranten bei diesen Delikten anders bzw. nachsichtiger behandelt werden als Menschen ohne Migrationsgeschichte?

    Kann ich nicht beurteilen. Vermutlich nicht, unser Rechtssystem ist ja generell sehr lasch gestrickt. Der Punkt ist, bei deutschen Staatsbürgern ist das wohl oder übel leider unser Problem und vielleicht funktioniert die Strafmaßbemessung bei Leuten, die hier sozialisiert wurden, auch überwiegend. Wer aber aus Ländern mit drakonischen Strafsystemen kommt, ist von unseren Verfahren wohl häufig wenig beeindruckt und wenig motiviert, Straftaten zukünftig zu unterlassen.


    Ich muss sehr oft an den Sechtsklässler denken, den ich 2015 in der IVK unterrichtet habe, der sich wie die Axt im Wald benahm und mal grinsend zu mir sagte "du kannst ja nix machen, hier passiert ja nichts". Dieses Mindset ist bei Migranten, die andere Systeme durchlebt haben und hier auffällig werden, vermutlich nicht so selten.

  • Ich wohne nicht in Burladingen und auch nicht in der Nähe. Da fällt mir nurTrigema ein. Aber es geht um einen Teilort mit 1200 Einwohner und ? Wähler (% Wahlbeteiligung, davon 40 %).


    Aus deinem Link


    Protest?

    "Manche Leute in Burladingen-Hausen seien mit der Politik der Bundesregierung nicht einverstanden, beklagten sich über zu viel Bürokratie oder seien wegen des Gebäudeenergiegesetzes verunsichert, erklärt Erwin Staiger. Möglicherweise hätten viele die Europawahl als Protestwahl genutzt. Die AfD hat in Burladingen aus Staigers Sicht jedenfalls keinen expliziten Europawahlkampf gemacht.

    In Baden-Württemberg fanden gleichzeitig mit der Europawahl Kommunalwahlen statt. Wofür die AfD in der Lokalpolitik stehe, wisse man, erklärt Ortsvorsteher Staiger - sie lehne zum Beispiel den Ausbau der Windkraft ab. Manch anderes blendeten ihre Wähler möglicherweise aus, mutmaßt der 75-Jährige.

    "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen in meinem Alter hier AfD gewählt haben", ist er überzeugt. "Wir haben die Nachkriegszeit erlebt, wissen was es bedeutet, wenn der Nationalsozialismus regiert. Und dieser Ideologie steht die AfD in der Tendenz nahe." Ein Grund die AfD zu wählen, könnte bei manchen der lokale AfD-Vorsitzende, Joachim Steyer, gewesen sein. Er sei im Ort bei vielen beliebt."


    Das klingt nicht sehr ausländerfeindlich. Ein beliebter Afd-Politiker, gegen Windkraft (vielleicht ist eines in der Nähe geplant) und Gebäudeenergiegesetz und ein paar Familien stimmen für AfD. (Da fällt mir aus meiner Jugend ein, NPD bekam früher auch in einer Kleinstadt in Baden-Württemberg überraschend viele Stimmen, weil ein beliebter lokaler Arbeitgeber sich ein paar Male aufstellen ließ. Es blieb bei dieser Kleinstadt und diesem Menschen, danach wurde wieder CDU gewählt.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Eine neue Projektgruppe in Konstanz koordiniert zentral die am Thema Unterbringung beteiligten Verwaltungseinheiten. Sie unterstützt bei der
    Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge und ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, nutzbare Flächen und Gebäude online zu melden.
    http://www.konstanz.de/soziales/07348/index.html

    Bei Konstanz fällt mir Konstanz 83 ein https://www.fluechtlingshilfe-…projekt-fuer-fluechtlinge


    War sehr erfolgreich, auch meine konservativen Eltern haben positiv darüber gesprochen, ebenso Nachbarn (die Leuchtreklame 83 war nicht zu übersehen, ich war beim 1. Mal neugierig, was dies bedeutet und mir wurde es ausführlich erklärt).


    Bei mir am Ort gibt es einen Verein (ca. 1% der Einwohner sind Teil), gegründet 2015, der Migranten persönlich begleitet (konkret eine Person oder Familie hilft einer anderen beim Arztbesuch, bei den Hausaufgaben, laden in den Sportverein ein und vermitteln bei der Arbeitssuche) und sehr erfolgreich ist. Fast alle haben Arbeit, der Rest ist in Ausbildung (in meiner letzten Klasse war eine nigerianische Asylsuchende Klassensprecherin), ich schrieb schon ein paar Male davon.

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  • zu aktuell in Burladingen fand ich folgendes


    https://www.schwaebische.de/re…ladingen-abgesagt-2759172


    Ich wollte zitieren, stelle gerade aber fest, dass ich komplett zitieren müsste. Es geht um eine Absage für ein Gedenktag für die Ermordung von Sinti und Roma, weil Angehörige Sorge haben, geoutet zu werden. Diese Sorge ist leider nicht neu, heute wird aber Rücksicht genommen. Ich erinnere mich gerade an die Sängerin Marianne Rosenberg, die sich lange nicht traute und keine Rücksicht genommen wurde.

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