Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Und nein, die AfD ist nicht eine normale Partei, sie will Deutschland zerstören.)

    Ich habe den Eindruck, dass das eine wertende Zuweisung ist, die ich in der Form schon von beiden politischen Seiten gehört habe. Wenn beide Seiten vorgeben, die andere Seite wolle Deutschland zerstören, was stimmt am Ende?

  • Ich habe den Eindruck, dass das eine wertende Zuweisung ist, die ich in der Form schon von beiden politischen Seiten gehört habe. Wenn beide Seiten vorgeben, die andere Seite wolle Deutschland zerstören, was stimmt am Ende?

    Wer genau hinsieht, weiß es. Wer es nicht sieht, will es vermutlich nicht sehen. Eine Diskussion hilft dann nicht.

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  • Aber lassen wir doch AfDler zu Worte kommen, wenn sie glauben, unter Gleichgesinnten zu sein:


    https://www.fr.de/politik/afd-…se-weyel-zr-91774117.html


    "Bei einer Veranstaltung der AfD in Berlin haben Äußerungen des Bundestagsabgeordneten und Parteivorstandsmitglieds Harald Weyel am Mittwoch (07. September) für Diskussionen gesorgt. Gefehlt hat es offenbar an technischer Kompetenz bei der Online-Übertragung der Konferenz: Nach dem für die Öffentlichkeit bestimmten Teil sendeten Mikrofon und Kamera live weiter, während Weyel mit zwei weiteren Teilnehmern zu einer vermeintlich privaten Unterhaltung überging.


    Der CDU-Abgeordnete Johannes Steiniger veröffentlichte nach Übertragung der Veranstaltung einen 22-sekündigen Video-Mitschnitt auf Twitter und Facebook, in dem Weyel zu sehen und zu hören ist. Ein weiterer Veranstaltungsteilnehmer sagte darin, es werde sowieso dramatisch werden, woraufhin Weyel antwortet: „Man muss sagen, hoffentlich, oder? Wenn‘s nicht dramatisch genug wird, dann geht‘s so weiter wie immer.“

    Die durch den Ukraine-Krieg und den Gaslieferstopp aus Russland verursachte Energiekrise in Deutschland, die der Politik und der Bevölkerung im Hinblick auf die kalte Jahreszeit Sorge bereitet, scheint bei einer solchen Wortwahl mehr Mittel zum Zweck zu sein als tatsächliche Befürchtung.


    Steiniger kommentierte dazu auf Facebook: „Die AfD ist ein Haufen unpatriotischer Deutschland-Hasser. Gestern Abend hat die AfD-Fraktion eine Veranstaltung live gestreamt und ‚dummerweise‘ die Mikros am Schluss angelassen.“ Man höre darin, dass der Abgeordnete Weyel hoffe, dass die Situation im Winter sehr dramatisch werde. „Nur wenn es Deutschland schlecht geht, geht es der AfD gut!“, so Steininger weiter."


    Und noch deutlicher (der ganze Artikel ist lesenswert, ich zitiere nur einen Absatz)


    https://www.zeit.de/politik/de…enfeindlichkeit-migration


    "Der 23. Februar, an dem das Treffen stattfindet, ist der Abend der Hamburg-Wahl, die nicht gut lief für die AfD. Zu Beginn klingt Lüth noch wie ein beliebiger Parteifunktionär: "Es geht erst mal um den Erhalt der Partei. Die AfD ist wichtig", sagt er zum Beispiel. Alles sei in der Partei darauf ausgerichtet, dass man erfolgreich sei, das Land sei ihm erst mal egal.

    "Wir können die nachher immer noch alle erschießen"

    Schnell aber wird der Tonfall schärfer. Man müsse dafür sorgen, sagt Lüth, dass es der Bundesrepublik noch schlechter gehe, denn das würde der AfD politisch in die Hände spielen: "Wenn jetzt alles gut laufen würde (…), dann wäre die AfD bei drei Prozent. Wollen wir nicht. Deshalb müssen wir uns eine Taktik überlegen zwischen: Wie schlimm kann es Deutschland gehen? Und: Wie viel können wir provozieren? Ist so. (…) Ist schwierig, sehr schwierig." Das alles sei mit Alexander Gauland "lange besprochen" worden.

    Zuletzt ergeht Lüth sich sogar in Gewaltfantasien. Lisa Licentia fragt ihn: "Vor allem klingt das so, als ob es in deinem Interesse wäre, dass noch mehr Migranten kommen?" Darauf Lüth: "Ja. Weil dann geht es der AfD besser. Wir können die nachher immer noch alle erschießen. Das ist überhaupt kein Thema. Oder vergasen, oder wie du willst. Mir egal!"


    Alles lange bekannt und keine Einzelfälle. Wer hinsieht, weiß Bescheid.

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  • Ergänzung


    Unterschiedliche Formatierungen erzeugt mein Handy, nicht ich. Ich persönlich finde andere Sätze wichtiger, kriege es aber beim abschnittsweise kopieren nicht einheitlich hin.

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  • Dieser Herr Lüth macht auf mich einen gefährlichen Eindruck. Er hat wohl in seiner Zeit bei der FDP bereits einige problematische Theorien von sich gegeben und in seiner Zeit bei der AfD direkt hieran angeknüpft. Augen verraten oft viel über ihre Träger und in seinem Blick liegt etwas Unheimliches, wenn du mich fragst.


    Weyels Direktheit ist in der Form ungewohnt, aber an sich ist die Kernaussage korrekt, dass, wenn die Bevölkerung eine hohe Zufriedenheit aufweist, sie der Regierung einen guten Job attestiert, und damit keinen Beweggrund sieht, für eine Oppositionspartei zu stimmen.

  • Dieser Herr Lüth macht auf mich einen gefährlichen Eindruck. Er hat wohl in seiner Zeit bei der FDP bereits einige problematische Theorien von sich geben und in seiner Zeit bei der AfD direkt hieran angeknüpft. Augen verraten oft viel über ihre Träger und in seinem Blick liegt etwas Unheimliches, wenn du mich fragst.


    Weyels Direktheit ist in der Form ungewohnt, aber an sich ist die Kernaussage korrekt, dass, wenn die Bevölkerung eine hohe Zufriedenheit aufweist, sie der Regierung einen guten Job attestiert, und damit keinen Beweggrund sieht, für eine Oppositionspartei zu stimmen.

    Und deshalb muss er bzw. die AfD aktiv dafür sorgen, dass es Deutschland schlecht geht?


    Ihnen ist Macht also wichtiger als Deutschland? Und nein, dass ist für die meisten nicht so! Andere Oppositionsparteien versuchen noch bessere Politik zu machen.


    (Das gilt sonst für Diktatoren, Mafiabosse, Putin und eben die AfD.)

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  • Aktuell sind ja die CDU/CSU, die AfD und die Linke/BSW auf Bundesebene Oppositionsparteien. Von der Linken höre ich vergleichsweise wenig Kritik an der Regierung, aber von CDU/CSU und BSW kommt da durchaus viel und ich würde behaupten, dass gerade die CDU/CSU von einer allgemeinen Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Ampel profitiert.

    Ich wüsste auch nicht, wie die CDU/CSU für sich werben sollte, wenn eine hohe Zufriedenheit mit der Ampel bestünde. Wie sollte das aussehen?

    Die Opposition profitiert von a) allgemeiner Unzufriedenheit und b) Fehltritte von Regierungsmitgliedern. Ich bin mir sicher, dass ein Herr Spahn, ein Herr Söder oder ein Herr Merz sich diesem Zusammenhang sehr bewusst sind und ihre politische Konkurrenz dahingehend genau beobachten.

  • Ich wüsste auch nicht, wie die CDU/CSU für sich werben sollte, wenn eine hohe Zufriedenheit mit der Ampel bestünde. Wie sollte das aussehen?

    Indem sie nicht herummäkeln und rechtsextreme Parolen aufgreifen oder deren Themen bedienen,

    sondern sachlich bleiben und Vorschläge unterbreiten, wie es konkret in den Kritikpunkten anders gestaltet werden könnte: Wirtschaft, Sozialsysteme, Arbeitskräftemangel, Infrastruktur, Bildung, etc.

    Ja, dann muss man sich auch der Kritik daran stellen, es kommt zur Diskussion der unterschiedlichen Ansätze, Wählende entscheiden, was plausibler erscheint oder was zu den eigenen Werten passt,

    am Ende oder sogar während der Oppositionszeit kommt man auf sachlicher Ebene zu Kompromissen, was wünschenswert ist, wenn der Krieg vor der Haustür stattfindet und Streit und Verzögerung mehr als hinderlich sind.

    Solche Politiker:innen erscheinen wählbar, weil sie Sinnvolles umsetzen, statt viel heiße Luft zu produzieren und sich populistisch profilieren zu wollen.


    Aber dazu müsste man u.a. mal aus dem Kindergarten herauswachsen.

  • ...
    Randnotizen:
    Im übrigen glaube ich, dass die Kollegen, die sich vor Schülern gegen die AfD äußern, um so auf sie einzuwirken, damit meistens das Gegenteil erreichen...

    Kann allgemein so stimmen, entbindet und aber nicht davon, über die Problematik zu sprechen, die die AfD nunmal birgt. Warum der Verfassungsschutz aktiv wird usw. wird man wohl behandeln dürfen, selbst wenn ein potentiell rechts Wählender "jetzt erst recht(s)" denken sollte.

    Zugespitzt:
    Wenn Kollegen Schülern eine Ansage machten à la "Partei x darf man auf keinen Fall wählen! Die gehen gar nicht! Das sind Unmenschen! Die sind schlecht für unser Land!" schien mir das einen kontraproduktiven Effekt zu haben.

    Sowas würde keine Lehrkraft sagen, Überwältigung ist nicht mal erlaubt.

  • Ich habe den Eindruck, dass das eine wertende Zuweisung ist, die ich in der Form schon von beiden politischen Seiten gehört habe. Wenn beide Seiten vorgeben, die andere Seite wolle Deutschland zerstören, was stimmt am Ende?

    Ein hoher Prozentsatz von AfD-Wählenden kann sich eine Diktatur vorstellen. Der Verfassungsschutz ermittelt, weil er Tendenzen von Verfassungsfeindlichkeit sieht. Es gibt ganz klare Kriterien, was Deutschland ist und somit auch, wer es abschaffen will. Wie kannst du das nicht mitbekommen haben?

  • Ich habe den Eindruck, dass das eine wertende Zuweisung ist, die ich in der Form schon von beiden politischen Seiten gehört habe. Wenn beide Seiten vorgeben, die andere Seite wolle Deutschland zerstören, was stimmt am Ende?

    Wenn eine Partei, die so auch wirklich von allen anderen so eingeschätzt wird und viel Zuspruch (im Schnitt über 20% in Deutschland) erhält für verfassungswidrige Ideen, dann stellt sich die Frage, was am Ende stimmt, für mich gar nicht.

  • Wie sollte das aussehen?

    Nun... man könnte den Totalitären aller Couleur ein offenes, pluralistisches Gesellschaftmodell entgegenstellen, die soziale Frage dabei nicht vergessen und Raum für individuelle Selbstverwirklichung (hier meine ich insbesondere auch den ökonomischen Bereich) lassen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Und was denkst du, warum das Argument aus der anderen Richtung gleichermaßen kommt? Verklärte Sichtweise? Politisches Kalkül?

    Angriff ist die beste Verteidigung und


    natürlich ist es politisches Kalkül. Man wirft dem anderen vor, was man selbst tut, bestes Beispiel Putin.

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  • Aktuell sind ja die CDU/CSU, die AfD und die Linke/BSW auf Bundesebene Oppositionsparteien. Von der Linken höre ich vergleichsweise wenig Kritik an der Regierung, aber von CDU/CSU und BSW kommt da durchaus viel und ich würde behaupten, dass gerade die CDU/CSU von einer allgemeinen Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Ampel profitiert.

    Ich wüsste auch nicht, wie die CDU/CSU für sich werben sollte, wenn eine hohe Zufriedenheit mit der Ampel bestünde. Wie sollte das aussehen?

    Die Opposition profitiert von a) allgemeiner Unzufriedenheit und b) Fehltritte von Regierungsmitgliedern. Ich bin mir sicher, dass ein Herr Spahn, ein Herr Söder oder ein Herr Merz sich diesem Zusammenhang sehr bewusst sind und ihre politische Konkurrenz dahingehend genau beobachten.

    Deshalb sehen viele Merz, Söder und Spahn als Wegbereiter der AfD und nicht als seriöse Opposition. Die AfD steht nicht mehr allein als Zerstörer da.


    Deshalb hoffen viele langjährige CDU-Anhänger in meiner Umgebung, dass noch jemand anderes das Ruder übernimmt, weil sie keinen der 3 wählen möchten.


    Es gibt zwei Möglichkeiten, die Regierung anzugreifen. Entweder man ist besser oder wenn man schlecht ist, man redet den anderen auch schlecht und hofft, dass dies Dritte (Wähler) nicht durchschauen. Merz, Söder und Spahn zeigen hiermit, dass sie noch weniger können als die jetzige Regierung (sonst wählten sie zumindest abundzu oder gar meistens die erste Möglichkeit).

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  • Hi Kris,

    Ich versuche das mal ein bisschen zu gliedern, damit wir uns möglichst nicht missverstehen:


    1. Schüler beeinflussen: ich glaube da sind wir uns einig, dass es bessere und schlechtere Möglichkeiten gibt auf Schüler einzuwirken bzgl. der AfD.
    Mir persönlich geht es dabei weniger um eine bestimmte Partei als um bestimmte Inhalte, die in Parteien vorkommen können.
    Formulierungen wie "will Deutschland zerstören" finde ich mind. sehr ungenau. Für mich ist das überhaupt keine Kritik, kein Argument. (Aber ich denke das hast Du eher polemisch zugespitzt und damit gemeint, dass diese Partei Deutschland unfreiwillig zerstören würde mit ihrer Politik. (Ich unterstelle die AfD will - aus ihrer Sicht - eher ein "starkes" oder "großes" Deutschland als ein zerstörtes.)

    2. AfD-Phrasen, "AfDlerisch":
    Ich weiß nicht, welche Formulierungen das waren. Ich beurteile die AfD sicher anders als Du - aber nicht im Sinne von besser oder schlechter, sondern dass ich sie für eine "normale" Partei halte, die momentan noch (recht(s))extrem ist, sie wie andere Parteien es in ihrer Anfangszeit auch waren. Irgendwann wird die AfD regieren und abgesehen vom Image wird kein Unterschied zu anderen Parteien mehr erkennbar sein. So wie das auch bei allen anderen Parteien der Fall war.
    Aber dazu habe ich hier im Thread ja schon mal was kommentiert. Du hattest auch angesprochen, dass Du mich nicht kennst usw. und nicht weisst, wo ich politisch stehe. Ich denke wenn Du Dir ältere Beiträge von mir durchliest, z.B. zum Thema Kapitalismus, Streik, usw., wirst Du einen Eindruck bekommen. Aber ich möchte gar nicht explizit dieser oder jener Seite zu geordnet werden, da ich über Inhalte diskutieren möchte, mit Argumenten, ohne Voreingenommenheit der Personen gegenüber.


    3. "Aber wenn man rechts kritisiert, kommt immer jemand mit "aber die Linken":"

    Ich versuch's mal! ;)
    Mich stört am Umgang mit der AfD z.B., dass Du sagst:
    "CDU und CSU sind Wegbereiter, indem sie versuchen, AfD-Worte zu ihren eigenen zu machen."

    Da stimme ich Dir zu! Falls die AfD es noch nötig hat, dass ihre Begriffe Salonfähig werden, helfen auch CDU/CSU dabei.
    Was ist mit der Koalition, die AfD Politik macht? Im großen Stil Abschieben? Sachleistungen?
    Die ganze latente Ausländerfeindlichkeit scheint sich gewissermaßen nur noch bei der AfD zu finden, als hätten die das erfunden und das Monopol darauf.

    Irgendwann werden ggfs. auch SPD und Grüne mit der AfD Koalieren. Bei den Grünen gab es auf lokaler Ebene ja schon "Skandale", wegen der Nähe zu AfDlern.

    Aus meiner Sicht ist die AfD auch deshalb überhaupt keine "nicht normale" Partei. Der große Unterschied der aktuell gemacht wird zwischen der AfD und anderen anderen, wird über die Jahre verschwinden, so wie dies bei den Grünen und der Linken geschehen ist.

    Das ist meine Vermutung. Ob es so kommen wird, oder nicht - das werden wir beide wohl noch erleben.
    Dass die AfD eine besondere Partei ist, die an der Regierung Deutschland "zerstören" oder "groß" machen wird, hoffe ich nicht - aber aus den kurz geschilderten Gründen halte ich das für unwahrscheinlich. Auch diese Partei wird ihre idealistischen Wähler enttäuschen - wie alle anderen.
    An der Regierung wird sie Regierungspolitik machen, wie alle anderen auch - und dazu gehört mind. die Unterscheidung in Staatsbürger und Ausländer und allem was das mit sich bringt. Für die Betroffenen wird es keinen Unterschied machen, ob sie von den Grünen oder der AfD abgeschoben werden, ob Waffen geliefert werden oder nicht, ob unsere Freiheit am Hindukusch oder sonst wo verteidigt wird.
    Links, Rechts, Mitte - das spielt an der Regierung keine Rolle. Diese Positionierungen sind wichtig für Wahlwerbung bzw. Wahlversprechen - Mittel zum Zweck und weiter nichts.

    Vielleicht kannst Du meine Worte nun etwas besser einschätzen, wie's gemeint ist.


    Ich versuche jetzt auf meinen Ausgangsposting zurück zu kommen:


    4. AfD explizit im Unterricht:

    Deine Interpretation der AfD-Karikatur deckt sich ja mit dem Lösungsvorschlag.

    Ich glaube, dass das bei Schülern so ankommt, dass ihnen "von oben" (Schule, KuMi, Regierung) gesagt wird, dass sie die nicht wählen sollen.
    Das bewirkt m.E. bei vielen eine Trotzreaktion.

    Bei manchen Schülern geht das so weit, dass sie im Politik-Unterricht gar nicht mehr ihre tatsächliche Meinung sagen, weil sie wissen, dass der Lehrer das unsympathisch findet und Angst haben, zurecht oder zu unrecht, deshalb schlechtere Noten zu bekommen.

    So erlebe ich das an meiner Schule, wie das bei Dir/Euch allen ist weiß ich nicht.
    Dadurch ist dann keine Auseinandersetzung mit dem Thema mehr möglich.

    Ich halte es für besser über die Inhalte zu reden, z.B. Ausländerpolitik, anstatt immer explizit über die AfD zu reden.
    Wenn im Unterrichts-Einstieg klar wird, dass es um die AfD als solche geht, wissen die Schüler doch schon ganz genau, was der Lehrer von ihnen erwartet. Der Lehrer selbst weiß dann gar nicht mehr, ob jemand aus Überzeugung oder Unterordnung über sein hingehaltenes Stöckchen springt.

    Ich würde niemals eine Leitfrage machen "Soll man Partei X wählen?"
    Oder wenn, dann würde ich das für alle Parteien machen.
    ("Aber was ist mit den Linken/Rechten?" Ha, ha ;) )

    Soweit mal...

  • Eine Partei, die nach Bewertung des Verfassungsschutzes zumindest in Teilen als klar rechtsextrem zu bewerten ist, ist für mich keine normale Partei. Und in dieser Deutlichkeit, war die klare Verfassungsfeindliche Haltung weder bei den Linken, noch bei den Grünen gegeben. Es macht schon einen Unterschied, ob einzelne Parteimitglieder unter Beobachtung stehen oder ganze Landesverbände oder deren Jugend als eindeutig rechtsextrem einzustufen sind. Es gab Mal einen Zeitpunkt, da hätte ich Morse zugestimmt und gesagt, die können den Turn around zu einer normalen Partei noch schaffen (allerdings keiner die ich in der Regierung sehen möchte), inzwischen scheint mir dieser Zug aber eher abgefahren zu sein.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • ...Es gab Mal einen Zeitpunkt, da hätte ich Morse zugestimmt und gesagt, die können den Turn around zu einer normalen Partei noch schaffen (allerdings keiner die ich in der Regierung sehen möchte), inzwischen scheint mir dieser Zug aber eher abgefahren zu sein.

    Genau, eher im Gegenteil, die Partei wird immer extremer, die meisten Gründungsmitglieder sind gar nicht mehr dabei.

  • An der Regierung wird sie Regierungspolitik machen, wie alle anderen auch - und dazu gehört mind. die Unterscheidung in Staatsbürger und Ausländer und allem was das mit sich bringt. Für die Betroffenen wird es keinen Unterschied machen, ob sie von den Grünen oder der AfD abgeschoben werden, ob Waffen geliefert werden oder nicht, ob unsere Freiheit am Hindukusch oder sonst wo verteidigt wird.

    Es ist ein Unterschied, ob jemand, der kein Bleiberecht hat abgeschoben wird oder ob Deutschen der Pass entzogen wird, um sie dann abzuschieben.

    Das sehe ich genauso.

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