Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Verstehe diese Überraschung vieler Renter über die Rentenhöhe nicht, da seit vielen Jahren jährlich Renteninformationsbescheide ins Haus flattern.


    Ich versuche meine Schüler schon über die Rentenentwicklung und die Notwendigkeit privater Vorsorge zu erklären. Leider interessieren sich nur die wenigsten dafür, aber wenigstens sind die vorgewarnt.

    Ich erkläre denen auch, dass der breitgestreute Aktienmarkt langfristig sehr sicher ist und Geldanlagen langfristig sehr unsicher sind. Es ist schwer für die Schüler, diese Zusammenhänge zu begreifen.

    Leider wurde unter Steinbrück/ Merkel die private Altersvorsorge und die Streichung der Spekualtionsfrist massiv erschwert. Die FDP hat sich stets dafür ausgesprochen, diese wieder einzuführen, konnte sich aber trotz zwei Regierungsbeteiligungen nie durchsetzen. Heute gibt es diese Frist leider nur noch für Immobilien, Gold und Bitcoins (bzw. Sachwerte außerhalb vom Aktienmarkt).

  • Ich erkläre denen auch, dass der breitgestreute Aktienmarkt langfristig sehr sicher ist

    Das dachten meine Schwägerin und mein nachbar auch. Beide haben am Aktienmarkt mit Fonds beim Crash einen Totalverlust erlitten. Altersvorsorge futsch. nun ist Schmalhans Küchenmeister. Ich genieße meine Rente und meine Pension. Die Pension wird zwar um den anrechenbaren Teil der Rente gekürzt - aber es ist "auskömmlich" ;)

    Bei Aktien muss man sich auskennen. Ich hab' auch meine Erfahrungen gemacht - zum Glück nur mit einem kleinen Betrag - bei dem ich hoffe, dass der Kurs mal wieder nach oben geht. Als Corona los ging, hatte ich einige Curevac-Aktien gekauft. Dumm gelaufen. Zum Glück war das nur "Spielgeld" ;)

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Das dachten meine Schwägerin und mein nachbar auch. Beide haben am Aktienmarkt mit Fonds beim Crash einen Totalverlust erlitten. Altersvorsorge futsch. nun ist Schmalhans Küchenmeister.

    Da muss aber einiges schief gelaufen sein. Das fängt damit an, dass der Berater dort einen sehr komischen Mix empfohlen haben muss. Einen Totalverlust konnte man auch nur mit einzelnen Aktien erleiden. Da muss dann fast keine Streuung vorhanden gewesen sein. Ich kaufe einfach mal einen ETF MSCI-World. Klar gab es da auch mal Dellen aber auf lange Sicht ist das alles ok. Man muss dann halt auch 5-10 Jahre vor Renteneintritt anfangen umzuschichten. Mehr Geldanlagen, mehr Bluechips. Ich zitiere mal finanznet:


    Von 1975 bis Ende 2022 hat der MSCI World Netto auf Eurobasis (bis Ende 1998 D-Mark) im Durchschnitt eine jährliche Rendite von 9,2 Prozent erzielt. Die Rendite der besten ETFs im Finanztip-Vergleich folgte der Wertentwicklung des Index nach Abzug der Verwaltungskosten mit rund 0,2 Prozentpunkten Abstand.

    Wer in den vergangenen Jahrzehnten beliebige 15 Jahre in den MSCI World investiert war, machte keinen Verlust – unabhängig vom Einstiegszeitpunkt. Je nachdem wann ein Anleger kaufte und verkaufte, fielen die Renditen allerdings sehr unterschiedlich aus. Im Schnitt waren (gemessen ab 1975) 8 Prozent Rendite pro Jahr drin, im besten Fall gut 14 Prozent, im schlechtesten lediglich 1,3 Prozent. Die Differenzen nehmen zu, je kürzer die Anlagedauer ist.

    ...


    Also selbst wenn ich im absolut schlechtesten Fall gekauft und verkauft hätte, hätte ich max. 50% Verlust. Also direkt vor dem Crash gekauft und im absoluten Tiefpunkt verkauft. Sobald ich aber eine Anlagedauer von 15 Jahren annehme, könnte ich selbst dann noch eine positive Rendite erzielen.

  • Da muss aber einiges schief gelaufen sein.

    Damals hat es viele erwischt. Da ist alles schief gelaufen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/…nzkrise_2007%E2%80%932008

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  • So kann man sich eigene Fehler auch schön reden. Wenn die anderen daran Schuld sind, dass man "Bankberatern" vertraut, ist das Leben einfacher.

    Bankberater, sind Verkäufer und beraten höchstens die Bank selbst. Leute die einem Finanzprodukte verkaufen wollen vertraue ich grundsätzlich nicht.


    Wenn man Anlageformen sucht, führt an einer tiefgehenden Beschäftigung mit unterschiedlichen Anlageklassen nichts vorbei.

  • So kann man sich eigene Fehler auch schön reden.

    So jung bist du doch auch nicht, dass du die Bankenkrise von 2008 nicht erlebt hast - oder bist du nur schlecht informiert?

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  • So jung bist du doch auch nicht, dass du die Bankenkrise von 2008 nicht erlebt hast - oder bist du nur schlecht informiert?

    Aber wer Aktien oder Fonds damals hatte und nicht verkauft hat, hat auch nichts verloren. Verstehe deine Aussage gar nicht. Buchverluste interessieren mich doch gar nicht.


    Lektion 1. Möglichst niedrige Zeitpräferenz haben.

  • Damals hat es viele erwischt. Da ist alles schief gelaufen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/…nzkrise_2007%E2%80%932008

    Ja, aber auch da hätte ich selbst im rechnerisch schlechtesten Fall "nur" 50% Verlust. Gleiches bei der Dot.com-Blase Anfang 2000. Letztlich ging es nach 16 Monate wieder bergauf. Aktien muss man langfristig sehen. Bei einer Alterversorge würde ich von Laufzeiten jenseits der 20 Jahre aber mindestens 10 Jahre ausgehen. Da kann ich kaum Verlust einfahren.

  • Aktien muss man langfristig sehen.

    Aus dem Grund habe ich Curevac auch noch nicht abgestoßen - sondern sogar nachgekauft ;)
    Da sind noch einige interessante Krebsmedikamente in der Pipeline ...zudem sind die Patentrechtsprozesse gegen Biontech noch nicht abgeschlossen.

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  • So jung bist du doch auch nicht, dass du die Bankenkrise von 2008 nicht erlebt hast - oder bist du nur schlecht informiert?

    Unsere Portfolios (die damals aufgrund noch recht kurzer Einzahlungszeit noch nicht sehr voll waren), haben es gut überstanden. Wenn man nicht so dumm war, auf einzelne Aktien zu setzen und/oder seinem "Bankberater" zu vertrauen, war das Problem für Privatanleger gar nicht so groß. Aber dass du dich nicht mit Wertpapieren beschäftigst, hast du ja selbst schon festgestellt.

  • Aber dass du dich nicht mit Wertpapieren beschäftigst, hast du ja selbst schon festgestellt.

    Das lass ich jetzt mal so stehen - führt ja zu nix.

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  • Wenn die anderen daran Schuld sind, dass man "Bankberatern" vertraut, ist das Leben einfacher.

    Das mit dem „Bankberater“ ist wohl das größere Problem. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass dieser Mensch in Wirklichkeit ein Verkäufer ist, der mir Finanzprodukte verkaufen will, um von der Provision bei Vertragsabschluss zu leben. Einen wirklichen Berater würde ich als Kunde für seine Beratung direkt bezahlen.


    So ruft mich auch die örtliche Volksbank immer wieder an und will mich zu „Beratungsgesprächen“ einladen. Meine Antwort ist dann immer nur, dass ich an dieser Art von Verkaufsveranstaltungen kein Interesse habe und von mir aus auf sie zukommen werde, wenn ich Bedarf an Finanzprodukten habe.


    Ich kann mich noch zu gut an diese Gespräche erinnern. Dort wurden mir immer ach so tolle „neue Produkte“ vorgestellt, die dann am Ende doch wieder eine Kapitallebensversicherung etc. waren.


    Selber setzte ich derweil auf thesaurierende (legen die Dividenden automatisch wieder an) und replizierende (kaufen die Aktien tatsächlich und investieren nicht in andere Finanzprodukte) Aktienfonds, z.B. den MSCI-World bzw. FTSE All-World, weil ich hoffe so auch das Insolvenzrisiko des Fonds-Emmitenten einzugrenzen. Geht er pleite, wie es bei Lehman-Brothers der Fall war, sind zumindest die Aktien als Sachwerte noch vorhanden.

  • Wenn man nicht so dumm war, auf einzelne Aktien zu setzen und/oder seinem "Bankberater" zu vertrauen, war das Problem für Privatanleger gar nicht so groß.

    Ich sehe das Risiko da aber auch weniger bei den Einzelaktien, da weiß jeder, dass die Firma pleite gehen kann, als viel mehr im Emmitenten-Risiko. Wenn man breit mit Hilfe eines Aktienfonds investiert und dann die Bank, die den Fonds ausgibt, pleite geht…. z.B. damals Lehman-Brothers, kann sehr schnell auch das komplette Geld weg sein.

  • Verstehe diese Überraschung vieler Renter über die Rentenhöhe nicht, da seit vielen Jahren jährlich Renteninformationsbescheide ins Haus flattern.


    Ja, diesen Fehler begehen nicht nur Renter:

    Es kommt eben nicht darauf an wie viel man arbeitet, sondern wie viel man verdient.

    Ein Arbeitgeber bezahlt nicht Lohn, damit ein Angestellter davon leben kann.
    Daher reicht auch mancher Lohn gar nicht zum Leben und es gibt "erwerbstätige Arbeitslosengeld II-Bezieher ("Aufstocker").
    Diese Menschen haben keine Möglichkeit zu sparen oder vorzusorgen (egal ob mit Aktien oder nicht).

    Arbeiten per se garantiert nicht, dass man auch davon Leben kann (jetzt oder in zukunft).

  • So jung bist du doch auch nicht, dass du die Bankenkrise von 2008 nicht erlebt hast - oder bist du nur schlecht informiert?

    Habe selbst den DotCom Crash 2003 und später die Finanzkrise voll miterlebt. Die Buchverluste gegenüber den Höchstständen waren gigantisch, da ich aber stets weiter investierte habe ich heute ein ziemlich beruhigendes Aktien-, Gold-, Geld- und Immobiliendepot ohne Schulden.


    Habe auch erlebt, wie meine Ex ihre Erbschaft verlor, weil sie einem Berater der Postbank vertraute. Er empfahl ein Produkt, das wertlos wurde, wenn ein bestimmter Wert unterschritten wurde. Sie hat es nach unserer Trennung ohne meine Beratung angelegt.


    Dies versuche ich meinen Schülern zu erklären.

  • Sind Verluste nicht notwendig, damit Gewinne erzielt werden können?

    Was passiert, wenn alle in alles investieren?
    (Wie wenn es in den Börsen nur noch einen ETF gäbe, in dem alle Unternehmen enthalten sind.)

  • Ich bin gespannt, wann die AfD einen Sternmarsch in die Schweiz nach Stein am Rhein organisiert um gegen die Asylpolitik zu demonstrieren.

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